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Unbekannter LS 3/5+A -A |
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Autor |
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wilycoyote
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 15. Jun 2014, 22:05 | |
Glück auf, liebe Freunde der britischen Monitore, ich bin Willy, 53J jung, komme aus dem Ruhrgebiet und probiere gern unterschiedliche LS an meinen alten Sansuis aus. Als Referenz-LS wurden gerade Isophon Indigo I erfolgreich von Coral CX7 abgelöst. In den Kleinanzeigen wurde ich auf ein Paar Kompakte aufmerksam, die vom Verkäufer nicht identifiziert werden konnten. Wir haben uns auf einen moderaten Preis geeinigt und nach einer Woche standen die geschlossenen Zweiweger bei mir auf dem Gabentisch. Super verarbeitete Gehäuse mit lackiertem (Schellack?) Echtholzfurnier beherbergen ältere KEF T27 HT mit heller Kalotte. Der TT ist vermutlich auch Kef (B110?) Ein TT scheint bereits erneuert worden zu sein. Die Weiche ist innen auf der Rückwand und das Gehäuse ist mit Dämmwolle gefüllt. Der Anschluss hinten sieht aus wie XLR aber meine XLR-Kupplungen sind zu groß dafür. Auffallend ist die Holzabdeckung über dem TT-Chassis. Der Klang ist absolut natürlich und bei entsprechender Einwinkelung auf Ohrenniveau fantastisch räumlich und plastisch. Kann jemand mir helfen, die LS zu identifizieren und bei der Wahl der XLR-Kupplungen einen Tipp zu geben . Ich habe mir im Netz die Finger wund gesucht. Munter bleiben, Willy [Beitrag von wilycoyote am 15. Jun 2014, 22:08 bearbeitet] |
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Passat
Inventar |
#2 erstellt: 16. Jun 2014, 08:30 | |
Der Anschluß sieht nach 3-poligem DIN-Stecker aus. Wie groß ist denn der Durchmesser? Hast du eine DIN-Buchse bzw. Kabel mit DIN-Buchse (3-, 5-, 7-, 8-pol passt auf den 3-Pol Stecker)? Grüße Roman |
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wilycoyote
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 16. Jun 2014, 13:47 | |
Hallo Roman, lieben Dank für den heißen Tipp. Eine DIN-Kupplung passt in die Buchse. Da wäre ich nie drauf gekommen, da ich DIN-Verbindungen immer nur als Geräteverbindungen in Erinnerung habe. Es deutet aber auch darauf hin, dass der LS für den deutschen Markt gebaut sein könnte. Liebe Grüße, Willy |
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Passat
Inventar |
#4 erstellt: 16. Jun 2014, 13:56 | |
Der muß nicht für den deutschen Markt gebaut worden sein. DIN-Anschlüsse gibts auch international. Wer noch alte PCs kennt, weiß sicher, das damals der Tastaturanschluß ein DIN-Anschluß war. Später wurde es dann Mini-DIN (ugs. PS/2-Anschluß, weil der Anschluß zuerst bei der PS2-Rechnerbaureihe von IBM zum Einsatz kam). Oder der international verbreitete MIDI-Anschluß ist i.d.R. auch als DIN-Anschluß ausgeführt. Runde DIN-Anschlüsse als Lautsprecheranschluß sind allerdings sehr ungewöhnlich. Dafür gabs eigentlich die 2-poligen DIN-Lautsprecheranschlüsse: Grüße Roman |
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wilycoyote
Ist häufiger hier |
#5 erstellt: 16. Jun 2014, 18:28 | |
Hallo Roman, flugs die kundenfreie Zeit während des Deutschland/Portugal Spektakels beim Conrad genutzt und für einen kleinen Euro zwei DIN-Kupplungen gekauft. Die beiden Ladies an der Theke wussten auch sofort, wo die Reise hingehen sollte. Das hat mir schon zu denken gegeben. Hätte ich nur in meiner Jugendzeit nicht das ganze Geld für hochprozentige Cocktails und Mädchen ausgegeben, sondern mir mal die eine oder andere gute deutsche Stereoanlage gekauft, dann wäre mir diese Wissenslücke sicherlich erspart geblieben. Danke noch mal für den Hinweis. Jetzt bleibt nur noch die Herkunft zu klären. Herr Püllmanns von Spendor hat jedenfalls ausgeschlossen, dass es sich um LS 3/5a handelt. Dann bleiben ja Gott sei dank nicht mehr so viele übrig. Am besten ich schraube mal die TT raus und schaue, ob innen noch ein Hinweis zu finden ist. Liebe Grüße, Willy |
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Passat
Inventar |
#6 erstellt: 16. Jun 2014, 19:37 | |
Es gab von KEF eine ganze Reihe von Lautsprechern dieser Größe und Machart. Vom B110 und T27 gabs auch viele Versionen: Cresta = B110 (A6362), T27 (A6340) Cresta MK 2 = B110A (SP1003), T27 (SP1032), Weiche SP1017 Coda = B110A (SP1003), T27 (SP1032), Weiche SP1035 101 = B110B (SP1057), T27 (SP1032), Weiche SP1123, SP1124 und SP2020 LS 3/5A bis 1987 = B110A (SP1003), T27 (SP1032), Weiche FL6/23 LS3/5A ab 1987 = B110 (SP 1228), T27 (SP1032), Weiche FL6/38, später SP2128, ab 1991 Bi-Wiring-Weiche SP2195. Dann gabs Selbstbaukits: KEFKIT4 = B110 (A6362), T27 (A6340), Weiche SP1007 CS1 = B110B (SP1057), T27 (SP1032), Weiche SP2014 CS1A = B110A (SP1003), T27 (SP1032), Weiche SP2015 Die LS3/5A wurde von KEF, Harbeth, Spendor und einigen anderen Firmen gebaut. Grüße Roman |
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Apalone
Inventar |
#7 erstellt: 21. Jun 2014, 07:36 | |
das wird das Ziel führendste sein. Für mich sehen die ganz stark nach Selbstbau aus. Solche HTs mit der ein wenig transparent erscheinenden Kalotte gabs in den 80ern/frühe 90er zuhauf von Ratho, Monacor, Conrad, Pollin usw. Es gab ja auch etliche Versender, die es heute nicht mehr gibt. In der "Vor-Internet-Zeit" hat man sich als Bastler auch mal auf einen Schlag zehn oder zwanzig Chassis gekauft, wenn es gerade welche im Angebot gab. Zum "Erfahrungen sammeln" hat man dann eben doch nicht die Visaton 25 FFL genommen.... |
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wilycoyote
Ist häufiger hier |
#8 erstellt: 21. Jun 2014, 22:04 | |
Lieber Roman, Wahnsinn, woher du die detaillierten Informationen so schnell herzauberst. Ich habe im KEF-Museum ein wenig gestöbert und eine Box mal geöffnet. Ein TT scheint neuer als der andere zu sein. Die HT-Bestückung ist einheitlich Kef T27 (A6340) BJ. ab 1967 Der vermutlich neuere TT ist ein Kef B110 mit 8 Ohm (SP 1057) ab 1979 Der Schöpfer dieser Kreation war anscheinend ein Fetischist, da der TT aussen mit Dämmmaterial bedeckt und dann mit einem Damenstrumpf abgekapselt wurde. Ob der Strumpf bereits benutzt wurde ist nicht mehr zu ermitteln. Das Gehäuse ist sauber gebaut und mit Leisten versehen. Die Weiche und Verdrahtung spartanisch aber sauber gebaut und verlegt. Ausser der Dämmwolle ist keine weitere Bedämpfung eingebracht. Da der andere TT wesentlich älter aussieht und anscheinend die Beschichtung nach der Fertigstellung aufgebracht wurde, gehe ich von einem Baujahr Anfang der 70er aus. Anscheinend wurde später dann ein TT getauscht. War das der damalige Standard der britischen Lautsprechermanufakturen oder DiY? Munter bleiben, Willy [Beitrag von wilycoyote am 21. Jun 2014, 22:06 bearbeitet] |
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highfreek
Inventar |
#9 erstellt: 22. Jun 2014, 08:17 | |
Diese "Strumpf" Abdeckungen am TT gab es früher öfters. Sie dienten m. Wissen dazu das fein gezupfte Dämmatrial von der TT Mechanik fernzuhalten. Dann wäre es bei deinen aber Sinnlos, da er es selbst auf chassis gelegt hat. Das alle 4 Treiber von KEF sind ist schonmahl ein gutes Zeichen und der Erbauer war zumindest mal nicht ganz ahnungslos. Das der Hoch und Mittelton so klar und deutlich kommt verwundert nicht, den ein "fetter" Grundton und viel Bass sind bei der Konstruktion physikalisch unmöglich. Es ist also mit Sicherheit ein waschechter Monitor LSP und kann sogar ein wirklich guter sein. (den Bildern nach zu urteilen) viel Spass damit !!! |
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ton-feile
Inventar |
#10 erstellt: 22. Jun 2014, 09:58 | |
Hallo Zusammen, Der Anschluss ist ein Tuchelstecker. Gab es als Groß und Kleintuchel und ist auch heute noch erhältlich. z.B. hier für 4€ Ich habe auch noch welche an meinen Telefunken O86 Monis. Gruß Rainer [Beitrag von ton-feile am 22. Jun 2014, 09:59 bearbeitet] |
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wilycoyote
Ist häufiger hier |
#11 erstellt: 22. Jun 2014, 10:44 | |
Moin, moin zusammen, vielen lieben Dank für die schnelle und kompetente Unterstützung. Dem Herrn Tuchel bin ich besonders dankbar. Nach dem fummligen Anlöten des Steckers ist es eine Wonne den LS an und abzuklemmen. Kein Gemurkse mit gespleissten Kabelenden in unterdimensioniert Kabelklemmen oder Schraubverschlüsse, die zu eng und ausserdem noch auf der Rückseite der Box liegen. Das ist schon sehr professionell mit diesen "poor man´s XLR" Die LS scheinen wirklich mit viel Liebe zum Detail aufgebaut. Innen finde ich alles sehr ordentlich verbaut, Die Gehäusekonstruktion und das Furnier scheinen auch für die Ewigkeit zu sein. Zuerst hatte ich gehofft, es wären frühe LS 3/5, die Bestückung deutete darauf hin. Wahrscheinlicher ist aber, es sind Chassis aus der Zeit (vielleicht KefKit4 o.ä.) mit einer eigenen Weichenkonstruktion. Hier war Kef selbst anscheinend viel aufwändiger und hat die Weichen auch meist auf die Schallwände montiert. Aber vielleicht ist ja weniger mehr und es ist einfach wenig Widerstand im Signalweg. Der gesamte LS gefällt mir jedoch optisch und klanglich, besonders bei Stimmen schon sehr, sehr gut. Ich werde noch ein wenig damit ausprobieren ohne irreversible Schäden zu verursachen. z.B. die Dämmung mal nach Art einer LS 3/5a mit Dämmmatten anstatt Dämmwolle, das Gehäuse neu abdichten und wenn ich eine ruhige Stunde habe, vielleicht auch den Nylon vom TT ziehen. Da die Konstruktion als Nahfeldmonitor ausgeführt ist, sollte ich auch mal die wandnahe Aufstellung testen. Monitore stehen ja im Studio gerne mal auch vor harten Glaswänden. Ein Sub könnte auch nicht schaden oder ich lasse sie parallel zu meinen bassgewaltigen Kef Concerto spielen. Da bieten ja die vorhandenen Quattrogeräte von Sansui einige Möglichkeiten. Ich bin gespannt, was ich da alles Neues erfahren kann und werde bei Bedarf berichten. Munter bleiben, einen sonnigen Sonntag und Dank an alle für die Unterstützung, Willy |
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wilycoyote
Ist häufiger hier |
#12 erstellt: 22. Jun 2014, 10:50 | |
Hallo Rainer, ich habe mir gerade mal die Telefunken Monitore im Netz angesehen. Hut ab! Das ist ja richtig Materialschlacht und Rock`nRoll. Sicherlich waren die in erster Linie für den professionellen Einsatz gedacht, oder? Liebe Grüße, ich verabschiede mich jetzt zum Schalker Trödelmarkt, Willy |
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ton-feile
Inventar |
#13 erstellt: 22. Jun 2014, 13:07 | |
Hallo Willy, Die O86 sind von der Größe her mit den K&H OY vergleichbar. Vermutlich hast Du nach den O85 gesucht. Das sind richtige Schränke wie die K&H OX und OZ. In der O86 sind pro Seite drei 13er Bassmitteltöner und zwei Isophon Biegewellenhochtöner verbaut. Klingen trotz des Alters erstaunlich gut und ich habe nur die Hochtöner bei 15kHz etwas entzerrt. Viel Spass mit Deinen KEFs! Gruß Rainer [Beitrag von ton-feile am 22. Jun 2014, 13:12 bearbeitet] |
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