HIFI-FORUM » Stereo » Hifi-Klassiker » Brauche Rat zu Marantz Modell 2270 | |
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Brauche Rat zu Marantz Modell 2270+A -A |
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Autor |
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Blaukomma
Stammgast |
#1 erstellt: 24. Feb 2013, 12:40 | |
Hallo Forum, meine Tante hat mich geben, ihren Maratnz Modell 2270 in ihrem Auftrag an den Mann zu bringen. Bei der Modellnummer bekam ich auch schon gleich große Augen und fragte, wieviel sie denn so dafür haben möchte. Ihr Wunsch ist es 200€ Euro für das Gerät zu bekommen, mehr wäre nicht schlecht ist aber nicht zwanghaft nötig. Bei der Preisvorstellung dachte ich mir, das Doppelte wäre auch kein Problem, da das Gerät in einem guten Zustand sein sollte. Nunja.. jetzt hab ich ihn hier. Das Holzgehäuse ist leider kein Holz, sondern das folierte Stahlblech, welches 2 etwa 5x5cm große "Flecken" aufweißt, auf dem die Maserung nicht mehr zu sehen ist(vermutlich Hitze). Die Frontbeleuchtung ist fast komplett Defekt, ich denke es müssen 3 Lampen ausgetauscht werden. Die Front hat kleinere Kratzer aber keine tiefen Macken und das Innenleben sollte erstmal Grundgereinigt werden. Alle Potis kratzen, sind aber keine Extremfälle.. Bis jetzt ja alles Mängel die man(ich) beheben könnte. Nun aber zu etwas, was mich wirklich verunsichert. Ich habe ihn an einem Paar Heco Metas 700(8Ohm) angeschlossen, die normalerweise Problemlos gehobenes Heimkino abkönnen, ohne gleich Überfordert zu sein, solang es eben die Ohren mitmachen. Mit dem Marantz fangen die Basschassis bei leicht gehobener Zimmerlautstärke an zu verzerren und bei gehoberner Zimmerlautstärke (so laut dass man Problemlos 1,2 Alben hören könnte) habe ich den Maratnz sofort abschalten müssen.. Ansonsten ist der Klang halt komplett sauber und klar, auch kein Kratzen oder Rauschen vorhanden. Nun meine eigentliche Frage, lohnt es sich da überhaupt noch die Lampen zu tauschen oder soll ich das Ding einfach putzen und als Wartungsbedürftig in der Bucht versenken? Kann gerne mal Bilder machen.. Gruß Kai |
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Compu-Doc
Inventar |
#2 erstellt: 24. Feb 2013, 12:50 | |
Photos vom Gerät werden das eigentliche Problem sicherlich nicht aufzeigen. Hast Du evtl. noch ein zweites paar LS um vergleichen zu können. Evtl. sind auch die Potis stark verschmutzt, daß könnte auch ein so beschriebenes Klangbild erzeugen. Auf keinen Fall als "defekt, o.ä." anbieten. Der 2270 ist mehr als heißbegehrt!!! |
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Blaukomma
Stammgast |
#3 erstellt: 24. Feb 2013, 13:08 | |
Das Gehäuse ist wieder Tip Top, die merkwürdigen Flecken ließen sich perfekt mit "Elsterglanz Kunststoffpolitur" entfernen. Das Innenleben sieht leider nach wirklich vielen Stunden grundlegender Reinigung aus, mit Abstand der dreckigste Verstärker den ich bisjetzt hatte. Ich melde mich wieder wenn ich das Gerät samt Potis sauber und erneut getestet habe! |
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Compu-Doc
Inventar |
#4 erstellt: 24. Feb 2013, 14:03 | |
Viel Erfolg! Zum Thema Potireinigung hatt´s hier-im Forum-ne Menge Info! |
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olsoundb
Stammgast |
#5 erstellt: 24. Feb 2013, 14:17 | |
Hi CompuDoc. Ersma: auf Marantz lass ich nichts kommen, zumindest die alten Sachen. Die neuen Dinger - na ja, aber die alten Sachen sind eigentlich unverwüstlich. Doch auch der gute Raul Marantz kochte nur mit Wasser und so steckte der Teufel oft im Detail. Die von dir beschriebenen Klangprobleme hatte ich auch mal bei meinem alten 4240 - Receiver mit Boxen von Acoustic Research; die 4 Xa. Oh, wie ich den vermisse... könnte mich in den A.. beißen, dass ich den überhaupt hergeben habe. Egal. Wie sich herausstellte, gab es da seinerzeit ganze Serien von Receivern und Amps, bei denen die Sieb-Elkos muckten. Lag an Qualitätsschwankungen beim Zulieferer.Damals wurden die Elkos in meiner Fachwerkstatt ausgetauscht und zwar nicht durch die Originale, sondern durch Bauteile mit praktisch gleichen Werten. Dann machte der 4240 nie wieder Probleme. Lass den 2270 doch mal durchmessen. Vielleicht liegt es ja auch diesmal daran. Grüße Peter |
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Compu-Doc
Inventar |
#6 erstellt: 24. Feb 2013, 14:22 | |
Guude Peter , ersma ist das nicht mein 2270er, meiner läuft onewallfree und der Raul heißt Saul Bernhard MARANTZ. Sollten die Potis doch am verzerrten Klang Schuld sein, läßt sich das Problem wesentlich einfacher beheben, als den ollen Radio zum Rep.-Service zu bringen. [Beitrag von Compu-Doc am 24. Feb 2013, 14:26 bearbeitet] |
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Blaukomma
Stammgast |
#7 erstellt: 24. Feb 2013, 15:59 | |
Lampen und Diffusionsfolie sind bereits bestellt. Das Innenleben ist grob gereinigt, Front und Regler erstrahlen wieder in absolutem Glanz! Habe mich auch mal ein wenig schlau gemacht... In anderen Foren erklärt man wie olsoundb bereits erwähnt hat, die Sieb-Elkos, das Relais(Omron MY2) und die davor liegenden kleineren Kondensatoren und ein falsch eingestellter Ruhestrom für Schuldig. Die Sieb-Elkos scheinen gesteckt? zu sein, weshalb deren Austausch ja ein Kinderspiel wäre. Das MY2 sowie die dazu gehörigen kleineren Kondensatoren zu wechseln.. hm.. würde ich mir vielleicht noch zutrauen, mich graut es aber eher davor dett olle Radio komplett zerlegen zu müsse, um da ordentlich drann zu kommen. Und ich denke ich sollte es erstmal bei den Sieb-Elkos belassen.. Ich warte jetzt erst mal auf die Birnchen und kümmere mich ums Licht. Mein Gyro-Wheel ist leider stark abgegriffen, da werde ich mir wohl was zu einfallen lassen.. Ein wenig Stolz auf den Reinigungserfolg: Die Front sah nicht anders aus als der Regler.. [Beitrag von Blaukomma am 24. Feb 2013, 16:12 bearbeitet] |
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Blaukomma
Stammgast |
#8 erstellt: 24. Feb 2013, 17:24 | |
So hier mein erster Einfall zum Rad.. Ich hab mich mal für hochdeckende Kalligraphietusche entschieden und diese mit einem Wattestäbchen in geringster Menge aufgetragen. Das Ergebnis macht schon extrem was her, aber leider ist es nicht wirklich Grifffest. Ich denke ich werde es mal mit mehreren Schichten stark verdünnter Revell-Farbe versuchen. Es soll ja nicht neu aussehen, sondern nur nicht mehr so auffällig abgegriffen daher kommen. |
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Compu-Doc
Inventar |
#9 erstellt: 25. Feb 2013, 12:15 | |
Warum hastDu denn nicht vor der Rummalerei einmal versucht den Gummi vom Gyro mit brennspiritus und Zahnbürste gut abzuschrubben. Oben und unten ein Läppchen über ein zurechtgeschnittenes Karton/Kunsstoffplättchen gelegt und somit den Spalt des Rades vor Feuchtigkeitseintritt geschützt. |
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Blaukomma
Stammgast |
#10 erstellt: 25. Feb 2013, 15:43 | |
Vielleicht täuscht das Bild, aber es handelt sich nicht um Dreck, die weißen Flächen sind nicht in den Tälern sondern auf den Kanten und auch unter der Lupe definitv als stellen ohne Farbe zu erkennen. Habs auch nicht geglaubt, aber als es nach dem Reinigen weißer als vorher war, wurde es mir dann auch so langsam bewusst.. :/ Edit: Nach längerem Durchtrocken scheint die Farbe vollständig fest zu sein, jedenfalls bekommt man weder schwarze Finger noch verändert sich das Schwarz bei der Benutzung! Kann ich also nur Empfehlen. [Beitrag von Blaukomma am 25. Feb 2013, 15:44 bearbeitet] |
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Compu-Doc
Inventar |
#11 erstellt: 25. Feb 2013, 16:36 | |
Daumen drück! |
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Django8
Inventar |
#12 erstellt: 25. Feb 2013, 16:45 | |
Manchmal schon erstaunlich: Gewisse Geräte schauen nach beinahe 40 Jahren noch wie neu aus (und sind auch technisch noch sehr fit), während man anderen (z.B. dieser 2270 hier) den Jahrenlangen Betrieb doch mehr als anmerkt... Ich meine, wie oft muss man am Gyro-Touch rumdrehen, bis da die Farbe wegkommt? Eben. Trotzdem: Schönes Gerät - da lohnt sich der Instandstellungsaufwand allemal |
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Blaukomma
Stammgast |
#13 erstellt: 25. Feb 2013, 17:11 | |
Ja, der muss echt täglich benutzt worden sein, umso glücklicher bin ich, dass man es ihm jetzt optisch schon nicht mehr anmerkt. Diverse Umzüge hat das Kerlchen auch mit gemacht. Aber die JBL 4310 die 30 Jahre an ihm hingen waren in keinem besseren Zustand... Die Pilotlampen sind bereits versendet, muss ich mich nur noch um die Kondensatoren kümmern. |
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ruesselschorf
Inventar |
#14 erstellt: 25. Feb 2013, 18:38 | |
Hallo, das Marantz Gyro - Rad lässt sich relativ schnell ausbauen. Die Achse ist verschraubt und hält so den schwarzen Mittelteil und obere/untere Zierplatte zusammen. Ich lege das Spritzguss ? Mittelteil ins Ultraschallbad um 'Restschmutz' aus den Rillen zu entfernen. Dann kommt das Teil auf mein 'Turntable', eigentlich der Plattenteller eines alten Plattenspielers, und wird mit Rallye-Schwarz-Matt-Lack-Spray aus dem speed shop neu lackiert. Das klappt ganz gut, mit etwas Übung. Wenn man beim Einbau die Lagerstellen des Rades etwas einfettet, läuft das 'Gyro' hinterher fast wie geschmiert Gruß, Helmut |
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Blaukomma
Stammgast |
#15 erstellt: 25. Feb 2013, 22:51 | |
Hallo Rüsselschorf! Ich scheue mich davor, das Rad wieder wie neu aussehen zu lassen, das entspricht irgendwie nicht dem Gesamtzustand und würde doch ziemlich herausstechen, oder? Kann ich natürlich so nicht beurteilen, aber ich glaube ich bleibe erstmal bei der unauffälligen Überarbeitung. Trotzdem Danke für die, mit Sicherheit, gründlichere Lösung. Du kannst mir doch auch bestimmt etwas zu den Sieb-Elkos sagen? Hab den Marantz im Moment wieder in die Ecke verfrachten müssen und konnte mich noch nicht mit denen außeinandersetzten. Sind jedenfalls graue, augenscheinlich unbeschriftete Exemplare, die mit Ringschellen befestigt wurden. Liege ich da mit meiner Vermutung richtig, dass es sich um gesteckte Kondensatoren handelt? Und wie warscheinlich wird deren Austausch die Verzerrungen bei gehobenen Pegeln verringern? Gruß Kai |
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ruesselschorf
Inventar |
#16 erstellt: 26. Feb 2013, 01:57 | |
Hallo, die Elkos sind eingelötet. Ob ein Austausch 'etwas' bringt kommt auf den jetzigen Zustand an. Meist haben diese 40 Jahre alten Elkos noch 2/3 der Nennkapazität ( 9.000µF) Wichtiger erscheint mir der Austausch des LS-Schutzrelais, sowie der Elkos auf dem Spannungsregler. Gute Nacht, Helmut |
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Blaukomma
Stammgast |
#17 erstellt: 02. Mrz 2013, 22:26 | |
So... Morgen ist Sonntag, Sonntag ist Ebay-Tag. Ich denke mal jetzt macht er die richtige Figur, um einen gerechten Preis zu erzielen. Nach dem Lampen Austausch: Ich hab die Knöppe vergesse.. Mal im Ernst.. der Lampenwechsel ist deutlich schwieriger, als ich mir das vorgestellt habe. Die Scheibe, die mit einem "leicht löslichem" Kleber fixiert sein sollte, hat mich eine ganze Stunde chirugische Feinarbeit gekostet, bis ich sie an einem Stück in Händen hielt. Jetzt strahlt er aber wieder.. |
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Compu-Doc
Inventar |
#18 erstellt: 03. Mrz 2013, 13:31 | |
Welche Scheibe? |
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Blaukomma
Stammgast |
#19 erstellt: 03. Mrz 2013, 13:37 | |
Die blaue Skalenblende, die normalerweise mit Etwas klebebandartigen fixiert wurde, war bei mir in extrem feste, schwarze Pampe gebettet, die ich mühselig Milimeter für Milimeter durchtrennen musste. [Beitrag von Blaukomma am 03. Mrz 2013, 13:38 bearbeitet] |
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Compu-Doc
Inventar |
#20 erstellt: 03. Mrz 2013, 16:26 | |
Das ist Pfusch! gerade mit dem kleben, was da ist! |
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Blaukomma
Stammgast |
#21 erstellt: 03. Mrz 2013, 17:12 | |
Ist jetzt aber ordnungsgemäß mit doppelseitigem Klebeband befestigt! |
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