Nakamichi Cassette-Deck 1

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Jason_King
Inventar
#1 erstellt: 16. Jul 2011, 12:59
Hallo und einen schönen Samstag,
ich trage mich mit dem Gedanken, ein ziemlich preiswertes Tape-Deck zu kaufen. Man weiß ja nie... irgendwann gibt`s gar keine mehr. Es handelt sich um ein Nakamichi Cassette-Deck 1.
Hat jemand vielleicht so ein Deck und kann mir mal seine Erfahrungen schildern?
Schon mal besten Dank im voraus und Gruß an alle...Jason
OSwiss
Administrator
#2 erstellt: 16. Jul 2011, 14:16
Grüezi Jason !!

Das Nakamichi Cassette Deck 1 kam 1990 auf den Markt. Die UVP lag bei 1.998 DM, später (1992/93) auf 1.498 DM gesenkt.
Es gehört zur "Art Line" und hat – wie alle Geräte dieser Serie – ein baugleiches Pendant in der "Classic Line", dass "DR-1".

Ausgestattet mit einem 3-Motoren-Laufwerk (Riemenantrieb) und Doppel-Capstan sowie diskrete 3-Köpfe mit Hinterbandkontrolle.
Laufwerkstechnisch entspricht das Cassette Deck 1 / DR-1 dem älteren CR-3 E von 1988.

Technisches Highlight ist jedoch die manuelle (mechanische) Wiedergabekopf-Einstellung (Playback Azimuth Fine Tuning).

Damit können bei Fremdaufnahmen die Abweichungen des Azimuts sehr effektvoll ausgeglichen werden, so dass
die Hochtonwiedergabe stets brillant klingt. Gerade bei Tape-Decks ein sehr sinnvolles und häufig unterschätztes Feature !!


Gruß Olli.
Jason_King
Inventar
#3 erstellt: 16. Jul 2011, 15:56
Moin, Olli, danke für Deine kompetente Hilfestellung. Ich denke, bei einem Preis von 100,- € schlag ich dann zu. Da kann man wohl nicht viel verkehrt machen.
Beste Grüße aus Deutschlands Norden... Jason
OSwiss
Administrator
#4 erstellt: 16. Jul 2011, 16:30
Nun weiß ich zwar nichts über den technischen & optischen Zustand des Gerätes, aber 100 Euro ist grundsätzlich ein sehr fairer Kurs.
Zumal das Cassette Deck 1 (wie auch DR-1) mittlerweile eine kleine Rarität geworden ist.

Berichte doch mal, wenn das Gerät bei Dir angekommen ist.


Gruß Olli.
luckyx02
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 16. Jul 2011, 19:30
Das Naka CD1 ist sicher noch ein absoluter Geheimtip und spielt bei mir mindestens auf Augenhöhe mit einem Revox B215S. Der Revox ist der analytischere, der Naka der musikalischere mit einem extrem tiefen Bass.

Er ist die Quintessenz aller Naka Features die es in den 80ern so gab. Angefangen mit den Tonwellen unterschiedlicher Dicke, über den Doppel Monoaufbau bis hin zum Azimuth Knopf ist alles dabei. Im Abspielen fremdbespielter oder Prerecorded Tapes sind Nakas sowieso unschlagbar. Das Sankyo LW ist bekannt für lange Standzeiten.

Einzig bekannte Schwäche sind angelaufene Kommutatoren im Wickelmotor wenn sie lange nicht benutzt wurden. Dagegen hilft spulen ohne eingelegte Cassette.

Noch ist es ein absoluter Geheimtip.......


[Beitrag von luckyx02 am 16. Jul 2011, 19:42 bearbeitet]
Jason_King
Inventar
#6 erstellt: 16. Jul 2011, 20:27
Dann seh ich mal zu, das ich das Teil bekomme. Ich berichte dann mal über die weiteren Details. Erstmal besten Dank...ich werd`euch lohnen im spät`ren Leben.
Gruß Jason
OSwiss
Administrator
#7 erstellt: 16. Jul 2011, 20:30

Jason_King schrieb:
...ich werd`euch lohnen im spät`ren Leben.

Konkret ??


Gruß Olli.
Jason_King
Inventar
#8 erstellt: 16. Jul 2011, 20:31
Aber ja!
wiesodenn
Stammgast
#9 erstellt: 18. Jul 2011, 11:21
das Deck 1 war doch meines Wissens nicht mehr einmeßbar, oder? Somit würde ich in der heutigen Zeit die Finger davon lassen. Warum? Weil Du nicht mehr sicher bist, welche Cassetten Du in den nächsten Jahren benutzen wirst.

Das absolut mindeste ist eine BIAS-Regelung...aber selbst die würde mir heute nicht mehr reichen. Auch wenn ich absoluter Naka-Fan bin, wenn Du nicht mehr Geld z.B. für ein CR-4 oder auch ein 680/682 in die Hand nehmen magst, laß es und guck Dich bei:

Teac, Akai, Sony u.a. um. Natürlich auch die Revoxe, aber da bist Du dann auch wieder in Naka-Preisregionen.
Jason_King
Inventar
#10 erstellt: 18. Jul 2011, 15:53
Nun ist es zu spät. Der Handel ist gelaufen. Aber ehrlich gesagt, hab ich nicht so viel Angst vor dem Kauf. `n Hunni ist nicht die Welt und das Deck wird wohl erstmal nur zur optischen Freude in mein Regal wandern. Wenn ich Cassetten aufnehme tue ich das erstmal, wie bisher, mit meinem Teac V 5010, mit dem ich auch sehr zufrieden bin.
Erstmal freue ich mich nun auf das ohne Frage schöne Deck.
Gruß...Jason
wiesodenn
Stammgast
#11 erstellt: 18. Jul 2011, 16:37
Aaaa so, dann ists ja gut, somit bist Du nicht "unbeleckt" ; klingen wird es mit der SA oder den UX-S sicher recht ordentlich. Die X und S Versionen von TDK und Maxell solltest Du da aber eher meiden.

Viel Freude an dem schönen Nakamichi!
Jason_King
Inventar
#12 erstellt: 18. Jul 2011, 18:12
Habe mir beizeiten einen guten Vorrat TDK-SA angelegt. Das wird noch für einige Monate, wenn nicht Jahre reichen. Mein derzeitiges Auto hat noch einen Cassetten-Player. Der nächste vielleicht schon nicht mehr. Aber dann sind da ja zum Glück noch meine Walkmänner. Da kann ich mich nicht von trennen.
Gruß....Jason
manolo_TT
Inventar
#13 erstellt: 18. Jul 2011, 18:16
FOTOS!!!
Jason_King
Inventar
#14 erstellt: 18. Jul 2011, 20:04
Sobald er da ist, geht das klar!
Jason_King
Inventar
#15 erstellt: 19. Jul 2011, 19:15
Schei.... der Deal ist geplatzt. Der Verkäufer hat mir mitgeteilt, daß ein Motor wohl defekt ist. Schade, nun schau ich mal weiter, ob ich doch noch ein intaktes Deck bekomme.
Gruß...Jason
OSwiss
Administrator
#16 erstellt: 22. Jul 2011, 19:56
Grüezi !!

wiesodenn schrieb:
das Deck 1 war doch meines Wissens nicht mehr einmeßbar, oder?

Das Cassette Deck 1 / DR-1 hat "nur" einen Bias-Regler.

Sollte der TE allerdings auf TDK SA (hoffentlich nicht das aktuelle Modell...) aufnehmen wollen, wäre dies relativ unkritisch,
da diese sehr höhen- und pegelneutral ist.

...wenn Du nicht mehr Geld z.B. für ein CR-4...

Wenn es dem TE tatsächlich nicht zwingend um die Möglichkeit einer Wiedergabekopf-Einstellung (wie beim Cassette Deck 1)
gehen sollte, dann würde ich das CR-4 E ebenfalls unbedingt vorziehen.

Dieses bietet dann auch eine Bias / Level-Kalibrierung mit Testtongenerator, was perfekte Justage garantiert.

Zudem verfügt das CR-4 E über ein hervorragendes Laufwerk mit SLT(Super Linear Torque)-Direktantrieb – identisch mit dem
des CR-5 E / CR-7 E – beim CR-4 E allerdings ohne dem "bösen" Idler-Rad (da erste Serie mit Zahnrad).

Kurzum:
Ein Tape-Deck der absoluten Spitzenklasse, dass durchaus bezahlbar und dem "Dragon" klanglich sehr dicht auf den Fersen ist.
Gute Gebrauchte sind bereits ab 150-180 Euro zu bekommen...


Gruß Olli.
Jason_King
Inventar
#17 erstellt: 23. Jul 2011, 13:36
Moin, Olli, leider hat es nicht geklappt mit dem Deck. Ich suche nun erstmal weiter.
Gruß...Jason
OSwiss
Administrator
#18 erstellt: 23. Jul 2011, 14:04
Tja - neues Spiel, neues Glück.

Und wenn es nicht zwingend ein Cassette Deck 1 sein muss (s.o.), dann solltest Du tatsächlich ein CR-4 E in die engere Wahl ziehen.
Das passt optisch natürlich nicht sooo gut zu Deinem Amplifier 1 – falls Du den noch besitzen solltest...


Gruß Olli.
Jason_King
Inventar
#19 erstellt: 23. Jul 2011, 16:35
Das ist ja auch das Problem. Das Deck sollte schon zum Amp. 1 passen. Vieleicht werde ich ja mal fündig.
P.S. Warst Du mal Mitarbeiter bei Nakamichi oder woher kommt Dein profundes Wissen über diese Marke?
OSwiss
Administrator
#20 erstellt: 23. Jul 2011, 18:14
Mitarbeiter bei Nakamichi... dass wäre zu Glanzzeiten des Unternehmens in der Tat ein sehr reizvoller Job gewesen.

Ich bin halt, wie viele andere auch, Fan dieser Marke (wie man an meinem "Fuhrpark" wohl erkennen mag) und habe mich seit
Mitte der 80er Jahre viel damit beschäftigt sowie – zugegeben – mehrere Jahre berufliche (Fachhändler) Berührungspunkte gehabt.


Gruß Olli.
Jason_King
Inventar
#21 erstellt: 24. Jul 2011, 09:06
Alles klar, habe mal Deinen "Fuhrpark" angesehen. Wirklich beachtlich! Machst Du noch viel mit Tapes?
8bitRisc
Inventar
#22 erstellt: 24. Jul 2011, 12:27
luckyx02 schrieb:


Einzig bekannte Schwäche sind angelaufene Kommutatoren im Wickelmotor wenn sie lange nicht benutzt wurden. Dagegen hilft spulen ohne eingelegte Cassette


Das kann ich nur bestätigen. Ich hatte diesbezüglich schon öfters Probleme mit meinen beiden Naks CR4 und BX300. Auch der Kopfschlittenmotor hat bei meinem CR4 schon Probleme gemacht. Dieser musste dann ausgebaut werden. Ich habe ihn dann an eine externe Spannungsversorgung angeschlossen und eine Weile lang laufen lassen (Zwischendurch die Drehrichtung umgekehrt). Ich würde einen Nak nur gebraucht kaufen, wenn ich in der Lage bin, Reparaturen selbst durchzuführen.

Gruß Johannes
Jason_King
Inventar
#23 erstellt: 24. Jul 2011, 14:58
Das bin ich definitiv nicht. Was würdest Du mir empfehlen, wenn ich einfach nur "geniessen" möchte? Habe ein Teac V 5010 im Einsatz, daß ich bei E Bay ersteigert habe. Das läuft, natürlich nur sporadisch, seit 2 Jahren ohne Probleme nachdem ich es nach dem Kauf erstmal zur Durchsicht bei meiner HiFi-Werkstatt hatte.
Womit macht man am wenigsten falsch?
OSwiss
Administrator
#24 erstellt: 24. Jul 2011, 15:18
Grüezi !!

Jason King schrieb:
Machst Du noch viel mit Tapes?

Aufnahmetechnisch derzeit sehr wenig - abgespielt wird dafür (fast) täglich.

Hierzu nutze ich dann hauptsächlich das Nakamichi Dragon (1995er "Last Edition" mit RM-20) und das Nakamichi CR-4 E, die auch
jeweils als Neugerät angeschafft wurden.

Alle anderen aktuellen Geräte waren Gebrauchtkäufe und sind als Teil einer "Sammlung" zu verstehen:

Das Harman/Kardon CD 491 fand ich schon seit Mitte der 80er total klasse und ist für mich - mit all seinen Tasten und Reglern sowie
der 3-farbigen LED-Aussteuerungsanzeige - eines der schönsten Tape-Decks überhaupt.

Auch das Yamaha KX-1200 hat es mir damals optisch sehr angetan und wurde daher (mit rund 20 Jahren Verspätung) realisiert.
Beim sagenumworbenen Teac R-999 X war ich im Speziellen an der besonderen Technik interessiert.

Kenwood KX-990 SR ist ein robuster Auto-Reverse-Klassiker mit toller Performance und ohne viel Schnickschnack.

Das Nakamichi CR-2 E habe ich wiederum nur gekauft, weil bei der Auktion das sehr seltene Anlagen-Fernsteuerkabel SRC-1 mit von
der Partie war. Deshalb werde ich dieses Tape auch irgendwann wieder veräußern.

________________

8bitRisc schrieb:
Ich würde einen Nak nur gebraucht kaufen, wenn ich in der Lage bin, Reparaturen selbst durchzuführen.

Sorry - aber ich verstehe das mit der angeblich zwingenden Notwendigkeit von "Reparaturen selbst durchzuführen" jetzt nicht so ganz bzw.
warum Du das explizit auf Naks beziehst ??

Denn grundsätzlich haben sehr viele Tape-Decks diverser Hersteller ihre kleinen Macken und Wehwehchen (mehr oder weniger), was
nach 20-25 Jahren Laufzeit auch nicht wirklich verwunderlich ist.

Bislang (toi, toi, toi) hatten zumindest weder ich noch einer meiner Bekannten jemals ein ernstzunehmendes Problem mit seinem Nak.


Gruß Olli.
8bitRisc
Inventar
#25 erstellt: 24. Jul 2011, 19:25
Ich könnte mir vorstellen, daß Reparaturen in einer Fachwerkstatt heute ganz schön teuer sind. Außerdem gibt es keine Original Ersatzteile mehr. Mein CR4 hatte bereits nach 6 Jahren Probleme mit dem Motor. Beim BX300 habe ich die allseits bekannten Probleme mit dem Idler und erst im letzten Jahr das erste Mal mit dem Wickelmotor. Das Hauptproblem ist aber wohl der zu seltene Einsatz der Geräte. Wenn ich dran denke, lasse ich die Naks zwischendurch mal für einige Stunden ohne Cassette laufen. Mein wunderschönes Harman/ Kardon CD491 und meine beiden Denon DR-M44HX haben bisher noch nie Probleme gehabt. Am zuverlässigsten wird wahrscheinlich Revox sein ??

Gruß Johannes
wiesodenn
Stammgast
#26 erstellt: 25. Jul 2011, 08:21

8bitRisc schrieb:
Am zuverlässigsten wird wahrscheinlich Revox sein ??

War klar, daß so eine Aussage wieder kommen mußte. Ich kann hinsichtlich der Dauer-Qualitäten auch nichts auf die Nakas kommen lassen. Die Verschleiß-Teile sind alle noch erhältlich und da, wo es bei Nakamichi Engpässe gibt, gibt es die auch bei Revox. Allerdings kenne ich bislang bei den wertigeren Nakas keine kapitalen Schäden. Zudem sollte man sich auch immer fragen, für welches Deck es sich lohnt, überhaupt Geld in die Hand zu nehmen, wenn es repariert werden muß. Die Revox-Mania in allen Ehren, aber wenn ich für eine Revision oder Reparatur mehr zahlen muß, als für ein neues "gebrauchtes" Gerät, dann frage ich mich schon, was da abgeht.
Aber jedem das Seine und seine Weltanschauung!
Jason_King
Inventar
#27 erstellt: 25. Jul 2011, 11:55
@oSwiss
Was ist denn eigentlich das CD-Spieler-Pendant zum Amp. 1 und Cass. Deck 1? Glaube, einen CD 1 gibt es nicht, oder? Wenn ich schon mal einen kompetenten Naka-Fan dranhabe, kann ich das ja gleich mal erfragen.
Für Deine Antwort danke ich schon mal im voraus.
Gruß...Jason
hossomat
Stammgast
#28 erstellt: 25. Jul 2011, 13:13
Tach auch, einen CD Player 1 gibt es. Der hat ein Wechslermagazin eingebaut (für 7 CDs), das nannte sich dann Music Bank. Passt ebenso zum Amplifier 1.

Das Teil hat so etwa 4000 DEM neu gekostet, wenn ich das noch richtig im Kopf habe.

Schade mit dem Cassette Deck 1, das wäre ein Schnäppchen gewesen. Mit dem Ding liebäugele ich bisweilen auch. Aber naja, jetzt wird erst mal wieder das ein oder andere Gerät verkauft.

Hat der VK des Deck 1 es denn noch bei sich rumfliegen? Ich würde mir das Teil trotzdem schießen, ein Ersatzmotor, sofern es denn überhaupt daran liegt, sollte sich schon irgendwie auftreiben lassen. Zur Not würde ich es hierzu eine Weile liegen lassen, frisst doch kein Brot...

Grüße vom Hossomat
wiesodenn
Stammgast
#29 erstellt: 25. Jul 2011, 15:40
von den CD-Playern von Naka würde ich die Finger lassen. Alles zugekauftes Zeugs, waren alle und immer sehr anfällig, dennoch auch aktuell eher wieder teuer. O.K., wegen der Optik kann ichs ja verstehen...ich würde es aber nicht tun! Auch klanglich kein HighLight, somit fällt auch diese Argumentation leider aus.
peterpantau
Stammgast
#30 erstellt: 25. Jul 2011, 16:34
Hey,
bei mir Spielt seit etwa 15 Jahren ein TEAC-V7000.
Nach meinen Erfahrungen so ziemlich die Beste Cassetten-Recorder Überhaupt, neben der Großen Sony, sowie Eumig, Revox,
die Spielen jedoch in andere Preis-Liga.


Grüße
peterpantau
Jason_King
Inventar
#31 erstellt: 25. Jul 2011, 19:47
@Hossomat
Da hast Du sicher recht...mit dem Brotfressen. Nur kann ich mir da nicht selbst helfen. Ich müsste das Deck dann zu einem Fachmann geben und der arbeitrt leider nur für Geld. Ich warte dann mal lieber ob sich mal wieder ein Deck 1 am Markt zeigt, daß in Ordnung ist.
Kommt Zeit, kommt Deck....hoffe ich.
8bitRisc
Inventar
#32 erstellt: 25. Jul 2011, 21:35
Ersatzmotoren für Wickel- und Kurvenradantrieb kann man sich aus anderen Decks mit den Laufwerken des damaligen Spezialisten Sankyo ausbauen. Ein Wickelmotor aus einem CR1 passt auch höchstwahrscheinlich in ein andres Nak Deck mit Sankyo Laufwerk (z.B.: CR4). Bei meinem CR4 habe ich mir den Motor aus einem Onyko Deck besorgt.
Das Sankyo Laufwerk gab es in vier Grundausführungen:

- Single Capstan mit Riemenantrieb (z.B.: CR1, CR2, usw.)
- Dual Capstan mit Riemenantrieb (z.B.: CR3, Yamaha KX1200, Onkyo TA-2670, usw.)
- Single Capstan mit Direktantrieb (z.B.: Kenwood KX880D)
- Dual Capstan mit Direktantrieb (z.B.: CR4, CR5, CR7, NAD 6300, Kenwood KX1100HX, usw.)

Etwas ältere Recorder (z.B.: HK CD491, Nakamichi BX-Serie hatten beim Wickelantrieb den allseits bekannten und leider verschleißanfälligen Idler im Antrieb. Die Laufwerke unterscheiden sich aber auch in weiteren Details.

Bei den japanischen Herstellern fallen mir eigentlich nur Sony und Denon ein, welche eigens entwickelte Laufwerke in Ihre Recorder einbauten. Nakamichi schaffte dieses nur bei den älteren sehr teuren Geräten (Dragon, RX, ZX).

Auf die Kopfschlitten haben die Hersteller dann Ihre Tonkopfmimiken samt Einstellmechanismen montiert.

Das Cassette Deck 1 hat wohl einen Doppelcapstan Riemenantrieb (wie das DR1).

Gruß Johannes
OSwiss
Administrator
#33 erstellt: 26. Jul 2011, 20:05
Grüezi !!

Sorry, aber hier stimmt einiges nicht:

8bitRisc schrieb:
Ein Wickelmotor aus einem CR1 passt auch höchstwahrscheinlich in ein andres Nak Deck mit Sankyo Laufwerk (z.B.: CR4).

Beim CR-1 E / 2 E ist ein anderer Wickelmotor verbaut als beim CR-4 E.

Das Sankyo Laufwerk gab es in vier Grundausführungen:

Was Du hier beschreibst, sind die vier grundsätzlichen Varianten, ein Laufwerk aufzubauen (Exoten mal ausgenommen).
Das hat jedoch nichts mit Sankyo-Laufwerken im speziellen zu tun, denn bei denen gibt es im Aufbau noch weitaus mehr Variationen.

Deshalb haben z.B. auch Nakamichi CR-3 E (ohne Idler) und Yamaha KX-1200 (mit Idler) grundsätzlich nicht dasselbe Laufwerk.
Ebenso unterscheidet sich der Capstan-Motor des CR-4 E, CR-5 E und CR-7 E von denen des NAD 6300 bzw. Kenwood KX-1100 HX.

...welche eigens entwickelte Laufwerke in Ihre Recorder einbauten. Nakamichi schaffte dieses nur bei den älteren sehr teuren Geräten (Dragon, RX, ZX).

Auch beim Dragon sowie den RX- und ZX-Serien sind Sankyo-Laufwerke verbaut - also keine Eigenentwicklungen.

Das Cassette Deck 1 hat wohl einen Doppelcapstan Riemenantrieb (wie das DR1).

Das ist wiederum korrekt - wurde allerdings schon in Post #2 erwähnt...

__________________

Jason King schrieb:
Was ist denn eigentlich das CD-Spieler-Pendant zum Amp. 1 und Cass. Deck 1?

Wie "hossomat" bereits schrieb, ist dass der CD Player 1, ein "1+6"-Wechsler (MusicBank System).
Die CD-Player der "Art-Line" lauten (UVP in Klammern):

- CD Player 1 (3.995 DM) >> MusicBank System
- CD Player 2 (1.998 DM) >> MusicBank System
- CD Player 3 (1.498 DM) >> MusicBank System
- CD Player 4 (898 DM)

Auch hier gibt es die baugleichen Pendants aus der "Classic Line", die dann "MB-1" bis "MB-4" heißen.


Gruß Olli.
8bitRisc
Inventar
#34 erstellt: 27. Jul 2011, 19:53
Oswiss schrieb:

Auch beim Dragon sowie den RX- und ZX-Serien sind Sankyo-Laufwerke verbaut - also keine Eigenentwicklungen.


Wenn ja, dann wurden die Laufwerke aber exclusiv für Nakamichi entwickelt. Das Dragon Laufwerk habe ich noch in keinem anderen Recorder gesehen.

Ich habe hier noch einen alten Testbericht der STEREO (Ausgabe Mai 1988) liegen. In einem Recordertest wurde hingewiesen, welche Testteilnehmer bei Sankyo eingekauft haben.

8bitRisc schrieb:

Bei meinem CR4 habe ich mir den Motor aus einem Onyko Deck besorgt.


Das besagte Onkyo Deck hatte ein Sankyo Laufwerk mit Single Capstan Riemenantrieb. Aus welcher Zeit genau der Onkyo Recorder stammte kann ich nicht mehr sagen. Das Deck habe ich nicht mehr.

Gruß Johannes


[Beitrag von 8bitRisc am 27. Jul 2011, 19:53 bearbeitet]
OSwiss
Administrator
#35 erstellt: 27. Jul 2011, 20:33
Grüezi !!

8bitRisc schrieb:
Wenn ja, dann wurden die Laufwerke aber exclusiv für Nakamichi entwickelt.

So ein Laufwerk ist ja nun keine starre Einheit - wie Du es oben ja auch bereits beschrieben hast.
Hier gibt es halt diverse Möglichkeiten konstruktiv zu variieren.

Ich bezog mich bei Deiner Aussage "...eigens entwickelte Laufwerke" im Schwerpunkt auf die Motoren.
In wie weit der Rest der Mechanik generell den einzelnen Herstellern zuzuordnen ist, entzieht sich dabei meiner Kenntnis.

Und ob Nakamichi die Tonkopfschlitten ihrer "Discrete Head"-Geräte bis in die letzte Schraube selbst hergestellt haben
oder nicht ?? – denn zumindest sind auch diese einmalig...

Das Dragon Laufwerk habe ich noch in keinem anderen Recorder gesehen.

Das ist in der Tat einzigartig. Am ehesten ist es mit dem "ZX-9"-Laufwerk vergleichbar.
Dieses hat jedoch "nur" einen SLT-Motor, der Dragon hat bekanntermaßen zwei (je einen pro Capstanwelle).

Und das "ZX-7"-Laufwerk ist übrigens absolut identisch mit dem "RX-505" (den UDAR-Wendemechanismus mal außen vor gelassen).


Gruß Olli.
Jason_King
Inventar
#36 erstellt: 28. Jul 2011, 10:31
Hallo und Moin, moin, ich habe auf jeden Fall schon eine Menge gelernt.
Vielen Dank für eure kundigen Erklärungen.
Gruß...Jason
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