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Tape Deck

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hornhifi
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 24. Dez 2023, 14:59
Wertes Forum,

gesetzt den Fall, man möchte ein Tape Deck erwerben:

Wozu würde das Forum tendieren?
Gibt es Neues oder sollte es ein Klassiker werden?
Skaladesign
Inventar
#2 erstellt: 24. Dez 2023, 15:25
Moin
Naja neu wird schon etwas schwierig Ich würde zu einem Klassiker tedieren.
Meist sind die Riemen fratze. Musst du wissen was du kaufst. Günstig mit defektem Riemen, oder ein revidiertes Modell.
fordgranada23
Stammgast
#3 erstellt: 24. Dez 2023, 16:59
hi, gerald.
nimm was zum restaurieren und lass es machen... der rep bonus is echt gut für so was... hab mein weihnachtsgeld für die komplett überholung einer ganzen tfk acusta und eines technics cd4 receivers ausgegeben.. so macht machen lassen wieder spaß... für näheres funk mich an... lg j
hornhifi
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 25. Dez 2023, 07:12
Gute Idee!
hornhifi
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 25. Dez 2023, 07:55
Mir geht's auch um das Schwarmwissen hier bzgl Haltbarkeit von Tonköpfen etc.

Welche Marken sind gebraucht empfehlenswert, welche eher zu meiden?

z ZT habe ich ein Nakamichi (Deck 2), ein AKAI und ein Grundig (aus Platzgründen für die Küche, sehr robust. Dient unter anderem als Basis für die Kitchenaid ).

Nett wäre noch ein ONKYO oder ...?
8erberg
Inventar
#6 erstellt: 25. Dez 2023, 08:56
Hallo,

gute Cassettendecks sind als Neuware nicht mehr zu bekommen.
Es wird seit 10 Jahren nur noch Murx verscherbelt, der Markt ist tot.

Die beste Ware gab es in den 80er Jahren da danach die Bedeutung der Bandaufnahme in den Keller ging.

D.h. man holt sich bei Gebrauchtkauf immer ein ca. 30 Jahre altes Gebrauchtgerät.
Eine Überholung ist so gut wie immer nötig und lohnt sich eigentlich nur bei hochwertigen Geräten

Leider werden in dem Bereich viele Legenden und erst Recht dummes Zeugs erzählt.

Die Köpfe sind von der Haltbarkeit noch das allergeringste Problem...

Peter


[Beitrag von 8erberg am 25. Dez 2023, 08:58 bearbeitet]
Sunlion
Inventar
#7 erstellt: 25. Dez 2023, 10:10

hornhifi (Beitrag #5) schrieb:
Nett wäre noch ein ONKYO oder ...?

Kommt auf den Typ an. Onkyo hatte sehr viele Decks in allen Preisklassen, aber nicht alle sind empfehlenswert.
Das TA-2570, welches ich auch habe, war eines der besten und meistverkauften Decks, das bei Ebay noch sehr häufig angeboten wird. Vernünftig eingemessen und in technisch einwandfreiem Zustand sind die Aufnahmen kaum von CDs zu unterscheiden. Aber auch für dieses Deck gilt – es muss in einwandfreiem Zustand sein.
Originale Ersatzteile gibt es nicht mehr, man muss unter Umständen ein zweites Deck zum Ausschlachten besorgen. Andruckrollen gibt es alternativ auch neu bei Ebay, aber auch hier sind nicht alle empfehlenswert, weil die Gummimischungen oft nichts taugen. Sind die Köpfe verschliessen, ist es vorbei, neue gibt es nicht mehr, es sei denn, Du bekommst gutes Schlachtvieh.
Es handelt sich also um ein geld-, zeit- und wartungsintensives Hobby, das man sich leisten können wollen muss. So wie Oldtimersammeln.
Einem totalen Neueinsteiger, der noch nie was mit Kassetten zu tun hatte, würde ich heute eher davon abraten.
Die Reparaturspezialisten triffst Du übrigens hier.


[Beitrag von Sunlion am 25. Dez 2023, 10:12 bearbeitet]
net-explorer
Inventar
#8 erstellt: 25. Dez 2023, 11:04
Interessant, dass noch jemand sowas sucht!

Anfang der 90er hatte ich ein AIWA AD-F880, das war für mich ein klasse Arbeitstier.
Gerne hätte ich von AIWA eines aus der XK- bzw. excelia-Modellreihe gehabt, aber das war finanziell nicht darstellbar.
Habe gerade mal etwas recherchiert, und es muss Gründe geben, warum für ein solches Gerät heute noch gut über 1.000,00€ und als Angebotspreis für Spitzenmodelle sogar bis 3.000,00€ aufgerufen werden.

Natürlich sind die Geräte von TASCAM (TEAC) aus dem Studiobereich bekannt, zu Hause waren damals auch Nakamichi und REVOX hoch im Kurs, keine Ahnung, ob zu Recht!
net-explorer
Inventar
#9 erstellt: 25. Dez 2023, 11:08

8erberg (Beitrag #6) schrieb:
Hallo, gute Cassettendecks sind als Neuware nicht mehr zu bekommen. Es wird seit 10 Jahren nur noch Murx verscherbelt, der Markt ist tot. ... Peter

So sehe ich das auch!

Wenn ich an die damalige Vielfalt an Bandmaterial denke, da war wirklich für jeden was dabei.
Neu - falls überhaupt möglich! - würde ich heutzutage nichts mehr kaufen, und gebraucht (!!) gibts meist nur jeweils eine handvoll in den Anzeigen.
Auch da wüsste ich jetzt nicht...!!!
Sowas verlagert vielleicht auch?
Jedenfalls kann die Magnetisierung von Aufnahmen über die Jahre "versterben", das hatte ich selbst mal.
CxM
Stammgast
#10 erstellt: 25. Dez 2023, 12:46
Hi,

so ziemlich jeder der etablierten japanischen Hersteller hatte gute Geräte im Programm.
Allen voran Nakamichi - die werden auch heute noch ziemlich teuer gehandelt.
Meine Favoriten: DENON DRM-800A oder die letzten guten DENON Tapedecks: DRS 810.

Ciao - Carsten
Rabia_sorda
Inventar
#11 erstellt: 25. Dez 2023, 13:31
Hi

Wenn man ein gutes gebrauchtes Deck sucht, sich aber um einen Riemenwechsel keine Sorgen machen will, dann sollte man ein Technics-Deck mit einem Direktantrieb ("Digital Servo Quartz DD") bevorzugen. Die Decks ohne jegliche Riemen wären RS-BX606/626/707 und 727.
Achtung: Die anderen der BX-Serie verwenden Riemen!

Ciao - Karsten
hornhifi
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 25. Dez 2023, 14:14
Gute Idee, danke!
CxM
Stammgast
#13 erstellt: 25. Dez 2023, 19:01
Hi,

die riemenlose Technik klingt zwar verlockend, dafür verspröden diverse Platikteile am Antrieb.
Die Teile gibt es nicht mehr.
Kann man sich aussuchen, was einfacher ist - Riemen erneuern oder kleine Plastikteile ohne Maßzeichnung im 3D-Drucker herstellen...

Ciao - Carsten
8erberg
Inventar
#14 erstellt: 25. Dez 2023, 19:07
Hallo,

die Elektronik wird auch nicht jünger...
Das sind Consumergeräte...

Peter
Rabia_sorda
Inventar
#15 erstellt: 25. Dez 2023, 19:17

dafür verspröden diverse Platikteile am Antrieb.
Die Teile gibt es nicht mehr.


Nicht original, nein.
Bei den Technics-Decks ist höchstens dieses Ritzel mal defekt und lässt sich aufwandslos in keinen 10 min. ersetzen.

Beispiel, weil es noch andere Anbieter gibt:
Technics/Panasonic RDG0034 Gear


[Beitrag von Rabia_sorda am 25. Dez 2023, 19:19 bearbeitet]
Yamahaphilist
Stammgast
#16 erstellt: 25. Dez 2023, 19:32
Teac bietet noch neue Doppelkassettendecks und CD-Tapedecks an, meine ich gesehen zu haben
Rabia_sorda
Inventar
#17 erstellt: 25. Dez 2023, 20:52
Ja, und auch von Marantz .... welche es damals in den 90ern baugleich von Soundwave und anderen billigen Herstellern gab.
Der Unterschied ist nur, dass so ein Soundwave damals 99,- DM kostete und auch noch die einfachen Tanashin-Laufwerke besaßen, die damals schon recht mangelhafte Wow & Flutter Werte aufwiesen.
Diese Decks kosten heutzutage neu mehr als 300,- € und da Tanashin seit 2014 keine Laufwerke mehr baut, werden diese nun noch vom Chinesen noch minderwertiger nachgebaut.
Ein Dolby-System sucht man daran auch vergebens.

Bei den "hochwertigeren" TEAC´s sieht es ähnlich aus.

Man schaue sich auf YT mal sämtliche Videos zu diesen Geräten an. Da wird einem schlecht.
Yamahaphilist
Stammgast
#18 erstellt: 25. Dez 2023, 21:10
Unter Label Tascam sieht man sie auch
Rabia_sorda
Inventar
#19 erstellt: 25. Dez 2023, 21:14
Ist ja auch der gleiche Konzern.
Yamahaphilist
Stammgast
#20 erstellt: 25. Dez 2023, 21:58
So schließt sich der Kreis, Dank für den Hinweis auf Tanashin, war völlig an mir vorbeigegangen, dachte, dass noch Lizenzen vergeben werden, aber so baut nun jeder chinesische Hinterhof sein eigenes >Referenztape<, auf welche Bänder wird dann eingemessen?, Qualitätskontrolle wohl gleich null.
Rabia_sorda
Inventar
#21 erstellt: 25. Dez 2023, 23:34

... auf welche Bänder wird dann eingemessen?


Bei dem Marantz und dessen Ablegern kann man nichts mehr einmessen, weil Dauermagneten als Löschkopf.
Bei den TEAC/Tascam ist darin noch ein echter Löschkopf samt Bias-Oszillator vorhanden (was mich nicht verwundert).
Ansonsten würde da wahrscheinlich die Maxell-UR und die TDK-SA (CDing) als "'Referenz" genommen werden, weil es ja ansich kaum noch gebräuchliche Bänder gibt und genau diese noch gut erhältlich sind.
Es gibt zwar mittlerweile wieder neu entwickelte Bänder, wie RTM-Fox (Type-I) und auch ATR-Magnetics (Type-II), aber diese Bänder sind eher in Europa "unterwegs" und finden eher weniger den Weg nach China/Korea, welche zum Einmessen genommen werden würden.
SR2245
Inventar
#22 erstellt: 26. Dez 2023, 00:41

Bei dem Marantz und dessen Ablegern kann man nichts mehr einmessen, weil Dauermagneten als Löschkopf.
Bei den TEAC/Tascam ist darin noch ein echter Löschkopf samt Bias-Oszillator vorhanden (was mich nicht verwundert).


Das eine hat mit anderen nichts zu tun, auch ein Cassettendeck mit Permanentmagnet Löschkopf hat einen Bias Oszilator für die Vormagnetisierung.
Rabia_sorda
Inventar
#24 erstellt: 26. Dez 2023, 03:09

Das eine hat mit anderen nichts zu tun ...


Naja....schon.

Ein Löschkopf wird während der Aufnahme von einer Hochfrequenzquelle mit Strom versorgt (normalerweise derselbe Oszillator, der die Wechselstromvorspannung liefert). Bei einigen preiswerten Kassettenrecorderkonstruktionen ist der Löschkopf ein Permanentmagnet, der nur während der Aufnahme mechanisch in Kontakt gebracht wird.
Bollze
Inventar
#25 erstellt: 26. Dez 2023, 07:17
Das riemenlose Laufwerk von Technics ist eigentlich an den Aufdruck Digital Servo DD zu erkennen.
So auch das das RS-B 565 ähnlich 555
https://www.hifi-wiki.de/index.php/Technics_RS-B_565
Auf Grund der nur 2 Zweikopftechnik war es mal billig zu haben, auch die Zeiten sind vorbei.
Nach meinen Empfinden ist eingebaute Kopfhörerverstärker sehr hörenswert, dafür stecken sich manche Röhren in ihren Verstärker.

Bollze


[Beitrag von Bollze am 26. Dez 2023, 07:19 bearbeitet]
hornhifi
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 26. Dez 2023, 08:45
Da schau her, auch die gute Alisa ist im Forum ...

Rabia_sorda
Inventar
#27 erstellt: 26. Dez 2023, 12:14

Da schau her, auch die gute Alisa ist im Forum ...


Ja, aber so schnell wie sie gekommen ist, ist sie auch wieder verschwunden


Das riemenlose Laufwerk von Technics ist eigentlich an den Aufdruck Digital Servo DD zu erkennen


Nein, der Schriftzug "Digital Servo Quartz DD" ist alleine kein Merkmal für ein komplett riemenloses Deck.

Z.B, die RS-BX808/828 und das RS-B965 besitzen für den Dual-Capstan Antrieb einen Riemen für den linken Capstan.


Die Decks ohne jegliche Riemen im Laufwerk wären RS-BX606/626/707 und 727


Zudem befindet sich ein Riemen in der Mechanik der elektrischen Kassettenklappe (falls vorhanden), aber der ist ohne etwas zu zerlegen erneuerbar.


[Beitrag von Rabia_sorda am 26. Dez 2023, 12:34 bearbeitet]
Bollze
Inventar
#28 erstellt: 26. Dez 2023, 13:27
Das wusste ich nicht. Danke für die Info

Das RS-B 565 bzw. 555 haben keinen Riemen. Das 565 habe ich selbst zu Hause und schon mal zerlegt, Das 555 unterscheidet sich zum 565 meines Wissen nach an nicht vorhanden sein der Kondensatoren von dem Typ PXS und den nicht vergoldeten Anschlüssen an der Front.

Bollze


[Beitrag von Bollze am 26. Dez 2023, 13:31 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#29 erstellt: 26. Dez 2023, 13:40

Das RS-B 565 bzw. 555 haben keinen Riemen


Es gibt natürlich noch andere, aber alle habe ich auch nicht auf dem Schirm.

Über die PXS-Elkos kann man öfter mal lesen, dass sie mittlerweile ausgetrocknet sein sollten und daher ersetzt werden müssen.
Ich hatte schon viele Technics-Geräte, aber nie mit diesen Elkos.


[Beitrag von Rabia_sorda am 26. Dez 2023, 13:40 bearbeitet]
SR2245
Inventar
#30 erstellt: 26. Dez 2023, 17:09

Rabia_sorda (Beitrag #24) schrieb:

Naja....schon.


Bei dem Marantz und dessen Ablegern kann man nichts mehr einmessen, weil Dauermagneten als Löschkopf.


Was hat der Dauermagnet mit dem Einmessen zu tun?
Bollze
Inventar
#31 erstellt: 26. Dez 2023, 17:15
Geräte mit Dauermagneten und Einmesscomputer sind so sinnvoll, wie ein Auto mit Trommelbremsen hinten und vorn , ohne Bremskraftverstärker ( z.B. Trabant ) oder Fred Feuersteins Auto mit ABS.


[Beitrag von Bollze am 26. Dez 2023, 17:23 bearbeitet]
SR2245
Inventar
#32 erstellt: 26. Dez 2023, 18:05
Darum gehts doch gar nicht, die Frage war ja nach der Werkseinmessung.
Bollze
Inventar
#33 erstellt: 27. Dez 2023, 19:10
Das kann ich dir auch nicht sagen, um welches Modell geht es denn ?
Der Dauermagnet wird zwar bei der Wiedergabe von den Band entfernt, ist aber nicht gerade weit weg. Möglicherweise werden die Aufnahmen dadurch nach jeder Wiedergabe unnötig geschädigt.
Ein gutes Deck hat einen HF- Löschkopf, er stabilisiert auch die Bandlage am Tonkopf, dadurch, dass sein Einfluss auf die Bandlage bei der Aufnahme und bei der Wiedergabe gleich ist.

Dauermagnetenlöschkopf und hochwertige Tonaufnahmen, sind wie Elektroautos und grosse Reichweiten, erst recht im Winter ohne zu frieren.

Bollze


[Beitrag von Bollze am 27. Dez 2023, 19:13 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#34 erstellt: 27. Dez 2023, 19:18
Hallo,

heftiger.

Früher kannte man "Löschmagneten" aus Billig-Bunte Cassettenrecoder für Kinder. Wer mit dem Driss bei Hifi-Decks anfing gehört bestraft wie seinerzeit bei Werner der Verlierer des Rennens...

Peter


[Beitrag von 8erberg am 27. Dez 2023, 19:19 bearbeitet]
Yamahaphilist
Stammgast
#35 erstellt: 30. Dez 2023, 08:31
https://www.amazon.d...2%3A419117031&sr=8-1

Wusste gar nicht, das Amazon jetzt auch gebrauchte Kassettendecks vertreibt

Weiter unten die Bewertung 5 von 5 Sternen, es wurden also schon mindestens 5 von diesen Kassettendecks verkauft und alle 5 haben mit 5 Sternen bewertet ?, tja, Dinge gibt’s
hornhifi
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 30. Dez 2023, 09:05
Naja, alles relativ relativ:

1 Rezension mit 5 Sternen und für die gilt: "Leider stimmen keine Rezensionen mit ihrer derzeitiger Auswahl überein."
net-explorer
Inventar
#37 erstellt: 30. Dez 2023, 11:25

Yamahaphilist (Beitrag #35) schrieb:
... Wusste gar nicht, das Amazon jetzt auch gebrauchte Kassettendecks vertreibt ...

Tun sie nicht, das ist ein Angebot von "Martel Germany", also Amazon Marketplace!
Immer aufs Kleingedruckte achten!
gmjwtech
Stammgast
#38 erstellt: 30. Dez 2023, 12:43

hornhifi (Beitrag #1) schrieb:

gesetzt den Fall, man möchte ein Tape Deck erwerben:
Wozu würde das Forum tendieren?
Gibt es Neues oder sollte es ein Klassiker werden?


Ich würde mal wie folgt resümieren:

Tapedeckes waren zu meinem Wiedereinstieg 2020 in Analog-Audio der auslösende Grund.

Seit meinen ersten Wagnis zum Kauf hab ich seither stets umfassende Recherchen in allen möglichen Foren betrieben.
Mittelerweile habe ich seitdem doch eine relativ umfangreiche Bastel-, Wartungs-, Raparatur und schliesslich Hör-/Bedienerfahrung sammeln dürfen.

Hervorzuheben ist dabei vor allem, bei der Gelegenheit meinen grossen Dank an die hiesige Tapedeck-Reparatur-Community auszusprechen, die zu vielen Hilfen und fachlichen Fragen, hervorragend aufgestellt ist.

In der Summe denke ich zum Thema Analog-Audio und Tapedecks feststellen zu können, wer ernsthaft Interesse an Kassetten hat, kommt an Wartungs- und zuweilen Reparaturthemen idR nicht drum herum, da es mit ganz wenigen Ausnahmen fast ausschliesslich Klassiker gibt, die hörwertigeres Hörvergnügen versprechen.

Bereits mehrfach genannnt ist hier das (vermutlich) einzig ernsthafter zu erwähnende als Neugerät erwerbbare Teac W-1200 ab rund €400,-
.
Das Deck dürfte weitgehend eine Neuauflage vom 2016 neuaufgelegten W-890R MK II gelten.


Da es jedoch ua. ein Doppel-Tapedeck ist, dürfte laut techn. Daten eine vergleichbare (Hör-)Qualität in etwa eher einem Mittelfeld-Tapedeck aus den aktiveren Herstellungsjahren bis spätestens Ende 90er/Jahrtausendwende entsprechen. Jedenfalls was den Consumer Hifi-Markt betrifft.

Einzige Ausnahmen längerer Herstellungsjahre bis in die 2000er hinein, sind bei den wenigen Decks des Pro-Bereichs, vor allem Teac/Tascam, zu finden.


Kurz Nr 1: wenn es unbedingt ein höherwertigeres Deck sein soll/muss, kommt man an den Klassikern vor 2000 nicht vorbei.

Mit zu den klanglich besten Decks zählen meiner bisherigen Vergleiche und Recherchen nach, die Jahrgänge zwischen etwa erstes Drittel 80er bis etwa Anfang/Mitte 90er.
Aber ab Mitte/Ende 80er war bereits ein zunehmender Untergangskampf der Kassette gegen die CD Technik die Regel. Das heisst, mit Ausnahme der oberen 2-3 Top-of-the-Line Spitzenmodelle der seiner zeitigen führenden Hersteller, nahm aus Wettbewerbs-/Kostengründen die Qualität der Bauteile und Materialien idR rasant ab.
Das bedeutet aber nicht, dass die Entwicklung der Kassettenspielertechnik mit CD nicht mithalten konnte.


Meiner Meinung und bisherigen Hörerfahrung nach, können intakte, ordentlich gewartete und seiner Zeit höherwertigere Decks (ab ca. DM1000,-) locker mit durchschnittlicher heutiger Digitaltechnik in Sachen Hörerlebnis mithalten.
Wenn diese zB sogar Dolby-S haben sollten, dann dürften die hörmäßig im Durchschnitt sogar mit höherwertigerer Digitaltechnik gleichwertig, jedenfalls vergleichbar, mitziehen können.


Kurz Nr 2: ein gebrauchter Klassiker ab ehemals NP DM1000,- liefert auch heute noch durchaus hochqualitiatives Hörerlebnis. Der Hype um Tapedecks in den letzten paar Jahren hat allerdings die Gebrauchtpreise (berechtigter Weise) ansteigen lassen. Gegen 0815 bis mittlere Digitaltechnik mM. jedoch allemale lohnenswert. Und ehemals Topgeräte kommen auch gegen bessere Digitaltechnik nachwievor hörmässig an


Viel Erfolg bei der Suche und Auswahl!



[Beitrag von gmjwtech am 30. Dez 2023, 13:07 bearbeitet]
Bollze
Inventar
#39 erstellt: 30. Dez 2023, 14:01
Bei den Kassettentechnik stört mich weniger das Rauschen oder der manchmal nicht perfekte Frequenzgang Auch wenn alte Aufnahmen mal dumpf sind, das Ohr gewöhnt dran. Was mich aber stört sind die Drop outs, gerade wenn man viel per Kopfhörer hört.
Meine beste Kassette mit wirklich guten Dropoutvehalten, auch nach den stressigen Track für Track Aufnahme,(z.B.vom Radio) ist die Ilford Reel to Reel ( Chrom) Es beweisst das ein gutes Dropout-Verhalten kein Hexenwerk ist. Meine BASF, Maxell, sind mal mehr oder weniger betroffen. Aus meinen Beständen mit den schlimmsten Dropout Verhalten sind die TDK SA und SA-X, wenn sie strapaziert wurden, also viele Wiedergaben und dann eine Überspielung z.B. Es reichte schon, dass man Seite A bespielt hatte und man sich die Seite A öfters angehört hatte und dann später die Seite B bespielte ,,, dann tauchten oft heftige Dropouts auf bei der Seite B.


Bollze


[Beitrag von Bollze am 30. Dez 2023, 14:08 bearbeitet]
net-explorer
Inventar
#40 erstellt: 30. Dez 2023, 14:23
Aus meinen Kassetten-Zeiten, die ich auch ausgiebig genossen habe, sind mir keinerlei dropouts in Erinnerung, da hat alles gut funktioniert, bis zum Ende der Kassetten-Ära.
Eventuell gibt es da ein Problem mit dem Tonkopf!?
Rabia_sorda
Inventar
#41 erstellt: 30. Dez 2023, 14:30

Aus meinen Kassetten-Zeiten, die ich auch ausgiebig genossen habe, sind mir keinerlei dropouts in Erinnerung, ...


Kenne ich auch nur von minderwertigen Kassetten (Magna oder sonstigen Müll), wo es schon bei der Erstaufnahme per Hinterband zu hören war. Bei meinen sonst hauptsächlich verwendeten Maxell XL-IIS, sämtliche That´s und auch TDK war es nicht der Fall.
Meine wenigen Reel to Reel waren alle davon betroffen und ich hatte nach etwa 5 Stk. die Nase voll von denen und kaufte sie nicht mehr ...... als Deko aber immernoch sehr hübsch.
Yamahaphilist
Stammgast
#42 erstellt: 30. Dez 2023, 15:00
Dropouts könnte man doch sicher mittels KI - / Fehlerkorrektur bei der Wiedergabe herausrechnen, überdecken, etc, allerdings quasi so intelligent, dass kein Versatz entsteht, oder sagen wir besser, hörbar ist
net-explorer
Inventar
#43 erstellt: 30. Dez 2023, 15:03

Yamahaphilist (Beitrag #42) schrieb:
Dropouts könnte man doch sicher mittels KI - / Fehlerkorrektur bei der Wiedergabe herausrechnen, ...

MC ist analog!
Was da an Signal fehlt, ist weg, es gibt keine Prüfsumme, und was man auch immer aus welcher Quelle "in das Loch stopft", es kann nicht passen!
Yamahaphilist
Stammgast
#44 erstellt: 30. Dez 2023, 16:19
Nun ja, ich dachte laienhaft eher daran, dass man das analoge Ausgangssignal AD konvertiert in einen 24-192 oder 32-384 Bit- KHz Stream, mittels DSP und Software, KI, etc bearbeitet und anschließender DA Wandlung


[Beitrag von Yamahaphilist am 30. Dez 2023, 16:49 bearbeitet]
fordgranada23
Stammgast
#45 erstellt: 30. Dez 2023, 16:35
@te
schau doch bei gelegenheit mal bei mir vorbei... a bissi was liegt bei mir rum, da kannst einen querschnitt vom anfang bis in die 90er optisch/haptisch mal abchecken... lg j (meine nummer hast)
Rabia_sorda
Inventar
#46 erstellt: 30. Dez 2023, 17:35
Ein von mir kürzlich revidiertes Pioneer CT-737 MK2 hätte ich auch noch hier stehen, falls Interesse bestehen sollte (dann PM an mich). Der Zustand ist auch (fast) noch "Mint".
Bollze
Inventar
#47 erstellt: 30. Dez 2023, 21:01
Damals Anfang der 90er hatten bestimmte Aufnahmen auf Kassette noch einen Wert, eine rare Aufnahme hatte ich der Radiosendung Expresso Deluxe vom SFB abgerungen. UKW- DX-Empfang ca 170 Km ohne Fadding rüber zu bekommen. 5..6 Minuten hoffen und bangen, dass der Empfang durchhält. Um die Aufnahme als Platte zu beschaffen, dazu hätte ich nach Westberlin fahren müssen und dort die Plattenläden durchforsten. Oder ich hätte z.B. an die Sendung Danceparty von Antenne Brandenburg schreiben müssen und mir den Titel wünschen müssen und dann die nächsten 4 Stunden Sendungen mit den Finger auf der Pausentaste da sitzen müssen. Die Sendung lief Freitags abends... als Jugendlicher ist man da unterwegs.
Bei MDR hatte man schon zur dieser Zeit das Soundprozessing darauf, wenn ich mich nicht irre, MDR Life z.B. klang grauenhaft. Wirklich gute Wunschssendungen, wie Dance Party der Antenne gab es dort nicht.
Eine TDK SA hat mir damals die Aufnahme mehr oder weniger versaut, die Linke Kanal hatte sogar teilweise einen Pegeleinbruch, es war ein Stelle am Band wo ich mehrfach versucht habe einen Titel mitzuschneiden.

Heute ist die Beschaffung von Aufnahmen kein Problem mehr.
Damals wurden für rare Maxischeiben aus den 80er Preise von über 50 DM bezahlt. Mit den Aufkommen der CD-Brenner hat man für CD-R Sampler mit raren Vinylaufnahmen bis zu 40 DM bezahlt. Die Plattenindustrie hat lange Zeit gepennt. Eh dann mal die Aufnahmen z.B. aus den 80er als CD rauskamen.

Bollze


[Beitrag von Bollze am 30. Dez 2023, 21:13 bearbeitet]
Django8
Inventar
#48 erstellt: 04. Jan 2024, 15:01
Ich gebe meinen Vorrendern absolut recht: Besorge was aus der Zeit vor der Jahrtausendwende, am besten noch ein paar Jahre älter und lasse es bei Bedarf revidieren/reparieren. Und meine Erfahrungen zeigen: Es gibt tatsächlich noch "Wunder", dass selbst 40-jährige Decks noch mit Originalriemen etc. grundsätzlich gut laufen (zumindest meinen das meine Ohren). Aber darauf verlassen kannst Du Dich natürlich nicht. Zudem: Je "besser", "komplizierter" und teurer ein Deck einst war, desto grösser ist zwar das damit theoretisch erzielbare Ergebnis, desto mehr kann an denen aber auch kaputt gehen. Das sollte man schon abwägen. Denn selbst ein eher einfaches Deck aus den 1980er/1990ern kann sehr brauchbare Hörergebnisse liefern.

Eines solltest Du allerdings bedenken: Das Deck ist das eine, das Bandmaterial das andere. Und um an dieses ranzukommen ist schwierig und immer teurer. Du musst Dir auch bewusst sein, dass aktuell keine wirklichen "Top-Bänder" mehr neu hergestellt werden. Bestenfalls gibt's noch Mittelklasse-Kassetten neu zu kaufen, aber auch die sind (verglichen mit einst) nicht wirklich günstig. Da relativiert sich auch die Frage nach einem High-End Deck, denn auch ein solches ist nur so gut wie das verwendete Bandmaterial.


[Beitrag von Django8 am 04. Jan 2024, 15:05 bearbeitet]
orishas
Stammgast
#49 erstellt: 05. Jan 2024, 19:21
Hallo ,
falls das Geld locker sitzt gibt es die Möglichkeit ein komplett neu aufgebautes Deck neu zu kaufen mit 2 Jahren Hersteller Garantie .

https://revox.com/de...-kassettendeck?c=230

Das hält dann wieder mind. 20 Jahre oder länger, aber wie Django8 schon schrieb löst nicht das Problem mit den Kassetten die es kaum noch gibt.

Viele Grüße Chris
Rabia_sorda
Inventar
#50 erstellt: 05. Jan 2024, 19:32

falls das Geld locker sitzt ...


Joooaaa!
Wie viele andere, noch funktionierende Tapedecks gibt es wohl für 3 k€?
gmjwtech
Stammgast
#51 erstellt: 05. Jan 2024, 20:10

orishas (Beitrag #49) schrieb:
das Problem mit den Kassetten die es kaum noch gibt.


So dramatisch würde ich das nicht äussern.

Es wurden zig Millionen Kassetten produziert, die heute noch frisch verpackt in den Gebrauchtmärkten angeboten werden.

Fraglich wäre eher, ob die Jahrzehnte der Lagerung im privaten Umfeld keine Einbussen hinterlassen haben.

Aber auch dazu kann ich aus eigener Erfahrung berichten, dass mein Bestand an 80 & 90er bespielten Alt-Kassetten von 2009 bis einschl. 2020 im kälteren Keller und ab 2012 sogar in einem relativ feuchten unbeheizten Keller, in Kartons eingelagert waren.

Als ich 2020 den Wiedereinsteig vollzogen hatte, war der auschlaggebende Grund, dass ich den Bestand wieder hervorholte und zunächst rein spasseshalber ein Teac V-3000 (3-Kopf 1991 NP 650,-) so gut wie für nix in der Bucht geschossen hatte.
Als dann nach Riemenwechsel die alten Kassetten mit dem Deck derart gut geklungen haben, war ich so begeistert, dass mein Wiedereinstieg erst so richtig ins Rollen gekommen ist. Urspünglich wollt ich eigentlich einfach nur mal wieder in die Tapes rein hören, weil kein Schw.... im weiteren Bekanntenkreis ein Kassettendeck mehr hatte.


Abgesehen davon, sollen die neu produzierten Kassetten von diesem franz. Hersteller - Name grad vergessen - ganz ordentlich sein. Da gibts einige Berichte im Netz. Wenn richtig in Erinnerung, gibts die in Chrom2 und Ferro. Beide sollen vernünftig klingen und kosten jetzt auch nicht die Welt.

Desweitern gibts auf YT auch einen grösseren Vergleichstest über die paar neuen Kassetten von einem Tapedeck-Freak - Name auch vergessen - der ganz anschaulich 4 od. 6 verschiedene Hersteller und Typen vergleicht und seine Erfahrungen weitergibt.


[Beitrag von gmjwtech am 05. Jan 2024, 20:30 bearbeitet]
hornhifi
Ist häufiger hier
#52 erstellt: 05. Jan 2024, 20:28
3000,-
Das liegt dann doch etwas über dem Budget ...

ad Kassetten: Cro2? Dachte, das darf man in der EU nicht mehr herstellen. Interessant!

Welche Produzent ist denn das?
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