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Alterung von Tuner-Bauteilen+A -A |
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Autor |
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RayCokes
Neuling |
#1 erstellt: 10. Jan 2005, 17:37 | |
Hallo zusammen ! Ich möchte mir einen Tuner-Klassiker anschaffen. Dies jedoch weniger aus Nostalgie-Gründen, sondern vielmehr weil es von den meisten Herstellern keine neuen Spitzentuner mehr zu kaufen gibt. (Accuphase oder Burmester ist für mich einfach zu teuer). Vorraussetzung für eine Kaufentscheidung zugunsten eines Klassikers ist für mich, daß das Gerät nicht nur einfach funktioniert, sondern auch tatsächlich noch so gut empfängt bzw.klingt wie damals. Da ich von Elektrotechnik wenig Ahnung habe, suche ich jemanden, der mir vielleicht folgende Fragen beantworten kann: - Spielt die Alterung der Bauteile in einem Tuner eine Rolle ? (Kann z.B. ein 30 Jahre alter Revox B760 noch die gleichen Empfangs,- bzw. Klangeigenschaften haben wie am ersten Tag, oder ist da auf jeden Fall eine Revision notwendig? ) - wenn Bauteile gewechselt werden müssen, welche sind das in der Regel ? - Kennt jemand einen Experten, der sich auf die Überholung von Klassikern spezialisiert hat ? Bis bald, RayCokes |
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audioaficionado
Ist häufiger hier |
#2 erstellt: 10. Jan 2005, 19:32 | |
Ich bin kein Techniker und weiß auch nicht, wie meine alten Tuner zu Beginn ihres Lebenszyklus geklungen haben.Mein Yamaha CT-7000 hat aber immer perfekt gespielt (hab ich bereits abgestoßen), detto der Grundig RT40, den ich jetzt in Betrieb habe. Mein Yamaha T7 funktioniert einwandfrei, obwohl er einen mechanischen Sendersuchlauf für die Stationstasten hat.Klanglich schlagen diese Geräte meist die modernen, aber es gibt auch Krächzen darunter. Ich habe bislang noch keinen Grund gesehen, eines der Geräte überholen zu lassen. |
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univoaked
Neuling |
#3 erstellt: 11. Jan 2005, 20:28 | |
Wäre hier an weiteren Ausführungen auch sehr interessiert. Ist jemand im Forum, der vielleicht auch außerhalb der privaten Hörerfahrung, etwas dazu sagen könnte? Kann sich jemand z.B. an einen diesbezüglichen Artikel in der Fachpresse erinnern? Irgendwie geht das Thema ja wohl alle Tunerbesitzer an, die es nicht auf sich nehmen wollen, alle 2 oder 5 Jahre einen neuen zu kaufen. |
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Django8
Inventar |
#4 erstellt: 12. Jan 2005, 07:54 | |
Tuner – und insbesondere Drehkondensator-Tuner – benötigen nach einer gewissen Zeit (wobei diese Zeitdauer hauptsächlich von der Anzahl Betriebsstunden und weniger vom Alter des Geräts abhängt) eine Justierung, ein sog. "Alignment" (for maximum sensitivity, maximum separation, minimum distortion and correct dial calibration). Meist ist es schon daran ersichtlich, dass ein Alignment erforderlich ist, dass die Tunerskala nicht mehr genau die effektiv eingestellte Frequenz anzeigt. Ein Alignment kann man kaum selber machen, da man dazu das nötige Know-how sowie Messgerät benötigt. In den Service-Manuals oder z.T. sogar in den Bedienungsanleitungen von klassischen Tunern/Receivern steht aber i.d.R., wie ein Alignment mit dem richtigen Messgerät durchzuführen ist. |
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univoaked
Neuling |
#5 erstellt: 12. Jan 2005, 14:44 | |
Vielen Dank an Django8, der sich des Themas angenommen hat. Ebenso wie die zitierte englische page, wirft auch Deine Antwort einige weitere Fragen auf: daß sich mit fortdauerndem Betrieb die Kapazität von Elektrolytkondensatoren verändern kann, leuchtet schon ein, aber wie ist es mit anderen Typen z.B. Folien oder gerade Drehkond. von denen dachte ich bisher, daß sie gerade ohne einen Elektrolyt auskommen, oder gibt es noch andere Effekte, die gerade die Drehkondensatoren speziell betreffen (mechanische?) Wären demnach PLL-Tuner alterungsresistenter als Drehko Modelle? Und schließlich: Kapazitätsveränderungen mal angenommen, wirken sie sich eher auf die Empfangseigenschaften (was am Kabelnetz vielleicht zu verschmerzen wäre) aus oder sind sie auch Klangrelevant und in welchem Maße? Mit Dank und Gruß. |
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RayCokes
Neuling |
#6 erstellt: 12. Jan 2005, 16:13 | |
High, danke für Eure Tips. Habe zufällig einen Händler in der Nähe,der einen überholten b760 im Regal stehen hat. Liegt dann halt preislich schon über dem Ebay-Niveau. Werde mir dieses Gerät mal zum Hörtest ausleihen. Dann wird sich schon herausstellen, ob es das ist, was ich mir davon verspreche. Bis bald, RayCokes [Beitrag von RayCokes am 12. Jan 2005, 16:13 bearbeitet] |
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Django8
Inventar |
#7 erstellt: 12. Jan 2005, 16:43 | |
Ich bin kein Experte. Beim Tuner-Alignment geht es aber soviel ich weiss (hauptsächlich) um das Justieren der Potis etc. mit Hilfe eines Oszilloskops und nicht um das Auswechseln von Kondensatoren etc. (zumindest gemäss der Alignment-Anleitung meines Receivers). Es handelt sich ja schliesslich um eine Justierung und nicht um eine Reparatur. Der "Verschleiss" der Teile des Tuners dürfte daher offenbar i.d.R. vernachlässigbar sein, da er durch Justierung kompensiert bzw. korrigiert werden kann. Inwiefern sich falsch justierte Tuner klanglich auswirken kann ich nicht sagen. Bei einem (guten) Tuner kommt es auf viele verschiedene Eigenschaften an (Empfindlichkeit, Trennschärfe, Verzerrungen etc.). Daher denke ich, dass ein schlecht justierter Tuner insbesondere nicht mehr optimale Empfangeigenschaften hat (ob und wie stark dies hörbar ist, sei dahingestellt). Wer sich bewusst – d.h. der Klangeigenschaften wegen – für einen alten Drehkondensator Tuner und gegen ein neues Gerät entscheidet, sollte daher auch unbedingt darauf achten, dass das Gerät optimal aligned ist bzw. wurde. Ansonsten macht der Kauf keinen Sinn.... |
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apfelrechner
Ist häufiger hier |
#8 erstellt: 12. Jan 2005, 17:28 | |
hallo tunerfans, ich hatte in letzter zeit das vergnügen, einige tunerteile zum vergleich anzuhören. da ich kabelanschluss habe, ging es nur um den klang. verglichen wurde immer mit einem Braun T2 und zwar: Marantz 2270, Sansui TU9500, Braun Regie 510. als testprogramme dienten in erster linie klassikprogramme und sprache. mein höreindruck: Sansui leicht dunklerer klang, aber bei zischlauten angenehmer, Braun 510: fast identisch mit dem T2, aber besser bei ´s´und zischlauten, Marantz 2270: eine glatte enttäuschung! dumpf, stereobasis eng, vielleicht (er wurde in den 70ern im amerikanischen PX shop gekauft) falsche entzerrung? (deemphasis war bei US geräten m.w. 25mikrosekunden und europ. 50..?) vielleicht hat aber auch schon jemand darin herum-verstellt. wie dem auch sei: mein 510er bleibt im schlafzimmer, mein T2 (wegen der bequemlichkeit) und der 9500er wegen der klassischen schönheit und für klassikaufnahmen an der hauptanlage. den Marantz werde ich mal einem fachmann anvertrauen. fidele grüße richard |
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Tommy_Angel
Inventar |
#9 erstellt: 12. Jan 2005, 18:01 | |
Apfelrechner...ich verfolge Dich warst Du das mit dem testbericht 2270? |
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hf500
Moderator |
#10 erstellt: 12. Jan 2005, 18:24 | |
Moin, also ich habe Geraete, die sind mittlerweile aelter als 50 Jahre und kamen bislang auch ohne Neuabgleich aus. Ein guter Drehko veraendert sich eigentlich nicht. Was passieren kann, ist, dass seine Kontaktfedern zum Rotor oxidiert sind. Eine sparsame Behandlung mit Kontakt61 (das mit Kontakt WL hier wieder ausgewaschen werden muss, behebt das Problem. Geraete, die bis 30 Jahre alt sind, sollten keines Neuabgleichs beduerfen. Bei Fehlern im Abgleich ist hier zuerst nach anderen Fehlern zu suchen, die sich auf den Abgleich auswirken koennen. Bei einem Geraet, das nue etwa 15 Jahre alt ist und "daneben liegt", hat ein grundsaetzliches Problem. Abgleich hilft auch hier nicht. 73 Peter |
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Flemming
Neuling |
#11 erstellt: 13. Jan 2005, 12:00 | |
Moin Ein klein wenig Senf hätte ich auch noch: An den (Foline-)Drehkos sollte sich tatsächlich wenig tun. Was ich bis jetzt allerdings hatte, war folgendes: * Fehlerhafte Anzeige, weil der Sielzug wohl mal durchgerutscht war. Der Kenwood hat die Endanschläge am Drehko. Es stimmte also schlicht nur die Anzeige nicht mehr. Anzeigenadel verschieben und fertig. * Im Netzteil sitzen meist Elkos zur Glättung. Gerade, wenn die kanpp dimensioniert sind und Abwärme z.B. vom Regler ausgesetzt sind, können die schon so viel Kapazität verliehren, dass sich dies abhängig von der vom Tuner aufgenommenen Leistung bemerkbar macht. CU Flemming |
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DB
Inventar |
#12 erstellt: 13. Jan 2005, 21:52 | |
Wenn man an den Elkos dran ist und das Gerät auf hat, schadet ein Neuabgleich nichts. Er gehört ganz einfach zu einer Restauration dazu und ist zumeist auch nicht besonders aufwendig (wenn man mal von fast unabgleichbarem Zeuch wie Marantz 10B absieht, aber über den gehen die Meinungen sowieso gewaltig auseinander), so man denn die entsprechende Technik hat. Dazu gehören: Abgleichbesteck, Meßsender, Stereotestgenerator, Voltmeter, Abgleichanleitung. Laien würde ich allerdings nicht empfehlen, daran rumzudrehen, bestenfalls hat man hinterher ein total verstelltes Gerät. Was sind so die Anzeichen für einen verstellten Abgleich: - fehlende Empfangsleistung - mangelhafte Stereo-Kanaltrennung (meist als "besonders rauscharm" empfunden) - der Sender wird nicht bei angezeigter Ratiomitte sauber empfangen. MfG DB |
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