Surren und mindere Qualität bei Tiefen

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renegade2k
Stammgast
#1 erstellt: 04. Jul 2016, 18:07
Hallo allerseits.
Ich ärgere mich schon länger über meine Anlage und nun woltle ich endlich mal was dagegen tun.
Das meiner Ansicht nach große Problem: Es surrt! Immer wenn der motor läuft hab ich dieses blöde, hochfrequente Zwitschern und das nervt so sehr ...
Meine Komponenten:

  • Radio Pioneer AVH-3200BT
  • Signal Zuleitung
  • 1F Powercap (Marke und Modell sind mittlerweile nicht mehr lesbar. Ist aber nichts nennenswertes)
  • Endstufe Blaupunkt GTA 640
  • Strom 20mm^2 Zuleitung
  • LautsprecherHertz Dieci DSK 170.3

Ich weiss, es ist alles nicht High-End, aber in meinem Alten wagen habe ich mit eben dieser Endstufe + dieser Powercap + 40€ Blaupunkt Lautsprecher von ATU + JVC KD-NX 5000 einen bomben-sound raus gekriegt.
Nun Autowechsel und alles neu aufgebaut.
Die Strom-Zuleitung kommt direkt von der Batterie über Fahrerseite an den Powercap und von da aus an die Endstufe. Das Signal kommt über die Beifahrerseite direkt an die Endstufe. Für die Lautsprecher habe ich die Werksseitige Verkabelung umgelötet, da die Leitungen an dem mitgelieferten Filter einen kleineren Querschnitt haben, als die liegende Verkabelung. Mein Schluss daher: wird wohl nicht schlechter sein...
Alle Verbindungen sind gelötet oder vergoldet und fest verschraubt. Da hatte ich sogar noch überall Kontaktfett aufgetragen (weil ich es bei der Montage gerade unter der Hand liegen hatte )

Tja, und nun rätsle ich: Ist es das Radio? Ist es die Verkabelung? Ist die Endstufe hin?

Und wie der Titel schon sagt, das zweite Problem, dem ich aber im Moment weniger beachtung schenke: Es überteuert total bei mittel-lauten Tiefen ... Klar, die LS sind keine wahnsinns Wummen, aber werden ganz klar mit 50Hz+ angegeben und sobald ich den HP-Filter am Radio unter 80Hz stelle, hab ich das "Bhrrrff-Bhrrrff-Bhrrrff" statt sauberer Bässe. Dafür muss ich das Radio nicht mal laut machen.
Da hatte ich aber auch schon mal ersatzweise die Pioneer TS-G1733i dran. (ja-ja, ich weiss ... koaxialsystem hat in den Türen nichts verloren, deshalb sind die ja auch im Endeffekt raus geflogen) Und auch da habe ich keine vernünftigen Tiefen gehabt.

Was meint ihr dazu? Außer alles raus und neu kaufen


[Beitrag von renegade2k am 04. Jul 2016, 18:10 bearbeitet]
renegade2k
Stammgast
#2 erstellt: 09. Jul 2016, 21:42
Ich hätte nciht gedachte, dass es so schlecht darum steht
Car-Hifi
Inventar
#3 erstellt: 10. Jul 2016, 10:02
Tach auch,

zum Thema Lichtmaschinen-Pfeifen aus den Lautsprecher habe ich irgendwann mal einen Aufsatz verfasst, den ich hier gerne wieder mal kopiere:


Car-HiFi schrieb:
Als Hauptgründe für Lichtmaschinenpfeifen gelten zum einen die Induktion von Störspannungen in die Kabel durch parallele Leitungen und zum anderen Masseschleifen.

Die Induktion lässt sich relativ einfach minimieren: Kabel (vor allem Cinch) weit weg von anderen stromführenden Leitungen verlegen und ein geeignetes Kabel verwenden. (Mehrfach geschirmte Kabel haben sich in Grenzfällen nicht bewährt. Besser sind koaxiale Leitungen RG58 (die haben einen sehr dichten Schirm), oder Kabel mit "Twistet-Pair“-Aufbau und möglichst nur einseitig aufgelegtem Schirm.)

Etwas schwieriger sind Masseschleifen. Diese entstehen durch ungewollten Stromabfluss. Meist erfolgt der vom Verstärker über das Cinch-Kabel durch das Radio zu dessen Massepunkt. Oft hilft der Wechsel des Massepunktes des Verstärkers, manchmal muss das Radio mit an den selben Massepunkt und nicht selten hilft nur der Austausch des Verstärkers gegen ein Produkt mit modernem Schaltungs-Design. Noch Anfang der Nuller-Jahre hatten fast alle Verstärker eine direkte Verbindung zwischen Stromversorgungs-Masse und Signal-Masse. Inzwischen gewöhnen sich die Hersteller das ab. Damit fließt auch kein nennenswerter Strom mehr über die Cinch-Leitung zum Radio und die Störungen bleiben aus. Einen solchen „modernen“ Verstärker kann man mit einem Ω-Meter erkennen. Es sollte zwischen den Massen des Verstärkers (Stromversorgung und Cinch), solange er nicht angeschlossen ist, ein Widerstand von etwa 100 - 2.000 Ω messbar sein. Knapp über 0 Ω deutet auf eine direkte Verbindung - und ist ein Garant für Probleme.

Ich möchte nochmal auf die Wahl des Massepunktes zurück kommen. Nicht jede Schraube, nicht jede Mutter im Fahrzeug ist als Massepunkt geeignet. Ganz im Gegenteil. Der Auswahl und Vorbereitung des Massepunktes sollte man mindestens genau so viel Aufmerksamkeit widmen, wie dem Dämmen und Bedämpfen der Türen und dem stabilen Einbau der Lautsprecher. Eine gute Massestelle besitzt einen möglichst geringen Übergangswiderstand und ist auch im Blech so angelegt, dass hoher Strom gut abfließen kann. Am besten geeignet sind originale Massestellen. Auch selbst gesetzte Messepunkte an festen Blechteilen können zur Massestelle "umgebaut" werden (bis aufs blanke Blech den Lack abschleifen). Befestigungen von lackierten Teilen auf lackiertem Grund sind (aus elektrischer Sicht) als Massestelle völlig ungeeignet und oft auch aus Gründen der Sicherheit ohne Ausnahme abzulehnen - dazu zählen die Schraubbefestigungen von Gurtschlössern, Gurtaufrollern, Sitzbefestigungen, der Rückscheinwerfer oder von Kunststoffverkleidungen. (Deren Gewinde werden oft sogar mitlakiert und die Schrauben zusätzlich mit Sicherungslack versehen - genau das Gegenteil von gut leitend.)

Wenn man schon mit einer schlechten Massestelle gearbeitet hat, und daher über das Radio Strom abgeflossen ist, kann das zur Zerstörung der Cinch-Mass am Radio führen. Dann würde die Anlage weiterhin pfeifen, selbst wenn man inzwischen die beste Massestelle der Welt verwendet. Bei einigen Radios sind Sicherungen für die Masse im Radio verlötet, bei anderen brennt einfach ein Leiterzug durch. Mit einem Ohmmeter zwischen Gehäuse des Radios und Masse des Cinch (äußerer Ring) kann man das einfach überprüfen. Wenn man 0 Ω misst, ist alles in Ordnung, kann man keinen Widerstand mehr messen, ist das Radio ein Fall für den Service.

Das Herunterdrehen des Gain-Reglers am Verstärker übrigens ist nur ein Bekämpfen der Symptome, keine Lösung des Problems. Man senkt die Empfindlichkeit des Einganges am Verstärker, wodurch nicht nur die Störsignale weniger verstärkt werden, sondern auch die Nutzsignale. Allerdings beschränkt man sich damit auch in der maximal abgegebenen Leistung des Verstärkers. Nach wie vor gilt: für den Gain-Regler gibt es nur eine einzige richtige Einstellung - die Eingangsempfindlichkeit wird auf die maximale Ausgangsspannung des Radios eingestellt.


Zum Thema der verzerrenden Lautsprecher:
Wie sind die Lautsprecher befestigt, sind die Türen gedämmt und gedämpft? Sind alle Löcher im Aggregatträger mit Alubutyl geschlossen? Wurden Lautsprecherringe verwendet? Aus welchem Material? Sind die richtig fest und dicht verschraubt? Wie ist der Verstärker eingepegelt worden?

Letzten Endes braucht stabiler Bass ein stabiles Gehäuse. Das bieten nur die wenigsten Türen, ganz im Gegenteil. Die meisten haben die Stabilität (soundtechnisch) einer alten Keksdose.
renegade2k
Stammgast
#4 erstellt: 10. Jul 2016, 15:45
Danke für die Tipps mit der LiMa.
Also Massepunkt ist bei mir extra angelegt. Habe an der Karosse ein Blech, welches blank ist. Da kam ein Gewinde rein gedreht und da das Massekabel (ebenfalls 20cm^2) angelegt. Das Blech ist verschweißt mit dem Querträger unter dem Armaturenbrett. Dieses ist wiederum verweisst mit der eigentlichen Karosserie. Also absolut "saubere" Masse, bis zur Batterie hin.
Das Signal ist ebenfalls ganz für sich auf der Beifahrerseite verlegt. Da liegt sonst rein garnichts. Taugen denn die Kabel was? Laut ACR bei uns vor Ort sind das sehr gute ...
Bleibt also nur noch die Endstufe an sich ... Die ist halt oll ... Die ist allein in meinem Besitz schon über 5 Jahre im Einsatz.Müsste da nochmal durch messen ob Masse an der Spannung auch Masse an Cinch ist.

Zum Thema Bass:
Die Türen sind im Originalzustand. Kein bedampfen, dämmen o.ä. ist erfolgt.
Adapterringe habe ich selbst aus MDF gefertigt. Die sind einerseits mit Silikon angeklebt, andererseits absolut fest und vibrationsfrei verschraubt. Ebenso die Lautsprecher an den Ringen.
Die Endstufe eingependelt? Ich bin da in der Hinsicht Laie. Ich hab das Ding ordentlich angeschlossen, alles auf Flat gestellt und alle High-/Low-Pass Filter ebenfalls auf Flat gestellt. Danach Gain auf 25% (reicht, damit das Radio bei Lautstärke 20/50 ohrenbetäubend grölt) und der Rest der Einstellung ist automatisch am Radio erfolgt. Das hat eine "auto EQ" Funktion. Damit habe ich extra ein Mikrofon verwendet, dass bei meinem Receiver dabei war, welcher sich halt zuhause ebenfalls selbst einstellt.

Und (nur um es nochmal zu sagen: ich bin Laie und beschriebe das Problem aus meiner Sicht halt möglichst genau) ich würde das Problem eher weiter "oben" ansetzen. Wenn ich die Lautsprecher aus den Ringen heraus nehme und einfach in der Hand halte, dann verzerren die bereits da schon bei mittlerer Lautstärke. Als wenn die Endstufe ein sch... Signal liefert.
Was ich da aber wieder nicht verstehen kann: Genau diese Endstufe hatte mit den billigsten Lautsprechern von ATU (dann aber mit einem anderen Radio) ganz sauber "bum-bum" gemacht.
Car-Hifi
Inventar
#5 erstellt: 10. Jul 2016, 22:57

renegade2k (Beitrag #4) schrieb:
Die Türen sind im Originalzustand. Kein bedampfen, dämmen o.ä. ist erfolgt.

Also: Türen dämmen und bedämpfen!


Die Endstufe eingependelt? Ich bin da in der Hinsicht Laie. Ich hab das Ding ordentlich angeschlossen, alles auf Flat gestellt und alle High-/Low-Pass Filter ebenfalls auf Flat gestellt. Danach Gain auf 25% (reicht, damit das Radio bei Lautstärke 20/50 ohrenbetäubend grölt)

Diese Beschreibung sagt mir, dass der Verstärker nicht richtig eingepegelt ist. Wenn bereits bei halber Lautstärke am Radio der Verstärker und die Lautsprecher verzerren, dann ist der Verstärker deutlich zu empfindlich eingestellt. Dann werden natürlich auch sämtliche Störsignal in unnötiger Höhe verstärkt.

Hier im Forum gibt es einen Beitrag, in dem das Einpegeln des Verstärkers ohne weitere technische Geräte recht gut erklärt wird.


und der Rest der Einstellung ist automatisch am Radio erfolgt. Das hat eine "auto EQ" Funktion.

Ich persönlich halte von diesen Automatismen nicht viel - ich habe noch keine automatische Einmessung gesehen, die (mit den vorhandenen Möglichkeiten) so gut eingemessen hätte, wie ein erfahrener Einsteller.
renegade2k
Stammgast
#6 erstellt: 11. Jul 2016, 19:02
Supi, danke dir
D.h. Auto EQ erstmal löschen und von Hand ein bisschen nachhelfen. Bin mal gespannt, was sich daraus ergibt. Gegen Ende der Woche kommen die neuen LS. Dann kann ich einstellen und Rückmeldung geben.

Noch eine (vielleicht ein weiteres mal doofe) Frage:
Ich habe ein Mal versucht alles selbst einzustellen. Dabei habe ich die App "FrequenSee" benutzt.
Ich las von jemand anderen, man soll die App starten und die stellt einem alle Frequenzen auf einer geraden dar. Also macht man dann eine CD oder was auch immer mit "Pink Noise" ins Radio, dreht die Lautstärke auf etwa 60% und passt den EQ so lange an, bis man mehr oder weniger eine gerade auf dem Bildschirm hat. Ist das überhaupt sinnvoll?
Car-Hifi
Inventar
#7 erstellt: 11. Jul 2016, 20:00
Zu deiner Frage bezüglich der App: ja, das ist fast der richtige Weg. Wenn man nur wenige Bänder im Equalizer zum Einstellen hat, sind die Smartphone-Apps gerade so ausreichend.

Aber: linear stellt man meist zu Hause ein. Im Auto mit seinen Umgebungsgeräuschen stellen wir auf eine andere Referenzkurve ein. Die Bässe dürfen gerne überhöht sein, zwischen 1 und 10 kHz verläuft die Kurve nahezu linear, um im Hochtonbereich abermals abzufallen.

Wenn Du in der Google Bildersuche "auto hifi frequenzgang" eingibst, erhältst Du einige Bilder, auf denen die Referenzkurve deutlich zu erkennen ist (und wie wie mancher davon weg...).
renegade2k
Stammgast
#8 erstellt: 16. Nov 2016, 21:02
Bevor ich es komplett vergesse ...
Nach langem hin und her und rauf und runter ...
Ich habe nun vor kurzem (eigentlich mehr oder weniger zufällig) die Speicherkarte aus dem Radio geholt und stattdessen ein iPod angeschlossen und ach du heilige Scheiße, der Sound ist ja wieder da, wie ich es kenne!
In meiner Welt sollte ja die Musik, die das Radio selbst von digital in analog umwandelt die beste Qualität haben.
Augenscheinlich ist aber der digitale Prozessor totaler Schrott!
Das wird wohl auch der Grund sein, warum das Radio nicht in der Lage ist 720p Videos fehlerfrei abzuspielen.
Selbiges gilt wohl dann auch für Audio-Dateien. Die sind zwar in 320 kbit/s auf der Speicherkarte, aber abgespielt wird eine stark reduzierte Qualität.
Die Tage probiere ich das ganze auch nochmal mit einem USB-Stick, aber zum Glück weiss ich jetzt endlich, woran es lag. Ich war schon so allmählich am verzweifeln
Car-Hifi
Inventar
#9 erstellt: 16. Nov 2016, 23:52
Danke für die Rückmeldung
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