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Sofa mit Absorbermaterial füllen?+A -A |
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Autor |
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Dodo93
Inventar |
#1 erstellt: 04. Jan 2021, 11:33 | ||
Hallo liebe Forenfreunde, im Titel seht ihr es schon. Ich habe natürlich im voraus das Forum und das restliche Internet nach so etwas durchsucht, fand aber nur Threads bei denen es darum ging, ob das Sofa an sich eine absorbierende Wirkung hat. Also zur Frage: Macht es Sinn das Sofa (was ja von innen in der Regel nicht gefüllt ist) mit Absorbermaterial, z.B. Basotect auszufüllen, um den Bassbereich zu bedämpfen? Klar, das Sofa steht nicht in einer Raumecke bis unter die Decke, aber trotzdem sollte sich damit doch ein Effekt erzielen lassen, oder? Was meint ihr dazu? |
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Buschel
Inventar |
#2 erstellt: 04. Jan 2021, 11:57 | ||
Als mein Sofa vor ein paar Jahren neu gepolstert wurde habe ich in die unten liegenden Hohlräume mit leichtem Füllstoff auffüllen lassen. Das ist sinnvoller als Basotect, wenn es um Bassabsorption geht. Leider hat das nichts gebracht. |
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dan_oldb
Inventar |
#3 erstellt: 04. Jan 2021, 12:13 | ||
Ich höre keinen Unterschied ob meine beiden Sofas leer sind oder mit den Winterbettdecken gefüllt, ich denke nicht das Basotect statt Bettdecken daran gross etwas ändert. |
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dr.benjaminwatson
Stammgast |
#4 erstellt: 04. Jan 2021, 12:29 | ||
um Wirkung zu erzielen müsste das Sofa ja schalldurchlässig sein. Bei Leder oder Kunstleder ohnehin nicht der Fall und bei Stoffbezug kaum zu glauben. Tatsächlich bringt es klanglich oft mehr (je nach Hörsituation) eventuell schallharte (Leder und Co) Sofas mit Decken oder Kissen ein wenig zu entschärfen. Was ich allerdings schon einmal gemacht habe ist das vorhandene Volumen mit einigen Umbaumaßnahmen als versteckten Helmholz- Resonator zu verwenden. Grüße Thomas |
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sakly
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 04. Jan 2021, 15:22 | ||
Bässe wandern einfach mal so durch dein Leder durch, das ist egal. Die wandern ja auch durch deine Türen, warum sollte Leder jetzt ein Problem darstellen 🙃 Das Problem liegt hier erstens in der viel zu kleinen Fläche, die behandelt wird (bzw. viel zu kleines Volumen, das genutzt wird), zweitens die Position, die idR. schlecht passt. |
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dr.benjaminwatson
Stammgast |
#6 erstellt: 04. Jan 2021, 15:35 | ||
stimmt, das mit dem Bass bekämpfen habe ich überlesen, da ist es natürlich Wurst welches Material die Couch hat. Dann aber wäre die angesprochene Bassfalle wieder eine Option. |
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sakly
Hat sich gelöscht |
#7 erstellt: 04. Jan 2021, 15:55 | ||
Ja, aber auch die wirkt, soweit ich weiß, am besten, wenn sie im Druckmaximum steht. Ist beim Sofa nicht zwingend der Fall. Wenn das passt, kann man das probieren (sofern das Sofa das zulässt). |
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sladi24
Stammgast |
#8 erstellt: 04. Jan 2021, 20:40 | ||
Ich schätze, die Mehrheit der Sofas steht an der Wand, also im Druckmaximum? Daher passt die Position des Sofas i.d.R. schon mal? Jede Raumkante ist auch eine gute Position, also auch Boden/Wand. Aber einfach ohne Plan Absorber aufstellen ist ein Schuß ins Blaue, und das sollte man sich auch deswegen überlegen, weil man den wertvollen Schall in Wärme umwandelt. [Beitrag von sladi24 am 04. Jan 2021, 20:43 bearbeitet] |
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sakly
Hat sich gelöscht |
#9 erstellt: 04. Jan 2021, 22:16 | ||
Ob es die Mehrheit ist, weiß ich nicht, aber es ist zum Genießen von Musik zumindest mal der typisch schlechtere Platz. Wenn man sich also Gedanken um Verbesserung der Akustik macht, sollte man erst dort ansetzen, bevor man das Sofa mit Zeug füllt 😄
So viel Wärme kommt da aber nicht zusammen. Von den 50mW bei Zimmerlautstärke kommen als Schall nur etwa 0,5mW Leistung in die Luft, wovon dann auch nur ein kleiner Teil absorbiert wird. Der Lautsprecher ist mit dem anderen 99% eher eine Wärmequelle, heizt aber auch nicht besonders gut. |
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sladi24
Stammgast |
#10 erstellt: 04. Jan 2021, 22:22 | ||
Ja, ich meinte nur, es sollte klar sein, was das Ideal und was wahrscheinlich die Realität in vielen Hörplätzen ist. Natürilch ist der Platz an der Wand eine der schlechtesten Voraussetzungen. Mit riesigen Bassfallen dagegenarbeiten gehört dann wahrscheinlich auch nicht zum ursrpünglichen Plan. [Beitrag von sladi24 am 04. Jan 2021, 22:23 bearbeitet] |
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BassTrap
Inventar |
#11 erstellt: 04. Jan 2021, 23:22 | ||
Da irrt Ihr. Poröse Bassabsorber wirken am stärksten in der Schallschnelle. Direkt an der Wand im Druckmaximum ist ihre Wirksamkeit am geringsten. Bei Resonatoren ist es umgekehrt. EDIT: was ist das denn für eine Logik? Wenn Bässe einfach mal so durch's Leder durchwandern würden, warum sollte das Absorbermaterial dann unwirksam bleiben? Das schallharte Leder sorgt eher dafür, daß sich die Bässe um die Couch herumbeugen. Die Unterseite einer Couch ist i.d.R. aber mit einem dünnen Stoff bespannt. Dort kann Schall eindringen. Und eine Tür kann Bass sehr wohl zurückhalten, auch, wenn sie nur angelehnt ist. Kann ich hier jederzeit vorführen. [Beitrag von BassTrap am 04. Jan 2021, 23:28 bearbeitet] |
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sakly
Hat sich gelöscht |
#12 erstellt: 05. Jan 2021, 05:49 | ||
Ja, bezüglich porösen Absorbern, die in der Schnelle wirken, hast du Recht. Die Fläche ist und bleibt mit nem gefüllten Sofa aber einfach zu klein. Die Unwirksamkeit hat also nichts mit dem Leder des Sofas zu tun, sondern, mit der viel zu kleinen wirksamen Menge des Materials. Und auch bei dir läuft der Bass durch ne Tür. Stell dich mal dahinter und höre dir an, wie die Musik klingt, wenn die Tür auf ist und dann mach sie zu. Hörst du die Musik noch genauso, wie vorher? Vermutlich nein. Mittelton und Hochton sind deutlich leiser, Bass im Verhältnis lauter als vorher. Warum? Natürlich wird ein Teil reflektiert, Bass kommt nicht ungehindert durch. Aber er kommt durch. Bei mir mit 22mm Span als Tür habe ich stellenweise - 10dB Pegelverlust gemessen, reicht noch locker, um Moden auszubilden und weiter zu stören 🙃 |
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BassTrap
Inventar |
#13 erstellt: 05. Jan 2021, 06:25 | ||
Spielt in meinem Arbeitszimmer basstarke Musik, dröhnt es bei offener Tür draußen im 7,5m langen Gang bis zur Diele vor sehr deutlich, bei angelehnter Tür dagegen ist das Dröhnen weg. Also kommt schon durch eine angelehnte Tür ganz erheblich weniger Bass durch. |
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sakly
Hat sich gelöscht |
#14 erstellt: 05. Jan 2021, 10:42 | ||
Wieviel oder wenig durch eine Tür durchkommt, ist sicher von der jeweiligen konkreten Situation abhängig. Ganz klar ist jedoch, dass Bass durch viele Materialien mit erheblichen Stärken deutlich einfacher durchkommt, als Mittel - und Hochton. Ansonsten gäbe es die ganzen Threads nicht, wo es um Nachbarn und Störung mit Bass geht. Wenn du es konkret wissen willst, halte ein Mikro in den Flur. |
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Dodo93
Inventar |
#15 erstellt: 05. Jan 2021, 14:57 | ||
Wow, interessante Diskussion die hier entsteht. Meine Idee war halt nur den "ungenutzten" Raum im Sofa sinnvoll zu nutzen, sofern das Vorteile bringt. Wenn man mal das Volumen von Eckabsorbern vergleicht mit dem, was unter dem Sofa an Luft ist... so wenig ist das gar nicht. Aber wie ja schon im Eingangspost erwähnt, steht das Sofa wohl selten an optimaler Stelle dafür. Bei mir in der Raummitte. |
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BassTrap
Inventar |
#16 erstellt: 05. Jan 2021, 15:59 | ||
Ja, es ist aber nicht nur so, daß Bass aufgrund seiner größeren Wellenlänge/Mechanik einfacher durch kommt (Anregung der Bausubstanz), sondern auch an dessen weitaus höherem Pegel verglichen mit höheren Frequenzen. Schließlich steigen die Pegel schon allein im Ausgangssignal in Richtung Bass deutlich an. Hinzu kommen dann noch die zusätzlich höheren Pegel bei tiefen Frequenzen durch eine aktivierte Loudness-Funktion. Bei 80 Phon (80dB bei 1kHz), würden also beide Frequenzen gleich laut spielen, erzeugt eine Loudness-Funktion immerhin die 8-fache Energie (110dB) bei 30Hz verglichen mit 1kHz. |
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sakly
Hat sich gelöscht |
#17 erstellt: 05. Jan 2021, 18:56 | ||
Das ist nun etwas pauschal. Ich nutze zum Beispiel keine Loudness, trotzdem hört man nur den Bass im Haus, selbst bei leisen Abhörlautstärken. Der Bass ist in der Systemabstimmung nur etwas lauter als der Rest, insgesamt abfallender Frequenzgang zu den Höhen. Dass auf den Medien typisch der Bassbereich lauter ist, als der Mittel - und Hochton, ja, das ist so. Wenn du mit einem Gleitsinus oder einem Rauschen misst, ist das aber nicht so 😉 Wenn du das also objektiv betrachten willst - halte ein Mikro in den Flur. |
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BassTrap
Inventar |
#18 erstellt: 05. Jan 2021, 20:59 | ||
Nur etwas lauter? In basstarker Musik sehe ich hier mit Plot Spectrum in Audacity im Bass um 20-30dB höhere Pegel als bei 1kHz. Beim Film Interstellar liegt der Pegel bei 1kHz in musikhinterlegten Dialogen (Szenen bei der NASA) um -60dB, beim Beinaheabsturz am Anfang bei 29Hz bei max. -5,1dB. Das sind knapp 55dB mehr Pegel. Allein dadurch steckt im Bass x-mal mehr Energie drin. Eine aktivierte Loudness-Funktion packt dann noch mal Faktor y oben drauf. Gäbe es im Quellmaterial diese Pegelanhebung in Richtung Bass nicht, und bleibt die Loudness-Funktion abgeschaltet, hätte wohl niemand ein Bassproblem mit Nachbarn. Allerdings würde dann auch jede Musik und jeder Film so bassarm wie ein Violinquartett klingen. [Beitrag von BassTrap am 05. Jan 2021, 21:01 bearbeitet] |
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sakly
Hat sich gelöscht |
#19 erstellt: 05. Jan 2021, 21:08 | ||
Bei Film ist es eh extrem. Musik ist da bei weitem nicht so ausgeprägt, aber ja, im Bass steckt am meisten Energie. Ich bezog mich mit meiner Aussage auf die Abstimmung des Systems, also dessen Frequenzgang. Trotzdem ist es so, dass Mittel - und Hochton eben nicht so leicht durch eine Tür wandern, wie Bässe. Das war ja das eigentliche Thema. |
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