Dancefloor Akustik verbessern

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"pilzkopf"
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 27. Okt 2018, 14:37
Moin Zusammen, folgende Problematik: Mein Kumpel hat in einer alten Schlachterei eine Partylocation, der bis auf den Fußboden komplett verfliest ist. Dieser ist Rechteckig, ca. 8 x 7 x 4m. Als Anlage werden 2 x LMT 210 und 6 x LMB 115 genutzt.

Die Akustik ist natürlich dementsprechend miserabel. Haben uns nun überlegt die Fliesen komplett mit Noppenschaumstoff zu bekleben ( sind günstig an einer größeren Menge gekommen). Die vier Ecken wollen wir mit Bass Traps aus Steinwolle ausfüllen.

Da wir in dem Thema Akustik absolute Leihen sind, wende ich mich hiermit an euch. Müssen wir noch was bestimmtes beachten? Oder würden die o.g. Maßnahmen nicht viel bringen ohne irgendwelche Berechnungen anzustellen.

Vielen Dank schon einmal
"pilzkopf"
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 23. Nov 2018, 13:50
kein Kommentar?
Big_Määääc
Inventar
#3 erstellt: 01. Dez 2018, 01:16
denkt an Brandschutz und DämmMaterial !!!

würde zum Teil auch Diffusoren greifen,
sind ja auch schnell gebaut,
und evtll mit dicken BühnenMolton hi und da abhängen.

im Bass evtll auch mal Cardioid versuchen.
Klangfreak
Inventar
#4 erstellt: 09. Dez 2018, 22:11
Kann meinem Vorredner nur zustimmen; achtet auf Brandschutz!!
Es gibt genug Beispiele in jüngster Zeit, in denen mangelhafter Brandschutz zu mehrfachen Todesfällen führte.

Zum eigentlichen Thema:
Ihr habt euch da echt ungünstige Raummaße "ausgesucht", aber manchmal gehts nicht anders.
Bevor man euch jetzt irgendwas konkretes empfiehlt, wäre es eigentlich interessant was euch genau stört?
Hattet ihr überhaupt schon die erste Veranstaltung in dem Raum
Denn ein leerer Raum klingt komplett anders als wenn 50 Partygäste drin sind. Das sind biologische Absorber/Diffusoren die euch nicht mal Geld kosten
Ansonsten wäre eine abgehängte Decke vielleicht eine interessante Idee für euch!?
Da könntet ihr bereits einen Teil der Basstraps mit ersetzen, wenns dick/hoch genug wird. Dazu ne schöne Lichtinstallation...
Wenn ihr die Decke so 0,5-07m hoch mit Mineralwolle füllt und die Verkleidung durchlöchert/schlitzt wirkt das schon sehr sehr effektiv im Bass.
Vom Noppenschaumstoff halte ich nichts. Erstens ist es das falsche Material und viel zu dünn. Das wirkt im besten Fall im Hochtonbereich, aber nur bedingt im sensiblen Mittelton...
Aber bevor man etwas im Mittelhochtonbereich macht, würde ich mir den Raum erstmal gefüllt mit Partygästen anhören. Viele der Probleme sollten sich damit schon stark reduzieren...

Ansonsten flammhemmendes Theatermolton über ne Rahmenkonstruktion spannen und mit Mineralwolle von hinten ausfüttern. Dicke so 10-20cm...
Davon mehrere Elemente an mindestens 2 Wänden aufhängen, die sich nicht gegenüber liegen.
Effektiver als Mineralwolle wäre im Mittelton Basotect, aber auch deutlich teurer...

Falls ihr zuviel Geld in der Kasse habt, könnt ihr auch über Verbundplattenresonatoren nachdenken. Die gibt es als reine Bassabsorber oder auch als Breitbandabsorber. Sind etwa 2m*1m*0,1m große Metallkassetten. Kosten allerdings ~600€ das Stück. Ihr bräuchtet mindestens 8-10 Stück schätze ich. Nimmt am wenigsten Platz weg, kostet keine Zeit beim bauen und funktioniert sehr effektiv.
"pilzkopf"
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 11. Dez 2018, 21:21

Klangfreak (Beitrag #4) schrieb:
Bevor man euch jetzt irgendwas konkretes empfiehlt, wäre es eigentlich interessant was euch genau stört?
.


Der Raum hallt ohne Ende.
Klangfreak
Inventar
#6 erstellt: 12. Dez 2018, 19:52

"pilzkopf" (Beitrag #5) schrieb:


Der Raum hallt ohne Ende.



Mit oder ohne Partygästen im Raum
synaesthesia
Stammgast
#7 erstellt: 12. Dez 2018, 22:45

Klangfreak (Beitrag #6) schrieb:

"pilzkopf" (Beitrag #5) schrieb:


Der Raum hallt ohne Ende.



Mit oder ohne Partygästen im Raum :?


Irgendwie erstaunlich, dass es die Leute mit viel Fachwissen in Foren oft an unnötigen Stellen verkomplizieren.
Die Frage hat der TE mit der Angabe, dass der Raum fast komplett gekachelt ist, doch schon lange indirekt im Eingangspost beantwortet oder warst du noch nie in einem Badezimmer bzw. einer Schwimmhalle?
Zwar ist es ein netter Effekt, dass Menschen absorbieren, aber keine Partylocation ist immer wenn sie genutzt wird auch voll d.h. es sollte auch mit wenigen Menschen akzeptabel klingen, bzw. wenn jemand mit seinem Equipment übt.

Ich würde wahrscheinlich auch einfach ein paar Bassfallen + Breitbandabsorber mit mind. 10 cm (z.B. Thermarock 50 ggf. in nem Müllsack wg Staub) bauen und noch mit schwer entflammbarem Molton Stoff bespannen und dann an den Wänden / Decken befestigen,Vlt. so mit 10-15 qm auf den Raum verteilt anfangen und dann nach Gehör / Geschmack erweitern, falls es Außenwände sind,die Akustikelemente mit Abstand befestigen (wg. Schimmelbildung), der Abstand hat auch akustische Vorteile.

Zwar für den Studiobereich geschrieben aber vlt. dennoch interessant weil gut verständlich:
https://www.neumann....-guenstig-optimieren


[Beitrag von synaesthesia am 12. Dez 2018, 22:48 bearbeitet]
Klangfreak
Inventar
#8 erstellt: 13. Dez 2018, 00:00

synaesthesia (Beitrag #7) schrieb:


Irgendwie erstaunlich, dass es die Leute mit viel Fachwissen in Foren oft an unnötigen Stellen verkomplizieren.
Die Frage hat der TE mit der Angabe, dass der Raum fast komplett gekachelt ist, doch schon lange indirekt im Eingangspost beantwortet oder warst du noch nie in einem Badezimmer bzw. einer Schwimmhalle?
Zwar ist es ein netter Effekt, dass Menschen absorbieren, aber keine Partylocation ist immer wenn sie genutzt wird auch voll d.h. es sollte auch mit wenigen Menschen akzeptabel klingen, bzw. wenn jemand mit seinem Equipment übt.



Erstaunlich finde ich, dass gerade du es verkomplizierst

Mein Tipp war, sich den hallenden Raum vor allen Umbaumaßnahmen erst einmal im tatsächlichen Betrieb anzuhören. Je nachdem wie stark der Raum dann überhaupt noch hallt, kann man sich viele Absorber etc. sparen.
Dann bräuchte der Threadstarter nur gerade soviel Akustikelemente wie nötig.
Was ist dadran bitte kompliziert
Einfach auf blauen Dunst alles dichtpflastern und viel Geld rauswerfen halte ich für den falschen Ansatz.

Die Nutzung des Raumes wurde als Dancefloor deklariert, dementsprechend gehe ich im Normalfall von mindestens 20-30 Menschen dort aus. Die müssen bei der Akustik mit berücksichtigt werden. In einem Wohnraum plant man die Akustikelemente auch nicht mit einem nackten Raum, sondern erst mit dem fertig möblierten...

Und falls der Raum mal für ein anderes Event mit weniger Leuten gemietet wird, hängt man halt schnell noch 2-3 mobile Akustikelemente dazu....


[Beitrag von Klangfreak am 13. Dez 2018, 00:17 bearbeitet]
Cellistikus
Stammgast
#9 erstellt: 18. Dez 2018, 19:57

Klangfreak (Beitrag #8) schrieb:

Mein Tipp war, sich den hallenden Raum vor allen Umbaumaßnahmen erst einmal im tatsächlichen Betrieb anzuhören. Je nachdem wie stark der Raum dann überhaupt noch hallt, kann man sich viele Absorber etc. sparen.
Dann bräuchte der Threadstarter nur gerade soviel Akustikelemente wie nötig.
Was ist dadran bitte kompliziert
Einfach auf blauen Dunst alles dichtpflastern und viel Geld rauswerfen halte ich für den falschen Ansatz.

Naja... warst du noch nie in einer vollen Bar, in der es so laut war, dass man sich ins Ohr brüllen musste, um sich zu unterhalten, obwohl kaum Musik hörbar war? Ich leider in zu vielen, und die waren nichtmal komplett gefliest... daher kann ich synaesthesia nur voll zustimmen! Da brauchts auch keine Messung, weil dem erfahrenen Akustikingenieur klar ist, dass die Nachhallzeit bei ca. 2 s liegt.

Folgendes kann man pauschal für JEDE Bar, Disco etc. empfehlen:
  • abgehängte Akustikdecke (mind. 30 cm Abhanghöhe) mit Mineralwolle hinterfüllt
  • verteilte "Maßnahmen" an Wänden (Absorber und Diffusoren, Einrichtung, Deko, Bilder, Haken für Jacken etc.); wichtig: nackte parallele Wände (Flatterecho) vermeiden!

Im zweiten Schritt kann man über Helmholzresonator und Messungen nachdenken.


[Beitrag von Cellistikus am 18. Dez 2018, 20:04 bearbeitet]
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