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Lautsprecher mit hinteres Bassreflexrohr vor Basstraps möglich?+A -A |
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Autor |
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Stefan240185
Stammgast |
#1 erstellt: 25. Jun 2017, 07:07 | |
Hi, ich habe eine Frage. Ich habe für mein Heimkinoraum KEF LS50 Lautsprecher welche durch durch das hintere Bassreflex Rohr einen Wandabstand von rund 50 cm benötigen. Ich möchte allerdings nach dem Umbau mein Raum akustisch optimieren und stelle mir die Frage in wie weit es ein Problem gibt wenn ich mir Basstraps (Eckabsorber) in die Ecken stelle und sich dadurch der Abstand von Bassreflexrohr LS50 zu Basstraps auf dann rund 10 cm verringert, da die Lautsprecher dann fast unmittelbar vor den Eckabsorber stehen würden. Gibt dies Probleme? Trennen werde ich Sub und Lautsprecher bei rund 120 hz. Danke euch für eure Hilfe. Gruss und schönen Sonntag. Stefan |
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bartman4ever
Inventar |
#2 erstellt: 26. Jun 2017, 06:14 | |
Ob diese Aufstellung Auswirkungen auf den Bass hat kann man nur mit Messungen herausfinden. Da du bei 120 trennen willst, sollte das kein Problem darstellen. |
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Fuchs#14
Inventar |
#3 erstellt: 26. Jun 2017, 06:15 | |
120Hz finde ich für die LS50 aber viel zu hoch, warum das ? |
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burkm
Inventar |
#4 erstellt: 26. Jun 2017, 07:54 | |
Es gibt diverse Untersuchungen, die die Einflussnahme des rückwärtigen Abstands zu Wandflächen bei BR-Boxen untersucht haben, die ja dahingehend eher als kritisch eingestuft werden, da hier zunehmend im Bass die Abstrahlung des Schalls über den BR-Tunnel erfolgt. Bis 10 cm herunter waren aber strömungstechnisch keine Unterschiede festzustellen. Der sog. Boundary Gain, also die zusätzliche Verstärkung tiefer Frequenzen der Schallquelle durch die Nähe zu Grenzflächen hat aber schon einen Einfluss auf die Wiedergabe tiefer Frequenzen. Diesen könnte man auch durch ein Einmesssystem kompensieren. Die Dämpfung rückwärtiger Reflektionen der LS ist aber wünschenswert, da sie aus der gleichen Richtung wie der Direktschall kommen und damit (durch zeitliche Effekte < 5ms) u.a. die Transparenz der Wiedergabe beeinflussen, weil das menschliche Gehör sie nicht mehr vom Direktschall unterscheiden kann und dann u.a. "Schmiereffekte" sowie Interferenzen auftreten. Zudem ist der Anteil der unerwünscht nach hinten bzw. rundum abgestrahlten Frequenzen stark unterschiedlich und LS-Bauform- sowie Gehäuse-abhängig und verfärbt die Wiedergabe der LS (Interferenzen). Eine Reflektionsdämpfung bis in den unteren Mittenbereich ist deshalb durchaus sinnvoll, darunter ist das aber auf Grund des Aufwandes speziell im Bassbereich recht schwierig, weil hier die benötigten Volumina bei porösen Absorbern stark zunehmen (BasoTec und Konsorten sind dabei außen vor mangels Wirksamkeit). Ein Bass-Trap (Boden zur Decke) wird meist in Ecken montiert, da hier ja mehrere Grenzflächen aufeinander treffen und damit die Wirksamkeit erhöht wird. Auch hier ist aber letztendlich Volumen... Volumen... Volumen... das selig machende Element und bestimmt neben der Porosität die Wirksamkeit. Poröse Absorber benötige ja Mindestabstände / Mindesttiefen als Abstand zu Grenzflächen, das Sie hauptsächlich im Schnellemaximum der Schallwelle wirksam sind (Grenzfläche = Druckmaximum), was bei den Wellenlängen im Bass nicht ganz unproblematisch ist. Als flächiges Produkt hinter dem LS sind sie überaus voluminös wegen des benötigten durchströmten Volumens und deswegen eigentlich außen vor. Hier wären dann eher Plattenschwinger (z.B. Fraunhofer VPRs) das Mittel der Wahl, aber deutlich aufwändiger und schwieriger zu bauen. [Beitrag von burkm am 26. Jun 2017, 08:04 bearbeitet] |
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Stefan240185
Stammgast |
#5 erstellt: 26. Jun 2017, 15:21 | |
Hi, die LS50 haben ja noch so Inlays für den Bassrefelexkanal. Das könnte ja bestimmt auch helfen. Andererseits wollte ich die LS50 nicht zu sehr "begrenzen", dass die Ihre ganzen Fähigkeiten ausspielen können. Ich habe halt gedacht, dass eine sehr wandnahe Aufstellung (möchte mir auch noch ein paar LS50 holen um auf 7.2.4 zu gehen und diese müssen mit Wandhalterungen an die Wand) der LS50 vielleicht auch nicht im Mittel- und Hochton gut tut?!? Ausserde hört man überall, dass die LS50 vor allem Platz benötigt um toll aufspielen zu können, drum habe ich mir gedacht, diese aufgrund meiner beiden Subwoofer (Arendal Subwoofer 2) diese erst bei 120 hz zu trennen, ausserdem hätte ich am Sitzplatz selber ein Bassloch bei rund 100 hz bis 120 hz welches die beiden Subs wohl bessee hinbekommen würden als die LS50. Also meint ihr die Probleme halten sich im Rahmen wenn man relativ hoch trennt? Danke euch und Gruss Stefan |
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burkm
Inventar |
#6 erstellt: 26. Jun 2017, 16:20 | |
Manche Einmesssysteme, z.B. Audyssey, ermitteln bei der Einmessung die untere Eckfrequenz (-3db Punkt) im Bassbereich des jeweiligen LS. Diese kann man als Anhaltspunkt für die Einstellung der Trennfrequenz nehmen und ist nicht auf Vermutungen angewiesen. Als guter Kompromiss hat sich bei LS, die mindestens diesen Wert bei der Einmessung angezeigt bekommen (oder sogar noch weniger), 80 Hz herausgestellt, wird auch häufig empfohlen. Nur wenn hier bereits bei der Einmessung ein höherer Wert ermittelt / angezeigt wird, sollte man auch tatsächlich höher gehen. Letztlich ist meist aber etwas Experimentieren hierzu angesagt. Was gibt denn der Hersteller für Werte an ? Wurden diese ausdrücklich bei wandnaher Aufstellung ermittelt, dann hat der Hersteller den "boundary gain" bereits bei der Messung mit einbezogen. Weiter weg von den Wänden wird der LS dann Bass-schwächer... [Beitrag von burkm am 26. Jun 2017, 16:46 bearbeitet] |
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Fuchs#14
Inventar |
#7 erstellt: 26. Jun 2017, 16:37 | |
Ich denke auch das 80 Hz da kein Problem darstellen, bzw würde ich mir keinen Lautsprecher hinstellen den ich so hoch trennen müsste. [Beitrag von Fuchs#14 am 26. Jun 2017, 16:38 bearbeitet] |
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burkm
Inventar |
#8 erstellt: 26. Jun 2017, 16:50 | |
Wobei in diesen Größenordnungen eine Trennfrequenz kaum ein Problem darstellen dürfte. Da sind wieder viele "Mythen" im Umlauf, die meist keiner Nachprüfung standhalten... Ich habe im Schlafzimmer eine 7.2 Kombi stehen, die deutlich höhere Werte wegen der geringen Größe benötigt. Davon merkt man aber nichts, ganz im Gegenteil ist das Klangbild so "räumlich", ohne dass man irgendwelche ortbaren Schallquellen - isoliert - bemerkt. |
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Stefan240185
Stammgast |
#9 erstellt: 27. Jun 2017, 04:19 | |
Ok Danke. Alles klar. Mir ging es halt darum, da bei den KEF LS50 ein großer Wandabstand Empfohlen wird (rund/über 50 cm) und da die basstraps diesen halt total vermindern ob dies auch dann Auswirkungen hat auf den Mittel- und hochtonbereich. Der Hersteller selber empfiehlt als trennfrequenz die 80 hz Marke. Welche Vorteile hat es denn, die Lautsprecher höher oder tiefer zu trennen? Wo liegt der Vorteil wenn man die Lautsprecher tiefer trennt als 120 hz wenn der Sub bis 120 hz noch nicht Ortsbeirat ist? Danke euch Gruß Stefan |
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icebaer72
Stammgast |
#10 erstellt: 27. Jun 2017, 06:29 | |
Mach dir keine Gedanken, wegen der nahen Aufstellung an den Basstraps. Wenn du die LS unten rum raus nimmst, kommt durch den BR-Kanal eigentlich eh nix mehr raus. Den kannst du also einfach mit den Stopfen verschliessen und dann nah an die Wand ran stellen. Das passt. Habe selbst bei mir genau den Fall, das bei 100Hz getrennte LS50 direkt an Bassfallen stehen. Geht wunderbar. Die Empfehlung mit dem Abstand zur Wand, gilt auch eher für die Seitenwände. Bei der Rückwand wird eher, entweder ganz weit weg, oder ganz nah ran empfohlen. Dadurch wird die Störung durch die hintere Reflektion in einen eher unkritischen Bereich verlagert. Die Trennung finde ich auch eher Raum- und LS-abhängig. Wenn bei dir 120Hz besser funktionieren als 80Hz, sehe ich keinen Grund, tiefer zu trennen. Das ist ja gerade der Vorteil einer Sub-Sat-Kombi, dass man mit Aufstellung und Trennfrequenz variieren und dadurch optimieren kann. |
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Stefan240185
Stammgast |
#11 erstellt: 27. Jun 2017, 20:32 | |
Hi, Danke für deine Antwort. Gut dann werde ich dies mal so testen. Ist mir eben wichtig dies vorab zu wissen. Ich will in meinem Heimkino auch nun auf 7 Lautsprecher gehen und da müssen die Surrounds LS50 wohl oder übel mit ner Wandhalterung auch auf ca. 10 - 15 cm an die Wand ran. Aber wenn dies bei einer relativ hohen Trennung keine Probleme verursacht dann bin ich glücklich 😊. Gruß Stefan |
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