Optimierungen in speziellen Raum

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Jurgen2002
Stammgast
#1 erstellt: 12. Mai 2015, 16:41
Hallo Leute,

Bevor ich eventuell einen Bauthread eröffne, möchte ich euch bitten mir bei der Optimierung meines neuen Heimkino/Musik Raum zu helfen.
Gut erstmal die Skizze des Raumes:
Raumskizze


Raumhöhe beträgt so ungefähr 2,80m und die Decke selber ist aus Holz.
Equipment:
Pioneer vsx-300k
Coral cx7
zwei DIY Subwoofer
(jeweils 1x Eminence Lab12 in 100L CB)
Benq TH681 + 16:9 Rahmenleinwand aus 3mm HDF
37" Panasonic Plasma für Internet surfen etc.

Der Raum ist leider durch Holzbalken in drei Teile geteilt,
wobei die äußeren Teile auch noch Schrägen besitzen und daher
eher unbrauchbar sind. Überlegt habe ich mir daher folgendes.
Der linke Teil (2,67x2,20x~2,80m - Schrägen) soll als Raum für Bassabsorber dienen.
Nachdem dort die Absorber platziert sind, möchte ich meine Leinwand (2,20m x1,24m)
an die Holzbalkenkonstruktion befestigen und mit einem Vorhang oder ähnliches
den linken Platz vollständig verstecken. Die restliche Technik (PC, AVR, evtl. meine
zwei Subwoofer) werden in den rechten Raum verfrachtet. Im eigentlichen mittleren Raum
sollen dann also nur die Stühle und die Lautsprecher stehen.

Aus meinen aktuellen Zimmer habe ich noch 5x Basotect Absorber in 10cm Dicke, die
ich dann wieder für die Erstreflektionen einstetzen wollte. Naja für die Platzierung des Basotects
gibt es ja gar nicht so viele Möglichkeiten.

Als Bassabsorber dachte ich Rockwool Sonorock, weil ich nach kurzen Recherchieren gelesen habe,
dass man für eine möglichst tiefe Wirksamkeit des Absorbers ein Material mit möglichst
niedrigen Strömungswiderstand braucht.
Ist das so richtig? und wenn ja, welche Alternativen gäbe es dann noch, da ich in den örtlichen
Läden noch kein Sonorock gefunden habe.
Bis zu welchem Strömungswiderstand in kPa*s/m² kann ich mich so umgucken?

Habt ihr Verbesserungsvorschläge oder würdet es ganz anders machen? Danke schonmal für das bis hierhin lesen.
Dadof3
Moderator
#2 erstellt: 12. Mai 2015, 21:43

Jurgen2002 (Beitrag #1) schrieb:
Nachdem dort die Absorber platziert sind, möchte ich meine Leinwand (2,20m x1,24m)
an die Holzbalkenkonstruktion befestigen

Wo genau?



Als Bassabsorber dachte ich Rockwool Sonorock, weil ich nach kurzen Recherchieren gelesen habe,
dass man für eine möglichst tiefe Wirksamkeit des Absorbers ein Material mit möglichst
niedrigen Strömungswiderstand braucht.
Ist das so richtig?

Nein, er darf weder zu hoch (dann würde der Bass reflektiert) noch zu niedrig (dann geht er zu leicht hindurch) sein. Der von Sonorock ist mit 6 kPa s/m² schon so ziemlich das Optimum für Tiefbass.
Jurgen2002
Stammgast
#3 erstellt: 13. Mai 2015, 07:49
Raumskizze

Der rote Kasten soll die Leinwand darstellen und links davon soll der Platz für
den Bassabsorber sein. Ok wenn 6 das Optimum darstellt, sollte ich dann gar nicht
davon abweichen oder wäre eine Abweichung von +/- 1 noch in Ordnung?
Dadof3
Moderator
#4 erstellt: 13. Mai 2015, 10:20
Ja, auch 2 oder 3 ist noch in Ordnung. So exakt sind die auch gar nicht gefertigt, es gibt da auch Schwankungen.

Wo sollen die Subwoofer stehen? Optimal ist eigentlich Subwoofer vorne und Absorber hinten. Die Idee ist ja, dass die Welle einmal von vorne an einem vorbei rauscht und dann ohne Reflektion versackt.

Aber rein platztechnisch ist es natürlich besser so, wie du es planst, und der akustische Unterschied wird wohl nicht groß sein, wenn er überhaupt hörbar ist.

Planst du eine akustisch transparente Leinwand? Weiß nicht, ob die sonst wackelt.

Eine ganz andere Frage, bist du mit den Lab 12 zufrieden?
Jurgen2002
Stammgast
#5 erstellt: 13. Mai 2015, 11:57
Erstmal Danke.



Planst du eine akustisch transparente Leinwand? Weiß nicht, ob die sonst wackelt.


Nein, die Lautsprecher sowie Subwoofer stehen vor der Leinwand.
Raumskizze_ausgefüllt

Also eigentlich hatte ich vor meine aktuelle Front genauso zu übernehmen. Das heißt,
Die Leinwand beginnt ab 1Meter Höhe und davor stehen die Lautsprecher, Subwoofer und TV.
Die Lautsprecher stehen nämlich auf den Subwoofer und sind so insg. 1Meter hoch. Der Tv steht
ebenfalls auf einen kleinen Lowboard (naja ehemaliges Subwoofer Gehäuse) und ist so auch 1Meter
hoch. Die Front ist insgesamt 2,60m breit, also pro Seite sind nur noch 3,5cm Platz zu den Seitenwänden,
jedoch stehen die Lautsprecher nicht direkt an den Seitenkanten der Subwoofer, also sind effektiv ca.
15cm Platz zur Seitenwand. Deswegen wird wohl auch jeweils ein Basotect Absorber direkt an die Seitenwände kommen
irgendwo nahe am Lautsprecher.

Und ja die Leinwand ist ziemlich hoch, aber die Stühle lassen sich nach hinten einstellen, so dass das
bis jetzt kein Problem darstellte.


Eine ganz andere Frage, bist du mit den Lab 12 zufrieden?


Ja, wollte vorher eigentlich Richtung Peerless Sls gehen, also günstigere Chassis nehmen,
aber zum Glück habe ich das nicht. Ich wüsste zur Zeit nicht, wie ich mich im Bassbereich großartig
verbessern sollte, ausser durch mehr Subwoofer (Richtung SBA).
In meinen aktuellen Raum komme ich bis 20 Hz ohne entzerren und der
Maximalpegel reicht auch vollkommen.
Jurgen2002
Stammgast
#6 erstellt: 15. Mai 2015, 13:57
Hi,

Also Hellweg hat die Isover Akoustic TP1 bis 120mm Höhe im Sortiment.

Isover TP1

Also habe ich schnell eine Skizze gemacht und gerechnet wie viele Platten theoretisch in die Ecke reinpassen.
Isover Bassabsorber

58 Platten also 12 Pakete also 224,53 Euro.

Jetzt frage ich mich natürlich, in wie fern es sich unterscheiden würde, wenn ich beispielsweise
nur die 2 vorderen Reihen, also 48 Platten nehme.
Im Netz habe ich eine PDF mit link zu einem Rechner zur Wirkung poröser Absorber gefunden,
aber dafür braucht man Excel, was ich nicht habe.
Rechner für poröse Absorber

Kann mir einer helfen und die Unterschiede zwischen den Mengen erklären?
Dadof3
Moderator
#7 erstellt: 15. Mai 2015, 14:42
In der Simulation macht es so gut wie keinen Unterschied, ob du 2200 mm oder 500 mm nimmst (jeweils berechnet bei 300 mm Abstand zur Wand.

Mehr als 500 mm Wandabstand bringt einen auch nicht weiter nach vorne.
Jurgen2002
Stammgast
#8 erstellt: 15. Mai 2015, 15:05
Dacht ich mir auch gerade, dass es nicht wirklich sinnvoll ist, die Absorber hintereinander zu lagern.
Das heißt, es wäre wesentlich besser nur die vordere Reihe (2x14Platten) zu platzieren und dann
meinetwegen nochmal bis zur Höhe des Fensters an der andere Ecke mit 50cm Wandabstand zu platzieren?
Wie gesagt sind an beiden Enden des Raumes Schrägen, die ab 40cm beginnen (ca. 41Grad Winkel).
Deshalb könnte ich die Absorber sozusagen unter das Fenster platzieren, sodass ich trotzdem
noch problemlos an das Fenster herankomme, um es zu öffnen/schließen.
Rechts würden in etwa (hab jetzt nicht die genauen Maße für das Dachfenster) nochmal
2x8 Platten hinpassen, also wären es so insg. 44 Platten, mit jeweils über 0,5m Wandabstand.

Linke Ecke
im Detail: Isover Bassabsorber2

Gesamtansicht:Raumskizze_ausgefüllt2

Mal eine andere Frage, speziell an @Dadof3

Da du anscheinend den Rechner schon benutzt hast. Wird mit dieser Konstellation eventuell
die Mitten und /oder Höhen überdämpft oder ist das wegen den niedrigen Strömungswiderstand
kein Problem?
Jurgen2002
Stammgast
#9 erstellt: 27. Jun 2015, 14:30
Hi, Ich hoffe hier liest noch jemand mit.
Habs jetzt wie auf der Skizze gemacht.
Raumskizze_ausgefüllt3

Mein Sitzplatz hab ich jetzt nach vorne verschoben, weil sonst das Bild zu klein ist
und ich nicht wirklich ein Stereodreieck habe.

Hier meine Ergebnise mit den platzierten Bassabsorber ohne jegliche EQs und ohne meine
Basotect Platten.

wasserfallrt60

Ich hab eigentlich mehr in Sachen Nachhallzeit im Bassbereich erwartet.
Habe ich irgendwas grundlegendes falsch gemacht?
Jurgen2002
Stammgast
#10 erstellt: 28. Jun 2015, 12:34
Hier nochmal der Bereich 15-300Hz im Detail:
wasserfall15-300wasserfall15-300T30

T30 schaut ja eigentlich gut aus, aber die Mode bei 50Hz ist natürlich schon echt mies.
Also ich hab nochmal ein wenig probiert. Weiter von der Wand weg = weniger Wirkung, das heißt
bei den jetztigen 1 Meter habe ich die beste Wirkung.

Mit der Aufstellung der Subwoofer kann ich erst variieren, wenn ich ordentliche Ständer für
meine Lautsprecher habe. Ich denke so dürfte ich die Senke auch noch ein wenig mildern dürfen.
Dann noch mit 2-3 PEQs drüber (EQ Apo) und ich bin zufrieden.

Wenn hier alles soweit fertig ist, kann ich ja mal ein paar Bilder einstellen.
Dadof3
Moderator
#11 erstellt: 28. Jun 2015, 22:20
Die Nachhallzeiten sehen doch schon ziemlich gut aus!

Die Mode bei 70 Hz und die Auslöschung bei 55 Hz sind weniger schön, das liegt halt an den Quermoden, gegen die helfen die in der Raumlänge aufgestellten Absorber nicht viel; wenn du hier elektronisch eingreifst, müsste sich aber ein recht gutes Ergebnis erzielen lassen.
Jurgen2002
Stammgast
#12 erstellt: 29. Jun 2015, 17:15
Danke für die Rückmeldung. Heute habe ich mal meine Basotect Absorber aufgehangen.
Allerdings nur 4 von 5 Platten, da ich die 5. wahrscheinlich mittels Schienensystem
zum Verdunkeln des hinteren Dachfensters nutzen werde.
Die Position habe ich eigentlich mit der Spiegelmethode gemacht, aber mit Try & Error noch ein wenig
optimiert.

Ohne Basotect:

ohne Absorber

Mit 4 Basotect Platten:
mit 4 Absorber

Jetzt kommen ja noch wie gesagt die 5. Platte, Vorhänge zum Verdunkeln der Fenster und
Stoff um die Bassabsorber zu verstecken.
Dann kann ich ja je nach Endergbnis mir Gedanken über die Deckengestaltung machen.
Deckensegel, falls ich mit den Nachhall noch nicht zufrieden bin oder andernfalls Diffusoren.

Ansonsten steht eventuell noch ein Upgrade auf 4.1 an und die Cinetors als Front LS.
(eine aktive Version + Dsp würden mich schon reizen)
Jurgen2002
Stammgast
#13 erstellt: 13. Aug 2015, 14:02
Bei mir ist vor kurzem ein Yamaha rx-v767 eingezogen und ich muss sagen, die Einmessung
bzw. die manuellen PEQs sind schon cool.
Klar mit EQ Apo hab ich quasi unendlich viele Filter zur Verfügung und dagegen sind die
7 nicht gerade frei auswählbaren PEQs pro Kanal nichts, aber sie reichen eigentlich.
Außerdem ist noch ein schwarzes Deckensegel (= 2x 125x125cmx5cm Basotect Platten) hinzugekommen.
Für den Nachhall im Mittel-hochton und weil die Decke für den Beamerbetrieb zu hell war.
So siehts bei mir aktuell aus: (manuell eingemessen mit dem Yamaha; ohne sonstige EQs)
FQ

Was mich dann aber ziemlich verwundert hat ist, dass die Nachhallzeiten
sich je nach Sweepdauer ziemlich ändern. Woran kann das liegen?

Kurzer Sweep:
Wasserfall kurzer sweep
Langer Sweep:
Wasserfall langer sweep
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