Nachbarn über und unter mir beschweren sich über Lärm

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grorg
Neuling
#1 erstellt: 13. Okt 2014, 20:16
Zuerst: Ich habe nur poppelige, 15 Jahre alte PC-Boxen von Sound Link, SV-815SL, hinten stehen noch die Werte für Drive Unit, Impendance, Frequency Response, P.M. PO, Tild At 1KHz und so weiter drauf, falls das wichtig ist?
140
13qm²-Zimmer in einer WG, meine Mitbewohnerin hört immer mit Headset weil sie halt nebenbei immer im Voicechat ist, von der hört man also quasi nichts.

Meine Lautstärke ist weit unter Zimmerlautstärke, meine Freunde fragen mich auch schon immer warum ich so leise Musik höre aber mir reicht das eben.

Jetzt bekam ich letzte Woche Besuch vom Hausmeister (verwandt mit dem Vermieter) und sagte mir, dass sich die Nachbarn über und unter mir beschwert hätten. Ich also Musik noch etwas leiser gedreht.
Heute Abend kam dann der Mieter von unten und meinte, er hört meine Musik (war noch vor 21 Uhr - aber er wollte gerne etwas Ruhe Abends), also Musik NOCHMALS runtergedreht.
Aber das kanns ja irgendwie nicht sein ..... auf die Frage, was er denn genau hört meinte er "ja so BOMBOMBOM halt, keine echte Musik".

Kurzes googlen sagte mir: Ein Problem mit BASS
Ich höre viel Elektro & Hip Hop

Boxen (so groß wie eine Wassermelone ca) stehen auf dem Schreibtisch und der auf dem PVC-Boden.
Was kann ich da ohne teuren Aufwand tun?
Donsiox
Moderator
#2 erstellt: 13. Okt 2014, 20:28
Wie stehen die Boxen denn auf dem Tisch?
Sehr nah an der Wand/ in einer Ecke?

Helfen würden vielleicht auch einfach bessere Boxen, welche nicht solche Bassbuckel hätten

Google mal nach "Raummoden"; jene könnten Verursacher deines Problems sein. Jedoch wäre es nicht billig, jenen an den Kragen zu gehen... Such mal nach Antimode

Gruß
Jan
grorg
Neuling
#3 erstellt: 13. Okt 2014, 20:47

Donsiox (Beitrag #2) schrieb:
Wie stehen die Boxen denn auf dem Tisch?
Sehr nah an der Wand/ in einer Ecke?

Schreibtisch steht an der Wand (mit gut 1cm Abstand wegen Kabeln) zum Treppenhaus in der Mitte, Boxen haben einen Abstand von ~10cm zur Wand und sind entgegen der Wandrichtung gedreht.


Donsiox (Beitrag #2) schrieb:
Helfen würden vielleicht auch einfach bessere Boxen, welche nicht solche Bassbuckel hätten :)

Eventuell, aber Geld will ich nicht wirklich ausgeben, gab bisher nie Beschwerden über meine Musik in allen Wohnungen davor.
Was sind Bassbuckel?

Raummoden und Antimode hab ich mal gesucht aber schlau werde ich daraus nicht ....

Danke schonmal für deine Antwort :).
Donsiox
Moderator
#4 erstellt: 13. Okt 2014, 21:13
Mal n bisschen mehr von der Wand noch weg; vllt. bringts was.
Mit "Bassbuckel" mein ich Anhebungen im Frequenzgang.
Ziel ist eigentlich ein linearer Frequenzgang. Günstige Lautsprecher haben aber gerade im "BUMM BUM" Bereich eine Anhebung welche den "WOAA" Effekt beim Hörer und das "AAAH" beim Vermieter hervorruft
Raummoden laienhaft erklärt:
Dein Raum und deine Möbel verstärken bestimmte Bassfrequenzen enorm.
Das Geschieht durch Reflexionen an Wänden oder durch die Eigenfrequenz der Gegenstände.
Diese Frequenzbuckel hören deine Nachbarn extrem.
Dagegen kämpfen moderne Einmesssysteme an, welche aber ein vielfaches deiner Lautsprecher kosten.
Hannoveraner
Stammgast
#5 erstellt: 13. Okt 2014, 21:24
Kaum zu begreifen, dass sich solch lütte Dinger noch in den Nachbarwohnungen bemerkbar machen können.

Altbau?
Grottenhafte Dämmung? Hört man die Nachbarn, wenn sie sich etwas lauter unterhalten?

Ich würd erstmal versuchen die LS etwas zu "entkoppeln", stell mal was drunter, zur Not je 4 Korken.

Oder lässt die Musik laufen und klingelst mal bei dem Nachbarn und bittest ihn höflich um Mithilfe. Sagst, dass du ja bestebt bist... Und hörst dir das selbst mal an?!

Ich habs hier im Haus & in meinen zuvorigen Wohnungen getestet. Und das mit ganz anderem technischen Equipment. Und das war bei moderater Lautstärke alles noch im gesetzlichen Rahmen. Und ab 22Uhr und in der Mittagszeit wird eben nicht aufgedreht.

Das Spielen von Kindern ist da sogar oftmals noch wesentlich lauter... That's life!
Hannoveraner
Stammgast
#6 erstellt: 13. Okt 2014, 21:29

Donsiox (Beitrag #4) schrieb:
"BUMM BUM" Bereich eine Anhebung welche den "WOAA" Effekt beim Hörer und das "AAAH" beim Vermieter hervorruft


Meinst du, die LS gehen überhaupt so weit runter vom Frequenzgang, dass sie so "durchdringend" sind?


Bin ich froh, dass ich wohn, wo ich wohn.
Donsiox
Moderator
#7 erstellt: 13. Okt 2014, 21:39
Hmm.. unter 100 Hz werden die schon kommen...

Im Haus mit den Eltern ist auch was tolles
Da hat man den 15" Sub im 16 qm Zimmer stehn und darf nicht aufdrehen
Hannoveraner
Stammgast
#8 erstellt: 13. Okt 2014, 22:06

Donsiox (Beitrag #7) schrieb:
Hmm.. unter 100 Hz werden die schon kommen...

Im Haus mit den Eltern ist auch was tolles
Da hat man den 15" Sub im 16 qm Zimmer stehn und darf nicht aufdrehen :(


Meinste die kommen auf 100Hz? Naja, vielleicht grad noch so.

Also ich hatte kaum Probleme damals im Elternhaus. Duften se halt immer ein wenig "mit" hören.
Nagut, ich hatte auch "nur" n 12 Zöller. War aber ne echt große selbstgebaute MDF-Kiste.
Donsiox
Moderator
#9 erstellt: 13. Okt 2014, 22:17
grorg
Neuling
#10 erstellt: 13. Okt 2014, 23:43

Hannoveraner (Beitrag #5) schrieb:
Kaum zu begreifen, dass sich solch lütte Dinger noch in den Nachbarwohnungen bemerkbar machen können.

Hatte damit auch noch nie irgendwo Probleme, nichtmal als ich in einem Altbau gewohnt hab, wo man dem Nachbar beim aufstehen zuhören konnte 2 Stockwerke höher.


Hannoveraner (Beitrag #5) schrieb:
Altbau?
Grottenhafte Dämmung? Hört man die Nachbarn, wenn sie sich etwas lauter unterhalten?

Altbau glaube ich nicht, die Decken sind nicht so hoch wie ich das von Altbauten kenne, nur 225cm hoch.
Dämmung kann ich bautechnisch nichts zu sagen, ich höre die anderen Mieter auch sogut wie nie, auch wenn die Wände jetzt nicht wirklich dick sind soweit ich weiss.


Hannoveraner (Beitrag #5) schrieb:
Ich würd erstmal versuchen die LS etwas zu "entkoppeln", stell mal was drunter, zur Not je 4 Korken.

Werd ich probieren :).


Hannoveraner (Beitrag #5) schrieb:
Oder lässt die Musik laufen und klingelst mal bei dem Nachbarn und bittest ihn höflich um Mithilfe. Sagst, dass du ja bestebt bist... Und hörst dir das selbst mal an?!

Wollte ich morgen Abend mal klingeln, wenn er Zuhause ist. Weil hier in meinem Zimmer hab ich ja ganz normal Musik, was unten als Bass ankommt über die Wände/Boden hör ich ja gar nicht.


Hannoveraner (Beitrag #5) schrieb:
Das Spielen von Kindern ist da sogar oftmals noch wesentlich lauter... That's life! ;)

Kinder gibt es hier im Haus leider nicht, in meiner alten Wohnung waren links und rechts Familien und darunter auch nochmal 1-2, da hab ich sie machen lassen und sie mich, die hat man aber auch nur beim rumtoben gehört, sonst war es recht leise.
Ich hab ungerne den Hausmeister hier, meine Mitbewohnerin will auch keinen Streß, den ignorierenden Nachbarn spiel ich also nicht.
Aber auf Musik will ich natürlich nicht verzichten, vor allem nicht dann, wenn ich sie auch 5x so laut drehen könnte, ich hör das ja nichtmal in der Küche nebenan :L.


[Beitrag von grorg am 13. Okt 2014, 23:56 bearbeitet]
SonnyTucson
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 14. Okt 2014, 06:39
Hat der Nachbar unter dir sich jemals über den Trittschall oder anderen Lärm deiner Mitbewohnerin oder von dir beschwert?
Kannst Du den Trittschall aus der Wohnung über dir wahrnehmen?

Sollte dies nicht der Fall sein, würde mich wundern, wie man den 'Lärm' aus (nach deiner Beschreibung) sehr leise eingestellten Lautsprechern wahrnehmen kann. Üblicherweise ist Trittschall nämlich wesentlich energiereicher als das BoomBoom aus PC-Boxen.....

Versteht man sich mit dem Nachbarn vielleicht so gut, daß man ihn bitten kann, bei der 'Hörprobe' dabei zu sein, sprich, Du drehst die Lautsprecher mal auf Zimmerlautstärke und versuchst mit ihm/ihr bei der Wohnungsbegehung das Problem zu verstehen/erhören?
Hightone
Stammgast
#12 erstellt: 14. Okt 2014, 07:34
Also bevor ich mich da in so eine popelige "Fehlersuche" begebe, und immer "Angst" davor habe dass doch der Nachbar wieder an der Tür klopft..

Würde ich auf einen Kopfhörer umsteigen...
Das kann ja nicht sein dass die Dinger die Nachbarn ärgern?!

Was will man denn da noch entkoppeln oder am Raum rumwerkeln?
Kaisa-RAW
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 14. Okt 2014, 07:50
ganz ehrlich!? ich würde in den gesetzlich erlaubten zeiten auf zimmerlautstärke hören und beschwerden einprasseln lassen bis die polizei kommt, die kollegen die zimmerlautstärke abnehmen lassen und den vermieter anmahnen sein haus zu dämmen!
genau so hab ichs schonmal gemacht und bin sehr gut damit gefahrn.
Hannoveraner
Stammgast
#14 erstellt: 14. Okt 2014, 13:56
Aus den Schilderungen & Antworten würde ich fast folgendes schließen:

Kann es einfach sein, dass sie euch ärgern & am liebsten raus haben wollen?!

@Hightone
Genau das würde ICH nicht tun. Es steht jedem frei, wie er seine Freizeit gestaltet - sofern man regelkonform vorgeht...

Das beste, wie auch in vielen anderen Situationen: DRÜBER REDEN

Gruß
grorg
Neuling
#15 erstellt: 14. Okt 2014, 16:51

Hannoveraner (Beitrag #14) schrieb:
Kann es einfach sein, dass sie euch ärgern & am liebsten raus haben wollen?!

Meine Mitbewohnerin X wohnt schon seit über 2 Jahren hier, ihre Mitbewohnerin Y (Enkelin des Vermieters) ist wegen einem Streit mit X ausgezogen und hat ihrem Onkel nichts davon gesagt, dass hat er dann ein paar Monate später erfahren.

Ich bin mit X befreundet und weil meine alte Wohnung 0 Isolation hatte (Mauer drinnen = Mauer draußen, hatte den Architekt da) und die 400€ Heizkosten wollten bin ich dann in das Zimmer von Y gezogen und hab dem Vermieter bescheid gesagt, dem ist das quasi egal wer hier wohnt, der wohnt auch ein paar Stunden entfernt, solange das Geld kommt ist der glücklich (sagt Frau X).

Hab den Vermieter dann auch angerufen, das geklärt dass ich da gerne wohnen will und alles war paletti. Zahl Miete und hab keinen Mietvertrag, was besseres gibt es eigentlich gar nicht.

Also rausekeln glaub ich nicht, denke die hören schon meinen Bass, die Konstrution des Hauses ist auch etwas komisch, Decken sind ziemlich niedrig und im Stockwerk darüber müsste ich meinen Kopf bei den Türen zur Seite neigen (bin 190cm, meine Mitbewohnerin 188).

Vielleicht ist da bautechnisch wirklich etwas geramscht worden :cut.


[Beitrag von grorg am 14. Okt 2014, 16:57 bearbeitet]
Hannoveraner
Stammgast
#16 erstellt: 14. Okt 2014, 16:57

grorg (Beitrag #15) schrieb:

Vielleicht ist da bautechnisch wirklich etwas geramscht worden :cut.


Hm, okay. Dann wirds wohl das Gebäude sein. Teste mal die Geschichte mit den Korken, kost nix...

Und berichte dann mal
Schönen Abend!
grorg
Neuling
#17 erstellt: 15. Okt 2014, 19:31
Ähm ... wie soll ich die Korken unter den Boxen anbringen?
Gibt es da eine Anleitung oder Fotos? Sieht recht instabil aus und verlangt wohl den großzügigen Gebrauch von Kleber?
Hannoveraner
Stammgast
#18 erstellt: 15. Okt 2014, 23:05

grorg (Beitrag #17) schrieb:
Ähm ... wie soll ich die Korken unter den Boxen anbringen?
Gibt es da eine Anleitung oder Fotos? Sieht recht instabil aus und verlangt wohl den großzügigen Gebrauch von Kleber?


Es geht ja zunächst mal nur ums Testen...
Wenn das einfache Draufstellen zu instabil wirkt, kannste die Korken auch halbieren oder gar dritteln. Wenn du bereit bist Kleber an deine LS ran zu lassen, kannste ganz normalen Holzleim nehmen, sollte halten & geht bestimmt einfacher ab, als div. andere Kleber.
Alternativ kannste auch n Stück von deiner Waschmaschinen-Dämmmatte abschneiden, wenn du eine hast.
Robbey
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 16. Dez 2014, 11:00
Hat sich da mittlerweile denn was ergeben?
Habe nämlich bei meiner Freundin ein ähnliches Problem und suche da gerade nach Lösungen.
Bin mir noch nicht sicher, ob die Nachbarn einfach spinnen, oder es wirklich in deren Richtung schlecht abgedämmt ist. Das muss ich natürlich noch herausfinden, aber ein paar Überlegungen schon einmal anzustellen, schadet ja nicht.

Um tiefe Bässe effektiv zu dämpfen empfiehlt sich der Einsatz von speziellen Bassabsorbern. Mit diesen gehört unangenehmes Basswummern und Bassdröhnen endgültig der Vergangenheit an. Mit unseren hochwertigen Bassabsorbern aus Basotect können Sie ganz gezielt tiefe Frequenzen von weniger als 100 Hz dämpfen.

Stellen Sie die Bassabsorber einfach in den Ecken des Heimkinos auf, wobei die Spitze immer in den Raum zeigen muss. Bei Bedarf können Sie die Absorber einfach wieder entfernen. Für einen Raum mit 20 Quadratmetern empfehlen wir zwischen 4 und 6 Absorber.
(Quelle: http://www.schaumsto...mmung-fuer-heimkino/)


Kennt sich da jemand aus? Bringt das was?
Wie ist das ansonsten speziell mit dem Fußboden? Natürlich kann man da nicht mal "einfach so" aufreißen und was drunterlegen, aber was könnte es da noch für Tipps geben? Haben nicht vor, die Wohnung herzugeben...
Hören wirklich nicht besonders laut Musik. Abgesehen davon hat man so eine Anlage doch auch nicht, damit sie hübsch aussieht.


[Beitrag von Robbey am 16. Dez 2014, 11:10 bearbeitet]
burkm
Inventar
#20 erstellt: 16. Dez 2014, 11:28
Problem ist meist Schallübertragung / -Einkopplung durch Körperschall (Schallbrücken), weil dabei die Frequenzen zum Tragen kommen, die sich über Fussboden und Wände am ehesten weiterverbreiten. Kritisch ist hierbei meist die Kopplung über den Fussboden, weil LS und evtl. zugehörige Möbel (Regale, Sideboards etc.) usw direkten Kontakt damit haben. Die LS sollten deshalb auf Elastomere, wie sie beispielsweise auch in der Industrie zur Entkopplung von Maschinen verwendet werden, gestellt werden, diese wandeln die eingekoppelte (Körperschall-)Energie bei richtiger Dimensionierung überwiegend in Wärme um. Gewicht der Box durch 4 teilen (und sicherheitshalber anschließend x 2 nehmen), dass muss dann solch ein Entkoppelelement lastmäßig tragen können. Hinsichtlich der Härte sollte es eher relativ weich eingestellt sein. Hier kann man bei der Suche seiner Fantasie freien Lauf lassen (z.B. Türpuffer usw.) Manchmal gibt es so etwas schon fertig zum Einschrauben vom LS-Hersteller. Gibt es aber auch in den unterschiedlichsten Ausführungen in den bekannten gängigen Onlineportalen...

Im Baumarkt gibt es beispielsweise auch preisgünstige Entkoppelmatten für Waschmaschinen, Wäschetockner o.ä. (Größe ca. 60 x 60 cm), liegen meist bei EUR 10 bis 12. Auf die passende Größe zugeschnitten unter die Box legen, testweise erst einmal auch ohne Zuschnitt ausprobieren, dann kann man sie erforderlichenfalls wieder zurückgeben.

Gegen dünne (massearme) Wände hilft nur sehr wenig. meist kann man dann nur durch eine geänderte Aufstellung etwas bewirken oder selektiv bestimmte kritische Frequenzen im FG-Spektrum unterdrücken. Audyssey bietet zum Beispiel dafür extra ein Feature als Option an "L(ow) F(requency) C(ontainment)" - LFC - das genau dieses bekämpfen soll. Kenne jetzt aber aus dem Stehgreif kein Gerät (AVR), wo das explizit mit enthalten ist.
Müsstest Du selbst mal nach suchen.


[Beitrag von burkm am 16. Dez 2014, 11:29 bearbeitet]
boe_ser
Stammgast
#21 erstellt: 16. Dez 2014, 14:37
Eure Lösungssuche in allen Ehren, aber glaubt ihr wirklich, dass diese Mini-Böxchen so viel Bassdruck aufbauen können, dass Wände oder Fußböden mitschwingen? Kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

Ich würde auch, wie oben schon vorgeschlagen, das Gespräch mit dem/den Nachbarn suchen um herauszubekommen, ob die störenden Bässe überhaupt von Dir kommen und nicht vom "getunten" Corsa/Polo/Fiesta des Jünglings von nebenan, der vor dem Haus Freiluftdisko spielt.

Du kannst ja als Test mal Schaumgummi unter die Lautsprecher legen (weiches Mousepad o.ä. da die LS sehr leicht sind) dann sollte eine Übertragung von Körperschall zumindest auf diesem Weg ausgeschlossen sein.

Ich wohne selbst in einem recht hellhörigen Altbau. Der kleine 20cm-50W-Subwoofer meines alten Heimkino-Systems hat bei Zimmerlautstärke trotzdem niemanden im Haus wirklich gestört. Der 200W-Bolide meines aktuellen Systems räumt allerdings bei Bedarf im ganzen Haus die Gläser aus den Schränken...


[Beitrag von boe_ser am 16. Dez 2014, 14:38 bearbeitet]
burkm
Inventar
#22 erstellt: 16. Dez 2014, 15:05
Nicht "Bassdruck", sondern "Körperschallübertragung".
Die kann auch ein kleines System gegebenfalls bei entsprechenden Voraussetzungen leisten.
Alles nur eine Frage der Ankopplung...


[Beitrag von burkm am 16. Dez 2014, 15:06 bearbeitet]
SonnyTucson
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 16. Dez 2014, 15:51
Deshalb zitiere ich meine eigenen Fragen von oben noch einmal:


Hat der Nachbar unter dir sich jemals über den Trittschall oder anderen Lärm deiner Mitbewohnerin oder von dir beschwert?
Kannst Du den Trittschall aus der Wohnung über dir wahrnehmen?


Wenn dies nicht der Fall ist, sollte man auch keine Körperschallübertragung durch PC-Boxen haben.
burkm
Inventar
#24 erstellt: 16. Dez 2014, 16:05
Was hat der Trittschall des Nachbarn über ihm mit der hier angesprochenen Problematik zu tun ?
Die vom Threaderöffner angesprochene Übertragung kann (und wird) frequenzselektiv sein.
Der eigene Trittschall, wenn überhaupt, kann dabei andere Wege nehmen und auch andere Frequenzen betreffen.
Cellistikus
Stammgast
#25 erstellt: 16. Dez 2014, 16:51
[quote="grorg (Beitrag #15)"] ... die Konstrution des Hauses ist auch etwas komisch, Decken sind ziemlich niedrig und im Stockwerk darüber müsste ich meinen Kopf bei den Türen zur Seite neigen (bin 190cm, meine Mitbewohnerin 188 ).

Vielleicht ist da bautechnisch wirklich etwas geramscht worden . [/quote]

Das hört sich ähnlich an, wie das Haus, in dem ich wohne, wobei ich aber keine Probleme mit den Nachbarn habe, weil die genauso laut sind wie ich. Es ist vermutlich ein 50 Jahre nachkriegs-billig-Haus, richtig? Außen keine Wärmedämmung, niedrige Decken und Türen, keine Trittschalldämmung... Kannst froh sein, wenn Zentralheizung drin ist
Ihr könntet euch vermutlich durch die Wände, bzw. Decke oder Boden auch unterhalten, oder? Also ich glaube, da hilft alles nix, außer neu bauen oder Ohropax.
Ne, ernsthaft, mit empfindlichen Nachbarn hat man schnell Probleme. Rede mit ihnen und kauf Kopfhörer.

PS: sorry fürs missratene Zitat, ich finde den fehler nicht...


[Beitrag von Cellistikus am 16. Dez 2014, 16:56 bearbeitet]
Cellistikus
Stammgast
#26 erstellt: 16. Dez 2014, 17:01

burkm (Beitrag #24) schrieb:
Was hat der Trittschall des Nachbarn über ihm mit der hier angesprochenen Problematik zu tun ?
Die vom Threaderöffner angesprochene Übertragung kann (und wird) frequenzselektiv sein.
Der eigene Trittschall, wenn überhaupt, kann dabei andere Wege nehmen und auch andere Frequenzen betreffen.

Wenn keine Trittschalldämmung vorhanden ist, dann wird nicht nur Trittschall, sondern auch nahezu alle Frequenzen durch die Decken übertragen. Dabei wird natürlich die Resonanzfrequenz der Decke (meist zwischen 50 und 100 Hz) zum schwingen angeregt und drunter als "BUMBUM" empfunden. Trittschalldämmung ist seit den 80ern in Deutschland standard.
burkm
Inventar
#27 erstellt: 16. Dez 2014, 17:22
Es geht um die Aussage "Trittschalldämmung des Nachbar über ihm". Das berührt aber das Thema des Theadstarters überhaupt nicht, weil, wenn überhaupt, nur die eigene Trittschalldämmung für die Körperschalleinkopplung relevant wäre. Zudem sind Trittschalldämmungen mit üblichen Dicken von 2.5 - 5 mm, wie der Begriff schon sagt, nur für die Minderung von bestimmten Geräuscharten "Klacken beim Gehen / Auftreten" bei harten Bodenbelägen hin ausgelegt, und besitzen in anderen Bereichen und Anregungsarten überhaupt keine nennenswerten Dämmeigenschaften.
Da wäre dann dahingehend eher noch ein umlaufender seitlicher (falls vorhanden und nicht beschädigt) Randdämmstreifen bzw. evtl Kontaktpunkte des Bodenaufbaus an die Wände relevant, weil diese die Ankopplung (Körperschall) der Bodenflächen (inkl. Estrich usw.) an die Umgebungswände beeinflussen / kontrollieren.


[Beitrag von burkm am 16. Dez 2014, 17:26 bearbeitet]
SonnyTucson
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 16. Dez 2014, 18:50
Tut mir leid burkm,

ich kann deiner Argumentation nicht folgen:

Wenn relativ energiearme Bassfrequenzen wie durch PC-Boxen nach unten übertragen werden, der Nachbar sich aber nie über den relativ energiereichen Trittschall beschwert, ist zumindest Skepsis angesagt.


Was hat der Trittschall des Nachbarn über ihm mit der hier angesprochenen Problematik zu tun ?

Ich könnte mir z.B darüber Gedanken machen, ob die Dämmung zwischen dem Geschoss über mir und dem Geschoss unter mir verschieden ausgeführt wurde/ ein Problem mit Körperschallübertragung vorliegt. Wenn die Symptome nur in eine Richtung vorhanden sind, könnte man mit dem Vermieter auch über eine eventuell falsche Ausführung der Deckenkonstruktion oder wie Du erwähnst defekte Randdämmstreifen u. Ä. reden.


Der eigene Trittschall, wenn überhaupt, kann dabei andere Wege nehmen und auch andere Frequenzen betreffen.

Wie macht er das?
Wenn ich den TE richtig verstanden habe, stehen sie LS auf einem Tisch und dieser auf dem Boden. Welche anderen Wege könnte der Schall nehmen, als wenn der TE z.B. im Bereich des Tisches auf und ab geht?


[Beitrag von SonnyTucson am 16. Dez 2014, 18:51 bearbeitet]
burkm
Inventar
#29 erstellt: 16. Dez 2014, 19:46
Habe Alles Wesentliche dazu bereits geschrieben, Solltest Du Dir vielleicht noch einmal durchlesen...
SonnyTucson
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 16. Dez 2014, 20:06
Nein, eigentlich ist alles Wesentliche noch offen und es stehen viele Fragen im Raum.

Also, wie können relativ energiearme Bassfrequenzen (der TE schreibt im Eingangspost, er hört bei niedrigen Lautstäken) durch PC-Boxen nach unten übertragen werden, der relativ energiereiche Trittschall aber nicht?

Warum nimmt der Trittschall andere Wege der Körperschallübertragung als die LS? Wenn ein Fehler z.B. durch Körperkontakt Estrich/Decke/Wände vorliegt, warum nehmen nur die Anregungsfrequenzen der LS diesen Weg?

Wenn man sich Untersuchungen zum Thema 'tieffrequenter Trittschall' durchliest, dann fällt sofort auf, daß übliche Deckenkonstruktionen vor allem im Bereich der durch Trittschall angeregten Eigenfrequenzen schlechte Dämmungswerte aufweisen, also gerade tieffrequente Anteile im Bereich 30Hz - 125Hz
weitergeleitet werden. Dann wäre es nicht verständlich, daß nur die PC-Boxen nach unten 'durchschallen'.

Also bisher nur Mutmassungen und keine Erkentnisse.


[Beitrag von SonnyTucson am 16. Dez 2014, 20:10 bearbeitet]
ic3fir3
Stammgast
#31 erstellt: 17. Dez 2014, 11:31
nur mal mein Senf dazu: meine (noch) derzeitige Wohnung hat dicke Altbau-Wände aber extrem schlecht gedämmte Decken/Böden
hätte mir nicht gedacht das ich das mal mache aber bin letzten Sonntag zu meinem neuen Nachbar oberhalb gegangen um ihm um 00:30 an einem Montag zu bitten seinen Bass runter zu drehen. Trittschall hören wir auch extrem gut, da hören wir genau wie viele Leute wie viele Schritte machen, eigentlich nicht zum aushalten, d.h. wundert es mich auch nicht das wir Musik die auf (vermutlich) Zimmerlautstärke gelaufen ist so laut gehört haben - keine Mitten und Höhen sondern nur den Bass aber den dafür wirklich deutlich. Sein Wohnzimmer ist anscheinend auch über unserem Schlafzimmer, da wird man wirklich irre wenn man ständig die Bassline von irgendeinem Track hört und einschlafen will . Am Tag hören wir auch was aber da stört es nicht. Diesen Monat ziehen wir aus, hoffe das Problem haben wir in der neuen Wohnung nicht mehr.

Meint ihr würde es helfen eine Zwischendecke/Boden einzuziehen mit dickem Dämmaterial? Oder überträgt sich das über die Wände weiter?
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