Wie kann man vibrierende Wände einfach verhindern?

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subWitch
Neuling
#1 erstellt: 02. Nov 2011, 22:26
Hallo in die Runde...

ich hoffe das ihr mir helfen könnt.
Ich wohne in einem 3-Familien-Haus, wohl betonbauweise und recht hellhörig.
Nun ist unter mir ein neuer Mieter eingezogen mit einer Blue-Ray-Komplett-Anlage (fragt mich nicht nach Details, davon hab ich keinerlei Ahnung ;o)).
Jedenfalls sein WoZi ist unter meinem und immer wenn er Fernsehen bzw. eine Disc schaut oder spielt, vibrieren hier oben die Wände. Er hat schon alles runter gefahren (zeigte er mir, ich hoffe, das das auch üblicherweise der Fall ist) und trotzdem verursacht der Output hier fast schon Erdbeben, je nach Soundeffekten. Laut ist es nicht, wenn man unten dabei ist, aber der Output lässt einfach alles vibrieren und das nervt mit der Zeit immens!
Sind das die kleinen Boxen, die hinter dem Sofa an der Wand hängen? Oder was? Und wie kann man das verhindern, das das komplett auf die Wände übertragen wird?
Bitte, ich hoffe ihr habt Erfahrungen und Tipps, ich werde hier noch wahnsinnig!

Viele Grüße,
Moni
svelte
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 03. Nov 2011, 01:01
Kleine Lautsprecher erzeugen keine "Erdbeben" - und schon gar nicht bei Zimmerlautstärke. Fraglich ist natürlich was Du unter "klein" verstehst

Hast Du sonst keine Lautsprecher gesehen? Grosse Standboxen oder einen Subwoofer? Die Lautsprecher hinten sind in einem Heimkino-Setup nur für Effekte da, diese spielen sich auch weniger in Frequenzbereichen ab, die der Statik schaden könnten

Versuch doch mal mehr in Erfahrung zu bringen. Grosse Standlautsprecher oder ein Subwoofer sollten entkoppelt werden, dafür gibt es mehr oder weniger gute Lösungen die Schwingungen des Lautsprechergehäuses absorbieren. Ein Subwoofer muss richtig abgestimmt sein, zudem ist letztlich immer die Lautstärke ein Faktor.
subWitch
Neuling
#3 erstellt: 03. Nov 2011, 10:40
Nun, es ist nicht, das es der Statik schaden würde. Nein... wie soll ich das erklären... das Zimmer und die Wände reagieren wie ein Resonanzkörper und und leiten weiter. Es sind leichte Schwingungen, die eben auf das Trommelfell gehen ohne das man von richtig Hören sprechen kann. Warst du mal über einem Kino? So ungefähr, nur in kleinerer Ausführung.
Er hat noch grosse Boxen vorne neben dem Fernseher stehen. Laut Einstellungen gibts alles, auch einen Subwoofer. Als er mir es zeigte, war alles auf 0, er wollte es auch mal mit negativen Werten versuchen. *lach* Ich habe wirklich keinen Plan davon und musste mich noch nie damit auseinander setzen. Hab auch leider keine Mitstreiter, da direkt unter ihm nur eine Garage ist und den Kram da drin stört das weniger :o).

Die Lautstärke ist wirklich nicht das Problem.

Aber das mit dem entkoppeln, kannst du mir das näher erklären? Was muss man tun?

Viele Grüße,
Moni
svelte
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 03. Nov 2011, 12:34
Man kann einen Lautsprecher ankoppeln oder entkoppeln.

Beim Ankoppeln versucht man vereinfacht gesagt den Lautsprecher, besser gesagt das Gehäuse, mit dem Boden zu verbinden, so dass die Masse des Gehäuses steigt. In der Folge schwingt/resoniert das Gehäuse nicht mehr (sondern nur noch der Lautsprecher im Gehäuse). Direkt auf dem Fundament des Gebäudes funktioniert das Ankoppeln eigentlich immer, eine Betondecke reicht von der Masse her aber oft nicht aus und neigt dann selbst zum Mitschwingen, überträgt die Schwingungen in die umgebenden Wände, von da in deine Wohnung, ...

Das ist eine Möglichkeit, IMHO die wahrscheinlichste.

Das Gegenteil von Ankoppeln ist Entkoppeln, dafür benötigt man Schwingungsdämpfer zwischen Lautsprecher- (gehäuse) und Boden, im einfachsten und billigsten Fall Gummifüsschen, welche die Schwingungen absorbieren/vernichten. So ganz einfach ist das aber nicht, der Gummi darf nicht zu hart sein (die vom Lautsprecherhersteller verbauten Füsschen sind fast immer zu hart) und auch nicht viel zu weich, sonst absorbiert der Gummi nicht mehr und koppelt folglich mehr an als ab.

Ich würde ihn mal bitten das Entkoppeln einfach mit einem grossen Kissen unter dem Subwoofer zu testen. Ideal sind da billige mit Schaumstoff gefüllte Kissen, die haben fast immer eine halbwegs passende Dicke und Stauchhärte.

Wenn Du Glück hast war es das schon.
kerne
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 03. Nov 2011, 23:55
Hallo,

also sehr, sehr, sehr wahrscheinlich kommt das vom Subwoofer, den er wenn er ein Surround Systme hat auch sehr sehr sehr wahrscheinlich in BEtrieb hat.
Was dein "Untermeiter" dir gezeigt hat (auf 0 Stellen) ist aber wenig aussagekräftig.

Den Suwboofer kann man einfach ausschalten und dann mal probehören, dann sollte das meiste weg sein.

Was auch helfen würde, wäre eine Anhebung der unteren Grenzfrequenz des Subwoofers. Also soll heißen der Subwoofer spielt zB Signale von 40Hz bis 120Hz. Wenn man das zB auf 65-120Hz einstellt sollte es auch etwas besser werden.

(Nachbarn sind auch gerne mal etwas "böse" und stellen wieder um wenn du weg bist, bzw macht vllt lauter wenn du hoch gehst zum hören, und wenn du wieder runterkommst wieder leiser oder so)

Im Allgemeien sind Betwonwände eigentlich gute Schallisolierer, zumindest wenn sie dick sind und im Vergleich zu Trockenbauweise oder Porenbeton.


[Beitrag von kerne am 04. Nov 2011, 01:03 bearbeitet]
Bastet28
Inventar
#6 erstellt: 16. Nov 2011, 22:02
bei meinem alten 2.1 Sat-System war der Woofer auch auf annähernd 20Hz ausgelegt. Laut konnte der nicht sonderlich, aber tief. Den Bass hat man noch im Nachbarhaus genausolaut gehört wie in meinem Zimmer / Wohnung, selbst wenn von der Musik schon ausserhalb des Zimmers nichts mehr gehört wurde.

"Zimmerlautstärke" war daher für Nachbarn abends immer störend, da die den Tiefbass gehört haben, aber sonst nichts. Das Gegrummel nervt dann einfach mit der zeit. Auch Spykes zum entkoppeln vom Boden brachten keine Änderung. Ein Bass unter 30 oder 25 Hz geht nunmal recht ungehindert durch normale Wohn-Wände bzw. wird durch diese übertragen.
subWitch
Neuling
#7 erstellt: 24. Nov 2011, 12:18
Hallo liebe Schreiber...

die Infos die ihr gebt sind klasse. Ich hoffe, das ich den Mieter dazu bekomme, darauf einzugehen. Bisher ist er recht unüberzeugbar. Bitte wer den Thread liest und noch Ideen hat oder Infos, her damit! Ich bin über alles sehr froh und werd mit jedem Stück schlauer. Hoffe, das das dann auch hilft *schieflach*.

@ Bastet: Wie habt ihr euch geeinigt damals? Was hast du geändert/gemacht, damit es die Nachbarn nicht mehr so störte? Denn das mit dem nerven kann ich nur unterschreiben.

@ Kerne: Es ist wohl Beton, aber recht dünn... ich hab keine Ahnung über die Komplettbauweise. Das Haus ist insgesamt sehr hellhörig, fast schon wie ein Resonanzkörper, selbst wenn Autos mit guter Soundanlage vorbeifahren. Und beim Anstrich einer Zwischenwand, künstlerisches vorsichtiges Tupfen ;o) mit einem Schwamm, hollerte das durchs ganze Haus... soviel dazu *lol*.

Viele Grüße,
subWitch
Tricoboleros
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 24. Nov 2011, 23:08
Da hilft nur ausziehen.

Ich hatte mal einen Laden mit 150qm Flkäche, dort war ein 35,-€ 2.1 Logitech zur Beschallung eingesetzt, der Subwoofer auf minimal, trotzdem haben sich alle Obermieter beschwert.

Hier ist die Bausubstanz Schuld.
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