Tipps für Lautsprecheraufstellung

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ArtooDetoo
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 24. Feb 2011, 19:42
Hallo,

ich habe ein relativ kleines Wohnzimmer und würde gerne wissen, wie ich hier am besten meine Lautsprecher aufstelle.
Dazu habe ich eine Skizze angefertigt (ich hoffe man kann alles erkennen (der Raum ist knapp 2.20 hoch)
In der Ecke unten steht das Sofa von dem aus primär gehört werden soll. Gegenüber steht der Fernseher mit 2 Standboxen.
Außerdem fängt relativ mittig über dem Fernseher die Dachschräge an.



Was wären gute Positionen für die beiden Lautsprecher?
Würde ein Tausch des unteren Sofas mit dem Hifi-Kram klanglich was verbessern?
Macht ein Surroundsystem in dem Raum Sinn?

Viele Grüße, Florian


[Beitrag von ArtooDetoo am 24. Feb 2011, 19:44 bearbeitet]
Fussel_804S
Stammgast
#2 erstellt: 25. Feb 2011, 12:13
Hallo,

eine Ferndiagnose ist etwas schwierig, aber ich würde die Anlage so nicht stellen. Wenn du die Möglichkeit und Zeit hast probiere es mal aus. Aber ich würde die Boxen gleichartig aufstellen. Also um 90° gedreht, so dass entweder beide unter der Dachschräge oder an der Gegenüberliegenden Wand stehen. Es hängt natürlich von der sonstigen Ausstattung ab, aber eine Box unter der Schräge und eine mitten im Raum wird nicht so gut klingen. Und das Sofa sollte nicht vor der Wand in der Ecke stehen. Nahe der Wand ist der Bass stärker und du hast von hinten direkte Reflektionen, die die Räumlichkeit beeinträchtigen.
Kleiner Tipp: Guck mal bei R-T-F-S rein. Die haben Musterräume mit einigen guten Erklärungen.
Grundsätzlich: Boxen immer mit gleichem Wandabstand stellen und Hörplätze nie direkt an die Wand.

Viel Erfolg !
ArtooDetoo
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 25. Feb 2011, 13:22
Hi Fussel_804S, danke für die Antwort!
Viele andere Möglichkeiten etwas umzustellen habe ich nicht ...
ist es denn ein Nachteil, wenn der Bass nahe der Wand stärker ist? Mehr Bass für mich, weniger für die Nachbarn, oder nicht?
cwurst
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 25. Feb 2011, 14:15
hi,
so handelst du dir mindestens zwei probleme ein. erstens wird es rechts viele frühe reflexionen geben, die du links nicht hast, weil diese box frei steht. dürfte die präzision in der räumlichen wiedergabe beeinträchtigen. könnte man aber durch basotect-absorber (mal sufu nutzen) an wand und schräge immerhin etwas (!) mildern.
zweitens der bass: während es an wand und schräge sozusagen einen "bass-stau" gäbe, käme es links (also fast in raummitte) wohl zu einigen auslöschungen. klang wäre unausgewogen, würde womöglich sogar nach rechts "kippen". könnte man durch den balanceregler ausgleichen, präziser wird es dadurch aber nicht.
an deinem hörplatz in der nische wird der bass wummerig und breiig klingen. mehr ist also nicht gleich besser.

soweit mal meine vermutungen. einfacher integrierbar wäre wahrscheinlich eine sub/sat-lösung. aber erstmal haben
ArtooDetoo
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 25. Feb 2011, 14:25
danke für deine einschätzung,

cwurst schrieb:
einfacher integrierbar wäre wahrscheinlich eine sub/sat-lösung. aber erstmal haben :(

kannst du das "einfacher integrierbar" genauer beschreiben?
kempi
Inventar
#6 erstellt: 25. Feb 2011, 14:58
Hallo Florian,

Dein Wohnzimmer ist ja ziemlich verbastelt, besonders der Termin macht Zicken. Die kleinen Striche links und oben, sind das Türen oder Fenster?
Ich würde das mit dem Tausch des unteren Sofas gegen den "Hifi-Kram" einfach mal probieren. Sonst kannst Du es mal so probieren:
img-225145047-0001_Seite_1

Ich nehme mal an, dass der Kamin kein offener ist. Dann wäre die ideale Platzierung so:
img-225145047-0001_Seite_2

Gehört der TV eigentlich dazu, oder kannst Du Dir vorstellen die Musik und TV separat aufzustellen. Vielleicht so:
img-225145047-0001_Seite_3

Für wirklich guten Klang in diesem raum solltest Du einen Kopfhörer planen.


[Beitrag von kempi am 25. Feb 2011, 15:00 bearbeitet]
ArtooDetoo
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 25. Feb 2011, 15:15
wow danke für die vielen vorschläge!
die striche sind türen. oberhalb des kamins ist ne küchenzeile (studentenwohnung halt ). außerdem hab ich noch vergessen, die wohnungstür einzuzeichnen, die ist unten in dem kleinen stück wand (parallel zum großen sofa) links vom kleinen sofa.
über deinen ersten vorschlag könnte ich mal nachdenken, allerdings säße man da mit dem rücken zur wohnungstür, was ich persönlich nicht so gemütlich finde, wie die derzeitige aufstellung.
wenn ich musik&TV getrennt aufstellen würde, bräuchte ich zusätzliche geräte. momentan ist mein receiver an eine PS3 angeschlossen, über die ich sowohl musik als auch film wiedergeben kann.

vielleicht sollte ich wirklich für TV ein Brüllwürfel-Subwoofer-Set nehmen und für Musik gute Kopfhörer...


[Beitrag von ArtooDetoo am 25. Feb 2011, 15:16 bearbeitet]
cwurst
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 25. Feb 2011, 15:18

ArtooDetoo schrieb:
kannst du das "einfacher integrierbar" genauer beschreiben?

du könntest damit zumindest den bassbereich optimieren, indem du den sub (besser sind i.d.r. zwei) so lange durch die gegend schiebst, bis du den bestmöglichen klang hast. mit einer komplettbox geht das in deinem fall ja nicht.
cwurst
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 25. Feb 2011, 15:24

ArtooDetoo schrieb:
vielleicht sollte ich wirklich für TV ein Brüllwürfel-Subwoofer-Set nehmen und für Musik gute Kopfhörer...

wirf man nicht gleich die flinte ins korn. probier mal ein bisschen. hatte auch lange zeit eine box wandnah unter einer schräge stehen. da es diy-boxen sind, konnte ich mittel-hochton- und bass-sektionen recht leicht trennen. die subs hatte ich dann zwischen den sats raummittig platziert, die reflexionen der sat-box unter der schräge mit zwei 1x1 m großen basotect-platten reduziert. so klang das sehr ordentlich.
ArtooDetoo
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 25. Feb 2011, 15:24

cwurst schrieb:

ArtooDetoo schrieb:
kannst du das "einfacher integrierbar" genauer beschreiben?

du könntest damit zumindest den bassbereich optimieren, indem du den sub (besser sind i.d.r. zwei) so lange durch die gegend schiebst, bis du den bestmöglichen klang hast. mit einer komplettbox geht das in deinem fall ja nicht.

ah verstehe.
jetzt wo ich meine skizzen hier einmal ausliegen habe: welche plätze würden sich da anbieten, an denen ich es mal probieren könnte?
ArtooDetoo
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 25. Feb 2011, 15:27

cwurst schrieb:

ArtooDetoo schrieb:
vielleicht sollte ich wirklich für TV ein Brüllwürfel-Subwoofer-Set nehmen und für Musik gute Kopfhörer...

wirf man nicht gleich die flinte ins korn. probier mal ein bisschen. hatte auch lange zeit eine box wandnah unter einer schräge stehen. da es diy-boxen sind, konnte ich mittel-hochton- und bass-sektionen recht leicht trennen. die subs hatte ich dann zwischen den sats raummittig platziert, die reflexionen der sat-box unter der schräge mit zwei 1x1 m großen basotect-platten reduziert. so klang das sehr ordentlich.

der text verwirrt etwas. was für boxen? standboxen oder satelliten?
cwurst
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 25. Feb 2011, 15:37
das waren große standboxen mit aktivem bassabteil. die tieftöner hatte ich rausgeschraubt, in zwei einzelne subgehäuse gebaut und dann durchs zimmer geschoben, bis es passte. die sats waren weiterhin standboxen, aber eben ohne bass.
ArtooDetoo
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 25. Feb 2011, 15:47
verstehe ich das dann richtig, dass mir nur die tiefen frequenzen ärger bereiten?
cwurst
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 25. Feb 2011, 15:56

ArtooDetoo schrieb:
welche plätze würden sich da anbieten, an denen ich es mal probieren könnte?

grundsätzlich überall, außer in ecken oder direkt an einer wand. vorausgesetzt, die trennfrequenz zwischen sub und sats liegt unter 100, am besten bei max. 80 hz.
den idealen standort findest du nur durch ausprobieren, eine empfehlung aus der ferne ist leider schwierig.

sehe gerade deine neue frage:
nein, auch der mittel-hochton ist ein problem. wie gesagt, da die rechte box direkt an wand und schräge steht, wird hier der mittel-hochton sehr früh reflektiert, viel früher als bei der linken box. du hättest damit also (platt ausgedrückt) "asymmetrische" abstrahlverhältnisse. hier sei wiederum auf absorber verwiesen, die das mildern können.
ArtooDetoo
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 25. Feb 2011, 16:05
hmm wie hoch ist denn der WAF bei solchen absorbern?
cwurst
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 25. Feb 2011, 16:19
geht so. meine basotect-platten sind schlicht weiß, 5 cm dick und mit glatter oberfläche, also kein noppenzeugs. klick:
http://www.thomann.de/de/takustik_basotect_50_100100_4er_pack.htm

fielen an den wänden kaum auf, aber in meinem ex-musikzimmer hatte madame eh nichts zu melden

aus welcher ecke kommst du denn? meine platten brauch ich inzwischen nicht mehr, könntest sie mal leihen und mir ggf. abkaufen. bei interesse schick einfach eine PN.
ArtooDetoo
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 25. Feb 2011, 16:48
bei mir steht der kram im wohnzimmer und meine freundin hat da schon ein wörtchen mitzureden
ich komme aus paderborn
ArtooDetoo
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 25. Feb 2011, 19:13
ich habe mir gerade mal bass-testfrequenzen angehört (50-90Hz) und bei jeder Frequenz gabs zwischen Lautsprechern und Sofa "Basslöcher" (Wobei 50Hz und drunter mit den Lautsprechern hier nicht mehr wirklich wahrnehmbar sind).
ArtooDetoo
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 26. Feb 2011, 20:35
eine frage hätte ich noch zu den raummoden...
hängen die nur von den raummaßen ab oder auch von der aufstellung der lautsprecher? wenn ja, inwiefern?
cwurst
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 26. Feb 2011, 21:21
hi,
moden hat jeder raum, ihre frequenzen und orte sind abhängig von den abmessungen. wie stark welche mode angeregt wird, hängt dagegen maßgeblich von der position der boxen ab. es geht also darum, einen platz für die boxen zu finden, auf dem sie möglichst wenige moden in möglichst geringem maß anregen.
zudem üben auch möblierung und beschaffenheit von wänden und boden einen einfluss aus.
grundsatzartikel zu moden und positionierung:
http://www.hifi-foru...read=1358&postID=1#1
http://www.mindaudio...icle&id=10&Itemid=12

auch wenn's manchmal etwas kompliziert aussieht: es lohnt, sich damit zu befassen. selbst die besten boxen klingen nicht, wenn sie beschi... stehen.
gutes gelingen!

nu ja, zu mir (hildesheim) ist es nicht gerade ein katzensprung, aber solltest du in der nähe sein, kannst du dir gern die basotect-platten ausborgen. würde mich aber eh erstmal mit den bass-moden beschäftigen, denn die nerven ja am meisten.
ArtooDetoo
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 26. Feb 2011, 21:33
wenn ich mich nicht irre, hat man mit einer satelliten-sub kombination dann doch viel mehr möglichkeiten, die raummoden abzuschwächen.
denn die treten ja bei den niedrigen frequenzen stark auf, und die position eines subwoofers kann man viel besser im raum variieren, als die einer standbox

bei dem thread über raummoden steht einiges über 1/4 oder 1/5 der wandabstände ...
welche rolle spielt dabei mein kamin, oder ist der egal?


[Beitrag von ArtooDetoo am 26. Feb 2011, 21:37 bearbeitet]
cwurst
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 26. Feb 2011, 22:04
genau deshalb hatte ich das mit der einfacheren integrierbarkeit von sub/sat-systemen ja auch geschrieben

könnte sein, dass der kamin sogar eine positive wirkung hat, zumindest im hinteren bereich des raums. da, wo du die anlage und sofas jetzt stehen hast, dürfte das aber kaum zum tragen kommen.
ArtooDetoo
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 27. Feb 2011, 16:40
wenn ich einmal dabei bin, noch eine frage.
diesmal zur entkopplung des subwoofers.
noch habe ich keinen, aber ich würde das gerne als erstes klären, damit mit den nachbarn gar kein stress entsteht

ich habe relativ dünnen teppichboden, und darunter direkt beton (oder wasauchimmer das für ein baustoff ist).
lohnt es sich hier den sub zu entkoppeln?
wenn ja: standard-variante mit spikes, granitplatte und halben tennisbällen?
cwurst
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 27. Feb 2011, 20:08
hi,
granitplatte auf den teppich, sub auf spikes obendrauf. keine tennisbälle. so würde ich es machen. aber nutze auch mal die sufu, um das thema gibt es rege diskussionen.
gruß
ArtooDetoo
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 27. Feb 2011, 20:15
hmm dann wäre ja der sub an die platte gekoppelt und die steht dann direkt auf dem boden. sicher, dass das funktioniert?

wenn ich glück habe, habe ich noch ein paar teppichfetzen rumliegen ... die könnte ich doch verwenden?


[Beitrag von ArtooDetoo am 27. Feb 2011, 20:23 bearbeitet]
cwurst
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 27. Feb 2011, 20:28
im betonfußboden laufen sich schallwellen tot, daher würde ich mittels spikes die gehäuseschwingungen des subs dorthin ableiten. ist aber durchaus auch eine glaubensfrage. lies mal ein bisschen darüber im forum, dann siehst du's.
ArtooDetoo
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 27. Feb 2011, 20:34
was ich bisher gelesen habe ist, dass beton die sehr tiefen frequenzen wohl recht gut weitergibt
cwurst
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 27. Feb 2011, 21:59
mag ja sein. kann nur aus eigener erfahrung berichten. mein ex-musikzimmer hatte einen boden aus mit beton verfüllten, in irgendsoeiner speziellen spannbauweise vermauerten hohlraumziegeln, da funzte das ankoppeln besser als das entkoppeln. aber auch nur einen tick (einbildung? ).
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