Frequenzbereich eines normalen E-Basses

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Ralfii
Inventar
#1 erstellt: 25. Okt 2004, 10:08
Hallo

Teilweise habe ich mit meinen ANlagen das Problem, das nicht alle Bässe gleichlaut wiedergegeben werden.

Einige Bässe werden recht Laut wiedergegeben (resonanzfrequenz?), andere hört man fast garnicht (sind aber nicht unbedingt tiefer als die "lauten"

z.B. bei Hotel California von den Eagles. sind doch recht gropsse sprünge beim bass vorhanden, einige von ihnen sind aber recht leise (ein zimmer weiter ist das etwas besser, da hört man alle...)

Was kann ich dagegen tun ?

Danke !
Torsten_Adam
Inventar
#2 erstellt: 25. Okt 2004, 10:10
Ich sage nur Raumakustik.

Vergleiche mal deine Räume hier.

http://www.hunecke.de/calculator/hifi/raumakustik-hifi.htm
Ralfii
Inventar
#3 erstellt: 25. Okt 2004, 11:02
Hi Thorsten.

Danke für den Link.

Es sind ja recht grosse sprünge in den unteren bereichen....

In Welchem Bereich liegt ein normaler e_Bass ?

habe mal gehört, das er nur bis 41Hz runtergehen soll, und natürlich drüber.

ist das OK ?
RealHendrik
Inventar
#4 erstellt: 26. Okt 2004, 11:30
Stimmt. Üblicherweise ist das "tiefste" Instrument bei einer Pop-Produktion die Bassdrum, deren Frequenzbereich durchaus 20 Hz unterschreiten kann (aber selten tut). Ansonsten haben da noch elektronische Klangerzeuger einige "Kapazität".

Klassik ist da schon wesentlich basslastiger*: Etwa gleichauf mit den Kontrabässen (gleicher Frequenzumfang wie ein E-Bass) liegen die Basstuben (für Uneingeweihte: Das ist der Plural von Basstuba), etwas tiefer gehen - neben fünfsaitigen Bässen - das Kontrafagott (schönes Beispiel: Richard Strauss, Anfang von "Zarathustra", Kontrafagott und Orgel!), die Harfe und das Klavier. Und nochmal etwa eine dreiviertel Oktave tiefer geht natürlich die Orgel, die mit einem 32-Fuß-Register bis 16 Hz spielt. (Einige wenige Orgeln, vornehmlich amerikanischer Herkunft, haben auch 64'-Register im Pedal, die theoretisch 8 Hz wiedergeben könnten...)

Gruss,

Hendrik

*) Insofern verstehe ich auch unsere jungen "Bassfreunde" nicht, die meistens hörbar an Ampeln anzutreffen sind. Deren bevorzugtes Klangmaterial macht höchstens den Brägen weich, aber ist bei weitem nicht so spektakulär und bassstark wie manche klassischen Musikstücke.
Ralfii
Inventar
#5 erstellt: 26. Okt 2004, 14:36
DIe Basstrommel ist eigentlich laut genug.

Nur der "grove" kommt manchmal nicht so rüber.

Wenn tiefe bässe da sind, und manchmal die höhrern fehlen, oder einfach welche zwischendrin, sind das dann die auslöschungen ?

wie gesagt, im anderen zimmer sind sie richtig gut zu hören.

oder liegt das an dem lausigen AS25 ?

Mit meinen zwei Car-Subwoofern und einem Vollverstärker hatte ich zumindest keinen schlechteren klang....
steve65
Stammgast
#6 erstellt: 26. Okt 2004, 18:56
Hi

naja, wenn der AS 25 die tiefen Bässe schafft, und die höheren auch, wenigstens im Nachbarzimmer, wird er es nicht sein. Wie hast Du denn deine Frontboxen laufen, auf Large oder Small. Wenn die Frontboxen und der Sub die gleichen Bassanteile wiedergeben, kann es schon zu Problemen kommen, insbesondere in dem von dir beschriebenen Bereich. Tiefer, können die Front Ls dann nicht mehr mit dem Sub mithalten, daher weniger Probleme.
So war es jedenfalls bei mir, bis die Positionen der Ls richtig waren.

Gruß
Steve
rrrock
Stammgast
#7 erstellt: 05. Nov 2004, 03:30
Hi Ralfii,


Ralfii schrieb:

In Welchem Bereich liegt ein normaler e_Bass ?

habe mal gehört, das er nur bis 41Hz runtergehen soll, und natürlich drüber.


Das ist nicht pauschal zu benatworten, sondern hängt neben der Bauweise des Instruments (Holz, Mensur) vor allem von den verwendeten Tonabnehmern, der Elektronik im Instrument, vor allem aber vom Bassverstärker selbst ab. Theoretisch kann ein E-Bass problemlos die 30Hz-Grenze unterschreiten und nach oben hin geht es an die Hörgrenze.

Die Schwierigkeit liegt in der Praxis woanders: dass was der Hörer als "wirklich tief" wahrnimmt, hat tatsächlich nur einen äusserst geringen Anteil wirklich tiefer Frequenzen (ich vereinfache das jetzt mal ein wenig), sondern besteht hautsächlich aus Obertönen. Was denn Bass bei "Hotel California" bei manchen Tönen so laut klingen lässt, dürften vor allem Tiefmitten sein und die sind bei vielen älteren Instrumenten und Verstärkern einfach sehr weit vorne, bei manchen Tönen sind sie ganz besonders fett. Wenn genau diese Frequenzen z.B. mit dem Material deiner LS oder eines Bücherregals oder dem dem Dielenboden interagieren, d.h. zusammen schwingen, wirds akkustisch ziemlich eklig.

Häufig sind es aber auch Frequenzen, auf die der Raum "als ganzes" (sehr undifferenziert ausgedrückt...) besonders stark reagiert. Bassisten können davon traditionell ein Lied singen....Ich habe trotz einer wirklich guten Bassanlage und ordentlicher Instrumente dieses Problem immer wieder, vor allem in kleineren Clubs oder auf großen Open-Air-Bühnen, bei denen dann bevorzugt der Bühnenboden bei einer bestimmten Frequenz schwingt. Wohlgemerkt: es sind in der Regel nicht "tiefe Töne" an sich, sondern das Dröhnen lässt sich meist sehr genau bei einer Frequenz lokalisieren, die natürlich in einer Vielzahl von (Bass-)Tönen enthalten ist. Ein ordentlicher parametrischer Equalizer kann unter Live-Bedingungen sicherlich was retten - ob Du dir das zu Hause antun willst, wage ich zu bezweifeln.

Viele Grüße,
Adrian
RealHendrik
Inventar
#8 erstellt: 05. Nov 2004, 10:54

Das ist nicht pauschal zu benatworten, sondern hängt neben der Bauweise des Instruments (Holz, Mensur) vor allem von den verwendeten Tonabnehmern, der Elektronik im Instrument, vor allem aber vom Bassverstärker selbst ab. Theoretisch kann ein E-Bass problemlos die 30Hz-Grenze unterschreiten und nach oben hin geht es an die Hörgrenze.


Ui... Was Du beschreibst, ist für den Klang eines E-Basses verantwortlich, nicht jedoch für den Frequenzbereich. Ein normaler viersaitiger E-Bass hat als tiefsten möglichen Ton das Kontra-E, und das hat eine Frequenz von 41,203 Hz. Ein fünfsaitiger Bass - eher selten zu finden - hat noch eine tiefere Saite, in Kontra-C (32,703 Hz) oder Subkontra-H (30,868 Hz) gestimmt. (Frequenzangaben bei jeweils gleichmäßig temperierter Stimmung.) Tiefere Töne kann ein E-Bass nicht produzieren, es sei denn, durch unerwünschte Störgeräusche z.B. beim Greifen der Saiten...

Gruss,

Hendrik
BassTrombone
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 05. Nov 2004, 13:32
natürlich ist die Höhe einer jeden Gitarrenseite auch von der Spannung abhängig...wenn man also die Subcontra-H Seite runterstimmt, sind noch locher 2-4 Halbtöne drinn, sofern der rest der Gitarre und die Saite selbst das noch mitmacht.

Z.B. habe ich meine Westerngitarre je nach Stück in einer anderen Stimmung (DAGDAD für Eingweite), also z.b. die E-Saite auf D runtergestimmt.

grüße
rrrock
Stammgast
#10 erstellt: 05. Nov 2004, 15:32
Hi Hendrik,


RealHendrik schrieb:
Ui... Was Du beschreibst, ist für den Klang eines E-Basses verantwortlich, nicht jedoch für den Frequenzbereich. Ein normaler viersaitiger E-Bass hat als tiefsten möglichen Ton das Kontra-E, und das hat eine Frequenz von 41,203 Hz. Ein fünfsaitiger Bass - eher selten zu finden - hat noch eine tiefere Saite, in Kontra-C (32,703 Hz) oder Subkontra-H (30,868 Hz) gestimmt.


Sorry, ich habe das ein wenig verworren ausgedrückt und war bei "theoretisch kann ein E-Bass" (und um den geht es ja) von modernen Fünfsaitern ausgegangen, die wirklich nicht selten, sondern mittlerweile fast der Standard sind. Du beziehst dich ja mehr auf Kontrabässe, wenn ich das richtig sehe. Aber auch ein viersaitiger E-Bass kann entsprechend tief gehen, etwa bei Einsatz eines Oktavers, der eine Oktave unter dem gegriffenen Ton hinzufügt.

Darum sollte es aber in meiner Antwort gar nicht gehen; ich wollte darauf hinaus, dass gerade bei älteren Instrumenten (Hotel California ist, wenn mich nicht alles täuscht, mit einem Fender Jazz Bass eingespielt) vor allem Tiefmitten im Frequenzspektrum vorherrschen und diese Instrumente alles andere als "linear" klingen (was mit der Konstruktion des Instruments und der spezifischen Resonanzfrequenz des Tonabnehmers [1] zusammenhängt) - insofern ist es kein Wunder, dass manche Töne lauter klingen alles andere, die wirklichen Tiefbässe müssen dafür aber nicht die Ursache sein. Modernen Fünf- und Sechssaiter klingen häufig eher linear, dafür aber auch tendenziell etwas leblos, was aber vor allem Geschmackssache ist.

Bei mir klingt "Hotel California" übrigens recht ausgewogen im Bass, ich vermute daher, dass entweder der Boden oder Möbelstücke oder die Akkustik des Raumes für den unausgewogenen Klang verantwortlich sind, für den der tendenzielle "unausgewogene" Klang älterer Bässe sozusagen den Grundstein legt.

[1] http://www.gitarrenelektronik.de/elektronik/elektronik.html

Viele Grüße,
Adrian
Ralfii
Inventar
#11 erstellt: 07. Nov 2004, 22:18
Ob ich es schon erwähnt habe,das es ja nicht die ganz tiefen töne sind, die als laut erscheinen.

drehe ich den subwoofer zurück, fällt es nicht mehr so auf.

bei der LiveVersion (Hellfreezes over) habe ich diese problem nicht, da ist aber auch die tonlage irgendwie etwas anders.

in der studioversion, sind die töne des basses irgendwie viel höher...

Das ein Bass auch sonst noch töne erzeugen kann, ist mir auch bewusst, es ing aber schon um den normalen grundton.


was die oktaventrickserei angeht:
-> werden solche sachen angewandt ?

Ich hatte mal so ein effektgerät für meine eGitarre, das eine oder 2 oktaven tiefer gespielt hat, hat aber nur bei normalen tönen funktioniert, und nicht bei akkorden wahr wohl ein zu billiger bausatz von völkner-electronic

Wird sowas angewendet ?
rrrock
Stammgast
#12 erstellt: 08. Nov 2004, 01:32

Ralfii schrieb:
Ob ich es schon erwähnt habe,das es ja nicht die ganz tiefen töne sind, die als laut erscheinen.


Wie ich schon sagte: es werden irgend welche Tiefmitten sein. Die Dröhnen gerne penetrant bei älterem Equipment und älteren Aufnahmen. Bei Hendrix' 'The Wind Cries Mary' ist es IMHO extrem.


bei der LiveVersion (Hellfreezes over) habe ich diese problem nicht, da ist aber auch die tonlage irgendwie etwas anders.


Ja, die ist viel moderner produziert, komprimiert bis zum geht-nicht-mehr, da dröhnt natürlich nichts. Zumal Timothy B. Smith natürlich einen viel moderneren, lineareren und saubereren Sound hat als der alte Eagles-Basser (Name vergessen).


was die oktaventrickserei angeht:
-> werden solche sachen angewandt ?


Ich wende so etwas an. Kommt vor allem auf die Musik an, Bootsy Collins macht das dauernd, Pino Palladino (auf fast allen älteren Paul Young Aufnahmen) auch. Viele moderne Bassverstärker haben das sogar on-board, z.B. neuere Ampegs und natürlich SWR. Wenn man den Oktaver nicht zu heftig pegelt, fällt es kaum auf, es klingt nur voller und fetter.

Viele Grüße,
Adrian
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