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Hallminderung durch Vorhänge an Wänden ?+A -A |
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Autor |
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Theoby
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 23. Okt 2009, 22:16 | ||
Was haltet ihr von Vorhängen an den Wänden zum Zwecke der Hallminderung ? Wer hat das schon ausprobiert und mit welchem Ergebnis ? Wie ist es mit einem Holzpodest für die Lautsprecher ? Bring das evtl. eine Klangverbesserung? Vielleicht wenn man diese niedrigen Podeste mit bestimmtem Material auffüllt? Gruß [Beitrag von Theoby am 23. Okt 2009, 22:18 bearbeitet] |
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Klaus-R.
Inventar |
#2 erstellt: 24. Okt 2009, 06:20 | ||
Alle absorbierenden Materialien werden was bringen. Wieviel sie bringen, hängt natürlich davon ab, wie hoch die Nachhallzeit vorher ist und welche Absorptionseigenschaften die Vorhänge haben.
Ein Podest wird den Abstand des Basschassis vom Boden erhöhen, somit wird die Grenzfrequenz, unterhalb derer eine Pegelerhöhung um 2.5 - 3 dB stattfindet, etwas nach oben verschoben. Auch wird die Position des Basschassis auf der Schalldruckkurve der vertikalen Raummoden verschoben, sodaß die Ankoppelung eine etwas andere ist. Ob sich dadurch klanglich was ändert, bleibt abzuwarten, ob diese eventuelle Änderung dann noch als Verbesserung empfunden wird, ist natürlich subjektiv. Solange das (rundum geschlossene) Podest aus solidem Material gefertigt ist, sehe ich nicht, warum eine Befüllung mit irgendwas noch was ausmachen sollte. Klaus |
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Used2Use
Hat sich gelöscht |
#3 erstellt: 24. Okt 2009, 09:33 | ||
Es ist umgekehrt. Der größere Abstand zum Boden verschiebt die Frequenz nach unten. Vorhänge würde ich mit Bedacht einsetzen, sie schlucken nur den Hochton. Flatterechos kann man so vermindern, mehr allerdings nicht. [Beitrag von Used2Use am 24. Okt 2009, 09:34 bearbeitet] |
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Klaus-R.
Inventar |
#4 erstellt: 24. Okt 2009, 12:04 | ||
Stimmt. Asche auf mein Haupt!
Die Bedingung für die Entstehung von Flatterechos ist t≤l/c t= Impulsdauer in s l= Abstand zweier paralleler Wände in m c= Schallgeschw. in m/s D.h. bei einem Wandabstand von 5 m darf der Impuls nicht länger sein als 14.6 ms. In normalen Räumen und bei Musikwiedergabe sollte das kein Problem darstellen. Maa, “The flutter echoes”, Journal of the Acoustical Society of America 1941, Vol. 13, S.170 Klaus |
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klickklick1
Stammgast |
#5 erstellt: 24. Okt 2009, 14:38 | ||
Eine textile Wandbespannung und dahinter Diffusoren und Absorber wäre sicher auch nicht schlecht! Linktipp http://hofa-akustik.de/pages/startseite/hoerbeispiele.php |
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Theoby
Ist häufiger hier |
#6 erstellt: 25. Okt 2009, 00:02 | ||
Interessante Idee mit diesen Absorbern und Diffusoren. Aber die Preise dafür sind ja schon relativ gesalzen Da müsste wirklich eine deutliche Verbesserung herauskommen, wenn sich diese Ausgabe lohnen soll. Wenn man diese Dinger mit einer Stoffbespannung versehen kann ohne die Wirkung zu beeinträchtigen wärs mal ne Überlegung wert. |
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ehemals_Mwf
Inventar |
#7 erstellt: 25. Okt 2009, 00:57 | ||
Hi,
Mit etwas Abstand zur reflektierenden Fläche kann die Wirkung in den Mitteltonbereich ausgedehnt werden. Gruss, Michael |
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Used2Use
Hat sich gelöscht |
#8 erstellt: 25. Okt 2009, 09:31 | ||
Natürlich. Allerdings muß dann für einen brauchbaren Wirkungsgrad der Strömungswiderstand des Materials passen. Molton soll da sehr geeignet sein.
Man kann ja auf Selbstbau ausweichen. Poröse Absorber sind denkbar einfach aufgebaut, meist verwendet man einen Holzrahmen mit Bespannung. Bautiefe ab 10cm möglich, besser wären natürlich dickere Absorber. Füllung nach Geschmack, günstig wäre Steinwolle. Die muß allerdings in Folie verpackt werden, sie staubt stark. Das wandnahe Viertel bleibt ungefüllt, 3/4 der Bautiefe sind also mit Dämmung zu füllen. 10cm Steinwolleklemmfilz kostet 7.5€/m² |
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klickklick1
Stammgast |
#9 erstellt: 25. Okt 2009, 10:03 | ||
Ob sich eine deutliche Verbesserung ergibt das ist eben herauszufinden . Auch ist sicher nicht jede Stoffbespannung geeignet.Eine Wand provisorisch mit Schaumstoffabsorber zugestellt gefiel mir klanglich nicht. Mit meinem Pappdiffusor ( zum testen) bin ich bisher auch noch nicht weitergekommen) Der Vorteil bei der Textilbespannung ist das man bei den Diffursoren nicht optisch so genau arbeiten muss ,weil diese ja nicht sichtbar sind. ( lackieren ,schleifen usw) Hat man nicht das Glück eines aktustisch guten Raum bekommt man es vielleicht auch mit Möbeln hin ( regale) Aber das ist dann auch Glücksache und darauf möchte ich mich nicht verlassen. |
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HiFi-Selbstbau
Inventar |
#10 erstellt: 26. Okt 2009, 10:43 | ||
Hi, so haben wir unseren Raum akustisch verbessert. http://www.hifi-selb...&view=article&id=180 Da wurde auch der Effekt eines Vorhangs isoliert gemessen (daher die Antwort hier). Mit ein paar grundlegenden Formeln und gemessenen Nachhallzeiten kann man den Effekt vorhersagen http://www.hifi-selb...&view=article&id=288 (s. Teil 1) Gruß Pico |
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klickklick1
Stammgast |
#11 erstellt: 27. Okt 2009, 17:41 | ||
Klasse Bericht! Damit kann ich auch was anfangen. |
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Theoby
Ist häufiger hier |
#12 erstellt: 27. Okt 2009, 21:49 | ||
Hm.. diese Methode mit den Ikea Regalen als Diffusor Ersatz einfach aber genial. Aber das nutzt nur was wenn sich die Hörposition in der Mitte oder zumindest ein gutes Stück von der Rückwand befindet. Das is bei mir leider nicht möglich. Was haltet ihr übrigens von Teppichen an den Wänden? Wären die geeignet zum Zwecke der Klangverbesserung? |
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Used2Use
Hat sich gelöscht |
#13 erstellt: 27. Okt 2009, 22:03 | ||
Sicher. Etwas Wandabstand kann allerdings nie schaden, davon hängt die Bandbreite hauptsächlich ab. Eine Lage absorbierendes Material wäre auch nicht verkehrt. |
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Theoby
Ist häufiger hier |
#14 erstellt: 28. Okt 2009, 22:13 | ||
Habe mir jetzt neue Teppiche fürs Wohnzimmer gekauft. Was das allein schon ausmacht |
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