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Umbau eines Marantz 6300 zum "Marantz 6300 MKII" ;-) Bericht + viele Bilder.+A -A |
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Autor |
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daimler_freak
Stammgast |
#1 erstellt: 29. Mai 2014, 14:29 | |
Hallo an die geneigte HiFi-Gemeinde, ich möchte Euch hier und heute mein nun endlich zum Abschluss gebrachtes Projekt vorstellen: Da es nicht jedermanns Sache ist wichtige Infos zwischen den ganzen Bildern zu suchen und manch einer gar keinen Text mag, mache ich hier folgendes: Für alle, die es interessiert, schreibe ich hier am Anfang alles auf und hänge dann in chronologischer Folge die Bilder dran. Also erst der ganze Text mit allen Info’s und dann alles Bilder gebündelt. Danach bin ich gespannt auf Eure Meinungen... ;-) Zuerst die Fakten: -Ausgangsmaterial: ein gut erhaltener Marantz 6300 -Innenleben (neu) aus MDF 100% Eigenbau -Außenhaut / Cover aus Acryl: (www.acrylformen.de) -Wurzelholzdesign: www.o-s-design.de -Füße / Bodenplatte: Originalteile über Marantz bezogen -Hintere Chinch-Anschlüsse und Blindabdeckungen: Oehlbach -Kaltgerätebuchse: ebay Alles beginnt eigentlich im Jahr 2002. Aber keine Sorge, sooo lang wird die Geschichte nicht ;-) Ich blende aber dennoch kurz zurück: Seit 2002 träumte ich von einem Lautsprecherpaar: der Heco Anniversary. Damals waren diese aber für mich mit einem LP von rund 5.000,- EUR ebenso unbezahlbar wie der SR12 und der DV12 von Marantz. Wir spulen vor: Das Jahr 2013. Die Traumgeräte von damals interessieren heute kaum noch jemanden, die Leute stürzen sich mit Begeisterung auf Plastikgehäuse im Silberlook mit eingebautem Verfallsdatum und 10.1 Sound, den keiner braucht. Egal, soll jeder machen wie er denkt. MEINE Philosophie: High-End von gestern kann heute nicht schlecht sein. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und behaupte, dass man sowas heute gar nicht mehr bekommt. Früher haben die Hersteller bei Geräten wie der Anniversary, dem DV oder dem SR12 wirklich noch selektierte Teile verbaut. Heute werden Teile auch selektiert. Allerdings nicht mehr nach Qualität und Haltbarkeit sondern nur noch nach dem Preis... Egal. Jedenfalls habe ich für die o.g. Komponenten einen fast lächerlichen Preis gezahlt. Und so war mein Interesse an high-endigen Dingen geweckt. Es war also im Grunde nur eine Frage der Zeit, bis der Wunsch nach einem Plattenspieler in mir wuchs. Ich hatte in den 90ern mal einen Golden One von Dual. Was verfluchte ich jetzt den Tag, an dem ich ihn über Ebay verkauft hatte... Also machte ich mich auf die Suche nach einem schönen Plattenspieler. Und da ich nun schon „alles“ von Marantz hatte, war Marantz für mich in der absolut engeren Auswahl. Beim Stöbern auf Ebay stolperte ich immer wieder über Marantz-Geräte, die mir aber durch die Bank nicht gefielen. Dann endlich entdeckte ich auf ebay-Kleinanzeigen meinen 6300er. Und er stand sogar in Berlin. Also kurz angerufen, nett geplaudert und Abends gleich hingefahren. Dann ab nach Hause und das Baby „hübsch gemacht“. Die Freude war allerdings nicht sehr nachhaltig. Das matte Holz, die ollen Plastikfüße und erst der Bodendeckel....schrecklich! Das wollte ich unbedingt „schöner“ haben. Also ab in den Baumarkt, Alu-Leisten und Holz gekauft und drauf los gebastelt. Das Ergebnis: Naja... Aus 5m Entfernung sicher ok aber mehr auch nicht. In Verbindung mit der neuen Haube und der Granit-Base erinnerte mich das Gesamtkonstrukt irgendwie an das „Papamobil“... ;-))) Für mich war klar: Ich muss mir ein eigenes Gehäuse bauen. Nach langer „Überlegensphase“ und dem Abwägen vieler Varianten und dem Abgleich mit meinen handwerklichen Möglichkeiten / Können kam ich zu dem Schluss, dass MDF wohl das richtige Material sei. Anfangs wollte ich den MDF-Klotz durch einen Tischler furnieren und dann hochglanz lackieren lassen. Aber als ich mir dann die Angebote ansah war klar, dass ich für dieses Geld dann auch gleich einen neuen Dreher hätte kaufen können. Ähnlich verhielt es sich mit der Variante „Klavierlack“.......unbezahlbar! Also überlegte ich: Was würde mir eine absolut glatte Oberfläche garantieren, OHNE dass ich wochenlang Schleifen, Spachteln, Schleifen, Spachteln und wieder Schleifen und wieder Spachteln müsste? Klar: eine Haube aus Acryl. Also habe ich mir eine solche anfertigen lassen. Und wie bekommt man auf eine solche Haube sein Wunschdesign, ganz egal ob Wurzelholz, Carbon, Gold, Silber Bronze oder was auch immer-Look? Klar: durch Wassertransferdruck. Also habe ich die Haube nach der „Feinanpassung“ an meinen MDF-Klotz beschichten lassen. Vorgestern war es dann soweit: Die Hochzeit. Alles passt... Und jetzt spielt er sogar ;-) Klang: wie vorher Gewicht jetzt: 19,5 kg MIR gefällt er tausendmal besser. Ok, „Wurzel“ ist nicht jedermanns Sache...aber ich bin ja auch nicht jedermann ;-) Die Passgenauigkeit und die Spaltmaße erfreuen jedenfalls mein Gemüt und der Glanz des Wurzelholzdesigns tut sein übriges. Danke für die Aufmerksamkeit und das Interesse. Und hier jetzt die Bilder... Viel Spaß. Meinen Dank noch an: Herrn Bartel von www.acrylformen.de und Herrn Schulte von www.o-s-design.de für die super-Arbeit und den tollen Service! |
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jehe
Inventar |
#2 erstellt: 30. Mai 2014, 02:11 | |
sehr schönes Gerät geworden, Klasse Arbeit. Ich find Wurzelholz gut, passt nicht Überfall, hier allerdings wie die Faust aufs Auge Ob der Marantz ein Ausgangsgerät ist für den sich der Aufwand lohnt, kann ich nicht beurteilen, finde es aber durchaus interessant bewährter (also alter) Technik auf dies Art ein neues Outfit zu verpassen. Bei echten Schmuckstücken sollte man so was allerdings lieber lassen.... |
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Mimamau
Inventar |
#3 erstellt: 30. Mai 2014, 04:16 | |
Sehr cool geworden! Bei dem Threadtitel hatte ich aber eher einen kompletten DIY-Spieler erwartet. |
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Monohuhn
Hat sich gelöscht |
#4 erstellt: 30. Mai 2014, 04:18 | |
Ich stimme jehe zu. Ist ein richtiger Hingucker geworden. Eine kleine Anmerkung: Auf dem einen Foto sieht man, dass du das neue Netzkabel mit Lüsterklemmen angeschlossen hast. Ich weiß nicht, ob das so zulässig ist. Und kann es sein, dass die braune Isolierung angeschnitten ist? Ich würde das neue Kabel lieber direkt an dem Klemmenblock anschließen. |
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daimler_freak
Stammgast |
#5 erstellt: 30. Mai 2014, 05:49 | |
Keine Sorge, Du meinst sicher die rote Lüsterklemme... Die war im alten Original so verbaut. Im neuen Player ist nur die braune Original-Leiste mit Schraubanschlüssen verbaut. Der Rest wurde, wo nötig, gelötet und mit Schrumpfschlauch isoliert. Die ganzen Innenansichten sind vom "Altmodell", nur die eine, in der das MDF kupfern lackiert ist, ist aus dem neuen... Zum Thema: "lohnt der Aufwand? Für MICH klar: Ja Ich war ja mit dem 6300er sehr zufrieden. Und immerhin: das Teil hat 1977 mal einen Tausendmarkschein gekostet... Und: er lies sich reltiv einfach zerlegen und wieder zusammenbauen......das war mir wichtig, ich habe sowas ja noch nie vorher gemacht.... @Mimamau: Du hast Recht, ich habe den Titel daher geändert... [Beitrag von daimler_freak am 30. Mai 2014, 05:52 bearbeitet] |
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Monohuhn
Hat sich gelöscht |
#6 erstellt: 30. Mai 2014, 15:21 | |
Na, dann ist ja gut. |
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cleodor
Stammgast |
#7 erstellt: 30. Mai 2014, 15:56 | |
Respekt Das sieht klasse aus und schöne viele Foto´s! Ich wünsche viel Spaß und viele gute Platten dazu schöne grüße |
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daimler_freak
Stammgast |
#8 erstellt: 30. Mai 2014, 17:41 | |
"Viele schöne Fotos" wäre netter gewesen... |
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Igelfrau
Inventar |
#9 erstellt: 02. Jun 2014, 23:38 | |
Tolle Arbeit mit einem sehr schönen Ergebnis! Vielen Dank auch für diese vielen Bilder, daimler_freak! Das war eine ziemlich eArbeit wie mir scheint, doch mit sehr lohnendem Ergebnis. Ist die Wurzelholzfolie nun außen oder innen auf die Acrylglashaube aufgebracht? Ich hoffe ich habe das an Hand deiner Bilder so zumindest richtig erkannt. Und wie hast du die Ecken damit so schön hinbekommen? |
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daimler_freak
Stammgast |
#10 erstellt: 03. Jun 2014, 05:39 | |
Es handelt sich NICHT um eine "Klebefolie" sondern um "Wassertransferdruck". Hierbei wird das zu beschichtende Werkstück in ein Bad eingetaucht. Dabei zieht sich eine hauchdünne Folie über das Teil. Hauptsächlich wird das eigentlich im Automobilbereich verwendet. Zum Beispiel zum "pimpen" des Armaturenbrettes, von Felgen oder div. Anbauteilen. Nachdem das Teil dann getrocknet ist, wird es mehrmals mit Klarlack lackiert. In diesem Fall hier wurden 3 Schichten Klarlack aufgebracht. Die Ecken und Kanten sind so schön "scharf", weil das Cover aus Acryl ist. [Beitrag von daimler_freak am 03. Jun 2014, 05:40 bearbeitet] |
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Igelfrau
Inventar |
#11 erstellt: 03. Jun 2014, 06:09 | |
Wieder etwas gelernt. Vielen Dank für die Erhellung. |
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Beaufighter
Inventar |
#12 erstellt: 03. Jun 2014, 09:39 | |
Moin moin, erst mal glückwunsch zum neuen alten Plattenspieler sieht gut aus. Hat den Klarlack auch die Firma mit dem Wassertransferdruck gemacht? Was kostet so was? Gruß Beaufighter |
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daimler_freak
Stammgast |
#13 erstellt: 17. Jul 2014, 19:52 | |
Sorry, jetzt erst gesehen, dass Du gefragt hast... Herr Schulte von der Wassertransferdruckfirma hat mich gebeten, keine Preisangaben zu machen, da er sich bei der Sache wohl sehr verkalkuliert hat. Er hat den Aufwand wohl deutlich unterschätzt. Die Beschichtungs- und Lackarbeiten wurden komplett von ihm gemacht. Hier der Link zur seiner Seite: o-s-design.de Er sagt Dir sicher, was sowas kostet... ;-) Und keine Sorge, soooo teuer ist das nicht... ;-) |
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