Versprechungen von Forenmitgliedern in der Klassikunterabteilung

Hi,

freut mich, das erste "Opfer" in dieser Kategorie zu sein.
(Ohh, schon 37 Beiträge. Ich neige wohl zur Geschwätzigkeit .)

Grüße

Henry

Ach, eine Polemik, die aus der Sorge geboren wurde, ja nicht substanzlos zu sein, wäre doch eine schlechte Polemik.

Bevor ich es vergesse:

Noch ein Versprechen.

Martin2 schrieb:

Von mir kein Wort mehr zu Adorno

Ich möchte auch etwas versprechen: und zwar nie wieder solche übermütig-albernen Threads zu erstellen.

Viele Grüße,
Mellus

Mellus schrieb:

Bevor ich es vergesse: Noch ein Versprechen. Martin2 schrieb: Von mir kein Wort mehr zu Adorno :prost

Versprechungen sind dazu da, gebrochen zu werden. Das Problem mit Adorno bei mir ist, daß er mich wirklich nicht so sehr interessiert ( das ist nicht bloß Kokketerie ), aber im Zweifelsfall habe ich ihn im Regal stehen.

Irgendwie kommen mir diese ganzen Adornodiskussionen halt wahnsinnig historisch vor, aber wenn diese ganzen Diskussionen weiter gehen, muß ich in diesen alten Scheiß wohl tatsächlich noch mal rein schauen!

Gruß Martin

Martin2 schrieb:

Das Problem mit Adorno bei mir ist, daß er mich wirklich nicht so sehr interessiert ( das ist nicht bloß Kokketerie ), aber im Zweifelsfall habe ich ihn im Regal stehen.

Ich habe Adorno nicht einmal im Regal stehen, seine Werke interessieren mich aber schon, vor allem der musikalischen Analysen wegen, die darin vorkommen sollen. Selbst wenn man sie nicht teilen sollte, sind sie sicher sehr scharfsinnig und pointiert und daher ein Gewinn.

Viel Spaß übrigens bei Deiner weiteren Adorno-Lektüre! Wie es aussieht, "geht der Scheiß ja noch weiter" (bei dem Du Schlingel meine überschäumende, weinselige Nach-Konzert-Stimmung ausgenutzt hast, um mich zu unflätigen Bemerkungen hinzureißen ).


Viele Grüße,
Mellus

Hallo Mellus,

ich habe natürlich nicht alles von Adorno, aber neben den Minima Moralia habe ich heute tatsächlich auch die Musiksoziologie gefunden, bzw. Einleitung in die Musiksoziologie. Über Hindemith schreibt er ( das Buch hat schönerweise ein Register:

"Hindemith befleißigte sich zünftlerisch archaisierender Demut."

Und diese wird aus seiner "kleinbürgerlichen" Gesinnung abgeleitet. Adorno redet dabei von "geschäftigem Ernst". Nun, mich wird das nicht davon abhalten, Hindemith auf die Liste der mich interessierenden Komponisten zu setzen, mit denen ich mich bei Gelegenheit mal beschäftigen werden. Umgekehrt finde ich eine soziologische Betrachtung, die den "Klassengesichtspunkt" vertritt und Strawinski als "großbürgerlich" darstellt und mit diesem Großbürgertum anscheinend noch heimlich sympathisiert ( "Souveränität und Freiheit") und dann meint, Hindemith unter Klassengesichtspunkten als typischen Kleinbürger darstellen zu müssen und dabei mit Klischees nicht spart, schon reichlich antiquiert und mir auch wenig sympathisch. ( Seite 75 - 77 aus Einleitungen in Musiksoziologie, Vorlesungen). "Alter Scheiß" mag da etwas derb sein ( vulgär wäre es, wenn die Gossensprache zu meinem alltäglichen Wortschatz gehören würde, aber diese Differenzierung zwischen dem Derben und dem Vulgären werden leider nicht immer gemacht) - aber im Grunde faßt es mein Gefühl für Adorno zusammen. Lustig auch Adornos Betrachtung des Tough Guy, was man wohl heute den Macho nennt, wo er mir wenig neues über denn männerbündlerischen, sich selbst gegenüber masochistischen, anderen gegenüber sadistischen Macho sagt ( der Whiskey trinkt, für Adorno ein untrügliches Zeichen für Masochismus), was dann in der für mich sehr erheiternden Aussage gipfelt, daß solche Machos eigentlich homosexuell seien - womit er nicht nur diese Machos beleidigt, sondern auch die Homosexuellen. Insofern muß ich dann schon sagen, hat Adorno für mich doch reichlich Staub angesetzt.

Ich trinke übrigens auch gelegentlich Whiskey, aber nach meiner Adornolektüre werde ich mich nicht wundern, wenn es mich bald nach hübschen Jungs gelüstet.

Prost!

Martin

Hallo Martin,

dafür, dass Du versprochen hast, kein Wort mehr über Adorno zu verlieren, liest man den Namen "Adorno" in Deinem Beitrag noch recht häufig! Wie gesagt kann ich dazu nichts beitragen, da ich Adornos Schriften nie gelesen habe. Aber für Whisky (ich trinke natürlich Whisky und nicht Whiskey!) kann ich mich durchaus begeistern. Meine Anfangsbegeisterung haben die kräftigeren, salzig-torfig-rauchigen Islay-Whiskys ausgelöst. Mittlerweile finde ich an zitronigen oder nach Honig schmeckenden Speyside- und Highland-Whiskys großes Gefallen. Ich bin aber noch in der Erkundungsphase, ähnlich wie in der Musik (um nicht OT zu werden).

Viele Grüße,
Mellus

Mellus schrieb:

Ich möchte auch etwas versprechen: und zwar nie wieder solche übermütig-albernen Threads zu erstellen. Viele Grüße, Mellus

Völlig richtig. Wir sind schließlich nicht zum Spaß hier...