Wie anstrengend kann Klassik hören sein?

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GalloNero
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 29. Nov 2005, 22:27
Hallo Forum,
er wurde mir hier im Forum Empfohlen - mein neuer Kopfhörer. Ein AKG K 501. Grundsätzlich bin ich von diesem hörer begeistert. Aber seit ich mit ihm Musik Höre kommt es häufiger vor, dass ich die Musik erschöpft abdrehe und fast ein bisschen froh bin, wenn mich die Stille wieder hat. Mit meinem Koss Porta Pro hingegen höre ich täglich, oft viele Stunden ohne jegliche Probleme

Woran das liegt, kann ich noch gar nicht genau ausmachen. Ist es die bisher nicht da gewesene Transparanz die mein Gehirn überfordert. Oder sind es Frequenzen, die ich so noch nie verarbeiten musste? Liegt es wirklich am Hörer allein oder vielmehr an der Kombination Hörer, Quelle, Aufnahme?

Wie ist das bei Euch. Habt ihr auch schon diese Erfahrung gemacht und an was könnt ihr das festmachen. Am Hörer? Der Anlage? Oder doch an bestimmten Werken, Instrumenten oder ganzen Besetzungen.

Euer Gallo
Schneewitchen
Inventar
#2 erstellt: 29. Nov 2005, 22:35
Ich komme mit meinem elektrostatischen Stax-Köpfhörer gut zurecht. Dabei habe ich immer das Gefühl, die Musik spielt außerhalb von meinem Kopf.
Bei dynamischen Kopfhörern meint man, die Musik findet im Kopf statt.
Deshalb empfinde ich Elektrostaten leicht, luftig und nicht bedrückend.
Jeder , der sich mit Kopfhörern beschäftigt, sollte mal Elektrostaten probehören.
Sie sind zwar nicht ganz billig, aber die Anschaffung lohnt.
ruhri
Stammgast
#3 erstellt: 29. Nov 2005, 23:06
Hallo Gallo,

vielleicht ist die klangliche Abstimmung der AKG nicht so gut für dich geeignet? Ich hatte mal eine T&A Anlage mit der es mir ähnlich ging. Ich saß beim Hören immer etwas angespannt im Sessel.

Grüße

Ruhri
Hüb'
Moderator
#4 erstellt: 30. Nov 2005, 08:38
Hi!

Der 501 gilt zwar als guter Klassik-KH, ist aber recht hell ('transparent') abgestimmt. Das kann dem ein oder anderen auf die Dauer auch auf die Nerven fallen.
Es kann allerdings sein, dass der KH einfach noch etwas Einspielzeit benötigt. 100 Std. sind da nichts Ungewöhnliches.
Ein Tipp, um wieder zurück "ins Warme" zu kommen, wäre die Anschaffung eines Brocksieper Earmax Kopfhörerverstärkers (KHV):

http://www.bonnaudio.de/Bilder%20und%20Logos/earmax%204c.jpg

z. B. hier für 345,-:
http://www.tubeampdoctor.com/index.php?cPath=93

Wäre zumindest einen Test wert (ist ja durch das in das BGB aufgegangene Fernabsatzgesetz problemlos möglich).

Über die Relation KH-Preis/KHV-Preis würde ich mir dabei keine Gedanken machen. Viele KH-Fans verwenden beispielsweis Sennheisers HD 650 an KHV, die ein Vielfaches des KH kosten.

Schönen Gruß

Frank


[Beitrag von Hüb' am 30. Nov 2005, 09:22 bearbeitet]
Albus
Inventar
#5 erstellt: 30. Nov 2005, 15:35
Tag,

wenn's jetzt neu unangenehm wird, dann könnte es an den abweichenden Entzerrungen der KH liegen. Diffusfeld-Entzerrungen weichen von Hersteller zu Hersteller stark voneinander ab. Möglich, dass der Koss gar eine Freifeldentzerrung aufweist = deutlich vom K501 abweichender Wiedergabefrequenzgang. Vielleicht hörst Du auch zu laut?
Derartige Unterschiede hört man am besten heraus mit Rosa Rauschen.

MfG
Albus
antiphysis
Stammgast
#6 erstellt: 30. Nov 2005, 23:13
Gab's da nicht schon mal einen Thread?

Ich glaube ja, dass das Problem im Wesentlichen darin liegt, dass die wenigsten Kopfhörer die Tatsache berücksichtigen, dass die Aufnahmen nicht für ihren Gebrauch gemacht wurden.
Technisch ausgleichen ließe sich das wohl?!

Die divergierenden Aufzeichnungskonstellationen von Aufnahmen sind via Kopfhörer wahrscheinlich noch deutlicher wahrzunehmen als über Boxen.

Grüße
Hüb'
Moderator
#7 erstellt: 01. Dez 2005, 08:54
Hallo!

Ich kann am KH-hören mit meinen beiden KH (Ultrasonse Proline 750, Sennheiser HD 650) an einem Studio-Transistor-KHV nichts negatives oder nervendes finden. Beiden kann ich mit unterschiedlichsten Aufnahmen stundenlang zuhören.
Daher teile ich antiphysis grundsätzliche Kritik hinsichtlich der Problematik "Aufnahmen werden nicht für KH gemacht" nicht.
Natürlich hört man mit KH Fehler der Aufnahme oder des Mediums (LP!) sehr viel stärker, als dies mit Lautsprechern der Fall ist. Das kann je nach KH und Empfindlichkeit des Hörers dann schon stören.

Lieben Gruß

Frank
op111
Moderator
#8 erstellt: 01. Dez 2005, 10:45
Hallo zusammen,

antiphysis schrieb:
Gab's da nicht schon mal einen Thread?
Ich glaube ja, dass das Problem im Wesentlichen darin liegt, dass die wenigsten Kopfhörer die Tatsache berücksichtigen, dass die Aufnahmen nicht für ihren Gebrauch gemacht wurden.
Technisch ausgleichen ließe sich das wohl?!

der alte Thread ist dieser:
Kopfhörer oder Lautsprecher?
Neben einigen abwegigen esoterischen Postings (z.B. über die Notwendigkeit, Ultraschall wiederzugeben ) finden sich dort auch viele ernst gemeinte Beiträge.
Speziell hinweisen möchte ich auf diesen fundierten Beitrag von Andreas:
http://www.hifi-foru...ead=723&postID=64#64

Gruß
Franz
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