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Was hört Ihr gerade jetzt? (Blues !)

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*papamann*
Stammgast
#568 erstellt: 26. Jul 2016, 14:27
chris4068
Hat sich gelöscht

Auf den Herren bezog sich "Richtiger Blues".

Ansonsten hast Du natürlich Recht.

Beste Grüße

Carsten
Igelfrau
Inventar
#569 erstellt: 05. Okt 2016, 19:57
amazon.de

Ruthie Foster - Promise Of A Brand New Day

Mit leichten Anklängen von Soul und Gospel. Produziert übrigens von Me'Shell Ndegeocello, die selbstverständlich dann auch gleich den Bass zuspielt. Mir gefällt es.
WBC
Gesperrt
#570 erstellt: 07. Nov 2016, 21:38
This is Marla Glen - personal -

heftigst mit Volume auf 10.30 Uhr... die Handy-App zeigt durchgängig 75-85 dB...irre sauber und fette Drums...

Die ganze Scheibe ist super...

LG Carsten


[Beitrag von WBC am 07. Nov 2016, 21:41 bearbeitet]
Snowbo
Inventar
#571 erstellt: 14. Nov 2016, 21:47
This is Marla Glen? Ein Brett!!

Ich hatte das grosse Glück genau das Konzert Ende des letzten Jahrtausends live in HH zu sehen ... der absolute Wahnsinn! Ich bedaure sehr, dass es von der Scheibe nie eine Vinyl-Pressung gab ...
WBC
Gesperrt
#572 erstellt: 15. Nov 2016, 00:32
Die möchte ich auch mal live hören...
vatana
Stammgast
#573 erstellt: 16. Nov 2016, 12:12
Habe diesen Künstler zuffälig entdeckt. Ist Blues mit Violine, unglaublich gut. Unbedingt anhören:

MI0000642532

Volles Album auf Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=fVS7LPY7MH4

Bei Spotify gibt es auch ein paar Alben von ihm.
*papamann*
Stammgast
#574 erstellt: 20. Nov 2016, 20:42
Vinyl-Single. Großartig.




BAD SMITTY "SMOKESTACK LIGHTNIN’ / WALKIN’ WITH SMITTY.

Was ein Sound.

"Smokestack Lightnin' " auch richtig toll auf der hier:



History Of The Grateful Dead Vol. 1 Bear's Choice. Knaller!


Liebe Grüße

Carsten


[Beitrag von *papamann* am 20. Nov 2016, 20:53 bearbeitet]
*papamann*
Stammgast
#575 erstellt: 21. Nov 2016, 16:23
Ich immer mit meinen ollen Singles.....

.....allerdings klingen die in meinen leider nachlassenden Ohren einfach großartig. Das ist nicht als Verriss anderer Medien zu verstehen, hier stehen durchaus auch CDs in der Blues-Ecke, und nicht zu knapp.....



Eigentlich die andere Seite, nämlich "My Babe". Was eine Bombe, gerade auf Single. Wobei das Mastering in der "Blowin' The Fuse"-Reihe auf Bear Family toll ist. Aber die Single.....mein lieber Schwan! Das drückt!

Liebe Grüße

Carsten
*papamann*
Stammgast
#576 erstellt: 21. Nov 2016, 16:40
Ein Teufels-Weib (zumindest als Sängerin ) ist auch Big Mama Thornton. "You're Nothing Like A Hound Dog" und ähnliche Kracher. Der hier zum Beispiel:




Eher Mambo als Blues. Egal.





Klassischer 12-bar. Auf CD so lala. Auf Single flippe ich aus. So muss eine Harp sägen!

Schon merkwürdig, ja ja. Aber so isses.

Liebe Grüße

Carsten
*papamann*
Stammgast
#577 erstellt: 21. Nov 2016, 16:52
Amos Miiburn!

Fetzigster R'n'B! Ich kenne von ihm keine Enttäuschungen. Immer hörenswert, immer groovy und immer äh, verschmitzt.



Yeah! Fettes Zeug! Der Knabe erzählt immer tolle Geschichten....


Liebe Grüße

Carsten
*papamann*
Stammgast
#578 erstellt: 21. Nov 2016, 17:12
Meine Liebe zu irgendwie durchgeknalltem....



Yo, das ist "Think!" von James Brown, offensiv und ehrlich geklaut. Aber wie! Die Herren an den Kannen sind unglaublich, Lead- und Background-Vocals dito.

Das ist der Stuff!

Liebe Grüße

Carsten
*papamann*
Stammgast
#579 erstellt: 21. Nov 2016, 17:20
Die hier noch, dann erstmal Ruhe.

Weisste Bescheid!

Yeah! Wie die Dame immer mehr ausflippt ist schlicht göttlich. Hier auch auf Single.....und die Kapelle ist fantastisch!


Beste Grüße

Carsten
Igelfrau
Inventar
#580 erstellt: 21. Nov 2016, 21:48
amazon.de

Ruthie Foster - The Truth According To Ruthie

Hörschnipsel gibt es bei Bedarf hier.
*papamann*
Stammgast
#581 erstellt: 22. Nov 2016, 02:47
Wenn ich euch nicht hätte.....aktueller Blues ist mir meist zu sehr hau-ruck und/oder viel zu dick aufgetragen. Eure Tipps sind da zum Teil echt Gold wert.

Hier ein für mich unsterbliches Album, aber eben alt, von 1962. Cooler gehts' kaum. Fabelhaft. Aus Texas.



Lief heute zur großen Freude in der Jazz-Kneipe.


Liebe Grüße


Carsten


[Beitrag von *papamann* am 22. Nov 2016, 03:49 bearbeitet]
*papamann*
Stammgast
#582 erstellt: 22. Nov 2016, 04:31
Ich schildere mal ungefragt meine Sorge mit zeitgenössischem Blues. Da gibt es Joe Bonomossa.

Das wir hochkarätige Musiker hören dürfte unbestritten sein. Und die Band groovt, die Sängerin (Beth Hart) ist 'ne Bombe, das ganze scheint ordentlich geübt. Fast schon eine Revue. Eigentlich alles fett.

Trotzdem berührt mich das nicht so richtig. Die Musik zu hören ist mehr als okay.

Meine Sorge:

das ist, obwohl eindeutig Blues gespielt wird nicht wirklich Blues. Alles in der Musik ist letztlich bluesy (plus ein paar andere Elemente, die Soul-Stücke gehen echt ab!)) aber es lässt mich kalt.

Bei allem Respekt vor den Musikern. Und den Forumanten die Bonamassa lieben.

Ist ja nur spezielle Befindlichkeit. Ich weiß selbst nicht genau was mich da treibt, denn die Musik ist großartig.

Aber irgendwie mir unangenehmer.....tja....Perfektion? Ja. Gar Seelenlosigkeit? Das sicher nicht. Aber irgendwie......

Ansonsten noch mal Dank für die Hinweise der letzten Tage. Da ist klasse Zeug dabei!

Liebe Grüße

Carsten


[Beitrag von *papamann* am 22. Nov 2016, 04:43 bearbeitet]
slugg11
Stammgast
#583 erstellt: 22. Nov 2016, 12:49
Falls Du ganz tief einsteigen möchtest, insbesondere auch den von mir bevorzugten ganz alten Blues (1962 ist ja nach Bluesmaßstäben nicht wirklich alt), sei Dir, falls Du ihn nicht kennst, dieser Thread ans Herz gelegt:
http://www.hifi-foru...um_id=67&thread=1018
*papamann*
Stammgast
#584 erstellt: 22. Nov 2016, 18:10
Ja, Danke. Da habe ich schon ordentlich gefischt.


Jetzt in der Abend-Dämmerung:




Altes Bellaphon-Vinyl. Eigentlich auf Tradition Everest 1959 erschienen.

Lightnin' Hopkins macht mich zur Zeit ganz wuschig. Großartig.

Liebe Grüße

Carsten
Snowbo
Inventar
#585 erstellt: 01. Dez 2016, 18:55
@Papamann:

ich habe schon immer überlegt, woran mich das innere Loch mit dem Plastikeinsatz von Singles erinnert ... heute, mit Deinem Foto auf weißem Hintergrund weiß ich es endlich:

hünsch

na, klingelt es?

Blues! Mensch, das muss ich auch mal wieder hören ... heute Abend.

*papamann*
Stammgast
#586 erstellt: 02. Dez 2016, 17:06




Liebe Grüße

Carsten
Snowbo
Inventar
#587 erstellt: 05. Dez 2016, 11:08


Zum Start in den Morgen und perfekt zum wach werden:

IMG_8148

Ray Charles - The Genius After Hours
1957
Wax Time Vinyl 2015 inkl 2 Bonus Tracks
*papamann*
Stammgast
#588 erstellt: 06. Dez 2016, 19:20
Von dem Knaben gibt es einen unglaublichen Killer, und zwar "I Don't Need No Doctor". Hier im Hause auf Single. Geilstes Material!




Liebe Grüße

Carsten
scotland
Ist häufiger hier
#589 erstellt: 17. Dez 2016, 10:45
Back to the roots.

blue

Hoert sich richtig gut an, was die aelteren Herren da gemacht haben.
Snowbo
Inventar
#590 erstellt: 21. Dez 2016, 02:13
Habe die Vinyl ... die Musik ist cool aber der Klang ?!

Leider ...

@Carsten: Danke für den Tipp zu Ray Charles



[Beitrag von Snowbo am 21. Dez 2016, 02:15 bearbeitet]
scotland
Ist häufiger hier
#591 erstellt: 21. Dez 2016, 18:01
Vinyl, aber sicher doch !!

Kann mich ueber den Klang nicht beschweren. Hab aber nur Holzohren (fast 65).


[Beitrag von scotland am 21. Dez 2016, 18:03 bearbeitet]
*papamann*
Stammgast
#592 erstellt: 22. Dez 2016, 00:52
Wobei die Jazzthetik-Rezension interessant ist: so nah waren die Stones dem Blues nie zuvor.

Vielleicht sollte ich wenigstens mal reinhören....

Beste Grüße

Carsten
Don_Tomaso
Inventar
#593 erstellt: 22. Dez 2016, 01:11

*papamann* (Beitrag #582) schrieb:
Ich schildere mal ungefragt meine Sorge mit zeitgenössischem Blues. Da gibt es Joe Bonomassa.

Das wir hochkarätige Musiker hören dürfte unbestritten sein. Und die Band groovt, die Sängerin (Beth Hart) ist 'ne Bombe, das ganze scheint ordentlich geübt. Fast schon eine Revue. Eigentlich alles fett...

Tja, die Geschmäcker sind verschieden. Danke für den Link, ziehe ich mir morgen mal in ruhe rein. Hab ja Tickets für das Konzert kommendes Jahr.
*papamann*
Stammgast
#594 erstellt: 22. Dez 2016, 02:49
Yo! Und so soll das auch.

Es sind nur persönliche Befindlichkeiten. Ich versuche fair zu bleiben, ich hatte ja geschrieben das ich die Musik als großartig fühle.

Was mir da fehlt an persönlicher Extase hat eher mit meinen Hörgewohnheiten zu tun. Blues auf "Hau-Ruck" (also perfekt!) macht mich einfach kirre. So geil der auch gespielt sein mag.

Und "Hau-Ruck" ist nicht mal negativ gemeint. Nur macht der mir immer ein ungutes Gefühl. Warum auch immer.

Das Konzert wird bestimmt cool. Live ist eh ein ganz anderer Schnack. Und wenn die Dame aus meinem Link dabei ist....die ist echt 'ne Bombe!

Liebe Grüße

Carsten


[Beitrag von *papamann* am 22. Dez 2016, 02:51 bearbeitet]
*papamann*
Stammgast
#595 erstellt: 28. Dez 2016, 14:51
Okay, eher R'n'B aber eine großartige Compilation des New Orleans-Sound der 5Ts. Groovt wie Sau!



Teil einer umgangreichen Serie. Preiswert und gut!

Liebe Grüße

Carsten
Don_Tomaso
Inventar
#596 erstellt: 28. Dez 2016, 15:16

Snowbo (Beitrag #571) schrieb:
This is Marla Glen? Ein Brett!!

Ich hatte das grosse Glück genau das Konzert Ende des letzten Jahrtausends live in HH zu sehen ... der absolute Wahnsinn! Ich bedaure sehr, dass es von der Scheibe nie eine Vinyl-Pressung gab ...

Gab es zu Weihnachten:

amazon.de

Marla Glen - This is Marla Glen. Gefällt mir recht gut, als Blues sehe ich das aber wirklich nicht. Nachher kommt noch ein wenig Tom Waits dran, das ist dann mal ein anderer Schnack.
Don_Tomaso
Inventar
#597 erstellt: 28. Dez 2016, 18:36
Heute ist mir mehr nach so was:

amazon.de

Joe Bonamassa - Live from New York. Also, so ganz kann ich Carstens Kritik nicht nachvollziehen, dass das "seelenlos" sei. Schöner, kraftvoller Bluesrock, so sehe ich das. Klar, der Mann spielt fehlerfrei, aber das hat Rory Gallager vor 30 Jahren auch gemacht. Finde ich jetzt nicht schlimm.
*papamann*
Stammgast
#598 erstellt: 29. Dez 2016, 02:38
Keine Angst, keine Endlos-Diskussion.

Ich schrieb: "Seelenlos? Das sicher nicht."

Und ich schrieb über persönliche Befindlichkeit: warum mich makelos gespielte (Blues-) Musik kirre macht. Mich persönlich.

Wer das mag ist eben nicht doof. Das ist mir wichtig. Ich bin nicht der Mittelpunkt der Blues-Rezenzion. Ich bin nur ein geschmäcklerischer armer Wicht.

Den Schrapel Elmore James Singles (als Beispiel) einfach mehr anballern. Blues ist zerbrechlich, chaotisch, unberechenbar. Ist er das nicht wird er langweilig. Zum Klischee.

Alles gut, alles cool.

Blues hat mit Dreck zu tun, nicht mit Perfektion. Ich kann einfach nicht anders. Perfekter Blues rückt die dreckigen in die zweite Reihe. Die eigentlichen Roots verschwinden. Damit habe ich ein Problem. Selbst Muddy Waters oder John Lee Hooker machen mich mit ihren glatten Alben wahnsinnig. Die gibt es....

Das ist alles.

Liebe Grüße

Carsten


[Beitrag von *papamann* am 29. Dez 2016, 02:46 bearbeitet]
WBC
Gesperrt
#599 erstellt: 29. Dez 2016, 18:54
Nabend all,

mal ne Frage in die Runde hier...


weiss jemand, ob es die John Lee Hooker - Don`t look back - auch auf Vinyl gibt...??? Ich kann die nicht finden...


LG Carsten
vatana
Stammgast
#600 erstellt: 29. Dez 2016, 19:33
WBC
Gesperrt
#601 erstellt: 29. Dez 2016, 19:37


ich hätt' gerne eine andere Antwort gelesen -

hab's aber befürchtet...
Don_Tomaso
Inventar
#602 erstellt: 30. Dez 2016, 00:16
@Carsten: Alles cool! Ich muss halt noch mal Lesen üben...

Ist ja auch schöner, als wenn jeder die selbe Meinung hätte.
WBC
Gesperrt
#603 erstellt: 30. Dez 2016, 15:56
.....................aaaahh, ok, alles gut...ich dachte grad, ich wäre gemeint gewesen - sehe grad, dass mein Vorposter auch Carsten heisst...
Ozone
Inventar
#604 erstellt: 01. Jan 2017, 10:42
amazon.de

Steamhammer - Mountains
mr_highfidelity-blues
Inventar
#605 erstellt: 06. Jan 2017, 15:42
Taugt die klanglich was? Es gibt ja durchaus verschiedene CD-Augaben dieses Albums

Blues on
Olli
slugg11
Stammgast
#606 erstellt: 08. Jan 2017, 22:08

*papamann* (Beitrag #598) schrieb:


Und ich schrieb über persönliche Befindlichkeit: warum mich makelos gespielte (Blues-) Musik kirre macht. Mich persönlich.

Wer das mag ist eben nicht doof. Das ist mir wichtig. Ich bin nicht der Mittelpunkt der Blues-Rezenzion. Ich bin nur ein geschmäcklerischer armer Wicht.

Den Schrapel Elmore James Singles (als Beispiel) einfach mehr anballern. Blues ist zerbrechlich, chaotisch, unberechenbar. Ist er das nicht wird er langweilig. Zum Klischee.

Alles gut, alles cool.

Blues hat mit Dreck zu tun, nicht mit Perfektion. Ich kann einfach nicht anders. Perfekter Blues rückt die dreckigen in die zweite Reihe. Die eigentlichen Roots verschwinden. Damit habe ich ein Problem. Selbst Muddy Waters oder John Lee Hooker machen mich mit ihren glatten Alben wahnsinnig. Die gibt es....



Eieiei, da sollte man aber dann doch ein wenig drüber diskutieren.

Oder zumindest nachfragen: Was sind denn die Roots für Dich? Geht es dabei nur um elektrischen oder auch um akustischen Blues?

Edit: Zitat repariert - arnaoutchot


[Beitrag von arnaoutchot am 09. Jan 2017, 09:13 bearbeitet]
Micha_L
Stammgast
#607 erstellt: 09. Jan 2017, 01:16
Meines Erachtens ist nicht Perfektion das Problem, sondern es sind die "glatten Töne".

Rauh, gequält und fetzig sollen die Töne sein, an der Form zerrend, trotzdem perfekt gespielt.

Es kann nicht gut sein, wenn sich die Mißgriffe häufen.

Ein Beispiel für das "Rauh-Perfekte":

https://www.youtube.com/watch?v=y15LajaOYFQ


[Beitrag von Micha_L am 09. Jan 2017, 01:29 bearbeitet]
Igelfrau
Inventar
#608 erstellt: 10. Jan 2017, 22:31
amazon.de

Ruthie Foster - The Phenomenal Ruthie Foster

Immer wieder ein kleine Ereignis, mit welcher Inbrunst die US-Amerikanerin singt. Hier klingt sie teilweise wie die junge Aretha Franklin.
*papamann*
Stammgast
#609 erstellt: 11. Jan 2017, 15:02
Uuups, erst jetzt gelesen; eure Reaktionen auf mein Geschreibsel jetzt.

Was Micha L. sagt trifft es sehr gut! Ich ersetzte "Perfektion" durch "Glätte".

Und @ sluqq 11: Nun, die Wurzeln des Blues sind rein akustisch. Elektrischen Blues gibt es seit den 3Ts. Es gab gar Gegner der Elektrifizierung ("Verwahrlosung der Musik"). Das halte ich zwar für Unsinn; nicht nur Musik entwickelt sich sondern eben auch die Instrumente. Aber gut, es gab auch Gegner des Magnet-Systems für Plattenspieler als dieses auf den Markt kam...

Irgendwo schrieb ich es bereits: selbst der frühe Blues ist bereits ein "Gebräu" verschiedenster Wurzeln. Jeder Musiker legte andere Schwerpunkte, von daher gibt es den Blues eigentlich nicht.

Was aber meine Liebe zu dieser afro-amerikanischen Spielweise ausmacht ist die gnadenlose Direktheit. Ein Blues geht unter die Haut.

Und da ist wieder der geschmäcklerische arme Wicht: was wann und warum unter die Haut geht entscheiden wir alle für uns selbst. Das es Fans gibt die Eric Clapton zum Gott erklären und Son House als nostalgischen Uralt-Kram abtun tut zwar weh aber letztlich....bitte sehr.

Es ist nur Musik. Eine Leidenschaft.

Liebe Grüße

Carsten
slugg11
Stammgast
#610 erstellt: 11. Jan 2017, 16:17
Du wirst mir zugestehen müssen, dass sich für mich musikaische und technische Perfektion, nenne es "Glätte" oder wie auch immer, nicht ausschließen!

Genau das sind Allgemeinplätze, die ich noch nie stimmten, aber gebetsmühlenartig wiederholt werden.

Und auch so ein Satz wie "Den Blues gibt es nicht!" stimmt in dieser Ausschließlichkeit nicht. Doch: natürlich gibt es d e n Blues, der auf ganz bestimmte musikalische und inhaltliche Parameter zurückgreift, die aber natürlich zu unterschiedlichen Stilstiken, Kategorien oder auch auch Intentionen genutzt und eingesetzt werden.

Ein lockerer - perfekt! - vorgetragener Blues von Blind Blake, zu dem man tanzen kann, ist genauso ein Blues wie z.B. der "Death Letter Blues" von Son House, bei dem einem wohl eher das Lachen und Tanzen vergeht..... .

Und auch eine sog. "moderner" Bluesrock von meinetwegen Gary Moore ist letztlich genauso ein Blues wie einer von Charlie Patton.

Nur leider klingt er völlig anders..... .
Dominos
Stammgast
#611 erstellt: 11. Jan 2017, 16:52
61co-cAXeuL

Coco Robicheaux Spiritland

zum reinhören .... https://www.youtube.com/watch?v=J6ogWbPTFxQ
Dominos
Stammgast
#612 erstellt: 11. Jan 2017, 17:31
R-9391150-1479733295-7942.jpeg
Läuft bei mir auch öfters
Paul Black and the Flip Kings King Dollar

zum reinhören ... https://www.youtube.com/watch?v=8nK03qpJ_lE
*papamann*
Stammgast
#613 erstellt: 11. Jan 2017, 17:37
@sluqq11:

Ich gestehe alles zu. Das betone ich immer wieder. Wir sind alle Musik-Fanatics mit persönlich geprägter Leidenschaft. Und so soll das auch.

Und natürlich gibt es musikalische Elemente die einen Blues definieren. Die berüchtigten zwölf Takte, das "Call & Response"-Prinzip, die Phrasierung und vieles mehr. Man hört sofort das es sich um einen Blues handelt.

Aber die Einflüsse die zu diesem Stil führten sind vielfältig. Vielleicht kommen wir da zu gewisser Einigkeit.

Die Afro-Amerikaner sind eben keine heterogene Gruppe. Die Geschichte der Sklaverei zeigt das diese armen Teufel von überall her kamen. Deswegen findet sich im frühen Blues bereits eine Mixtur aus allen möglichen Kulturen. Das meine ich mit dem Blues. Es gibt ganz frühen Blues der verdächtig karibisch klingt. Es gibt frühen Blues der verdächtig nach afrikanischer Herkunft klingt, und allein das ist unendlich vielfältig. Afrika als Quelle für Sklaven ist groß.....


....dazu kommen europäisches Instrumentarium, religiös geprägte Musik und so Merkwürdigkeiten a la Vaudeville oder Minstrel.

Blues war ein Melting Pot. Und erst die Platten-Industrie hat den Begriff "Blues" eingeführt. So um 1920.

Meine Meckerei bezieht sich auf die Überbewertung gewisser Blues-Elemente. Hau-Ruck Blues. Stadion-Blues. Und nochmal: wem das gefällt dem darf das gefallen. Ich vertrete keineswegs die Blues-Polizei. Ich verteidige nur meine Vorlieben. Und ich bin ein armer Spinner. Von daher ist alles gut.

Und Cream habe ich komplett. Ich liebe so manchen "Rock-Blues". Anderer geht mir einfach auf den Sack. Auch von Afro-Amerikanern....

Beste Grüße

Carsten


[Beitrag von *papamann* am 11. Jan 2017, 18:03 bearbeitet]
slugg11
Stammgast
#614 erstellt: 11. Jan 2017, 18:20
Naja, jeder definiert heute "seinen" Blues, wie er es möchte. Das kann ich nicht ändern.
Dass die Entwicklung "des" Blues verschiedene Elemente miteinander verbunden hat, ist ja nun eine Binsenweisheit.

Am Ende aber kam "der Blues" dabei heraus.

Meine Leidenschaft gilt, da sind wir uns wohl doch einig, dem "klassischen" akustischen Blues der 20er bis etwas 40er Jahre, den ich auch selbst versuche zu spielen.

Mir ist klar, dass es immer wieder Diskussionen über diese ganzen fragen kommt. Auch mir wird oft vorgeworfen, dass ich zur Blues - Polizei gehöre.

Dieser "Vorwurf" trifft mich allerdings herzlich wenig, weil ich auch hier in diesem Faden, immer wieder Dinge entdecke, die nun mit Blues wirklich nicht da geringste zu tun haben.
Und ich gebe zu, dass mich diese fast beliebige Auslegung des Begriffes einfach nervt.

Ich begreife auch nicht, was die Leute dazu bewegt, auch noch das letzte rumänische Volkslied (was hier tatsächlich passiert ist!) dem Blues zuzuordnen.

Keine Ahnung, vielleicht weil die Begriffe "Blues", "Ehrlichkeit" und "Glaubwürdigkeit" fast wie Synonyme benutzt werden.

Aber darum ging es mir im Kern eigentlich gar nicht.

Mir geht es tatsächlich um die Frage der Perfektion und die Antwort auf die Frage, warum "Perfektion" für viele Menschen nicht zum Blues gehört bzw. perfektes Spiel - das ich selbst seit Jahrzehnten anstrebe, aber natürlich nicht schaffe - eher kritisch gesehen wird.
*papamann*
Stammgast
#615 erstellt: 11. Jan 2017, 18:45
Ah. Hobby-Mucker, wa?

Das bin ich auch! Weit entfernt irgendwelcher Meisterklasse.

Vielleicht liegt da unser Unterschied der Wahrnehmung: an virtuos gespielten gezupften Gitarren-Country- oder Folk Blues wage ich mich erst mal lieber nicht. Ich ballere einfach Akkorde, das macht mich glücklich. Ein paar Gesangsfetzten finden sich immer....

...eigentlich ist der Bass mein Instrument. Da kann ich über die Jahre so ziemlich jeden geschichtsträchtigen 12-bar mit spielen. Das bedurfte gewissem Check aber ab da ist das so schwer nicht....

...aber ich verstehe jetzt dein Gefühl gewisser Diskreditierung. Sei versichert, das lag und liegt mir fern. Die Jungs im persönlichen Umfeld die wie irre diese Zupf-Blues drauf haben erstaunen mich schon immer.

Dazu bin ich zu blöd, oder besser: sowas zu üben macht mich wahnsinnig.

Du scheinst diese Schiene zu fahren. All mein Respekt. Denn diese Muster ballern durch gewisse Perfektion. Die Slides, Hammer-Ons oder Pull-Downs und sonstige Tricks und Licks woller erstmal geübt sein..... und wenn ich Schnösel daher komme und deine Lieblings-Musiken als "glatt" oder "zu perfekt" in die Tonne kloppe ist das so auch nicht in Ordnung. Ich habe es verstanden. Sorry dafür.

Peace & Love.


[Beitrag von *papamann* am 11. Jan 2017, 19:16 bearbeitet]
slugg11
Stammgast
#616 erstellt: 11. Jan 2017, 19:20
Das hier ist 'mal ein sehr langsamer Blues, während einer Probe aufgenommen.
"Devil Got my Woman". Gitarre ich, Gesang und Mundharmonika mein Partner Kai, der mit seiner früheren Band durchaus auch professionell unterwegs war, z.B. als Begleitband von Louisiana Red, allerdings ausschließlich als Harper.
Vielleicht gefällt es Dir ja. Es ist nicht perfekt
https://soundcloud.c...-my-woman-skip-james
*papamann*
Stammgast
#617 erstellt: 11. Jan 2017, 19:34
Super! Echt toll!

Ab jetzt vertragen wir uns, okay?

Oder wir verabreden uns zu einer Session....ich spiele Bass....

Ernsthaft: ich habe verstanden worum es Dir geht. Wie immer in solch Foren gespickt mit doofen Misunderstoods.

Geiler Track! Coole Gitarre!

Beste Grüße

Carsten
vatana
Stammgast
#618 erstellt: 11. Jan 2017, 19:49
Hab mir Heute 3 PLatten von Keb Mo geholt. Ich liebe diesen Bluesman

20170111_174407

20170111_174416
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