Beste CDs mit Räumlichkeit!

Hi,

da kann ich wieder meine beliebte Referenz-Liste hintackern. Ich unterteile sie in drei Rubriken: Oldies, Zweikanal und Mehrkanal. Oldies sind zwar an sich gesehen keine audiophilen Aufnahmen, aber bei diesen kommt die hohe Auflösung der SACD und/oder der Mehrkanal-Effekt besonders gut zum Tragen. Das überzeugt vermutlich gerade neue Hörer wesentlich mehr als eine nur noch in Nuancen gesteigerte audiophile Aufnahme, die als CD schon sehr gut war. Ich nenne die Rubrik mal "Oldies". Insgesamt ist fast die Hälfte Jazz. Die Sternchen würde ich bei Jazz-Vorliebe als erstes anhören.

Oldies:

Ella Fitzgerald & Louis Armstrong: Ella & Louis, Verve SACD Mono 1956/2002 (die SACD behauptet Stereo, aber es sind tatsächlich Mono-Aufnahmen. Die Qualität der Stimmen ist unglaublich: Bei Armstrong hört man jede Faser der Stimmbänder knurren und knarzen [Vergleich mit der Verve Master Edition])

* Miles Davis: In a Silent Way, SACD Multichannel 1969/2002 (das ist trotz gleichem Ausgangsmaterial fast eine neue Platte im Vergleich zur Zweikanal-Version, so stark verändert Mehrkanal den Höreindruck - irre !)

* Weather Report: Mysterious Traveller, SACD Multichannel 1974/2002, ähnliches wie bei Miles oben)

The Moody Blues: Days of Future Passed, SACD Multichannel 1967/2005 (Moody's Antwort auf Sgt. Pepper's, Nights in White Satin in schwebendem Fünf-Kanal, muss man mehr sagen ... )

Pink Floyd: Dark Side of the Moon, SACD 1973/2003 (ohne Kommentar, es ist anderswo genug gesagt)

Dire Straits: Brothers in Arms, SACD 1984/2005 (ebenfalls genug kommentiert, guter Mehrkanal-Mix, Dynamik & Auflösung)

und ganz neu: Beatles: Love, DVD-Audio 1962-70/2006 (heute, drei Wochen nach Erstveröffentlichung, ist schon abzusehen, dass der Multichannel-Mix in der nach Neumastering gierenden und seit 1987 ausgehungerten großen Beatles-Fangemeinde eingeschlagen ist wie eine Bombe !!)

Die Klammern im folgenden geben an, für welche Beurteilung die Aufnahme besonders geeignet ist:

Audiophil Zweikanal:

Chet Baker/Wolfgang Lackerschmid: Ballads for Two, inak 1979 (Klirrfestigkeit, Trompete und Vibraphon !)

* Ray Brown/Laurindo Almeida: Moonlight Serenade (Tiefbass, sauberer Bass, Ausgewogenheit, Gitarre & Kontrabass)

* Jazz at the Pawnshop, proprius 1976 (Abbildung des Raumes, Natürlichkeit, man muss das Gefühl haben, in dem Club zu sitzen)

Rebecca Pidgeon: Four Marys, Chesky 96/24 Super Audio-DVD 1998 (Natürlichkeit der Stimme, über weite Strecken fast solo)

* Flim & The BBs: TriCycle, dmp SACD 1999 (Impulsverarbeitung, unglaubliche Dynamikspitzen)

* Tsuyoshi Yamamoto Trio: Midnight Sugar, Three Blind Mice SACD 1973/2004 (Impulsverarbeitung, unglaubliche Dynamikspitzen für eine analoge Aufnahme, glasklarer Pianosound)

Vacuum Tube Logic of America: VTL Sampler 2, VTL 1992 (Natürlichkeit und Wärme der Stücke (Jazz und Blues), muss wie Vinyl klingen)

Audiophil Mehrkanal:

Angelika Kirchschlager: Bach Arias, Sony SACD 2002 (Mehrkanal-Raumabbildung)

* Jacintha: Jacintha is her Name, Groove Note SACD 2003 (Natürlichkeit der Stimme, die hier ausschliesslich auf dem Center liegt; alle Mini-Center scheiden hier regelmäßig aus)

* Sara K: Hell or High Water, Stockfisch 2006 (Natürlichkeit, Auflösung)

* Joni Mitchell: Both Sides Now, Warner DVD-Audio 2000 (Opulente Soundstage, riesiger Raum, Stimme auf dem Center; ein bisschen so wie die Mehrkanal-Perfektion der frühen 60er Stereo-Aufnahmen mit Dinah Washington).

* DMP Big Band: Salutes Duke Ellington, dmp dts CD 1997 (Abbildung der Instrumente im Raum, die Musiker müssen U-förmig um den Hörer stehen)

Sacred Feast, Gaudeamus/Paul Halley, dmp SACD 2000 (Chor, Stimmen im Raum, die Stimmen müssen quasi "von oben" kommen)

Stravinsky: Sacre/Bartok: Mandarin, Los Angeles PO, Salonen, DG SACD 2006 (ganz neu in der Auswahl: Verarbeitung der (Tief-)Bässe, wie ich es bisher noch nie gehört hatte. Furchtbare Schläge !!!)

Saint-Saens: Organ Symphony , Poulenc: Organ Concerto, O Latry, C Eschenbach, Philadelphia Orch, Ondine SACD 2006 (ungeheure Klangmassen, trotzdem saubere Abbildung des Raumes (Verizon Hall). Im Gegensatz zu vielen anderen Aufnahmen dieser Werke ist die Orgel live mit dem Orchester aufgenommen und nicht nachträglich dazugemischt. Das hört man deutlich !)

und zum Schluss noch die Keule:
Metallica: Black Album, DVD-Audio 2001 (das muss sich so anhören als ob man bildlich gegen eine Betonmauer rennt )

Ich hätte auch viele Tipps, aber wer diese hier gehört hat, dem bleibt ertsmal für lange Zeit die Spucke weg:


In Sachen räumlicher Darstellung und auch unverfälschter Aufnahme kaum zu besiegen.

Wer issn das ? Kann ich kaum lesen. Genre ?

Danke für Aufklärung. Grüße Michael

arnaoutchot schrieb:

Wer issn das ? Kann ich kaum lesen. Genre ? Danke für Aufklärung. Grüße Michael

Das sind Ted Sirota's Rebel Souls
Das Album heißt "Rebel Roots".

Die CD ist bei NAIM erschienen. Kriegt mal eher über Spezialversender, denn im Handel.
Aber es lohnt sich, denn Tontechniker Ken Christianson hat eine phänomenale Aufnahme gemacht, die den Begriff räumliche Abbildung einfach definiert. In meiner Sammlung müssen sich afst alle CDs in diesm Punkt an der Aufnahme messen.

Hallo,

hörenswert sind

Jacintha, Here's to Ben

DeeDee Bridgewater, Live at Yoshi's

Andreas

s e h r hörenswert: "Over En By" von Kari Bremnes - in punkto Bassfundament, Räumlichkeit und Transparenz.

Gruss
Appice

Werner Müller,für alle die ihn nicht kennen war ein Orchester aus den 1950ern.Ich nenne es immer Hintergrundmusik für Filme.Ist zwar nicht jedermanns Sache aber wie ich diese Cd das erste Mal gehört hab war ich total fasziniert.Die Aufnahmen stammen alle aus der Zeit von 1951-1957 aber klingen wie wenn sie erst aufgenommen worden wären.Sehr dynamisch,kein Rauschen und tolle Räumlichkeit,man glaubt man sitzt vorm Orchester.

ratfink schrieb:

Werner Müller,für alle die ihn nicht kennen war ein Orchester aus den 1950ern.Ich nenne es immer Hintergrundmusik für Filme.Ist zwar nicht jedermanns Sache aber wie ich diese Cd das erste Mal gehört hab war ich total fasziniert.Die Aufnahmen stammen alle aus der Zeit von 1951-1957 aber klingen wie wenn sie erst aufgenommen worden wären.Sehr dynamisch,kein Rauschen und tolle Räumlichkeit,man glaubt man sitzt vorm Orchester.

ja, obwohl ich (bewußt) Werner Müller nicht kenne, gibt es aus dieser Zeit ganz hervorragende Beispiele, wie etwa Bert Kaempfert, 2 Stereo-Mikrofone- aus. Was für Aufnahmen.

Mein Tipp:

Mercedes Sossa: Missa Criola
Billy Cobham: Spectrum

Zu 1: Super schöner Gesang mit tooeln Instrumenten. sehr eindringlich und räumlich

Zu2: Absolut geile Jazzplatte (geht etwas in Richtung Funkjazz). Starke Schlagzeug Passagen mit enormer Auflösung / Räumlichkeit. Man hat das Gefühl, als stehe man mitten drin.

Gruß
Jürgen

Moin,

ich könnte die Burmester-CD's empfehlen wobei es die 1 & 2 nicht mehr neu gibt.

Gruß

musiclust

Mercedes Sosa - Misa criolla

Sonst findet man nichts im Netz... Eine schöne Aufnahme, das ist wohl wahr.

Gruß
Horst