Stehende Welle / Raummoden beheben

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NullpointerException
Schaut ab und zu mal vorbei

#1 erstellt: 09. Mrz 2017, 03:06

Hallo zusammen,

ich bin gerade dabei, mir ein Heimkino zusammen zu basteln und bin mittlerweile auf das Problem der Raummoden bzw. der stehenden Welle, die sich bei niedrigen Frequenzen direkt an der geplanten Sitzposition befindet, gestoßen.
Mit diesem

Berechnungstool hab ich ca. die problematischen Frequenzen herausbekommen und durch abspielen bestätigen können (war ziemlich interessant wie gut die Bilder dargestellt sind

). Wie schon erwähnt, ist der Bass in der Sitzposition dadurch ziemlich mies, an den Wänden hört man's dafür ordentlich.

Zu den Facts:
- Raummaße (LxBxH): 5m x 4m x 2,5m
- Front: StartAirKit 2 S
- Rear: geplant StartAirKit 1 R
- Center: geplant StartAirKit 4 C
- Sub: geplant ??
- AVR: Onkyo TX-NR646
- Beamer: Panasonic PT-AT6000E
- Leinwand: geplant ~290 x 165, 320 x 200 Leinwand + Bühnenmolton vorhanden, die Leinwand ist aber noch nicht gebaut --> variable Größe

Die geplante Möbelierung des Raums sollte im Endeffekt grundsätzlich folgender Skizze entsprechen:

Eine andere Möglichkeit wäre noch, alles um 90° nach links zu drehen und die Leinwand gegenüber der Fensterfront zu positionieren. Der Schreibtisch würde dabei an die untere Wand kommen. Der Nachteil dabei, ist eine kleinere Bildfläche, jedoch mehr Platz für den Schreibtisch. (Ich kann hierzu gerne noch eine Skizze anfertigen)
Ob die Möglichkeiten die Raumakustik zu verbessern darunter leiden werden ... diese Frage möchte ich euch überlassen.

Nun zu meinen Fragen:
- Kann ich die Raumakustik durch Absorber verbessern? Wenn ja (ich geh mal davon aus

), in welcher Größenordnung müssen die Dinger sein?
- Besteht die Möglichkeit die hintere Wand mit Absorbern vollzupacken (nicht übertrieben natürlich^^), um die Fronts durch Absorber in den vorderen Ecken nicht ins Leinwandbild bzw. in den Türbereich rutschen zu müssen?
- Wenn das alles hinhauen würde, welche Lösungen würdet ihr mir empfehlen (DIY, oder fix-fertig kaufen) bzw. gibts kostengünstige Testmöglichkeiten (Matratzen o.ä.), um die Auswirkungen auszuprobieren?
- Würden sich Regale/Pflanzen/etc. in den Ecken als Lösung anbieten?
- Kann ich die Raumakustik durch Sub(s) verbessern? Die 2 S gehn laut Datenblatt bis ~30Hz runter, und haben im momentanen 2.0 Betrieb schon ordendlich Wumms.
- Würde sich das ganze bei einem 5.x System sowieso wieder ändern und sollte ich mich daher vorerst auf das Upgrade fokusieren und danach erst auf die Raummoden?

Danke schon mal und Grüße,
NullpointerException

rumper
Inventar

#2 erstellt: 09. Mrz 2017, 09:44

Moden werden an deiner Hörposition auf der Skizze eher nicht das Problem sein sondern eher Auslöschungen in Form eines Basslochs in der Zimmer mitte.

danyo77
Inventar

#3 erstellt: 09. Mrz 2017, 16:16

rumper (Beitrag #2) schrieb:

...sondern eher Auslöschungen in Form eines Basslochs in der Zimmer mitte.

Jep, hatte er ja erwähnt:

NullpointerException (Beitrag #1) schrieb:

Wie schon erwähnt, ist der Bass in der Sitzposition dadurch ziemlich mies, an den Wänden hört man's dafür ordentlich.

NullpointerException (Beitrag #1) schrieb:

- Kann ich die Raumakustik durch Absorber verbessern? Wenn ja (ich geh mal davon aus

), in welcher Größenordnung müssen die Dinger sein?

Ja, kann man grundsätzlich. Aber vor allem in Höhen und Mitten (mit Akustikbildern, Basotectplatten, Deckensegeln etc.). Kommt also auf die jeweilige Frequenz an, kann man auch relativ leicht ausrechnen. Die Objekte an denen sich die Welle brechen sollen, müssen in der Größenordnung der Welle selbst sein. Die lässt sich durch Schallgeschwindigkeit/Frequenz berechnen, z.B. 340m/s : 40Hz = 8,5m. Also viel Erfolg beim Basteln eines Absorbers in dem Bereich

Für tiefe Frequenzen gibt es dafür andere Lösungen. Google mal in Richtung Bassfallen/Helmholtz-Resonatoren,.... Dazu gibt es dann die bekannten Filter-Lösungen wie ein Antimode (http://www.ak-soundservices.de/8033c.html ) oder miniDSP (

https://www.minidsp.com/ ) oder Lösungen, die bereits im AVR integriert sind (Filter in Audyssey MultiEQ XT32, z.B. im Denon X3300 verbaut)

Das ist aber ja alles erst einmal nicht Dein Problem. Dein Problem ist ja der fehlende Bass in der Raummitte. Das geht man durch bessere Bassverteilung im Raum an. Sprich: Mehrere Subs (je exakt der gleiche), am Besten als Double-Bass-Array, evtl. niedrige Trennung zu den Subs, damit sich der Bass weiterhin mit auf die Fronts verteilt.

Wenn Du nur Subs in die Front stellst (SBA), hast Du hinten im Raum Deine Probleme. Dort müsstest Du dann stark absorbieren. Mehr Sinn macht es, genau gegenüber weitere Subs zu platzieren und diese in der Phase zu invertieren (DBA).

[Beitrag von danyo77 am 09. Mrz 2017, 16:17 bearbeitet]

NullpointerException
Schaut ab und zu mal vorbei

#4 erstellt: 09. Mrz 2017, 19:27

Erstmal danke für eure Rückmeldungen!

40Hz = 8,5m. Also viel Erfolg beim Basteln eines Absorbers in dem Bereich :)

Gut, das lass ich dann mal

Für tiefe Frequenzen gibt es dafür andere Lösungen. Google mal in Richtung Bassfallen/Helmholtz-Resonatoren

Die Helmholtz-Resonatoren sehen eigentlich relativ vielversprechend aus. Zudem würde ich mir das zutrauen die selber zu basteln. Laut meinem Verständnis ist das ein Quader (besser ein Würfel) mit Löchern drinnen. Würde auch ein hoher, schmaler Quader funktionieren bzw. müssen diese am Boden stehen? Lange schmale würden nicht so viel Platz in den Ecken wegnehmen bzw. steht in einer Ecke der Schreibtisch über dem ich Platz hätte. Sollten die Resonatoren in allen Ecken in gleicher Ausführung vorhanden sein?
Das ganze abgestimmt auf die problematische Frequenzen (

http://www.mh-audio.nl/acalculators.asp#showcalc).
Stell ich mir relativ preiswert vor. Oder lieg ich hier komplett daneben? Für die Berechnung muss ich mich jedoch noch genauer einlesen (wie groß die Dinger sein sollten, Lochgröße/-tiefe, etc.)

Naja, lassen wir also mal die Raummoden aussen vor. Die werde ich später mal in Angriff nehmen. Meine Hoffnungen diese zu verringern hatten eigentlich den Grund, die Vibrationen der anschließenden Räume zu verringern, sodass nicht das gesamte Haus was von meinem Filmvergnügen hat.

Zu den Subs:
Ich würde mir vorerst nur 2 bauen und wenn nötig - und mein Budget das zulässt - noch weitere.

Wenn Du nur Subs in die Front stellst (SBA), hast Du hinten im Raum Deine Probleme.

Ich hab irgendwo gelesen, dass es hilfreich ist, diese diagonal im Raum aufzustellen. Ist da was drann?
Ansonsten würde ich die bewährte Krabbelmethode anwenden während die Subs meinen Sitzplatz einnehmen

.

Gibt's von eurer Seite konkrete Empfehlungen von nicht allzu teuren DIY Subs (da es ja 2 - 4 werden) oder soll ich einfach mal die SuFu benutzen bzw. bei diversen DIY Shops schauen (z.B.

http://lautsprechershop.de/)?
Machen TML Subs Sinn?

Grüße,
NullpointerException

[Beitrag von NullpointerException am 09. Mrz 2017, 19:32 bearbeitet]

danyo77
Inventar

#5 erstellt: 10. Mrz 2017, 11:42

Für DIY-Subs würde ich Lichtboxer mal anschreiben, siehe hier:

http://www.hifi-foru...d=74918&postID=23#23

Die Helmholtzresonatoren sind preiswert, aber natürlich etwas tricky zu basteln. Vielleicht willst Du Dich im Akustikbereichs des Forums mal schlau machen? z.B.: Hier:

http://www.hifi-foru...um_id=72&thread=6478

Diagonale Aufstellung kann taugen, ich halte eine Aufstellung direkt gegenüber (evtl. auch in der Raummitte) ebenfalls für eine Methode, die man ausprobieren kann. Dann werden zumindest schon mal die gerichteten Anteile ausgelöscht, wenn es sich exakt um den gleichen Sub handelt. Zwei auf einer Ebene sorgen halt für die Charakteristik einer Ebenen Welle, siehe auch