Neuer Okyo Receiver und (Ur)alte Lautsprecher - Klangoptimierung?

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Glassmoon
Neuling
#1 erstellt: 12. Dez 2009, 12:48
Guten morgen,

obwohl ich schon lange Heimkino-Fan bin, zähle ich mich trotzdem eher zu den Einsteigern, was auch daran liegt dass mir bisher dank Studium etc. immer das Geld fehlte mal was richtiges zu kaufen, und daher möchte ich erstmal aus alter Hardware das Beste rausholen.

Vorab: ich hoffe ich bin im richtigen Forum, da ich denke dass die Lautsprecher zurzeit mein größtes Issue sind, habe ich den Thread hier reingestellt (Antiquitäten-Forum gabs nur im Stereo-Teil :-).

Es geht wie geschrieben nicht primär um Kaufberatung, da ich zurzeit kein weiteres Geld in die Hand nehmen möchte, sondern um Konfiguration.

Modernisierung hat meine Anlage vor 2 Jahren mit einem Phillips PFL97... (24p, 1000 HZ, FullHD, 37Zoll) erfahren (Bild ist eben das wichtigste), außerdem hängen noch Standalone BRP und eine PS3 dran (und ein Humax Kabelfestplattenreceiver, und ein selten benutzter DVD-Rekorder).

Zurzeit benutze ich noch einen "alten" 5.1 Panasonic Receiver (vor 5 Jahren für 300 gekauft), und da gestern mal wieder der Onkyo 607 SR im Sonderangebot war, habe ich zugeschlagen.

Derzeit hängen am Receiver ca 20 Jahre alte Lautsprecher dran:
* Heco Interieur Plus 303 (Front)
* Denon SC 300 (Rear)

Meine Recherchen ergaben (war damals noch nicht alt genug sie selbst zu kaufen), dass beide Lautsprechersets ca 600 DM gekostet haben. Weiter las ich, dass dies zwar keine HighendBoxen waren, aber dennoch ordentlichen Klang besitzen. Wie gesagt, mir fehlt der Vergleich, bzw. kenne Boxen die um die 10.000 im Paar kosten, die klingen lichtjahre besser, aber das ist kein Vergleich. Und in einem Media-Markt Audio-Vorführungssystem traue ich nicht, wer weiß was da noch im Backoffice mitoptimiert.

Raumgröße bei uns ca 40 m2, wir sitzen allerdings in der Mitte vom Zimmer, und die Rear-LS sind etwa auf dieser Höhe angebracht. Ich verwende das System zu 80% BR schauen, 19% PS3 spielen und etwa 1% Musik hören. Allerdings liegt das mit dem Musikhören auch am meiner Meinung nach mäßigerem Klang.

Außerdem habe ich von einem besseren BrüllwürfelSystem Canton Movie 10-MX-II den brauchbaren Subwooofer und den weniger brauchbaren Center im Einsatz. Also habe ich mir dann gestern noch gleich den Magnat Alu Super Center dazubestellt, da er nicht zu teuer war und abgeschirmt ist. (Center liegt am Display)

Meine Frage:
a) Ich weiß dass Hören subjektiv ist, und dass in einem Lautsprecher auch Technik drinhängt. Trotzdem gibts bessere und schlechte Boxen, egal wie subjektiv das sein mag.

Nur frage ich mich: sind moderne Lautsprecher viel besser? Immerhin wird sich am Holz und den Resonanzkörpern nicht so viel ändern, oder irre ich? Wenn ich heute Boxen für 300 Euro kaufe (d.h. 20 Jahre Inflation ignoriere), sind die dann qualitativ besser (Klirrfaktor etc)

b) Macht es beim Onkyo 7.2 Sinn, in irgendeiner Weise das Canton Brüllwürfel-System zu integrieren? Kenne mich mit LS-Settings nur sehr rudimentär aus. Kann man die als Zusatzhochtöner noch irgendwie verwenden?

c) Im Falle von großen Wohnzimmern, platziert man die Boxen besser oben in die Ecke (weit weg) oder auf Kopfhöhe in Regale ingriert und in die Nähe der sitzenden Personen?

d) Ich habe gelesen, dass Nubert besseren Audio-Klang liefert als Teufel. Welche Preisklasse muss man anstreben um einerseits wirklich bessere Boxen zu haben die andererseits noch vom neuen Verstärker bedient werden sollen?

e) sonstige hilreiche Tipps?

Vielen lieben Dank im Voraus für Eure Tipps und Erfahrungen!

PS: mist, man kann den Threadtitel nicht editieren :-)


[Beitrag von Glassmoon am 12. Dez 2009, 12:57 bearbeitet]
anymouse
Inventar
#2 erstellt: 13. Dez 2009, 21:46
Zu (a): Kommt vermutlich sehr stark auf den Einzelfall an. Pauschal würde ich mal darauf Tippen, dass das alte System vielleicht etwas besser ist.

Andererseits kann es bei älteren Lautsprechern (hm, bei 20 Jahre wird das so langsam interessant) geschehen, dass die Bauteile erste Verfallserscheinungen zeigen können. Kontrollier am besten einmal die Sicken (die Wulst zwischen den festen Lautsprechergehäuse und der beweglichen Membran); bei ungünstigem Material kann sie porös werden und reißen.

Zu (b): Mehrere gleichgeschaltete Hochtonquellen würde ich lassen (es sei denn, wir reden über mehr als 20 St.) Vielleicht noch als alternatives B-Set, wenn man mal woanders sitzt.

Zu (c): Willkommen in der Welt der Raum-Akustik. LS am besten weit weg von Wänden, Boden und Decke, oder richtig ganz nah dran an die Begrenzungsflächen.

Ansonsten: Hochtöner möglichst auf Ohrenhöhe (ich würde sie ein paar Grad höher setzen)

Zu (d): Kniffelig Die Lautsprecher sehe ich als eines der schwächsten Glieder der Kette. Wenn der Rest nicht gerade Schrott ist, darf man hier schon einiges investieren, ehe der Flaschenhals an anderer Stelle sitzt.
Glassmoon
Neuling
#3 erstellt: 15. Dez 2009, 22:35
Besten Dank für die hilfreiche Antwort!

a) Nachdem ich mich ein wenig mit dem thema befasst habe, bekomme ich den Eindruck, dass die alten Steine gar nicht so schlecht sind, im Vergleich zu neuen Boxen. So weist immerhin die aktuelle Heko Victa 300 nur eine Bassbox auf, und die 500er ist schon sehr groß!

b)+c) habe das alte Brüllwürfel-Set als Front-High bzw. Surround-High Lautsprecher integriert, bin mit dem Ergebnis eigentlich recht zufrieden, da entsprechende niedrigere Frequenzen durch die anderen Lautsprecher aufgedeckt werden. auf alle Fälle wirkt das System deutlich räumlicher.

d) na gut, dann sparen und richtig Kohle reinhängen :-)

f) Hab allerdings noch was anderes: wie kann man die Stimmen aus dem Center ein wenig auf die Front-Boxen verteilen? Habe immer das Problem dass die Stimmen wahlweise zu leise sind (Standard-Audyssey DTS-HD sound) oder bei mehr Gas auf dem Center derselbige dann deutlich wahrnehmbar ist.

Besonders bei DTS war mir das auch schon früher aufgefallen... sehr laute Umgebung, leise Stimmen, oder zu laut klingender Center.

vielen Dank!
SonicSL
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 16. Dez 2009, 10:33
Das mit den leisen Stimmen liegt an der leider immer schlechter werdenden Abmischung der DVDs. Diese werden mittlerweile, ähnlich dem Loudness-War (bei Interesse bitte Suchfunktion nutzen) bei Musik, so abgemischt, dass sie auch aus Consumer-LowEnd-23.5-3000WattPMPO-Multimedia-Heimkinosets ordentlich bollern und "klingen". Ergo sind die Surroundeffekte häufig zu laut, der LFE-Kanal teilweise bis zum Anschlag und darüber hinaus, ausgesteuert, damit der "Subwoofer" so eines Sets, welcher häufig mit einem 13cm-Chassis bestückt ist, auch bei Zimmerlautstärke ordentlich Hub macht, und Bass beim stolzen Besitzer ankommt.
Wenn nun der Besitzer einer "normalen" 5.1-Anlage aus AVR und vernünftigen LS und einem echten Sub seine Einmessung vornimmt, regelt der AVR dies nach SEINEN Vorgaben, welches aber oft völlig andere sind, als das, was von der DVD kommt.
Dann sind die Reareffekte oft zu laut, der Sub wummert und dröhnt die Hütte voll, und die Stimmen aus dem Center - da gehören sie hin, sonst gehen sie im Klanggeschehen unter - sind zu leise.

Plastikwürfel-Komplettsets und selbst Einsteiger-AVR und -LS haben, außer der Tatsache, dass "von überall" Töne kommen, nicht wirklich viel gemeinsam...


Gruß

Sascha aka. SonicSL


[Beitrag von SonicSL am 16. Dez 2009, 10:34 bearbeitet]
Glassmoon
Neuling
#5 erstellt: 16. Dez 2009, 17:37
Besten Dank für die interessante Antwort.

Das mit dem Loudness-War habe ich insofern nicht mitbekommen, da ich fast nur ältere musik höre (keine charts) und bei mp3 rips immer mp3-gain drüberlaufen lasse.

Tja, aber klingt irgendwie nachvollziehbar, die Industrie richtet sich nach dem Absatzmarkt, und den Salat haben die mit den normalen/richtigen Anlagen.

Nur wie kann man das Problem lösen? Gibts ähnliche Diskussionen auch zu DVD's hier im Forum? Habe einen ähnliche Thread mit diesem Problem entdeckt, da wurde leider nicht drauf geantwortet.

Wenn ich den Center lauter drehe, wird der irgendwann sehr plastisch, d.h. er wirkt nicht mehr ins Gesamtgeschehen integriert. Der neue Center ist schonmal um welten besser als der Alte, trotzdem kann man das problem nicht ganz umgehen.

Besonders ist mir das bei Transformers II aufgefallen. Tja, jetzt wo ich deine antwort so lese kann ich mir auch denken warum....


[Beitrag von Glassmoon am 17. Dez 2009, 00:38 bearbeitet]
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