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Aus für die Scheibe (Audio 02/2010)+A -A |
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Autor |
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hifi_raptor
Inventar |
#1 erstellt: 17. Jan 2010, 16:42 | |
Zum Interview mit Jan Sieveking in der Audio 01/2010 Magazin / Trends. Hintergrund ist, dass Linn ab diesem Jahr keine CD-Player mehr produziert. Herr Sieveking wurde gefragt ob Downloads in hochauflösenden Formaten ein Zukunftsmodell sei. Herr Sieveking schreibt dem höchauflösenden Downloads u.a. mit Verweis auf die schlechten Popproduktionen und eben der fehlenden Bereitschaft der MI solche Downloads überhaupt anzubieten, eher einem Nischendasein zu. Ein weiteres Argument gegen die Zukunftsträchtigkeit von hochauflösenden Downloads sei der zu erwartend geringe Kundenkreis. Ich kann dem IMHO nicht ganz folgen. Natürlich sind die Popproduktionen, ich weiß nicht wie hoch der Anteil der schlechten Produktionen an der Gesamtproduktion sind, nicht mehr der Burner, aber wen wundert's, wenn eh nur MP3's über Download angeboten wird! Qualität ist offensichtlich nicht mehr gefragt seit die Digitalisierung Einzug in die Musik gehalten hat. Nur im Jahr 2010 ist die Technik so weit dass es zumindest im Heimbereich keinerlei MP3 und / oder ähnliches braucht! Manchmal hat man das Gefühl das die MI ihre Käufer für die vielen Tauschbörsen abstrafen möchte. Dazu suggeriert sie dem Käufer einfach - die Qualität reicht aus mit der ihr nun bei uns für'n Euro loaden könnt. Das Material ist, wie vor angesprochen sowieso schon schlecht, also schlechter kann's eh nicht werden. Die MI hat den Vertriebsweg Internet sowieso fast verpennt, und will ihn im Grunde auch gar nicht. Sie will ausschließlich physische Tonträger verkaufen, natürlich nur ganze Alben - weil man könnt' sich ja sonst nur die Rosinen rauspicken! - mit DRM versehen - wenn's der Player den der Käufer benutzt es als Abspielschutz versteht, hat er eben Pech gehabt. Die Zeichen der Zeit verpennen aber recht jammern, und Anwälte Musik verkaufen lassen. Auf der Seite 16 war zu lesen das ein Student zu 675 Td Dollar Schadenersatz verurteilt wurde. Und nun verpennt die MI abermals einen Trend. Musik auf HD speichern und davon spielen darf man getrost als Trend ansehen. Jetzt könnte man endlich wieder Flagge für Qualität zeigen. Gäbe es endlich Musik in minimum CD-Qualität, oder eben höher zum Download zu bekommen, und nicht nur von kleinen Labels, dann kommt auch der Bedarf. Eine weitere Vorausetzung wäre die Einführung entsprechender Hardware auch im "massentauglichen" Standard HiFi Bereich - einen HDX (Beispiel )kann sich die Masse nicht leisten. Und wo sind jetzt die ganzen Marketingabteilungen der Musik- und HiFi-Welt? Zudem gibt es bald in jedem Haushalt PC's und Breitbandanschluß. Der Warenkorb steht also schon bei jedem potenziellen Kinden. Wo bitte ist also das Problem? Der von Herrn Sieveking angesprochene Kundenkreis ist vorhanden. Er muss nur von Verkäufern und Marketing statt Anwälten angesprochen werden. Und die MI muss sich im Pop wieder auf Qualität besinnen. Warum eben nicht auch Back-Katalogs hochauflösend neu remastern und entsprechend anbieten? Massen alter Alben wurden wie oft auch als CD's "digital remastered" a.s.o. x-mal aufgelegt. Ich verweise hier mal aktuell auf die Beatles Box als positives Beispiel. Aber bei dem Wort "digital speichern" und "downloaden" bekommt die MI die nackte Panik, und nur das ist es was den Vertrieb über das Internet in normaler oder auch besserer Qualität verhindert, nicht der fehlende Kunde. Schönen Restsonntag noch. |
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.TORN.
Stammgast |
#2 erstellt: 09. Feb 2010, 17:39 | |
Hm, ganz ehrlich die aktuellen Verkaufszahlen von 2009 geben im Recht. Der Anteil der via Download verkauften Alben stieg 2009 auf 20% an und der Anteil der gesamten Downloads auf 40% vom "Musikkuchen" - Tendenz stark steigend. Gleichzeitig ist die Gesamtzahl aller Verkäufe gestiegen, was keineswegs für einen Konsumrückgang spricht. Man kann daraus schließen, dass offensichtlich die breite Masse der Musikkäufer durchaus bereit ist, für die aktuelle MP3 Qualität Geld zu bezahlen. Durchaus denkbar, dass vermehrt qualitativ hochwertige komprimierte Musik zu höheren Preisen angeboten wird, aber Downloads in CD-Qualität scheinen in Zeiten des Downloads doch ebenso wie Vinyl Scheiben (<1% der verkauften Alben 2009) eher ein kleiner Käuferbereich zu sein. Viele Grüße TORN |
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zlois
Stammgast |
#3 erstellt: 23. Feb 2010, 15:54 | |
Was sicher zumindest zum Teil auch daran liegt, dass beides wesentlich schwieriger zu bekommen ist als CDs und MP3s. 100% legale Musikdownloads in verlustfreien Formaten gibt es jedenfalls aus dem Mainstream-Bereich bis heute nicht. |
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