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Stirbt Vinyl?+A -A |
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Autor |
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Musikfloh
Hat sich gelöscht |
#1 erstellt: 02. Okt 2010, 14:02 | |
So fragt STEREO besorgt in ihrer November Ausgabe. Das Problem ist, dass seit den 80er Jahren nicht mehr in neue Produktionsanlagen zur Vinyl-Herstellung investiert wird. Es gibt keine neuen Schneidköpfe. Experten für die Reparatur derselben sind rar gesät und ausserdem schon im Rentenalter. Und der Umsatz mit LPs ist einfach zu gering, um dort grossartig zu investieren. Laut Pallas droht Vinyl schlimmstenfalls in einem halben Jahrzehnt endgültig zu sterben. |
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Stefanvde
Inventar |
#2 erstellt: 04. Okt 2010, 11:42 | |
Da habe ich eigentlich keine Befürchtungen.Es ist wie in jeder Industrie.Die Anlagen laufen zum Teil sehr lange Zeit.Wenn ein Presswerk Ersatzteile,welcher Art auch immer,für die Anlage braucht wird sich ein Anbieter finden der liefert.Im Industrieaschinenbau,und nix anderes ist auch eine solche Anlage,gibt es unzählige solcher Firmen weltweit.Und ein Geheimnis wie so eine Vinylpresse funktioniert ist es schon seit Jahrzehnten nicht mehr,Lizenzen sind lange ausgelaufen usw.Eine reine Frage der Nachfrage,dann wird das Angebot gemacht,allgemein üblich.Mach Dir da keine zu großen Gedanken. |
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chris65187
Stammgast |
#3 erstellt: 08. Okt 2010, 11:26 | |
Entschuldigung, aber das ist doch Quatsch. Im Gegenteil hat sich die Vinyl zum wertbeständigsten Medium entwickelt, das vor allem, weil nicht digital, über den perfekten Kopierschutz verfügt. Wenn ich mir anschaue wie wiele Dreher wieder gehandelt werden, bin ich ganz sicher, dass die LP eine Renaissance erleben wird. Man will ja schließlich Geld verdienen.... Und mit Vinyl läßt sich eben Geld verdienen! Das Argument mit den Maschinen zeigt mir noch mehr wie forciert solche Artikel sind. Gibt keine Maschinen mehr, Ja sag mal sind wir denn in Cuba, oder was?? Da werden halt wieder welche gebaut. Ist doch kein Hexenwerk. Nee nee, die Vinyl wird das einzige Medium mit Bestand sein, einfach, weil sich digitale Daten nach beleieben von Medium zu Medium hin und herschieben lassen. Das war der Industrie nicht so bewußt, als sie sich entschieden hat, auf CD zu setzen. Da dachten die wohl eher an Kopien auf Tapes, oder Träumten von irgendwelchen Megakopierschutzgeschichten, etc... LG |
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Musikfloh
Hat sich gelöscht |
#4 erstellt: 08. Okt 2010, 12:04 | |
chris65187
Stammgast |
#5 erstellt: 08. Okt 2010, 12:17 | |
Jo, interessant. Vinyl bei 1,2 Mio p.a.. Geht doch. Die Zahlen sind allerdings auch ein großes Stück weit hausgemacht. Ist doch ganz einfach, wenn ich (fast) kein Vinyl anbiete, Dann wird auch fast keins gekauft. Die Industrie konzentriert sich im Vinylbereich eben auf Randsegmente wie Tchno, etc. Das heißt aber nicht, dass das auch so bleibt. Die Interessanteste Zahl des Links steht doch ganz oben: Die Zahl der Raubkopien. LG |
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Gelscht
Gelöscht |
#6 erstellt: 17. Okt 2011, 12:13 | |
Hi and Fi! Nein stirbt nicht, im Gegenteil!!! Möchte Euch deshalb nicht vorenthalten, was am 15.10.2011 in der "Nürnberger Zeitung" hierüber gedruckt wurde. Die eigentliche Quelle ist die "dpa". Zusammenfassung: "COMEBACK DER VINYL-PLATTE: Noch vor ein paar Jahren waren Schallplatten der Inbegriff von alt. So langsam mausern sich die schwarzen Scheiben aber zum neuen Kult-Objekt. Vergangenes Jahr stieg der Absatz um 20 Prozent. Nicht nur die Toten Hosen veröffentlichen wieder auf Vinyl. Sie ist groß, sie ist zerbrechlich und will mit sanften Händen angefasst werden: Die Schallplatte. 80 Jahre nach der Erfindung in New York feiert Vinyl ein Comeback. Von den Spitzenwerten Ende der 80er ist die Platte zwar noch Lichtjahre entfernt, der Absatz steigt aber seit einigen Jahren kontinuierlich. Auch Bands, die die Schwarze Schon längst abgeschrieben hatten, entdecken die Schallplatte wieder für sich. Und befeuern - wie etwa die Toten Hosen - mit streng limitierten Auflagen ihren Kultstatus. "In eine Platte kann ich sich verlieben - in einen iTunes-Ordner nicht", sagt Sven Gillert, Sänger der Berliner Band Haudegen. Wie Samy Deluxe, Jennifer Rostock´oder Cäthe gaben die Deutsch-Rocker Mitte Oktober ein Live-Konzert - im Plattenladen. "Inzwischen bekomme ich Vinyl-Platten von Bands, die vor 15 Jahren die Schallplatte schon abgeschrieben hatten", erzählt Olli Fischer. Der 45-jährige Berliner arbeitet seit 20 Jahren als Plattenverkäufer. Er freut sich, nicht nur von Berufs wegen, über das steigende Interesse. "Eine CD ist zum Berieseln. Deine Platte dreht man um, da beschäftigt man sich ganz anders mit. Außerdem ist der Klang viel besser - wärmer, mit mehr Druck und Volumen". Retro ist in - davon profitiert die LP. "Das kann man in vielen Bereichen beobachten, unter anderem in der Mode und bei der Musik", sagt Peter Wippermann vom Trendbüro in Hamburg. An der ganz großen Wiederauferstehung vom Schallplatten glaubt der Marktforscher allerdings nicht. "Die Verkaufszahlen steigen seit ein paar Jahren, da kann man von einem Trend oder positiven Entwicklung sprechen - in einem Nischenmarkt". Große Platten, große Spieler, große Boxen: Die Technik ist alt. Gerade das sei der Vorteil. "Auch bei Uhren sind die analogen die teuersten, und nicht die digitalen. Es gibt eine gewisse Art kultureller Lust an Dingen, die mechanisch sind, die man haptisch erleben und wirklich besitzen kann." Zudem sei es bereichernd, sich in einem Nischensegment zu tummeln und mit anderen Experten auszutauschen. "Der ganze Kult um Schallplattenspieler und analogen Musikgenuss spielt im Luxusmarkt eine große Rolle". LP-Liebhaber als Exoten mit viel Zeit, Geld und einem vollen Weinkeller? Plattenverkäufer Fischer glaubt das nicht: "Den typischen Plattenhörer gibt es nicht. Hip-Hop und Techno haben die Schallplatte am Leben gehalten. Aber auch die alten Rock-Fans werden Vinyl einer CD immer vorziehen." Sogar Jugendliche seien oft bei ihm im Laden:"Kids auf Klassenfahrt aus England oder Spanien kommen hier mit 150 Euro in der Tasche an - und hauen das Geld für Platten auf den Kopf". Für ein neues Album auf Vinyl zahlt man rund 20 Euro, gebrauchte Platten gibt es schon für einen Euro. Nach oben gibt es keine Grenzen,. Die Bands entdecken den Charma von Schallplatten wieder für sich. dunter anderem die Toten Hosen veröffentlichen ihre Alben seit ein paar Jahren auch auf Vinyl - wenn auch mit limiten Auflagen. JKP, die Plattenfirma der Düsseldorfer Rockband, begründet das mit dem "überschaubaren Sammlermarkt. Noch" Pers. Anmerkung: Wollte ursprünglich den Artikel gekürzt wiedergeben. Er enthält aber so Vielfätiges, d.h. für jedem Interessantes, daß ich mit dann doch für die Widergabe des gesamten Artikels entschloß. Zudem würde dieser Artikel auch in anderen Threads seine Berechtigung finden. Außerdem lasse ich deswegen diesen Zeítungsartikel auch ohne Kommentar (vorerst) und selbstspreched auch mal so stehen. Ich grüße Euch Blacky |
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Hörbert
Inventar |
#7 erstellt: 19. Okt 2011, 17:37 | |
Hallo! Hm, ich denke nicht das der leichte Anstieg der Schallplattenverkäfe etwas daran ändert das es bald keine funktionierenden Schneidtische und -köpfe mehr gibt. Mit den derzeitigen Gewinnen die die letzten Presswerke noch machen dürften sich neune Investitionen in Millionenhöhe kaum finanzieren lassen. Ich denke mal das in so ca. 10-15 Jahren in der Tat der letzte Schneidkopf irreparabel abgeraucht sein wird. Wahrscheinlich nicht ohne Grund gibt es vermehrt untauglichen Schrott aus den Presswerken, der leicht vermehrte Umsatz fordert auch seinen Tribut in Maschinenlaufzeit, die uralten Geräte verschleißen wohl vermehrt und es wird kaum noch Ersatzteile dafür geben. Gut das es noch so viele Gebrauchtplatten gibt. MFG Günther |
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stoneeh
Inventar |
#8 erstellt: 20. Okt 2011, 23:42 | |
ist doch egal, solange der sound gut ist! ne, also mal ernst gemeint.. manche releases, ob alt oder neu, gibt es einfach nur auf vinyl und was noch wichtig ist, ich habe meinen ersten plattenspieler, einen project debut III usb, und meine ersten platten ca seit anfang dieses jahres. ich hab mir von so was günstigen nicht viel erwartet, aber ich muss sagen was gut produzierte vinyls auch an einem derartig günstigen setup an klangqualität bieten haut mich echt vom hocker.. da kann kein cd player bis mehrere tausend euro mithalten also so als vinyl neuling würd ich sagen man muss sich keine sorgen machen, denn wenn analog noch heute in gewissen hinsichten mehr bieten als digital, wie kann man dann argumentieren dass es seine daseinsberechtigung verlieren sollte? grüsse stoneeh |
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Hörbert
Inventar |
#9 erstellt: 21. Okt 2011, 11:43 | |
Hallo! @stoneeh Siehe es doch eimal realistisch, bei einem jährlichen Gesamtvolumen von nur 1,2-1,4 Millionen Tonträgern wird kein vernüftiger Unternehmer auch nur einen Cent mehr als unbedingt nötig investieren wolle. Alleine schon die Produktion von neuen Schneidetischen und Schneideköpfen würde mehr kosten als ein Presswerk in 10-20 Jahren an Gewinn abwirft. Deswegen wird solange es noch geht mit dem alten Geraffel das teilweise noch aus den 50ger Jahren des vorigen Jahrhunderts stammt weitergewurstelt. Irgendwann ist dann halt Schluß damit, der letzte alte Schneidekopf ist dann eben ausgebrannt oder die ausgeschlagenen Lager des Schneidetiches schlackern derart das selbst den allerletzten Liebhabern der Schallplatte die noch damit erzielbare Qualität nicht mehr zumutbar ist. Schallplatten herzustellen ist ein sterbendes Gewerbe wie seinerzeit meinenwegen der Dampflokomotivenbau oder der Luftschiffsbau. MFG Günther [Beitrag von Hörbert am 21. Okt 2011, 11:45 bearbeitet] |
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stoneeh
Inventar |
#10 erstellt: 21. Okt 2011, 16:49 | |
jo da sieht man mal wie schön die boom zeiten sind, die letzten jahrzehnte des vorigen jahrhunderts wo von allen seiten schulden aufgenommen worden sind auf denen heute alle hocken und sie nicht abzahlen können. da isses halt teilweise egal ob eine produktion gewinn abwirft oder nicht, solange es halbwegs abnehmer/kunden hat wird es halt produziert heute wird überall der gürtel enger geschnallt und was nicht profitabel ist wird eingestellt. somit geht leider vieles verloren was vll für uns als kunden/konsumenten schön wäre aber sonst sag ich mal, schallplattenliebhaber wirds noch jahrzehnte oder jahrhunderte geben. der einzige unterschied is dann halt dass sie keine neuen platten mehr kaufen können. aber wenn man bereits ein paar hundert oder tausend hat macht das doch nix oder? grüsse stoneeh |
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Hörbert
Inventar |
#11 erstellt: 22. Okt 2011, 13:24 | |
Hallo! Na ja, auch Schallplatten halten nicht ewig, von den zig-100 Millionen Schallplatten die zwischen 1950 und -sagen ir mal 199o produziert wurden gibt es nur noch einen kleinen Bruchteil und auch dieser Bestand nimmt ständig weiter ab. Der Hauptgrund ist neben den leidigen Kratzern die fortschreitende Veformung der Plastikscheiben die dadurch irgendwann nicht mehr abspielbar sein werden. Allerdings wird es in den nächsten 20-30 Jahren hoffentlich immer noch genügend gebrauchte Scheiben in abspielbarem geben damit es nicht langweilig wird. So wie seit den vorigen Jahrzehnt die Plattenwaschmaschinen werden wohl in fünf bis zehn Jahren die Plattenbügelmaschinen große Konjunktur haben. Zur Hochzeit der Schallplatte war beides nicht notwendig, ab in die Tonne mit dem alten Exemplar und eine annehmbare Nachpressung günstig als Ersatz zu kaufen war usus. MFG Günther |
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sm.ts
Inventar |
#12 erstellt: 27. Okt 2011, 10:27 | |
Verformungen hab ich bei meinen teilwiese über 30 Jahre alten Scheiben keine. ( fast keine.. ) Verformungen ( oder sollte man Wellblech sagen...) haben meine Scheiben hauptsächlich nur wenn sie neu gekauft werden, dann aber teilweise so schlimm das fast der TA raushüpft. Schrott !! [Beitrag von sm.ts am 27. Okt 2011, 10:30 bearbeitet] |
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Nertsch
Ist häufiger hier |
#13 erstellt: 24. Dez 2015, 13:09 | |
Nachdem das halbe Jahrzehnt nun vergangen ist, lässt sich eindeutig sagen, dass das eine Fehlprognose war Gruß Gerhard |
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