20 Jahre alte CDs noch kaufen?

Ich habe CDs aus den 80ern und die sind alle ok. Probleme gibts wohl eher mit CD-Roms.
Ich kaufe immer mal wieder ne alte CD bei Ebay und würde da keinem von abraten.
Wenn die CDs selbst kratzerfrei ist, dann sollte die auch in weiteren 20 Jahren noch laufen.
Sachgemäße Aufbewahrung vorausgesetzt.

ich auch viele aus den Anfangszeiten, laufen alle Problemlos - und das werden sie wohl auch noch die nächsten 25 Jahre... ich sehe keine Grund, warum man keine gut behandelten alten CDs kaufen sollte...

Ich habe mitte der 80er angefangen CDs zu sammeln, es laufen alle noch. Ein paar haben sich gelb bis bronzefarben verfärbt, das tut dem Abspielvorgang aber nicht weh.

Insofern habe ich selber auch keine Probleme ältere CDs zu erstehen.

Ich sammle CDs seit 1983 und sie sind auch nach fast 30 Jahren in bester Verfassung.Ich kaufe auch gebrauchte CDs,dabei ist es mir egal,wann sie gepresst wurden.Ältere CD-Auflagen ziehe ich vor,wenn nachfolgende Auflagen abgespeckt wurden (fehlende Booklets) oder sich das neue Mastering verschlimmert hat.

Hallo,

nicht das Alter der CD ist entscheidend, sondern welches CD-Preßwerk die CD hergestellt hat. Das Material der CD besteht ja bekanntermaßen aus dem Granulat Polycarbonat, auch bekannt unter den Markennamen Macrolon oder Lexan. Dieser Werkstoff an sich ist "fast" unverwüstlich, wenn man ihn nicht mit Lösungsmitteln, Säuren oder extremer Hitze "bearbeitet".
Auch das Sputtering (im Normalfall Aluminium oder Gold) ist unkritisch, wenn... Ja wenn der Rest der Produktion stimmt.
Auf der Reflektionsschicht (Sputtering) ist ja eine Schutzschicht aus Acryllack aufgebracht und darauf ist der Labeldruck. Und genau hier kann es Probleme geben, denn Druckfarben werden auch mit Lösungsmitteln versetzt, die gerade in den Gründerjahren der CD-Technologie nicht immer produktionsförderlich waren.

Nun, es geisterte ja in den frühen Jahren der CD-Geschichte die Botschaft durch die Medien, CDs würden sich selbst zerstören. Das ist und war so nicht ganz richtig. Die CDs des ersten weltweit tätigen CD-Preßwerkes (PolyGram in Hannover-Langenhagen) kann man heute nach wie vor ohne Probleme abspielen. Dagegen gab es zwei Preßwerke in England, die falsche Druckfarben für den Labeldruck eingesetzt hatten, wo die Lösungsmittel der Farben durch die Acryl-Schutzschicht diffungierten und die Alu-Reflektionsschicht angegriffen hatte. Das führte zu einer Schwarz-Verfärbung und zu einem Lochfrass. Und wo keine Reflektionsschicht ist. kann auch der beste Laser keine Informationen austasten. Und jetzt nenne ich mal Namen, es war das Preßwerk von Nimbus und das EMI-Preßwerk in Swindon (beide in UK). Die Preßwerke der EMI und Nimbus in anderen Ländern hatten das Problem nicht.

Und daher würde ich nur schauen, wo die CDs hergestellt wurden und es ist zwar kaum noch wahrscheinlich, jetzt noch CDs aus der Zeit der fehlerhaften Produktion zu erhalten, aber sicher ist sicher.
Ansonsten ist die CD wegen der geringeren Datendichte immer noch der DVD vorzuziehen. Und es ist bei einer CD auch möglich, selbst verkratzte Exemplare (auf der Abspielseite) in speziellen Maschinen abzuschleifen und auszupolieren und hat dann wieder eine einwandfreie CD.

Aber Achtung: Bei CD-Rohlingen sieht das alles schon viel komplizierter aus. Da würde ich, was die Langlebigkeit angeht, nur auf die absoluten Marken vertrauen. Denn da bin ich sicher, dass die nicht in irgendwelchen "Waschküchen" hergestellt wurden.

[quote="CD-Doku" Die CDs des ersten weltweit tätigen CD-Preßwerkes (PolyGram in Hannover-Langenhagen) kann man heute nach wie vor ohne Probleme abspielen.
Dagegen gab es zwei Presswerke in England, die falsche Druckfarben für den Labeldruck eingesetzt hatten... es war das Preßwerk von Nimbus und das EMI-Preßwerk in Swindon (beide in UK). Die Preßwerke der EMI und Nimbus in anderen Ländern hatten das Problem nicht.[/quote]

Sehr schön beschrieben.
Aber war es wirklich Swindon? Das ist mir in meiner Sammlung noch nicht aufgefallen - öfter dagegen leider PolyGram UK. Da sind einige schon recht golden, liessen sich aber gerade noch akkurat rippen.
Über MPO France las man auch schon Ende der 80er, dass mal schwarze Siebdruckfarbe durch die Aluminiumschicht gewandert ist.

Anonsten würde ich aber eher raten, nach alten unremasterten CDs zu schauen. Es gibt da einiges, was durch Remaster in der jüngeren Zeit nicht gerade besser geworden ist. Aber auch das lässt sich nicht verallgemeinern...

Gruß
Martin

(P.S.: habe mir gerade mein eigenes Album "geleistet", und das kam gestern aus dem ganz oben genannten Presswerk. Da bin ich mal gespannt, ob es auch so langlebig sein wird - in den Kartons hinterm Sofa ;-) )

Definitiv KAUFEN und dann als FLAC abspeichern zum Archivieren.
Grund: "Loudness war" gab es damals (noch) nicht, so dass viele alte CDs gut / besser gemastert sind - im Gegensatz zu heute.

Ich kaufe CDs seit Anfang der 90er (eher ging nicht, da Osten ) und ich würde NIE, NIEMALS meine CDs verkaufen!

Meine erste CD von 1983 "Wo der Südwind weht" von Audrey Landers

läuft immer noch einwandfrei.

Liebe Grüße

Harry Keller

Auch ich habe CDs, die teilweise 25 Jahre auf dem Polycarbonat haben, und die laufen alle einwandfrei.

Über die Presswerke, die Probleme mit Bronzing hatten, ist ja auch schon alles gesagt worden.

Also ich habe CDs verschiedenster Plattenfirmen auch aus den 80ern und alle ließen sich problemlos rippen und spielen auch hundertprozentig.

Ich habe noch CDs von Ende der 80er und die sind alle top!

Meine erste CD war die hier



und die ist in Bestzustand. Mir kommt es eher vor, dass erst später die Qualität von CDs je nach
Label ein wenig variierte (dünnere CDs, nicht ganz so stabil und schwer).

Habe vor gut einem Jahr einen Großteil meiner Sammlung (ab '82) als Flac archiviert - bis dahin hatte ich Sie zuletzt vor 10 Jahren in den Fingern, als ich Sie in MP3 kovertiert habe.
Eine handvoll (ca. 0,5%) waren mit Fehlern, meistens Lochfraß.
Besonders ärgerlich: Bei meiner Quadrophenia Erstausgabe hatte man es damals gut gemeint und auf die CDs ein Stück Schaumstoff gelegt. Das ist mittlerweile Eins mit der CD geworden und ließ sich auch nicht mehr vollständig abtrennen.

Müssten nicht DVDs dahingehend sogar robuster sein, weil die Datenschicht in der Mitte zwischen Polycarbonat eingebettet ist? Oder löst sich die Verklebung?
Bei Rohlingen hingegen gibt es viele Langzeitprobs, die c't hatte sich mehrfach damit befasst und die Qualität der heutigen Medien scheint durch Fertigungsverlagerungen sogar geringer geworden zu sein (sogar der als angeblich besonders langlebig gepriesenen Goldvarianten) - viele nur wenige Jahre alte Rohlinge lassen sich bei mir jedenfalls nicht mehr lesen. Löbliche Ausnahme laut c't sind die Rohlinge von Taiyo Yuden, deren Erzeugnisse unter vielen Marken vertrieben werden und an dem "Made in Japan" zu erkennen sind. Ich habe DVD-RWs von "Panasonic" (Made in Japan) die nach Jahren noch einwandfrei funktionieren.