Filmmodeerkennung

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dolf
Stammgast
#1 erstellt: 26. Apr 2005, 05:21
Hey Leute!

Ich les immer von einer Filmmodeerkennung beim De-Interlacen? Was versteht ihr darunter genau?

Geht es darum, wie schnell oder wie sich ein Bild bewegt damit sich der deinterlacer das bild richtig ausrechnen kann?

Möchte mir den Pioneer DV-575A zulegen, aber der soll ja nicht den besten deinterlacer besitzen? Aber in der Preisklasse eigetnlich der bessere, oder?

danke im vorraus für die info
Maui74
Inventar
#2 erstellt: 26. Apr 2005, 09:20

dolf schrieb:
Hey Leute!

Ich les immer von einer Filmmodeerkennung beim De-Interlacen? Was versteht ihr darunter genau?


Als "Filmmode" bezeichnet man das Errechnen von Vollbildern aus Halbbildinformationen. Unser PAL-Fernsehsystem arbeitet ja bekanntlich mit Halbbildern und 50Hz. Zudem sind die meisten Anschlüsse (S-Video, RGB über Scart) nur in der Lage, Halbbild-Informationen zu übertragen. Beamer und moderne Plasma und LCD-Schirme werden aber am liebsten mit Vollbildern gefüttert.

Und um diese Vollbilder zu errechnen, brauchst es ein De-Interlacing. Also wird gewissermaßen ein überflüssiger Rechenschritt rückgängig gemacht, denn das Bildmaterial auf DVD's liegt als Vollbild vor (zumindest bei Kinofilmen), wird dann auf Pal-konforme Halbbild- (interlaced-) Daten umgerechnet (nennt der Fachmann: Pulldown"), was dann wieder vom De-Interlacer zurückgerechnet wird (für Angeber: Reverse Pulldown).

Jetzt ist auch verständlich, warum "Progressive Scan" so in aller Munde ist, denn da entfällt diese doppelte Umrechnung, die Bilder werden direkt von der DVD zum Beamer geschaufelt.

Warum gibt es jetzt Unterschiede im Filmmode? Ganz einfach: je besser der Chip für diesen Rechenschritt programmiert ist, desto besser erkennt er Bewegungen im Bild. Einfache Chips erzeugen auf diese Weise Bewegungsunschärfen, da sie die Zeilenstruktur des interlaced-Bildes nicht entfernen, während die Top-Marken (Faroudja und ganz aktuell Gennum) auch bei Bewegungen scharfe Bilder erzeugen. Die Schnelligkeit der Bewegung spielt dabei keine Rolle, eher wie kompliziert das darzustellende Material ist. Ob ein Filmmode gut oder schlecht ist, kann man manchmal bei Filmabspännen erkennen: manchmal wirkt die Schrift unscharf, dann rastet der Filmmode ein und die Schärfe ist wieder da, und wenn zuwenig Bildinformationen vorliegen, fällt der Beamer oder der Monitor wieder aus dem Filmmode heraus.

Die kleinen Denons (1710 und 1910) haben z.B. nachgewiesen einen schlechten Filmmode. Der Pioneer 575 ist auch nicht wirklich berauschend. Der HK22 von Harman/Kardon ist da wesentlich besser. Wenn Du damit liebäugelst, in Zukunft einen Projektor anzuschaffen, geh am Besten in die nächsthöhere Preisklasse. Der Panasonic S97 liefert ein hervorragendes Bild, schon im interlaced-Modus, und hat den zukunftssicheren HDMI-Ausgang. Ebenfalls empfehlenswert mit sehr gutem De-Interlacing ist der Sony NS955V.

Hoffe, ich konnte Dir helfen.
danko
Inventar
#3 erstellt: 26. Apr 2005, 10:07
Hi dolf!

Auf einer DVD wird Filmmaterial in der Regel als 2x25 Halbbilder/s abgelegt. Die 2x25 Halbbilder des Filmmaterials lassen sich eigentlich ganz leicht wieder zu 25 Vollbildern/s wie sie auf dem originalen Film vorhanden sind zusammensetzen da zwei aufeinander folgende Bilder i.d.R. zusammen gehören. Dafür hält die DVD-Spezifikation auch ein Flag bereit was wenn es korrekt gesetzt ist die Bilder entsprechend als zusammengehörig markiert. Da die DVD-Hersteller aber allzu oft dieses Flag falsch oder gar nicht setzten hat der Deinterlacer natürlich Probleme auch wirklich die richtigen Halbbilder zu einem Vollbild zu kombinieren. Dafür hat der Deinterlacer dann eine Analysefunktion die sich Filmmodeerkennung nennt. Diese findet über bestimmte Algorythmen heraus welche Bilder wirklich zusammen gehören.

Ich hoffe das reicht dir als Erklärung.

CU Danko
Crazy-Horse
Inventar
#4 erstellt: 27. Apr 2005, 06:22
Ja und so sichern die Filmindustrie direkt den Markt für Player die mehrere 1000 Euro kosten!
Würden sie gescheite DVD's Pressen bräuchte man diesen ganzen scheiß nicht und ein Standartplayer würde auch einen guten Job machen.

Ein Player wie der Pio 575 macht aber Sinn, er kann momentan alle Formate mit ausreichender Qualität abspielen und es tut nicht so weh wenn man ihn durch einen Topplayer ersetzt, der dann auf die neuen Medien ausgelegt ist.
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