DVD progressiv über YUV - Bildqualität vom Zuspieler abhängig?

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Pa9an
Stammgast
#1 erstellt: 03. Jun 2009, 12:41
Hallo zusammen,

ich habe meinen DVD-Player (JVC UX-G68 Anlage) über (Clicktronic) YUV-Kabel mit meinem TV verbunden; lt. Anleitung der Anlage wird dann das Bild progressiv übertragen (ohne Scaling, reines 576p).

Dies soll ja das Format sein, mit welchem das Bildmaterial auf (zumindest Film-) DVDs gespeichert ist.

Bei einer progressiven Ausgabe über YUV müsste demnach das Bild ja "einfach nur" ausgegeben/weitergereicht werden; keine Umwandlung in interlaced, kein Scaling usw.

Somit sollte doch die Qualität der Ausgabe eigentlich unabhängig vom Zuspieler immer gleichwertig sein, oder?

Sorry für die lange Einleitung, aber ich bin von meinem DVD-Bild nicht wirklich überzeugt, und frage mich, ob YUV progressiv vielleicht ja doch Zuspieler-abhängig ist, und meine Anlage halt qualitativ geringwertiger ausgibt...

Selbst mein Fernsehbild kommt mir mitunter höherwertiger vor.

Vielleicht sind ja aber einfach auch meine Erwartungen zu hoch...?

Weiss jemand Rat?

PS:
Am TV kanns nicht liegen, ist eine Panasonic Plasma der neusten Generation (GW10).
outofsightdd
Inventar
#2 erstellt: 03. Jun 2009, 15:17

Pa9an schrieb:
Hallo zusammen,

ich habe meinen DVD-Player (JVC UX-G68 Anlage) über (Clicktronic) YUV-Kabel mit meinem TV verbunden; lt. Anleitung der Anlage wird dann das Bild progressiv übertragen (ohne Scaling, reines 576p).

Dies soll ja das Format sein, mit welchem das Bildmaterial auf (zumindest Film-) DVDs gespeichert ist.

Ist das so?

Bei einer progressiven Ausgabe über YUV müsste demnach das Bild ja "einfach nur" ausgegeben/weitergereicht werden; keine Umwandlung in interlaced, kein Scaling usw.

Lies mal was über Deinterlacing, bsp.-weise hier. Die Qualität des verbauten Deinterlacers im DVD-Player entscheidet mit über die Bildqualität.

Somit sollte doch die Qualität der Ausgabe eigentlich unabhängig vom Zuspieler immer gleichwertig sein, oder?

Jedes Bildsignal, welches umgewandelt wird, ist von der Qualität des Wandlers abhängig. Über ComponentVideo wird eine Video-D/A-Wandlung durchgeführt (egal ob die Ausgabe interlaced oder progressiv erfolgt), die natürlich mit einem gutem Wandler auch besser aussieht. Für DVD sind die höchst entwickelten Video-D/A-Wandler mit 216MHz Taktfrequenz und 12bit ausgestattet, in preiswerten Geräten arbeiten oft Geräte mit wesentlich einfacherer Technik. Der Unterschied ist durchaus sichtbar.

Mögliche Ansätze für dich:

1. DVD-Anlage auf Ausgabe interlaced umschalten, dann erledigt dein TV das Deinterlacing und die Skalierung auf seine Panel-Auflösung, möglicherweise ist sein Videochip besser als der in deiner DVD-Anlage. Bei Film-DVDs im TV-Menü schauen ob man den Progressive-Modus umschalten kann, "Film" wäre da dem Modus "Auto" meistens vorzuziehen. Dokumentarfilme, Konzert-DVDs oder eigene DVD-Aufnahmen sind dagegen im Modus "Video" oder "Auto" am besten. Ansonsten noch die Videoeinstellungen deines TVs prüfen, ob da nicht noch was besser wird (Kontrast, Schärfe, Farbe...).

2. DVD-Player mit HDMI-Ausgang zulegen. Zwar werden auch zur Erzeugung des HDMI-Signals die Daten von DVD bearbeitet, aber sie bleiben dabei immerhin in der digitalen Ebene. Player mit gutem Progressive Scan und Scaler über HDMI sind Panasonics DVD-S54 oder gleich der BluRay-Player DMP-BD60.
Pa9an
Stammgast
#3 erstellt: 03. Jun 2009, 16:24

outofsightdd schrieb:

Pa9an schrieb:
Hallo zusammen,

ich habe meinen DVD-Player (JVC UX-G68 Anlage) über (Clicktronic) YUV-Kabel mit meinem TV verbunden; lt. Anleitung der Anlage wird dann das Bild progressiv übertragen (ohne Scaling, reines 576p).

Dies soll ja das Format sein, mit welchem das Bildmaterial auf (zumindest Film-) DVDs gespeichert ist.

Ist das so?

Bei einer progressiven Ausgabe über YUV müsste demnach das Bild ja "einfach nur" ausgegeben/weitergereicht werden; keine Umwandlung in interlaced, kein Scaling usw.

Lies mal was über Deinterlacing, bsp.-weise hier. Die Qualität des verbauten Deinterlacers im DVD-Player entscheidet mit über die Bildqualität.

Genau das ist ja mein Punkt...

Siehe hier.
Zitat: "YUV ist quasi das Urformat auf der DVD, aus dem der Player erst ein Composite- oder S-Video-Bild in der PAL oder NTSC-Norm oder ein RGB-Signal erzeugt. Da bei diesem Signal keinerlei störende Umwandlungen erforderlich sind, ist der Signalweg auch am kürzesten und der Bildeindruck prinzipiell am besten."

Das würde doch eigentlich heissen, dass das Deinterlacing im DVD-Player eben NICHT benötigt wird, sondern die Daten UNVERÄNDERT ausgegeben werden sollten...somit sollte die Deinterlacing-Fähigkeit des DVD-Players doch eigentlich überhaupt keine Rolle spielen...

Oder verstehe ich hier etwas vollkommen falsch...??
outofsightdd
Inventar
#4 erstellt: 03. Jun 2009, 16:49

Pa9an schrieb:
...Zitat: "YUV ist quasi das Urformat auf der DVD, aus dem der Player erst ein Composite- oder S-Video-Bild in der PAL oder NTSC-Norm oder ein RGB-Signal erzeugt.

Naja. Das Ur-Signal von DVD geben ausschließlich SDI-Ausgänge aus.

...Da bei diesem Signal keinerlei störende Umwandlungen erforderlich sind, ist der Signalweg auch am kürzesten und der Bildeindruck prinzipiell am besten."

Das ist Müll. Die Video-D/A-Wandlung ist als Umwandlung schon relevant. Schärfe, Farben, Kontraste werden vom Video-D/A-Wandler beeinflusst.

Das würde doch eigentlich heissen, dass das Deinterlacing im DVD-Player eben NICHT benötigt wird, sondern die Daten UNVERÄNDERT ausgegeben werden sollten...somit sollte die Deinterlacing-Fähigkeit des DVD-Players doch eigentlich überhaupt keine Rolle spielen...

Interlaced-Signale werden nur von Röhren-TVs wiedergegeben, deshalb kommt man auch nur da ohne Deinterlacer aus! Da du leider einen LCD-Fernseher benutzt, der nur Vollbilder anzeigt, brauchst du einen Deinterlacer, der Halbbilder zu Vollbildern zusammensetzt. Der ist sowohl im TV verbaut, als auch im Progressive-Scan-fähigen DVD-Player. Indem du im DVD-P die Option Progressive Scan (1) an oder (2) aus schaltest, wählst du ob das Deinterlacing vom (1) DVD-P oder (2) TV gemacht wird.


[Beitrag von outofsightdd am 03. Jun 2009, 16:52 bearbeitet]
Pa9an
Stammgast
#5 erstellt: 04. Jun 2009, 07:59

outofsightdd schrieb:

Pa9an schrieb:
Da bei diesem Signal keinerlei störende Umwandlungen erforderlich sind, ist der Signalweg auch am kürzesten und der Bildeindruck prinzipiell am besten."

Das ist Müll. Die Video-D/A-Wandlung ist als Umwandlung schon relevant. Schärfe, Farben, Kontraste werden vom Video-D/A-Wandler beeinflusst.

Ok, also sind da doch noch mehr Faktoren am Werken als nur Deinterlacer und ggf. Scaler...

Interlaced-Signale werden nur von Röhren-TVs wiedergegeben, deshalb kommt man auch nur da ohne Deinterlacer aus! Da du leider einen LCD-Fernseher benutzt, der nur Vollbilder anzeigt, brauchst du einen Deinterlacer, der Halbbilder zu Vollbildern zusammensetzt. Der ist sowohl im TV verbaut, als auch im Progressive-Scan-fähigen DVD-Player. Indem du im DVD-P die Option Progressive Scan (1) an oder (2) aus schaltest, wählst du ob das Deinterlacing vom (1) DVD-P oder (2) TV gemacht wird.

Das ist mir schon klar, bei welchen Optionen wer das Deinterlacing machen würde...wenn es sich denn um interlaced Material handeln würde.
Laut der Quelle liegt das Bildmaterial aber ja bereits progressiv auf jeder (Film-) DVD vor, das heisst wenn ich es auch progressiv ausgebe, muss es doch maximal durch den D/A Wandler, nicht aber durch einen Interlacing/Deinterlacing Prozess...?
Buschel
Inventar
#6 erstellt: 04. Jun 2009, 11:47

Pa9an schrieb:
...wenn es sich denn um interlaced Material handeln würde.
Laut der Quelle liegt das Bildmaterial aber ja bereits progressiv auf jeder (Film-) DVD vor, das heisst wenn ich es auch progressiv ausgebe, muss es doch maximal durch den D/A Wandler, nicht aber durch einen Interlacing/Deinterlacing Prozess...?

Und das stimmt eben nicht. Auch ursprünglich mal progressives Material liegt auf der DVD im interlaced Format vor. Es kann aber verlustfrei wieder zu progressivem Material zusammengesetzt werden (sofern der De-Interlacer des Players oder TV das Signal richtig erkennt). Schöner Link dazu.
Pa9an
Stammgast
#7 erstellt: 04. Jun 2009, 12:20

Buschel schrieb:

Pa9an schrieb:
...wenn es sich denn um interlaced Material handeln würde...

Und das stimmt eben nicht. Auch ursprünglich mal progressives Material liegt auf der DVD im interlaced Format vor. Es kann aber verlustfrei wieder zu progressivem Material zusammengesetzt werden (sofern der De-Interlacer des Players oder TV das Signal richtig erkennt). Schöner Link dazu.

Danke, Buschel! Sehr informativ. Das erklärt so einiges

Werde heut abend mal die Ausgabe auf Interlaced umstellen und den TV das Deinterlacing machen lassen. Einen Unterschied (zum besseren oder zum schlechteren) sollte ich ja schon sehen.
Ich denke aber eher zum besseren, da ich zufrieden mit dem TV-Bild bin (welches ja interlaced ist und allein vom TV bearbeitet wird; interner Tuner) und nun vermute, dass meine DVD-Anlage eine eher minderwertige Progressiv-Aufbereitung hat.
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