Surround ist out?

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rstorch
Inventar
#1 erstellt: 01. Apr 2008, 22:55
Auf der letzten CES wurde keine einzige Surroundanlage vorgestellt, die nur zum Musikhören dient.

Nur in Verbindung mit Video gab es Surround Ton. Im reinen Musikbereich gab es nur Vorführungen in 2-Kanal Stereo.

Ist Surround für den Musikliebhaber out?
Schaut man auf Neuerscheinungen bei der SACD fällt auf, es gibt mehr 2-Kanal SACDs als Surround SACDs.
Haiopai
Inventar
#2 erstellt: 01. Apr 2008, 23:09
Moin storch .

Gegenfrage ,war Mehrkanal für reine Musikaufnahmen jemals wirklich in ????

Ich denke nein aus kommerzieller Sicht gesehen ,es war von vorne herein ein Nischenprodukt ,welches durch den Formate Streit zwischen SACD und DVD-Audio in seiner Entstehung schon irreparabel geschädigt wurde .

Mehrkanal wurde viel zu lange als reines Spektakel für Heimkino Freunde vermarktet und als man die Musikfreunde richtiger Weise dafür gewinnen wollte ,hat man es sich aus reiner Profitgier selber versaut .

Das was die SACD oder DVD-Audio hätte sein können ,gibt es heute auf DVD-Video als Dreingabe zum Spektakel umsonst mit dazu .
Dies wird sich mit Blu-ray auch nicht ändern ,denn obwohl da noch bessere Qualitäten möglich wären (Theoretisch zumindest ) ,wurde auch hier bei Erscheinen der Schwerpunkt auf Filmspektakel gelegt .

Konzertaufnahmen sind auch hier ein selbstverständliches Bonbon ,welches man mit der eh vorhandenen Anlage gerne mitnimmt ,wo aber kaum jemand auf die Idee kommen würde ,das Medium nur für Audio Zwecke zu nutzen .

Gruß Haiopai
rstorch
Inventar
#3 erstellt: 01. Apr 2008, 23:20
Moin Haiopai,

vermutlich triffst Du den Nagel auf den Kopf. Bei BluRay habe ich die gleiche Einschätzung, dass hier nur Video genutzt wird.

Die reine Musikwiedergabe hätte auch gut ohne Center und LFE auskommen können, aber der Center war für Dialoge beim Film wichtig und der LFE für die Dinosaurier-Pratzen.

Wer hat den für den reinen Musikgenuss eine Surroundanlage? Ich meine hier richtiges Surround mit 5 vollwertigen Lautsprechern und nicht die üblichen Satelliten System für Video mit 5 Brühwürfel und einem Subwoofer.
Haiopai
Inventar
#4 erstellt: 01. Apr 2008, 23:53
Hi Storch ,auf den LFE Kanal würde ich schon aus rein technischen Gründen nicht verzichten wollen ,täte ich einen Mehrkanal Receiver oder Verstärker für alles verwenden .

Ich denke mal ,da wurde ebenso ein völlig falsches Bild erzeugt ,wofür der LFE Kanal überhaupt da ist .

Die meisten sehen ihn als Spektakel Unterstützung bei Filmen ,das er aber aufgrund der höheren Endstufenzahl bei kaum vergrößerbarem Netzteil in den Mehrkanalverstärkern ein Muss ist ,damit beschäftigt sich kaum einer .

Nahezu alle Mehrkanalverstärker haben Probleme mit kritischen Impedanzen und mangelnder Leistung im Mehrkanal Betrieb ,durch die erneute Erweiterung auf 7.1 als Pflichtstandard auch bei günstigen Geräten verschärft sich das Ganze noch .

Der LFE Kanal mit mind. zwei angeschlossenen Aktiv Woofern ist die einzige Möglichkeit auch im reinen Musikbetrieb diesem Manko entgegen zu wirken ,wenn ich nicht gezwungen sein will meine Lautsprecher Auswahl rein auf Wirkungsgrad starke Modelle mit gutmütigem Impedanzverhalten zu beschränken .

Dazu kommt bei mehrkanaliger Musik ,das Augenmerk auf 5 wirklich identische Direktstrahler ,wobei ich auch bei Film es schon immer völlig daneben fand kleinere Dipol oder Bipollautsprecher einzusetzen .
Ein diffuses Schallbild im Rückraum ist auf Grund unterschiedlicher Raumakustiken kaum kontrollierbar (unterschiedliche Reflexionen) und es ist auch schlicht unrealistisch .
Wir sind zu Hause nicht im Kino ,wo es darum geht eine Sitzreihe mit 50 Plätzen gleichberechtigt zu beschallen .

Ortbarkeit ist zu Hause viel wichtiger ,sowohl bei Filmen als auch bei mehrkanaliger Musik .
Die Lautsprecher müssen die Bühne erzeugen und das geht nur ,wenn ich im Rückraum Lautsprecher mit den gleichen Fähigkeiten einsetze wie im Frontbereich .

Dipole sind in meinen Augen für den Heimbereich völlig ungeeignet .
Man hat hier mit untauglichen Mitteln mehrkanalige Film und Musikwiedergabe unnütz auseinander dividiert ,Unterschiede geschaffen wo gar keine sind .

Selbst bei Firmen wie THX hat man das mittlerweile eingesehen und erlaubt Direktstrahler als Rearspeaker .

Dieses auseinander dividieren ,aus reinen Marketinggründen hat die Mehrkanalige Musikaufnahme in ein Image gerückt ,welches nie richtig für voll genommen wurde ,quasie ein Abfallprodukt des Filmspektakels ,was mit aufgesetzten Effekten arbeitet .

Das eine Mehrkanal Aufnahme bei Musik je nach Örtlichkeit aber eine qualitativ viel hochwertigere Methode darstellt und einen Realismus schaffen kann ,zu dem Stereo schlicht nicht fähig ist ,ist dabei ebenso untergegangen ,was sehr schade ist .

In der ganzen Materie sind zu viele unsinnige Vorurteile geschaffen worden ,welche man kaum noch aus der Welt schaffen kann .

Gruß Haiopai
bothfelder
Inventar
#5 erstellt: 02. Apr 2008, 08:01
Hi!

Leider wurde Mehrkannal immer etwas stiefmütterlich behandelt.
Das hat nun gar nichts mit SACD/DVD-A zu tun.
Das wahr schon von 35 Jahren so. Wobei es damals vergleichbar sogar mehr Auswahl gab.
Auch wurde die CD für Mehrkanal ausgelegt, nur eben erschienen ist da/so nie was.
Das Habenmüssen von Center und SUB entstand eher aus der Filmszene.
Das bringt eher mehr Schwierigkeiten, als Sinn mit sich, was Musik betrifft.
Ich denke da nur an Abmischung und Aufstellung zu Hause ...
Das es anders geht, ging, ist alles längst bewiessen.

Andre
Leo_Feuerstein
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 02. Apr 2008, 15:52

rstorch schrieb:
Wer hat den für den reinen Musikgenuss eine Surroundanlage? Ich meine hier richtiges Surround mit 5 vollwertigen Lautsprechern und nicht die üblichen Satelliten System für Video mit 5 Brühwürfel und einem Subwoofer.

Ich denke doch, dass ich die habe (siehe Profil). Und ich genieße meine SACDs und DVDAs damit fast täglich. Ich hoffe, dass diese totgesagten Medien uns noch sehr lange erhalten bleiben
Ueli
Inventar
#7 erstellt: 02. Apr 2008, 19:30
@ rstorch

FullRange Surroundanlagen zum Musikhören mit 5 großen Boxen plus Woofer sind sicher stärker verbreitet als man gemeinhin denkt. (siehe Leo Feuerstein)

Anders kann ich mir die relativ starke Verbreitung der Multi-Channel-SACD im Klassikbereich kaum erklären.

Noch ist Surround für Musikliebhaber also nicht out, aber der von mir erhoffte Schub durch die BluRay ist bisher leider ausgeblieben. Dort dominiert wie schon zur Zeit der DVD-Video das Filmgeschehen.

Ueli
Quadro-Action
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 03. Apr 2008, 01:50
also ich denke, daß Surround-Musik auf der Basis Blu-Ray durchaus eine Chance hat. Momentan muß diese Scheibe nach dem Format-Krieg aber erst am Markt im Visuellen Bereich etablieren. Wenn man sieht, wie z.B. der Pan Blu Player MB 30 stark nachgefragt und im Handumdrehen vergriffen wird, der weiß, daß hier ein starkes Interesse herscht, das in ca. 2 Jahren grösseren Markteinfluß haben wird. Dann kommt auch die Zeit, daß die eine oder andere Firma sich mit Blu-Ray als reine Musikscheibe befassen wird - quasi um von einer weiter schmelzenden CD-Scholle auf die zukunftsträchtigere Blaue zu springen. Es gibt dazu 3 neben den 3 Video-Pofilen 1.0,1.1 und 2.o auch das Audio-Format 3.0, welches bis jetzt noch nicht angepackt ist. Auch im HD-DVD-Konsortium war eine Unterabteilung Audio vorgesehen.

Man sollte aber nicht wieder bei einem Neubeginne des Musik-Suround den Fehler machen - wie weiter oben bereits erwähnt - und wieder in Richting Home-Cinema zu schielen. Eine Audio-Surround-Scheibe sollte quasi eine bessere" CD mit erweiterter Kanalzahl sein. Das reicht. Ich sage sogar: Back to the Roots - also wieder mitQuadro auf heutiger technischer Ebene Weitermachen. Das ist den vielen noch Stereo-Höeren viel plausibler als die "verwirrende" AV-Technik mit 6-8 Kanälen. Dafür dann lieber in Qualiät investieren. 4 hohwertige Kanäle klingen sicherlich besser als 8 im eher Low-Bereich. Bis auf eben die Verdoppelung der Lautspecherzahl und die Erweiterung der Balance-Regelung auf zusätzlich vorne-hinten gleicht ein Quadro-Verstärker eher dem bekannten aus der Stereophonie, also vertrauter. Nun, wir werden sehen, wann und wie sich da etwas für Musik-Surround anbahnen wird. Kommt die Audio Blue-Ray, dann sehen die USB Sticks und I Pods jedenfalls doch recht alt aus. Vielleicht begreift das die Musikindustrie endlich mal.
Giustolisi
Inventar
#9 erstellt: 07. Apr 2008, 11:33
Wenn es um Musikwiedergabe geht, empfehle ich auch lieber Stereo, weil man für das selbe Geld hochwertigere Komponenten bekommt.
bothfelder
Inventar
#10 erstellt: 07. Apr 2008, 12:01
Hi!

Dann bekomme ich aber trotzdem nur Stereo!?

Das hochwertige Musikwiedergabe hochwertige Komponenten voraussetzt, dürfte weithin bekannt sein.

Andre
Giustolisi
Inventar
#11 erstellt: 07. Apr 2008, 12:30
wenn jemand hier im forum fragt, ob er sich für 2000€ eine stereo- oder Surroundanlage kaufen soll, rate ich zu Stereo. Wenn es Surround sein soll, rate ich zu AV Receiver und 2 lautsprechern. Alles andere kann man später auch noch kaufen. Dabei würden mindestens 1000€ auf den Receiver entfallen. anständige lautsprechersysteme kosten ordentlich geld.
Dirk26
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 07. Apr 2008, 13:01

Giustolisi schrieb:
Wenn es um Musikwiedergabe geht, empfehle ich auch lieber Stereo, weil man für das selbe Geld hochwertigere Komponenten bekommt.

Ach und ist das bei der Filmwiedergabe anders? Meines Wissens gibt es da bei Stereo für das selbe Gesamtbudget auch bessere Komponenten als bei Surround.
xutl
Inventar
#13 erstellt: 07. Apr 2008, 13:12
Wirklich sinnvoll (finanziell) ist es imo 2 Anlagen zu betreiben.

Eine hoch- bis höchst-wertige STEREO-Anlage für Musik.

Eine Surround-Anlage aus dem mittleren Bereich reicht für Kino dann völlig aus.

Wenn ich manche Diskussionen über Klangqualität bei Kino lese, schwanke ich zwischen schmunzeln und nichtnachvollziehen können.
(Dabei meine ich jetzt NICHT die Sprachverständlichkeit!)

Bei einer Explosion ist es wichtig, daß es ordentlich aus dem Sub rummst.
Ob ich die Bruchstücke hinter mir 3x oder 4x(leiser ) auftitschen höre, ist doch egal.
Ich bin auch bei der Aufstellung kompromisbereit.
Oder beim WAF

Bei STEREO sieht es ganz anders aus.

Sicher gibt es Surroundanlagen, die das Klangpotential einer TOP-Stereo-Anlage haben.

Leider wäre die überdeutlich teurer als die 2-Anlagen-Variante.
bothfelder
Inventar
#14 erstellt: 07. Apr 2008, 13:25
Hi!

2 Anlagen sind ja noch teurer.
Warum soll man 2-Kanal höherwertig(er) hören (müssen), als Mehrkanal?

Andre
xutl
Inventar
#15 erstellt: 07. Apr 2008, 13:37
Ist natürlich wie vieles im Leben Ansichtssache
Daher auch das kleine "imo".

Wenn ich meine Surroundanlage auf das Klangniveau meiner Stereo-Anlage hieven wollte, müßte ich RICHTIG Geld in die Hand enhmen.
z.B. 5 Endstufen der gleichen Qualität die 2 bei Stereo.

Oder kennst Du einen AVR, der 2 TOP-Endstufen und 3 naja-Stufen hat?
Ansatzweise gab es das einmal zu Dolby-Surround-Zeiten.
Onkyo 535(?) z.b.
Nicht wirklich gut, aber es geht hier auch nur beispielhaft um den Ansatz.

Wenn Du größeren Wert auf Kino legst und bei Musik kompromisbereit bist, sieht das ganz anders aus.

Für mich ist Musik wichtiger als Kino-Surround.
Danach habe ich meine Anlagen aufgesucht.
Dirk26
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 07. Apr 2008, 14:27

xutl schrieb:
Für mich ist Musik wichtiger als Kino-Surround.
Danach habe ich meine Anlagen aufgesucht.

Gut, aber verallgemeinere das doch bitte nicht so. Mir ist die Wiedergabe im Kinomodus auch wichtig, da ich beim Filmeschauen im abgedunkelten Raum voll und ganz bei der Sache bin und dann eine möglichst gute, authentische und pegelfeste Wiedergabe wünsche. Musik hingegen höre ich oft nur nebenher.
Daher habe ich zwei Anlagen: Eine mit guten Komponenten für Surround und eine billige vom Baumarkt zum Schonen der anderen. Nein, nur ein Scherz , benutze in beiden Fällen natürlich die selbe Anlage. Ich gehe daher auch keine Kompromisse beim Musikhören in Stereo ein, da ich hier gleich gute Endstufen benutzte.
In Deinem Fall muss die Surroundanlage aber schon (vergleichsweise) schlecht sein, dass sich diese Doppelanschaffung auch nur finanziell rechnet. Wenn wir bsp. finanziell von 2.000 Euro für den Stereo-Verstärker und 5.000 Euro für den gleichwertigen Surround-Verstärker ausgehen:
-Dann kannst Du für den Surroundverstärker ja nur noch maximal 3.000 Euro ausgeben ohne dabei irgend etwas einzusparen.
-Da Du auch noch einen Einspareffekt erzielen möchtest, bleiben wohl maximal 1.000-2.000 Euro für den Surround-Verstärker. Nehmen wir mal an Du investierst 2.000 Euro in den Surroundverstärker, das erscheint mir in dieser Konstellation am wahrscheinlichsten. Du sparst also insgesamt nur 20% des Budgets (4.000 Euro statt 5.000 Euro), hörst dafür aber Filme nur mit Endstufen, die vom Klangniveau wesentlich schlechter sind, da sie lediglich 40% von der anderen Alternative gekostet haben.
Verbessere mich bitte, wenn mir ein Denkfehler unterlaufen ist, aber es erscheint mir nicht besonders logisch.


[Beitrag von Dirk26 am 07. Apr 2008, 14:30 bearbeitet]
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