Yamaha RX-V681 ersetzen?

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Paschoy
Stammgast
#1 erstellt: 29. Okt 2019, 20:49
Hallo zusammen,

ich habe folgendes System in Betrieb mit o. g. AV-R:

Sub: Canton AS 85.2 SC
Lautsprecher: Teufel Ultima 40 Mk2
Center: Teufel Ultima Center

Das ist natürlich keine High-Class Zusammensetzung, reicht mir aber fürs Filme gucken im Grunde genommen voll aus. Ggf. rüste ich irgendwann noch auf 5.1. auf, wenn ich weiß, wie (da ich die Rear-Lautsprecher wohl kabellos betreiben müsste).
Ausstattungstechnisch vermisse ich beim Yamaha auch nichts.

Nur mit der Einmessung bin ich nicht ganz einverstanden. Der Sub wird immer auf -10 db runtergeregelt, ist dann eigentlich gar nicht mehr wahrnehmbar. Manuell passe ich den Sub immer an. Die Lautsprecher sind aber ganz sicher auch noch optimal eingemessen und da hört dann leider auch meine Kenntnis zu dem Thema auf. Ich habe keine Ahnung, wie ich Lautsprecher richtig manuell einstelle.

Deswegen ist meine Überlegung, auf den Denon AVR-X3500H zu wechseln. Kostenpunkt etwas über 600€. Wenn ich für meinen Yamaha 300€ bekomme, ist das ja noch gut. Also 300€ Aufpreis für ein offenbar deutlich besseres Einmesssystem.

Nun meine Frage: lohnt sich diese Aktion eurer Meinung nach, oder sollte ich die o. g. Kombination so einfach weiterbetreiben, den Subwoofer, wie bisher, zumindest so weit hochregeln, dass er wahrnehmbar ist, aber eben nicht zu sehr dröhnt und gut ist?

Ich danke für eure Meinungen!

Viele Grüße
erddees
Inventar
#2 erstellt: 30. Okt 2019, 08:15
Das Yamaha-Einmesssystem ist im Vergleich zu dem von Denon zwar im Nachteil, was aber nicht heißt, dass es grottenschlecht ist. Der Charme ist bei Yamaha, dass man sehr detailliert nachregeln kann.
Neben der klassischen Einstellmöglichkeit für Höhen und Bässe bedient man sich zusätzlich des parametrischen EQ, der im Gegensatz zu einem grafischen EQ ein bisschen kniffeliger einzustellen ist. Hier hilft nur ausprobieren welche Einstellung was bewirkt. So kannst du vorgehen, wenn die den Yamaha behalten willst. Da du ja nichts verlierst, wäre das die Wahl der Mittel bevor man sich etwas Neues anschafft.

Willst du das nicht oder hast du dich bereits innerlich vom 681 verabschiedet wäre die Alternative die Anschaffung des X3500H, der seine Sache hervorragend macht. Hier wirst du auch ein anderes Einmessergebnis erzielen, das deinen Klangvorstellungen ggf. näher kommt.

Du musst dich allerdings von deiner aufgemachten Rechnung der Gegenfinanzierung zunächst verabschieden. Da gehst du in jedem Falle in "Vorleistung", da der Verkauf des Yamaha (zumindest zum vorgestellten Preis) erst einmal gelingen muss ...
Dadof3
Moderator
#3 erstellt: 30. Okt 2019, 14:44

Paschoy (Beitrag #1) schrieb:
Der Sub wird immer auf -10 db runtergeregelt, ist dann eigentlich gar nicht mehr wahrnehmbar.

So sollte es sein. Einen gut eingestellten Subwoofer nimmt man erst deutlich wahr, wenn man ihn ausschaltet.

Nun ist das natürlich Geschmackssache, und wenn du gerne ein bisschen mehr Bass hast, spricht nichts dagegen.

Aber da bringt dir dann ein anderer AVR nichts. Den Bass lauter drehen kannst du doch auch jetzt, mit dem EQ des Yamaha sogar besser als mit einem Denon.

Hinzu kommt, dass das XT32 den Bass noch mehr normalisiert, also Raummoden unterdrückt. Im ergebnis ist der Bass dann viel sauberer, aber auch nicht mehr so dominant. Das ist theoretisch besser, scheint aber nicht deinem Geschmack zu entsprechen - daher wirst du dich wahrscheinlich nicht verbessern.

Das einzige, was sich durch den Denon bessern könnte, ist bei niedrigen Lautstärken die gehörrichtige Anpassung durch den Dynamic EQ. Der greift je nach eingestelltem Offset deutlich stärker ein als YPAO Volume.


Nun meine Frage: lohnt sich diese Aktion eurer Meinung nach, oder sollte ich die o. g. Kombination so einfach weiterbetreiben, den Subwoofer, wie bisher, zumindest so weit hochregeln, dass er wahrnehmbar ist, aber eben nicht zu sehr dröhnt und gut ist?

Da das sowohl von deinem Geschmack als auch der Hörsituation abhängt, wird dir diese Frage keiner beantworten können. Letztlich könntest du es nur ausprobieren.
Paschoy
Stammgast
#4 erstellt: 30. Okt 2019, 17:29
Ich mag es nicht übertrieben basslastig (in meiner Mietswohnung wäre das auch suboptimal).
Ich finde aber ganz klar, dass der Yamaha den Sub zu sehr runterregelt. Gerade bei Filmen ist ein bisschen Druck vom Sub oft ganz nett
Das zu korrigieren, ist an sich auch nicht das große Problem.

Das Problem ist die allgemeine Einmessung. Z.B. finde ich - vielleicht ist es auch Einbildung - dass die Front-LS ebenfalls bassmäßig zu sehr gedrosselt werden. Beim Musikhören (Stereo) klingt es deswegen nicht wirklich druckvoll und voluminös. Ich hatte in meiner alten Wohnung kleinere Regallautsprecher und einen richtigen Unterschied zu den nun großen Teufel-LS höre ich nicht (und die sollen ja auch eher basslastig ausgelegt sein vom Grundsatz her). Auch wenn Musikhören eigentlich nicht mein Hauptanwendungsbereich ist, da ich dafür relativ gute Kopfhörer habe.

An der Aufstellung kann es nicht liegen. Die Lautsprecher stehen alle relativ frei an der Wand (nicht direkt an der Wand).

Vielleicht sollte ich mir irgendwann mal die Zeit nehmen, mich mit den Yamaha Einstellungen detaillierter zu befassen. Eure Antworten klingen für mich eher nach dem Motto "kann man machen, muss man aber nicht".

Ich danke dafür schon mal.


[Beitrag von Paschoy am 30. Okt 2019, 17:37 bearbeitet]
Dadof3
Moderator
#5 erstellt: 31. Okt 2019, 09:40

Paschoy (Beitrag #4) schrieb:
Ich mag es nicht übertrieben basslastig

Das ist eine Tautologie. In dem Umfang, in dem du Bass magst, empfindest du ihn ja nicht als übertrieben.
Freunde einer linearen, natürlichen Wiedergabe würde ihn hingegen vielleicht dennoch so empfinden.

Sehr viele Nutzer hier, vor allem die mit eher geringer Hörerfahrung, beklagen hier nach Einmessung zu wenig Bass. Es ist aber die im Sinne der "High Fidelity" richtigere Wiedergabe.

Dass man mit weniger Hörerfahrung mehr Bass bevorzugt, ist ganz normal und wissenschaftlich bestätigt:
Subjectively preferred steady-state room curve - Floyd Toole

Da hilft es wenig, den AVR zu wechseln, du musst einfach den Bass hochdrehen.



Das Problem ist die allgemeine Einmessung. Z.B. finde ich - vielleicht ist es auch Einbildung - dass die Front-LS ebenfalls bassmäßig zu sehr gedrosselt werden. Beim Musikhören (Stereo) klingt es deswegen nicht wirklich druckvoll und voluminös.

Ja, aber warum drehst du dann den Bass nicht hoch?


An der Aufstellung kann es nicht liegen. Die Lautsprecher stehen alle relativ frei an der Wand (nicht direkt an der Wand).

Dann kann es sehr wohl daran liegen. Stichwort Backwall Cancelling. Stell die Lautsprecher doch einfach mal direkt an die Wand.

Eine andere mögliche Ursache kann sein, dass du in einem Bassloch sitzt.


Eure Antworten klingen für mich eher nach dem Motto "kann man machen, muss man aber nicht".

Ja, so sehe ich das. Erst einmal sollte man sich mit den vorhandenen Möglichkeiten beschäftigen und nicht gleich nach neuer Technik schielen. Ersteres ist billiger und erfolgversprechender.
Prim2357
Inventar
#6 erstellt: 31. Okt 2019, 19:12
Den Subwoofer hochdrehen wenn er zu leise ist...
Richtig eingestellte AVR entlasten die Frontlautsprecher im Tiefton, wenn ein Sub vorhanden ist, das ist ganz normal.
Paschoy
Stammgast
#7 erstellt: 01. Nov 2019, 11:07
Vielen Dank euch.
Vor allem vielen Dank für die ausführlichen Erklärungen zum Thema Bass. Dann verstehe ich nun, warum die AV-R hier so runterregeln.

Ich habe mir eingebildet, kein Bass-Fanatiker zu sein, weil ich Musik eigentlich immer über KH höre, und meine beiden Modelle (Beyerdynamic DT 880 600 Ohm und B&W PX) jetzt nicht unbedingt als basslastig bekannt sind. Es ist schwer zu beschreiben, weil ich da einfach zu sehr Laie bin. Ich glaube, ich brauche nicht viel Bass, sondern eher Dynamik, Volumen in der Wiedergabe. Wie gesagt, schwer zu beschreiben mit meinem eingeschränkten Hifi-Wortschatz. Beim Yamaha hat es sich ohne manuelle Anpassungen teilweise blechern angehört. Da war überhaupt nichts dynamisch oder voluminös.

Ich habe mir nun - ich konnte nicht anders - den Denon AVR-X3500H besorgt, gestern angeschlossen und eingemessen.
Auch er regelt den Sub stark runter. Schon allein, um am Anfang auf die 75db zu kommen, musste ich hinten am Sub ordentlich runterdrehen.

Trotzdem spielt er in einer komplett anderen Liga als der Yamaha. Nun habe ich eben diese oben beschriebene Dynamik und das Volumen. Musik klingt auch komplett ohne Sub deutlich (!) besser. Und ich habe ja nur Teufel-LS.
Deswegen wäre es bei meinem Yamaha nicht damit getan, nur den Sub hochzudrehen.
Ich denke schon, dass der Yamaha sicherlich auch in dieser Liga spielen kann, aber eben nicht ohne manuelle Anpassungen. Und wenn man sich damit nicht auskennt .. dann stellt man auf gut Glück irgendwelche Zahlen um und erzielt trotzdem keine guten Ergebnisse.

Ich behalt den Denon nun auch. Ist zwar auch schade um das Geld, aber mir persönlich ist es das dann doch wert.
Dadof3
Moderator
#8 erstellt: 01. Nov 2019, 12:09

Paschoy (Beitrag #7) schrieb:
Und wenn man sich damit nicht auskennt .. dann stellt man auf gut Glück irgendwelche Zahlen um und erzielt trotzdem keine guten Ergebnisse.

Ja, das ist tatsächlich sehr oft der Fall. Diese parametrischen EQ richtig einzustellen, ist bei weitem nicht so einfach, wie es scheint.

Schön, dass du nun eine gute Lösung gefunden hast, danke für die Rückmeldung und viel Spaß beim Hören!
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