Kauf und Vergleich AVR und LS - Vorgehensweise

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Schlobald
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 10. Mrz 2019, 20:10
Liebe Hifi-Freunde,

würde gerne (wieder) Eure Beratung in Anspruch nehmen. Plane zum Aufbau eines Heimkinos folgendes:

1.
Kauf Denon X4500H und Sony STR 1080, da ich beide bei mir zu Hause vergleichen möchte. Grund: Beim Sony gefällt mir aus praktischen Gründen die geringe Bautiefe sehr gut, Funktionsumfang reicht mir auch zu (Ausnahme: wie ich Amazon Music streame habe ich gerade im Sony-Forum gefragt). Allerdings möchte ich ausprobieren ob das Einmessystem des Denon bei meinem Raum einen anderen Höreindruck hinterlässt. Vielleicht führen die Einmessungen ja bei einem Gerät zu einem für mich hörbaren subjektiv besseren Höreindruck. Das ein Receiver an sich nicht „klingt“ und es beim Einmessen eher um Kosmetik geht ist mir bekannt, dennoch möchte ich das mal ausprobieren.

2.
Anschließen möchte ich die Geräte an zwei lange nicht genutzten Standlautsprechern Canton 507 DC, kann so also nur Stereo vergleichen. Lautstärke grob abgleichen würde ich mit einer der kostenlosen Smartphone-Apps. Quelle kann auch nur Streaming, Radio, Bluetooth bzw. Netzwerk-Festplatte sein, habe noch keinen Player.

3.
Nach der Receiverentscheidung würde ich dann versuchen mir neue Front-LS zum Probehören zu besorgen (denke an KEF R5, Canton A35, B&W 704S2); wie ich die zusammen ins Wohnzimmer bekomme muss ich mal sehen; ist auch eine Auswahl nach Optik, ob die für mich sehr unterschiedlich gut klingen höre ich ja dann. Als Rears und Sub nutze ich dann erstmal vorhandene Sachen (2 Canton CD 200 und als Sub ein Canton AS 525). Aber das ist wohl ein Thema fürs LS-Forum.

Frage: Ist in dieser Vorgehensweise irgendein grober Denkfehler enthalten? Receiverprobe zu Hause? Receiverentscheidung also an anderen LS als ggf. künftig vorhanden? Test nur im Stereo-Modus? Später LS-Probe und Kauf? Freue mich auf Eure Meinungen. Danke.
Denon_1957
Inventar
#2 erstellt: 10. Mrz 2019, 21:25
Nimm den Denon der hat das weit bessere Einmessystem XT32 da kann der Sony nicht mithalten.
JULOR
Inventar
#3 erstellt: 11. Mrz 2019, 14:04
Das Audyssey XT32 des Denon ist eines der führenden Einmesssysteme und quasi das Einzige, was man am AVR als Unterschied hört. Was spricht gegen einen Denon X3500 oder Marantz SR6013? Beide günstiger als der X4500, gleiches Einmesssystem, die Ausstattung unterscheidet sich nur in Details - auf die man bei Bedarf natürlich achten sollte. Die Sony-AVR halte ich auch für abgeschlagen.

Darüber hinaus kannst du den AVR unabhängig von den LS kaufen.
BuzzLight
Stammgast
#4 erstellt: 11. Mrz 2019, 17:36
Ich kann in Bezug zu Audyssey XT32 den anderen Beiträgen nur voll und ganz zustimmen.
Ich bin vor ca. 3 Jahren wegen eines Defekts von einem Denon AVR auf einen Denon AVR mit Audyssey XT32 umgestiegen. Eigentlich wollte ich dann auch gleich den ohnehin anstehenden Wechsel auf neue LS vollziehen, habe damit im Endeffekt aber weitere 2 Jahre gewartet, da ich dank Audyssey-Einmessung "gefühlt" bereits neue LS hatte.
Ich übertreibe nicht: es war ein Unterschied wie Tag und Nacht.

Zum Probehören in den eigenen 4 Wänden:
Das ist natürlich grundsätzlich empfehlenswert. Allerdings würde ich das nicht machen, ohne eine Vorauswahl beim Händler getroffen zu haben - in Form von Probehören. Das wird Dir viel unnötige Arbeit ersparen.
KEF, B&W und Canton sind (in meinen Ohren) vom Klang her grundverschiedene LS. Das erst zuhause rauszufinden, solltest Du vermeiden.
Schlobald
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 13. Mrz 2019, 22:57
Danke Euch erstmal.

@BuzzLight: Komme gerade von einem Händler, bei dem ich (auch auf Deinen Rat hin) mal probegehört habe und zwar KEF vs. B&W an einem X4500. Nächste Woche gibt es einen zweiten Termin zur Verfeinerung der Auswahl. Schreibe morgen (jetzt ist erstmal CL im TV ) einen kleinen Erlebnisbericht im LS-Forum, vielleicht interessiert es ja.

@Julor: Hab 4500 und 3500 bei Denon jetzt nochmal verglichen, die zeigen den Vergleich zum teureren und preiwerteren Gerät ja bei der Geräteauswahl mit an, tolle Sache eigentlich. Von den ca. 15 unterschiedlich "Häkchen" versteh ich aber das meiste nicht bzgl. der tatsächlichen Auswirkung auf mich in der Praxis. Da die Gehäuseabmessungen die selben sind, bevorzuge ich den 4500. Da das bei mir Anschaffungen für viele Jahre sein sollen (>10, mein TV hat es auch bald geschafft), spielt die Preisdifferenz keine so entscheidende Rolle. Böse wäre aber wenn ein Anbieter z.B. die Unterstützung für einen gängigen Streamingdienst deaktiviert etc., den man abonniert hat. Mit diesen ganzen Netzwerk/ Internetfunktionen ist man wohl abhängiger vom technischen Änderungen als früher.

Was mich im Laden wieder gewundert hat war das "PC-Industrie-Gehäusedesign" von auch AVRs > 1K, da hatte ich schonmal woanders hier gejammert. Das da keiner ne bündig angesetzte Frontplatte, bündige seitliche Verschraubung, Gehäuseoptik/ Struktur analog Frontplatte, Kühlschlitze als Marken-Schriftzug gelasert etc. hinbekommt. Im Stereobereich gehts doch auch....

Werde also den Denon bestellen.
JULOR
Inventar
#6 erstellt: 14. Mrz 2019, 10:33

Da das bei mir Anschaffungen für viele Jahre sein sollen (>10, mein TV hat es auch bald geschafft),

Also 10 Jahre ist für einen AVR optimistisch. Persönlich kaufe ich nur das, was ich gerade brauche. Bis ich dann ein neues Extra brauche, wäre auch der teurere AVR wieder veraltet oder so günstig zu bekommen, dass ich immer noch billiger dabei wegkomme - und alle paar Jahre einen neuen AVR habe. Welche neuen elektronischen Standards kommen und ob man die haben will, weiß kaum jemand. Ebenso, ob ein Streamingdienst sein Angebot ändert. Dazu kommt, dass AVRs aufgrund der ganzen Elektronik auch anfälliger sind als ein einfacher Stereoverstärker. Gerade, wenn du gar nicht weißt, was diese Häkchen bedeuten, dürfte das Meiste für dich auch irrelevant sein. Aber es ist deine Entscheidung.


Was mich im Laden wieder gewundert hat war das "PC-Industrie-Gehäusedesign"

Ja, wundert mich auch. Alternativen gibt es trotzdem: https://www.hifi-reg...arz-100007607-sw.php
Die meisten Design-AVRs können allerdings technisch nicht mit den Massenherstellern mithalten.
el_espiritu
Inventar
#7 erstellt: 14. Mrz 2019, 12:27
Wobei das Einmesssystem der Arcam's ja wohl noch besser sein soll als das der Denon/Marantz's (XT32), korrekt?


[Beitrag von el_espiritu am 14. Mrz 2019, 12:28 bearbeitet]
happy001
Inventar
#8 erstellt: 14. Mrz 2019, 13:44

JULOR (Beitrag #6) schrieb:
Also 10 Jahre ist für einen AVR optimistisch.


Bei mir läuft ein Marantz 5003 und Harman 745. In Summe waren die billiger als wenn ich alle Paar/paar Jahre mir einen neueren AVR gekauft hätte.
Ich kann auch nicht wirklich behaupten, dass außer ein paar kernige Werbesprüche es bahnbrechendes gab, was man haben muss oder teils auch anders umgesetzt bekommt.
JULOR
Inventar
#9 erstellt: 14. Mrz 2019, 15:25

el_espiritu (Beitrag #7) schrieb:
Wobei das Einmesssystem der Arcam's ja wohl noch besser sein soll als das der Denon/Marantz's (XT32), korrekt?

Ja, deswegen habe ich den verlinkt. Bei Cambridge und Rotel zum Beispiel hat man sich das bis auf die manuelle Entfernungskorrektur ganz gespart, wegen des "unverfälschten direkten Klangs" und so.


happy001 (Beitrag #8) schrieb:
Bei mir läuft ein Marantz 5003 und Harman 745.

Mein 5003 hat nach 6 Jahren keinen Ton mehr aus dem Sub-Out gegeben. Reparatur habe ich jetzt nicht großartig versucht, da ich Gelegenheit für ein kleines Upgrade genutzt habe und die Fernbedienung auch schon Schrott war (ja, ich hatte dann eine Universal-FB, ging auch).


Ich kann auch nicht wirklich behaupten, dass außer ein paar kernige Werbesprüche es bahnbrechendes gab, was man haben muss oder teils auch anders umgesetzt bekommt.

Da bin ich ganz bei dir. Der 5003 würde sonst auch noch bei mir laufen. Ich bin da eher konservativ, was den ganzen Schnickschnack angeht. Allerdings ist das Audyssey XT32 des SR6010 bei mir ein großer Gewinn gegenüber dem einfachen MultEQ - Einmesssystem.
happy001
Inventar
#10 erstellt: 14. Mrz 2019, 15:45
Ich bin z. Zt. etwas auf NAD fixiert. Dieser modulare Aufbau gefällt mir seit Jahren und es passiert was auch. Dazu ein 758 V3, der mit Dirac auch ein äußerst interessanter AVR für mich zumindest ist. Sonst würde ich wieder bei Marantz oder Yamaha wahrscheinlich landen.
Schlobald
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 15. Mrz 2019, 12:03
Mmh, ob hochwertig kaufen und lange behalten oder immer mal preiswerte Geräte wechseln ist sicher ne recht persönliche Einstellung, eben ob wie von Euch bereits gesagt man regelmäßig neue Techniken vermisst/ haben möchte. Im Heimkinokeller kann man sicher öfters umbauen, im Wohnzimmer werde ich mir z.B. keine LS an die Decke hängen. Und danke für die Arcam und NAD Links/ Hinweise, habs mir angesehen, sind technisch interessante Geräte. Z.B. beim NAD die Konzentration auf wesentliche Anschlüsse, bei Denon werde ich 2/3 der Anschlüsse niemals brauchen. So was sollte es im Baukastensystem zum konfigurieren geben, so wie beim Autokauf...

Habe jetzt bestellt:
Denon X4500 (wegen XT32) / Pioneer LX503 (wegen alter Liebe, war früher meine erste und bisher einzige Anlage) und Sony DN 1080 (wegen geringer Bautiefe). Klingt vielleicht bekloppt, ich will das Thema aber abschließen, sollte eigentlich im Winter erledigt werden.... Hab ein Gerät extra als Warehousedeal genommen (kaputte VP und Kratzer Unterseite sind mir schnuppe), um nicht soviel "Schaden" anzurichten, bin aber eh Vielbesteller, das muss der Händler alle zig Jahre mal verkraften. Gehe mit den Sachen auch extrem vorsichtig um, meine Kids können ein Lied davon singen... Testen werde ich die an meinen alten Canton 507 im Stereobetrieb und melde mich dann mit dem Ergebnis.

Dank an alle und schönes WE Schlobald
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