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Marketing der Hersteller/Vertriebe

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Amin65
Inventar
#51 erstellt: 12. Nov 2007, 15:50
Eines sollte man sich bei den Ranglisten klar machen. Die Ordnung muss im Sinne der Hifibranche Erhalten bleiben! Soll heißen, je teurer eine Komponente, umso höher ihr absoluter Rang, je billiger, desto niedriger die Rangeinstufung. Im Schnitt sieht man das auch bei allen Zeitschriften. So soll suggeriert werden, für viel Geld gibt es auch viel Klang. Mit dieser Ordnung geht es der Branche gut und die Absatzzahlen stimmen. Falls diese Ordnung gestört wird, läuft das Geschäft nicht mehr so gut. Das gilt für Zeitschriften, Händler, Vertriebe und Hersteller gleichermaßen.

Sollte der Endverbraucher tatsächlich mündig werden und feststellen, dass eine deutlich günstigere Komponente ähnlich gut klingt wie die teure, würde eine ganze Branche ins Wanken geraten. Aber die Mehrzahl der Hifikäufer stellt diese Vergleiche nicht an und glaubt den Einstufungen der Zeitschriften. Und so soll es auch weiterhin bleiben! Diesen Wirtschaftsfaktor sollte man im Hifi nicht unterschätzen. Aber man sollte sich von dieser systematisch aufgebauten "Lüge" unbedingt unabhängig machen, wenn man einige Jahre Erfahrung in diesem Geschäft hat.
Aber damit will ich nicht sagen, dass grundsätzlich jede teure Komponente ihr Geld nicht wert sei! Es gibt auch weniges Hifi, wo diese Rechnung aufgeht. Aber es ist die Seltenheit. Die meisten teuren Komponenten sind aber ihr Geld nicht wert.


Grüße, Amin


[Beitrag von Amin65 am 12. Nov 2007, 15:57 bearbeitet]
CarstenO
Hat sich gelöscht
#52 erstellt: 12. Nov 2007, 20:21
Hallo zusammen,

das Thema ist für mich so interessant, dass ich noch einmal auf einzelne Statements eingehen möchte.


Amin65 schrieb:
Fakt ist aber, dass die Zeitschriften eine in Stein gemeißelte Rangliste dem Leser suggerieren wollen. Diese Rangliste setzt sich aus verschiedenen Kriterien zusammen, die aber nicht auf rein klanglicher Absolutheit basieren.


Diesen Eindruck vermitteln mir die Ranglisten nicht.


Amin65 schrieb:
die Bereitschaft eines Herstellers oder Vertriebs, einzelne Geräte nach dem Testen, in den Besitz des jeweiligen Verlags zu stellen, sprich Gratisgeräte zur Verfügung zu stellen und zu verschenken.


Womit sollten die sonst testen und Vergleichshören?


Amin65 schrieb:
Man könnte es auch Bestechung und Erpressung nennen.


Du bist Dir sicher, dass es so ist?


Amin65 schrieb:
Somit haben geldreiche Vertriebe oder Hersteller immer die größeren Chancen getestet zu werden, als die nicht so solventen. Genauso verhält es sich auch mit den Einstufungen in den Ranglisten.


Das würde für mich jetzt bedeuten, Du kennst das Vermögen der Vertriebe und weißt, dass sich eigentlich eine andere Rangfolge einstellen würde? Obwohl wir folgendes wissen:


Amin65 schrieb:
Das Problem an den vielen Ranglisten ist eben, dass es keine objektiven geben kann.


Folgendes dürfte nach dem Studium der Beiträge hier im Forum nicht passieren:


NewNaimy schrieb:
In gewisser Weise bestätigt das aber die Annahme vieler Forenuser, dass es grundsätzlich egal sein muss, welches Gerät man sich zulegt.


Andernfalls hätten die Erfahrenen ihr Ziel, nämlich Einsteiger für HiFi zu begeistern, nicht erreicht.


Amin65 schrieb:
Die Ordnung muss im Sinne der Hifibranche Erhalten bleiben! Soll heißen, je teurer eine Komponente, umso höher ihr absoluter Rang, je billiger, desto niedriger die Rangeinstufung.


Was ja auch denen zugute kommt, die HiFi-Systeme nach Regeln wie "50 % Elektronik und 50 % Boxen und es passt" zusammenstellen. Ich beherrsche diese Formeln nicht.


Amin65 schrieb:
Die meisten teuren Komponenten sind aber ihr Geld nicht wert.


Das kann ich nicht bestätigen und ist mir auch zu pauschal. Bei welchem Preis ist eine Komponente teuer, womit erzielt sie einen Klang-Malus?

Ich denke, dass die Verbindung "teuer = gut" eher vom Laien, als vom Erfahrenen hergestellt wird. Der Erfahrene HiFi-Käufer weiß doch, worauf er achten muss. So denke ich, manipuliert die Werbung für HiFi eher den Nicht-Versierten.

Carsten
Hüb'
Moderator
#53 erstellt: 12. Nov 2007, 21:23
Hi!

CarstenO schrieb:

Amin65 schrieb:
die Bereitschaft eines Herstellers oder Vertriebs, einzelne Geräte nach dem Testen, in den Besitz des jeweiligen Verlags zu stellen, sprich Gratisgeräte zur Verfügung zu stellen und zu verschenken.

Womit sollten die sonst testen und Vergleichshören?

Mit am Markt erworbenen Geräten? Siehe Stiftung Warentest.

CarstenO schrieb:

Amin65 schrieb:
Man könnte es auch Bestechung und Erpressung nennen.

Du bist Dir sicher, dass es so ist?

Definitiv. Hat mir ein kleiner Hersteller mal im Mail-Verkehr geschildert. Ging damals um eine Publikation der Motorpresse, wenn ich das richtig erinnere.

CarstenO schrieb:

Amin65 schrieb:
Somit haben geldreiche Vertriebe oder Hersteller immer die größeren Chancen getestet zu werden, als die nicht so solventen. Genauso verhält es sich auch mit den Einstufungen in den Ranglisten.

Das würde für mich jetzt bedeuten, Du kennst das Vermögen der Vertriebe und weißt, dass sich eigentlich eine andere Rangfolge einstellen würde?

Was kann man daran nicht verstehen?
Dürfte doch klar sein, dass es einem kleinen Vertrieb durchaus finanziell weh tut, einer Redaktion bspw. dauerhaft einen 5.000-€-CDP zu überlassen. Zumal wenn wohlmöglich mehrere Länder und Redaktionen "bedient" werden wollen.
Und gleichfalls klar, dass Derartiges die Großen der Branche weniger belastet als die Kleinen.

Grüße

Frank
Hüb'
Moderator
#54 erstellt: 13. Nov 2007, 06:32

CarstenO schrieb:
Ich denke, dass die Verbindung "teuer = gut" eher vom Laien, als vom Erfahrenen hergestellt wird. Der Erfahrene HiFi-Käufer weiß doch, worauf er achten muss. So denke ich, manipuliert die Werbung für HiFi eher den Nicht-Versierten.

Hallo Carsten!

Das sehe ich völlig anders. Schau' Dir doch einmal die Bestenlisten der Flachpresse an. Da wird - mit Ausnahmen - doch sofort deutlich, dass teurer = besser (kann man bei Bedarf sogar rechnerisch überprüfen).
Ist ja klar, denn auch daran hat die Branche ein Interesse: Bedürfnisse wecken, die rein rational und ohne entsprechende Beeinflussung vielleicht gar nicht vorhanden wären, indem man Unterschiede - sodenn überhaupt vorhanden - in einem absurden Maaße "aufbläst".

Grüße

Frank
Amin65
Inventar
#55 erstellt: 13. Nov 2007, 11:10

CarstenO schrieb:


Amin65 schrieb:
Fakt ist aber, dass die Zeitschriften eine in Stein gemeißelte Rangliste dem Leser suggerieren wollen. Diese Rangliste setzt sich aus verschiedenen Kriterien zusammen, die aber nicht auf rein klanglicher Absolutheit basieren.


Diesen Eindruck vermitteln mir die Ranglisten nicht.



Vielleicht Dir nicht, aber den meisten Käufern der Zeitschriften ist eine solche Liste ein Evangelium. Ich habe im Laufe der Zeit viele kennen gelernt, die mir gebetsmühlenartig die Ranglistenpunkte oder Sterne fast schon auswendig vorgetragen haben. Das war fast beängstigend, wie sie die Einstufungen der Geräte ernst genommen haben.


CarstenO schrieb:

Amin65 schrieb:
die Bereitschaft eines Herstellers oder Vertriebs, einzelne Geräte nach dem Testen, in den Besitz des jeweiligen Verlags zu stellen, sprich Gratisgeräte zur Verfügung zu stellen und zu verschenken.


Womit sollten die sonst testen und Vergleichshören?


Vielleicht mal mit Geräten, die sie nicht geschenkt bekommen? !!! Es ist bei den Zeitschriften so, wer am lautesten schreit "Hier, ich habe ein Gerät für euch zum testen und ihr könnt nach dem Test ein paar Exemplare behalten", der bekommt auch seinen Test irgendwann. Wer dagegen sein Gerät nach dem Test zurückhaben möchte, kann gleich wieder gehen. Nicht nur Hüb', sondern auch ich habe schon mit diversen Leuten Kontakt gehabt, denen es so ergangen ist.


CarstenO schrieb:

Amin65 schrieb:
Man könnte es auch Bestechung und Erpressung nennen.


Du bist Dir sicher, dass es so ist?


Ja, genauso funktioniert die Branche! Zumindest scheinst Du noch zu den Träumern zu gehören, die tatsächlich noch an ehrliche Tests glauben. Ich hoffe, Du wachst langsam mal auf!


CarstenO schrieb:

Amin65 schrieb:
Somit haben geldreiche Vertriebe oder Hersteller immer die größeren Chancen getestet zu werden, als die nicht so solventen. Genauso verhält es sich auch mit den Einstufungen in den Ranglisten.


Das würde für mich jetzt bedeuten, Du kennst das Vermögen der Vertriebe und weißt, dass sich eigentlich eine andere Rangfolge einstellen würde?


Ich nenne nur mal die Vertriebe PIA und Audio Components! Schau Dir mal an, wie stark sie mit ihren Produkten in den Bestenlisten vertreten sind.



CarstenO schrieb:
Andernfalls hätten die Erfahrenen ihr Ziel, nämlich Einsteiger für HiFi zu begeistern, nicht erreicht.


Doch, Du sollst ja systematisch an die teure Materie herangeführt werden. Und ich kenne nicht wenige, die klein angefangen haben und sich mit Hilfe der Zeitschriften jahrelang nach oben geschraubt haben. Also Testsieger nach Testsieger gekauft haben, bis sie auch noch den letzten Euro ausgegeben hatten, den sie besaßen. Sie waren regelrecht süchtig nach den hochpreisigen Teilen. Ich saß jahrelang unter ihnen und habe es täglich mitbekommen.
Einer hat mir sogar den aufgezeichneten Anruf seines Händlers vorgespielt, weil der wieder ein neues tolles Gerät von Accuphase günstig besorgen konnte. Ich musste mir diesen blöden Händleranruf doch tatsächlich vom Band vorspielen lassen, so begeistert war mein Bekannter. Das nenne ich Hörigkeit!



CarstenO schrieb:

Amin65 schrieb:
Die meisten teuren Komponenten sind aber ihr Geld nicht wert.


Das kann ich nicht bestätigen und ist mir auch zu pauschal. Bei welchem Preis ist eine Komponente teuer, womit erzielt sie einen Klang-Malus?


Das kann man feststellen, wenn man viele Geräte unterschiedlicher Preiskategorien miteinander verglichen hat. Aber nicht hat vergleichen lassen, sondern selbst mal Hand anlegt bzw. das Ohr.


CarstenO schrieb:
Ich denke, dass die Verbindung "teuer = gut" eher vom Laien, als vom Erfahrenen hergestellt wird. Der Erfahrene HiFi-Käufer weiß doch, worauf er achten muss. So denke ich, manipuliert die Werbung für HiFi eher den Nicht-Versierten.


Das Sytsem ist seit Jahren so geschickt aufgebaut, dass auch der Erfahrene genau hinsehen muss, wenn da etwas nicht stimmt. Sehr schön erkennt man die Propaganda der Zeitschriften, wenn es um das Thema Fortschritt im Hifi geht! Dass sich hier in den letzten 30 Jahren in klanglicher Sicht nur sehr wenig getan hat bzw. es teilweise sogar erhebliche Rückschritte gab, wird von den Zeitschriften lauthals dementiert. Das Schlimme daran ist, nur sehr wenige haben es tatsächlich erkannt ... den Rückschritt.


Grüße, Amin
canphon
Hat sich gelöscht
#56 erstellt: 13. Nov 2007, 13:31
Fast alle Hifi/HighEnd-Produkte entstehen in reiner industrieller Fertigung, selbst in den kleinen "Manufakturen" (wenn nicht als Großserienprodukte, so doch mit industriell gefertigten Großserien-Bauteilen[sieht man einmal von Gehäusen und Furnieren bei einigen Herstellern ab]). Der Zeitaufwand zur Herstellung (nicht Entwicklung) einer einzelnen Hifi-Komponente ist minimal gegenüber dem Zeitaufwand bei der Produktion eines hochwertigen Manufakturproduktes also z.B. der Fertigung eines guten Nerzes, Haute-Couture-Vetements oder einer guten Repetitionsuhr (die Herstellung einer jeden einzelnen Uhr kann durchaus bis zu einem Jahr dauern).
Das Zusammenbauen der entsprechenden Hifi-Komponenten kann jeder durchschnittliche Facharbeiter bzw. sogar Angelernte (siehe Billiglohnländer) bewerkstelligen. Im Falle der z.B. teuren Repetition erfolgt der erste bis zum letzten Schritt durch einen hochqualifizierten, erfahrenen Handwerksmeister.
Und dennoch haben wir im oberen Preissegment bei Hifi, einem Industrieprodukt, dasselbe Preisniveau und sogar darüber hinaus wie bei den oben erwähnten hochwertigen waschechten Manufakturprodukten.
Somit sollte doch klar sein, dass der Preis allein nur ein mangelhafter Indikator für die handwerkliche, mechanisch/technische Güte eines Produktes sein kann. Das trifft im Hifi-Bereich meines Erachtens umso mehr zu.

Grüße canphon.
Ratbert
Ist häufiger hier
#57 erstellt: 13. Nov 2007, 13:40
Sorry, aber das mit den verschenkten Testgeräten ist so nicht richtig. Hersteller und Vertriebe stellen die Geräte leihweise zur Verfügung. Nach dem Test gehen sie zurück. Das weiß ich sicher von einigen Herstellern und Vertrieben und auch von der Motorpresse.
Es gibt Regeln des Journalismus und des Warentests. Wenn eine Zeitschrift dermaßen offensichtlich dagegen verstoßen würde, hätten die jede Menge Klagen am Hals, wären pleite oder bekämen nur noch Testgeräte von dreieinhalb Spezies, die das Spiel mitspielen.
Bei der Beweislage nach dem Muster "ich kenne einen, dessen Schwager hat mal gehört..." wäre ich vorsichtig, Begriffe wie Erpressung und Bestechung zu verwenden.
Und rechnet doch mal aus, wieviele CD-Spieler und Verstärker Accuphase verkaufen müsste, um wirklich reicht davon zu werden! Das ist ein winziges Produkt-Programm, das sich nur in homöopathischen Stückzahlen dreht.
Gekaufte Geräte wie bei der Stiftung Warentest sind natürlich ehrlicher als Leihgeräte. Das lässt sich aber wohl nur mit Zuwendungen vom Staat finanzieren. Und die Ergebnisse finde ich auch nicht sonderlich hilfreich.
Amin65
Inventar
#58 erstellt: 13. Nov 2007, 16:50

Ratbert schrieb:
Sorry, aber das mit den verschenkten Testgeräten ist so nicht richtig. Hersteller und Vertriebe stellen die Geräte leihweise zur Verfügung. Nach dem Test gehen sie zurück. Das weiß ich sicher von einigen Herstellern und Vertrieben und auch von der Motorpresse.
Es gibt Regeln des Journalismus und des Warentests. Wenn eine Zeitschrift dermaßen offensichtlich dagegen verstoßen würde, hätten die jede Menge Klagen am Hals, wären pleite oder bekämen nur noch Testgeräte von dreieinhalb Spezies, die das Spiel mitspielen.


Ich habe nicht damit gemeint, dass ausschließlich so gearbeitet wird, auch die Redakteure wollen nicht jeden Schrott in ihren Regalen stapeln.



Ratbert schrieb:
Bei der Beweislage nach dem Muster "ich kenne einen, dessen Schwager hat mal gehört..." wäre ich vorsichtig, Begriffe wie Erpressung und Bestechung zu verwenden.


Es bleibt Dir überlassen auch weiterhin an den Weihnachtsmann zu glauben. Ich selbst habe da sicher mehr Einblick in die Materie.

Wie nennst Du es denn, wenn ein Hersteller bei einem Verlag anruft, ob man sein Gerät testen könne? Der Redakteur sagt, schicken sie uns mal drei Geräte, die wir aber behalten werden. Auf die Nachfrage, man möchte die Geräte nach dem Test zurückbekommen, lautet die Antwort ... dann können wir das Gerät auch nicht testen. Wie würdest Du soetwas nennen?


Ratbert schrieb:
Und rechnet doch mal aus, wieviele CD-Spieler und Verstärker Accuphase verkaufen müsste, um wirklich reicht davon zu werden! Das ist ein winziges Produkt-Programm, das sich nur in homöopathischen Stückzahlen dreht.


Na klar, jetzt kommt die alte Leier mit den geringen Stückzahlen. Du musst das Ganze weltweit betrachten, nicht nur die paar Dinger in Deiner Heimatstadt.


Grüße, Amin
ischl
Stammgast
#59 erstellt: 13. Nov 2007, 17:38
@john frink
Zitat: "Ach herrje, ich bin mal gerade echt erstaunt wie entrüstet mancher user über Werbung daherschwadroniert"

Warum titulierst du eine Meinungsäußerung als "Schwadronieren"?

Zitat: "Fakt ist, nur durch Mundpropaganda wird keine hinterhofstube zum global player"

Korrekt. Doch haben global player für den Konsumenten kaum Vorteile.

@Ratbert:
Zitat: "...aber das mit den verschenkten Testgeräten ist so nicht richtig. Hersteller und Vertriebe stellen die Geräte leihweise zur Verfügung. Nach dem Test gehen sie zurück. Das weiß ich sicher von einigen Herstellern und Vertrieben und auch von der Motorpresse"

Teilweise falsch. Nur bei der Stiftung Warentest, der ct, der Motorpresse und einigen (wenigen) anderen Medien geht das Test-Equipment zurück.

"Es gibt Regeln des Journalismus und des Warentests"

Falsch. Es gibt ein journalistisches Ethos, das manche beherzigen, die große Masse jedoch nicht. Und "Regeln für Warentests" gibt es nicht.

"Wenn eine Zeitschrift dermaßen offensichtlich dagegen verstoßen würde, hätten die jede Menge Klagen am Hals"

Die Stiftung Warentest hatte aufgrund ihrer Testergbnisse schon viele Klagen wütender Hersteller am Hals. Meines Wissens wurde keine einzige zugunsten der Kläger entschieden. Die letzte, die mit ihrer Klage scheiterte, war Uschi Glas, denen Marketing Frauen eine gesundheitsschädliche Creme andrehte.

"Bei der Beweislage nach dem Muster "ich kenne einen, dessen Schwager hat mal gehört..." wäre ich vorsichtig, Begriffe wie Erpressung und Bestechung zu verwenden"

Korrekt. Rechtlich sicher müsste man schreiben "dem Vernehmen nach..."

"Und rechnet doch mal aus, wieviele CD-Spieler und Verstärker Accuphase verkaufen müsste, um wirklich reicht davon zu werden!"

Ich selbst habe zwei Accuphase. Accuphase lässt lohnmäßig sehr billig fertigen und sehr viele Einzelkomponenten kommen von großen Zulieferern, werden lediglich selektiert und endkontrolliert. Die Gewinnmarge dieses Herstellers liegt je nach Gerät zwischen 40 und 60%. Was mich nicht weiter stört, da ich meine extrem günstig erworben habe.

"Das ist ein winziges Produkt-Programm, das sich nur in homöopathischen Stückzahlen dreht"

Falsch. Accuphases Hauptabsatzgebiete sind ölbesitzende arabische Länder, Russland und die USA. Dort werden enorme Umsätze getätigt. Übrigens auch vom teuren Burmester und MBL.

"Gekaufte Geräte wie bei der Stiftung Warentest sind natürlich ehrlicher als Leihgeräte... die Ergebnisse finde ich auch nicht sonderlich hilfreich"

Sehr viele Normalhörer, die sich aus dem unteren Preissegment eindecken sehen das etwas anders. Selbige können mit den allseits bis zum Exzess verwendeten typischen Hifi-Begriffen der Freaks oder einschlägiger Medien nichts anfangen. Zudem ist es für jeden Hersteller außerordentlich umsatzsteigernd, wenn er eines seiner Gerät mit dem Sieger-Siegel der Warentester auszeichnen kann.
john_frink
Moderator
#60 erstellt: 13. Nov 2007, 18:16

@john frink
Zitat: "Ach herrje, ich bin mal gerade echt erstaunt wie entrüstet mancher user über Werbung daherschwadroniert"

Warum titulierst du eine Meinungsäußerung als "Schwadronieren"?

Zitat: "Fakt ist, nur durch Mundpropaganda wird keine hinterhofstube zum global player"

Korrekt. Doch haben global player für den Konsumenten kaum Vorteile.

Mit schwadronieren meine ich lautstark daherreden und das bezog ich auf termini wie aggressiv und reisserisch, welche ich für ein wenig übertrieben halte beim betrachten einer z.b. b&w annonce.
Eine Hinterhofstube, die keine Werbung macht hat auch keine Vorteile für den Konsumenten, ja er kennt sie nicht mal! (global player war vielleicht eine spur zu übertrieben ausgerdrückt)
CarstenO
Hat sich gelöscht
#61 erstellt: 13. Nov 2007, 18:26

Amin65 schrieb:
Man könnte es auch Bestechung und Erpressung nennen.



CarstenO schrieb:
Du bist Dir sicher, dass es so ist?



Amin65 schrieb:
Ja, genauso funktioniert die Branche! Zumindest scheinst Du noch zu den Träumern zu gehören, die tatsächlich noch an ehrliche Tests glauben. Ich hoffe, Du wachst langsam mal auf!


Ich befinde mich nicht im Tiefschlaf, sondern akzeptiere die Meinungen der Zeitungen neben anderen.


Amin65 schrieb:
Somit haben geldreiche Vertriebe oder Hersteller immer die größeren Chancen getestet zu werden, als die nicht so solventen. Genauso verhält es sich auch mit den Einstufungen in den Ranglisten.



CarstenO schrieb:
Das würde für mich jetzt bedeuten, Du kennst das Vermögen der Vertriebe und weißt, dass sich eigentlich eine andere Rangfolge einstellen würde?



Amin65 schrieb:
Ich nenne nur mal die Vertriebe PIA und Audio Components! Schau Dir mal an, wie stark sie mit ihren Produkten in den Bestenlisten vertreten sind.


Also doch nur eine Unterstellung?

Amin, das klingt für mich nach Verschwörungstheorie. Mein Hörgeschmack ändert sich nicht durch Testerfolge. Und wenn die Testredakteure einen anderen Geschmack haben als ich, so sei es ihnen doch gestattet. Und wenn sich deren Geschmack durch was auch immer beeinflussen ließe, wäre es für mich auch okay. Oder ärgert es Dich nur, dass sie ihre Meinung einer breiteren Masse glaubhaft machen können?

Carsten
Ratbert
Ist häufiger hier
#62 erstellt: 13. Nov 2007, 19:09
Verschwörungstheorie trifft es ganz gut.



ischl schrieb:
Teilweise falsch. Nur bei der Stiftung Warentest, der ct, der Motorpresse und einigen (wenigen) anderen Medien geht das Test-Equipment zurück.

Wer bleibt denn dann noch? Hörerlebnis? Schenkelklopf!


ischl schrieb:
"Es gibt Regeln des Journalismus und des Warentests"

Falsch. Es gibt ein journalistisches Ethos, das manche beherzigen, die große Masse jedoch nicht. Und "Regeln für Warentests" gibt es nicht.

Falsch? Es gibt das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb, worunter auch Tests und journalistische Äußerungen fallen. Und aus diesem Gesetz leiten sich solche Regeln ab. Einen Link dazu habe ich nicht, kann man aber googeln.





amin65 schrieb:
Es bleibt Dir überlassen auch weiterhin an den Weihnachtsmann zu glauben. Ich selbst habe da sicher mehr Einblick in die Materie.

Mutige Aussage


amin65 schrieb:
Wie nennst Du es denn, wenn ein Hersteller bei einem Verlag anruft, ob man sein Gerät testen könne? Der Redakteur sagt, schicken sie uns mal drei Geräte, die wir aber behalten werden. Auf die Nachfrage, man möchte die Geräte nach dem Test zurückbekommen, lautet die Antwort ... dann können wir das Gerät auch nicht testen. Wie würdest Du soetwas nennen?

Da würde ich einen Anwalt fragen. Wer macht denn sowas? Stereoplay? Audio? Stereo? AVF-Bild? Audiovision? Hifi-Test?
Soeben hieß es "Es ist bei den Zeitschriften so, wer am lautesten schreit "Hier, ich habe ein Gerät für euch zum testen und ihr könnt nach dem Test ein paar Exemplare behalten", der bekommt auch seinen Test irgendwann. Wer dagegen sein Gerät nach dem Test zurückhaben möchte, kann gleich wieder gehen."
Wer ist mit "den Zeitschriften" gemeint"? Wer sooo genau bescheid weiß, sollte auch Ross und Reiter nennen. Sonst bleiben das alles Stammtischparolen. Das ist so wertvoll wie ein Test von Cinch-Steckern :-)


[Beitrag von Ratbert am 13. Nov 2007, 19:10 bearbeitet]
NewNaimy
Hat sich gelöscht
#63 erstellt: 13. Nov 2007, 19:51
Also, es ist sicher schon so, dass der Schreiber, wenn er im guten Kontakt zu dem Vertrieb oder gar Hersteller steht, ein paar Kleinigkeiten überlassen bekommt. Wer möchte, kann sich ja mal bei Clearaudio anmelden, da bekommt man auch einiges mit. Aber deshalb keine Geräte für viele tausend Euronen... das kann ich mir nicht vorstellen. Maximal ein paar Geräte über einen längeren Zeitraum zur genauen Begutachtung. Und das ist doch auch schon was. Was will denn ein "guter" Schreiber mit zig CDPs im Regal und tonnenweise LS im Keller? Die Frau rausschmeissen damit für den Kram dann genug Platz ist? Ich kann eh nur an einer Kette hören... aber eine zweite in meiner Arbeitskaschemme wäre natürlich auch nett...
CarstenO
Hat sich gelöscht
#64 erstellt: 13. Nov 2007, 20:08
Hallo NewNaimy,

eigentlich wird ja jetzt sehr stark mit den Fachblättern abgerechnet, obwohl es ja um Marketing der Hersteller und Vertriebe gehen soll. Solange sich hier niemand bereit erklärt, einen Nachweis zu erbringen, welcher Hersteller oder Vertrieb wie und wen begünstigt hat, könnten wir das doch auch beiseite schieben, oder?

Hallo zusammen,

mir ist auf der Seite 5 des Yamaha-IFA-Kataloges zur Anpreisung des YSP-3000 dieser Slogan aufgestoßen:

"Sie brauchen auch keine 5 Fernseher für das perfekte Bild"

Findet Ihr das auch so arm oder steckt dahinter ein tieferer Sinn, der sich mir nur noch nicht erschlossen hat?

Eine weitere - nach meinem Verständnis - fachliche Unschärfe habe ich eine Seite zuvor im gleichen Druckerzeugnis zum YSP-4000 entdeckt:

"Yamaha zaubert echten 5.1 Raumklang aus einer einzigen Komponente"

Weiter unten werden zu o.g. Modell Subwoofer angeboten. Benötige ich diese überhaupt noch, wenn doch .1 auch schon eingebaut ist? Oder meinen die eine andere Komponente, die gar nicht abgebildet ist?

Seite 10 dieses Prospekts verwirrt mich total und ich brauche Eure Hilfe, wirklich!

"A-S 2000 und CD-S 2000 verbinden traditionelle Werte des Analog-Zeitalters mit audiophiler Technik von heute."

Auch die vorhandene Literatur bot mir da keine Hilfe. Kennt Ihr noch Bücher, wo ich nachlesen könnte?

Carsten


[Beitrag von CarstenO am 13. Nov 2007, 20:12 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#65 erstellt: 13. Nov 2007, 20:38

CarstenO schrieb:
Hallo NewNaimy,

eigentlich wird ja jetzt sehr stark mit den Fachblättern abgerechnet, obwohl es ja um Marketing der Hersteller und Vertriebe gehen soll. Solange sich hier niemand bereit erklärt, einen Nachweis zu erbringen, welcher Hersteller oder Vertrieb wie und wen begünstigt hat, könnten wir das doch auch beiseite schieben, oder?

Nö, eigentlich nicht.
Die Zeitschriften sind das wichtigste Werbeinstrument der Branche.

Grüße

Frank


[Beitrag von Hüb' am 13. Nov 2007, 20:38 bearbeitet]
ischl
Stammgast
#66 erstellt: 13. Nov 2007, 21:16
@Ratbert
Zitat: "Es gibt das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb, worunter auch Tests und journalistische Äußerungen fallen"

Nicht korrekt.
Das Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb hat nichts mit Tests oder journalistischen Äußerungen zu tun.
Journalistische Äußerungen können durchaus subjektiv sein, wenn die "Ausdrucksweise" stimmt. Sprich Formulieren wie "es scheint so" oder "individuell gesehen" oder den oft gebrauchten "dem Vernehmen nach" und "aus gut unterrichteten Kreisen". Das Gleiche gilt auch, wenn es sich um eine individuelle Wertung bzw. einen Kommentar handelt (beides zB Bestandteil der Hifi-Hörtests).
Selbst bei Veröffentlichung falscher Fakten greift kein unlauterer Wettbewerb, sondern allenfalls BGB und StGb.

Bei Tests müssen lediglich die reproduzierbaren Fakten stimmen, also zB bezüglich Hifi die Angabe W/RMS. Sind diese falsch, kann der Betroffene eine Richtigstellung verlangen.
NewNaimy
Hat sich gelöscht
#67 erstellt: 14. Nov 2007, 03:58
Wie bereits weiter oben bereits mal erwähnt gibt es neben den Fachblättern als Werbeplattform ja noch zig andere Möglichkeiten, auf denen sich die Hersteller und Vertriebe darstellen können wie TV, Radio, Nachrichtenmagazine, Autozeitschriften, etc. Von den bekannten Massenmedien halten sich die Hersteller von HiFi irgendwie dezent zurück, nur Burmester und Transrotor haben es bisher meines Wissens geschafft, einen Bericht im Fernsehen abzubekommen und auch im Radio waren die beiden mal in einem Beitrag des HR-Info zu hören. Wo aber ist der Rest der Branche? Oder: Was machen die falsch? Ich dneke, dass die Fachpresse durchaus DAS wesentliche Sprachrohr der einzelnen Hersteller bzw. Vertriebe sind. Aber hier zeigt sich ja auch wieder der Bedarf des Kunden: Wenne r sich zielgerichtet über etwas informieren will kauft er sich eine Zeitschrift zu dem Spezialgebiet. Oder wie sieht das bei einem Autokauf aus? Von Prospekten kann man da nicht unbedingt leben. Aber ich möchte nicht, dass der Eindruck erweckt wird, dass ich die Presse irgendwie durch denKakao ziehen möchte. Ich nutze sie ja selbst zum Zeitvertreib und um mich im Bereich HiFi über Neuigkeiten zu informieren. Die muss ich ja nicht zwingend kaufen diese Neuigkeiten. Deshalb sehe ich in den Fachblättern schon noch neben der Werbeinstanz auch eine reine Informationsinstanz zur Befriedigung der eigenen Neugier und um vielleicht dem ein oder anderen die Faszination des Hobbies an sich in einer verdaulichen Variante näher zu bringen.
Hüb'
Moderator
#68 erstellt: 14. Nov 2007, 06:57
Hi!

Andere Massenmedien sind für die Hifi-Branche zu teuer (TV) oder es gibt zu hohe Streuverluste (alle anderen nicht "fachlichen" Medien). Letzteres bedeutet, dass der ökonomische Aufwand für die Werbung nicht durch die durch die Werbung entstehenden Einnahmen gerechtfertigt würde.

Zudem spielt gerade Hifi (und dazu zähle ich mal komplette Stereo-Anlagen > 500,- €) im Leben der meisten Menschen eine absolut untergeordnete Rolle. Es gibt einfach mehr Möglichkeiten der Freizeitgestaltung als früher. Geht anderen klassischen 70er und 80er-Jahre-Hobbys nicht anders. Siehe die Fotografie (die - zugegeben - derzeit ihren CD-Boom erlebt).

Und: je teurer die Geräte, desto kleiner der Nischenmarkt, über den wir reden.

Grüße

Frank


[Beitrag von Hüb' am 14. Nov 2007, 07:01 bearbeitet]
ischl
Stammgast
#69 erstellt: 14. Nov 2007, 10:34
@NewNaimy

Zitat: "Deshalb sehe ich in den Fachblättern... auch eine reine Informationsinstanz.... um vielleicht dem ein oder anderen die Faszination des Hobbies an sich in einer verdaulichen Variante näher zu bringen"

Verdaulich?
Ich hatte früher einen alten Technics, einen alten Dual-Plattenspieler und ein paar ebenso alte Boxen. Der Kram hat mich damals so um die 1000 Mark gekostet. Das Zeug machte Musik und die war okay, auch wenn beim vollen Aufdrehen die Boxen etwas schepperten.

Dann hörte ich bei einem Bekannten eine "gute" Anlage und der Unterschied war fast derselbe, wie zwischen einer zwei Tage alten Butterstulle und einem Hüftsteak.

Um zu sehen und zu lesen, was es alles so gibt, qualitativ okay war und auch in mein Budget passen könnte, zog ich mir diverse Hifi-Zeitschriften rein. Da war dann von luftig und großräumiger Bühne die Rede, von spärischen Klängen, schwarzen Bässen, brachialer Kraft und dergleichen mehr. Für mich als Einsteiger las sich das wie die taiwanesische Gebrauchsanleitung eines Dosenöffners - von verdaulich keine Spur. Zumal sich die Termini aller Hifi-Medien glichen und jeder Tester im selben Slang schrieb.

Auch heute sind derlei "Informationen" für einen Normalhörer kaum verdaulich. Für die Hersteller jedoch - so denn eines ihrer Geräte auf den vorderen Rängen landet - die bestmögliche Art der Werbung überhaupt.
turritus
Hat sich gelöscht
#70 erstellt: 14. Nov 2007, 11:12
Die Magazine leben nun mal von der Werbung. Das ist nicht nur im Bereich HiFi so. Beim Spiegel ist das kein Problem, da ja normalerweise die Unabhängigkeit der Berichterstattung nicht beeinträchtigt wird. Bei einem Testmagazin sieht das anders aus, denn da drehen sich die redaktionellen Beiträge genau um die Produkte, die im Heft beworben werden, oder zumindest um Produkte derselben Hersteller. Dass man dann auch noch darauf angewiesen ist, die Testexemplare vom Hersteller geliehen zu bekommen (ob mit oder ohne Rückgabe spielt da eigentlich keine Rolle) macht die Sache nicht besser.
Toni78
Hat sich gelöscht
#71 erstellt: 14. Nov 2007, 11:31

turritus schrieb:
Die Magazine leben nun mal von der Werbung. Das ist nicht nur im Bereich HiFi so. Beim Spiegel ist das kein Problem, da ja normalerweise die Unabhängigkeit der Berichterstattung nicht beeinträchtigt wird. Bei einem Testmagazin sieht das anders aus, denn da drehen sich die redaktionellen Beiträge genau um die Produkte, die im Heft beworben werden, oder zumindest um Produkte derselben Hersteller. Dass man dann auch noch darauf angewiesen ist, die Testexemplare vom Hersteller geliehen zu bekommen (ob mit oder ohne Rückgabe spielt da eigentlich keine Rolle) macht die Sache nicht besser.


Ist doch egal, das Ziel ist letztlich das Gleiche: Manipulation des Verbrauchers bzw. Bürgers. Nur ist das eine eben eine Manipulation auf politischer- die andere auf wirtschaftlicher Ebene.

Und das ganze erfüllt seine Aufgabe gut, solange der Bürger das Gefühl hat, auf Grundlage der Medien eine eigene Meinung dazu zu haben. Die Meinungsbildung findet zum grössten Teil nämlich von aussen (durch Medien) statt, nur wollen das einige nicht wahrhaben und streiten ab manipulierbar zu sein.

Wirtschaftliche Manipulation (ist kein betriebswirtschaftlicher Ausdruck, ich nenne das jetzt einfach mal so) hat aber den grossen Vorteil das man den Wahrheitsgehalt der Medien selber prüfen kann, nämlch durch eigenes Testen. Bei Hifi also durch Probehören und durch Verlassen auf die eigenen Ohren.
Auf politischer Ebene funktioniert das eben nicht mehr so gut, weil man als "normal sterblicher" kaum Einblicke in die grossen Zusammenhänge hat. Also muss man sich auf das Verlassen was einem in Zeitungen, Zeitschriften und im Fernsehen serviert wird.

Daher finde ich politische Manipulation viel bedenklicher als die wirtschaftliche... wo bei letzterer der Bürger schlimmstenfalls Geld in den Sand setzt - womöglich ohne es zu merken, was ja dann u.U. vielleicht sogar besser ist.
Amin65
Inventar
#72 erstellt: 14. Nov 2007, 13:19

CarstenO schrieb:

Ich befinde mich nicht im Tiefschlaf, sondern akzeptiere die Meinungen der Zeitungen neben anderen.


Und was machst Du dann mit diesen Informationen? So wie Du bisher gesprochen hast, sieht es mir danach aus, als wenn Du den Zeitschriften mehr glauben schenkst, als Du hier propagierst.




CarstenO schrieb:
Amin, das klingt für mich nach Verschwörungstheorie.


Selbst wenn Du es jetzt lächerlich machen möchtest, es ändert nichts an den Gegebenheiten.
Eigehtlich müssten sich doch jetzt hier reihenweise Händler, Gewerbliche oder andere zu Wort melden und dementieren. Siehst Du hier einen von denen? Die werden sich möglichst aus der Sache heraushalten ... aus gutem Grund, denn sie wissen alle, dass es so läuft! Zumindest sind sie hier eingeladen, sich zu der Sache zu äußern ... bitte ...




CarstenO schrieb:
Mein Hörgeschmack ändert sich nicht durch Testerfolge. Und wenn die Testredakteure einen anderen Geschmack haben als ich, so sei es ihnen doch gestattet. Und wenn sich deren Geschmack durch was auch immer beeinflussen ließe, wäre es für mich auch okay.


Die Redakteure, Händler, Vertriebler und Hersteller sitzen viel näher zusammen, als der Endverbraucher vermuten mag. Somit entscheidet nicht der Wille des Kunden, sondern es wird für ihn entschieden.

Was denkst Du denn passiert, wenn eine Zeitschrift einen Testsieger im November kürt? Kurze Zeit später ist der Markt von diesem Gerät leer gefegt und man wartet wieder auf eine neue Lieferung! Soviel zum Geschmack der Kunden.
Ob das Gerät nun besser war als das alte oder nicht, ist für den Kauf erst einmal unwichtig. Hauptsache man hat den Testsieger XY, denn der hat ja mehr Punkte als alle anderen vor ihm in dieser Preiskategorie.


CarstenO schrieb:
Oder ärgert es Dich nur, dass sie ihre Meinung einer breiteren Masse glaubhaft machen können?


Mich ärgert etwas ganz anderes. Sieh Dir mal die alljährliche Leserwahl zum besten Gerät des Jahres an. Je nach Rangliste einer Zeitschrift, schreiben die Leser lediglich die besten Geräte der Ranglisten ab. Daran sieht man, wie sich die meisten Leser von solchen Listen beeinflussen lassen! Außerdem haben die meisten von ihnen sowieso noch nie diese Komponenten live gehört. Oder wie erklärt es sich, dass tausende von Lesern z. B. eine 20.000 EUR Komponente zum Gerät des Jahres gewählt haben?

Wenn die Zeitschriften wirklich ehrlich wären, würden sie endlich einmal schreiben, dass ein 20 oder 30 Jahre altes Gerät mindestens genauso gut war wie ein Testsieger von heute, wahrscheinlich sogar besser! Aber so funktioniert Marktwirtschaft nicht! In dieser Branche würden sich alle den Ast absägen auf dem sie sitzen. Und deswegen ist jedes Gerät besser als der Vorgänger ... und dessen Vorgänger usw. ....


Grüße, Amin


[Beitrag von Amin65 am 14. Nov 2007, 13:24 bearbeitet]
kölsche_jung
Moderator
#73 erstellt: 14. Nov 2007, 14:22
erstmal ein kleiner nachtrag zum thema "geräte behalten"
ich arbeite werder für die presse, noch für die industrie, aber wenn ich mal ein hifi-werbeblättchen, äh Fachzeitschrift meinte ich, in die hand bekomme steht da immer sowas wie:
das xy spielte dies und jenes bla bla ... und dann spielte es gegen gerät yz im direkten vergleich bla bla...

rein logisch betrachtet gibt es da mehrere möglichkeiten:
1. gerät yz befand sich im fundus der redaktion
a) bezahlt oder
b) unbezahlt oder
2. das gerät yz befand sich nicht im fundus und wurde extra noch mal hingeschickt

da brauch ich nicht lang nachdenken, es wird wohl 1a sein

und insgesamt fällt schon auf, das hifi-werbung (fast) ausschließlich in o.g. f(l)achpresse erscheint...

find ich aber ok, wer sich alle 4 wochen neue geräte kaufen will, der soll das tun, wenns ihn glücklich macht...

meine komponenten halten etwas länger und finden brauch ich sie auch nicht mehr, sie stehen ja bei mir zuhause...

wenn ich irgendwann mal was neues brauche... na ja, hier in köln gibbet ja ein paar hifi-händler, da wird dann halt um die wette gehört.

klaus
CarstenO
Hat sich gelöscht
#74 erstellt: 14. Nov 2007, 17:08
Hallo zusammen,

ich kann nicht leugnen, dass ich nach einer Kaufentscheidung auch wissen möchte, wie meine Errungenschaft von der Presse betrachtet wird.

Toni hat hier aber unabhängig von seinem Vergleich den für mich wesentlichen Punkt angesprochen:


Toni78 schrieb:
hat aber den grossen Vorteil das man den Wahrheitsgehalt der Medien selber prüfen kann, nämlch durch eigenes Testen. Bei Hifi also durch Probehören und durch Verlassen auf die eigenen Ohren.


Allerdings habe ich nicht vor, deren Wahrheitsgehalt in Frage zu stellen.


NewNaimy schrieb:
Deshalb sehe ich in den Fachblättern schon noch neben der Werbeinstanz auch eine reine Informationsinstanz zur Befriedigung der eigenen Neugier und um vielleicht dem ein oder anderen die Faszination des Hobbies an sich in einer verdaulichen Variante näher zu bringen.


So sehe ich es auch. Nicht dem Zeitungslesen folgt bei mir ein Kauf, sondern dem Wunsch nach einer Veränderung, bzw. der Notwendigkeit nach einer Ersatzbeschaffung folgt ein Kauf.


Amin65 schrieb:
Was denkst Du denn passiert, wenn eine Zeitschrift einen Testsieger im November kürt? Kurze Zeit später ist der Markt von diesem Gerät leer gefegt und man wartet wieder auf eine neue Lieferung! Soviel zum Geschmack der Kunden.


Der HiFi-Bereich bietet neben dem eigenen Urteil - so man sich eines zutraut - kaum Alternativen. Allerdings glaube ich nicht, dass allein ein Testsieg zu einer Kaufeuphorie führt.


Amin65 schrieb:
Sieh Dir mal die alljährliche Leserwahl zum besten Gerät des Jahres an. Je nach Rangliste einer Zeitschrift, schreiben die Leser lediglich die besten Geräte der Ranglisten ab.


Dieses Thema findet ich in der Tat auch recht merkwürdig. Jetzt wäre es interessant zu wissen, ob ein Prädikat "Gerät des Jahres" gemäss GfK einen Run auf ein Produkt verursacht.


Amin65 schrieb:
Außerdem haben die meisten von ihnen sowieso noch nie diese Komponenten live gehört.


Das werden wir beiden wohl kaum beurteilen können. Ich habe auch die Befürchtung, dass zumindest bei einzelnen Direktvertriebsprodukten das Kreuzchen ohne Probehören gesetzt wird. Zugegeben hat es mir gegenüber jedoch niemand.


Amin65 schrieb:
Wenn die Zeitschriften wirklich ehrlich wären, würden sie endlich einmal schreiben, dass ein 20 oder 30 Jahre altes Gerät mindestens genauso gut war wie ein Testsieger von heute, wahrscheinlich sogar besser!


Zu diesem Ergebnis bin ich persönlich bislang nur bei einzelnen Plattenspielern und noch weniger Verstärkern gekommen. Oder der Oldie wird so schlecht bewertet, dass die Oldie-Besitzer die Zeitung nicht mehr kaufen?

Na ja, die Audio hatte ja einen Harman PM 655 gegen einen Denon PMA-500 AE antreten lassen und letzterer gewann nach Punkten.

Amin, jetzt könntest Du natürlich die Ehrlichkeit in Frage stellen ...

Carsten
NewNaimy
Hat sich gelöscht
#75 erstellt: 14. Nov 2007, 17:16

kölsche_jung schrieb:
und insgesamt fällt schon auf, das hifi-werbung (fast) ausschließlich in o.g. f(l)achpresse erscheint...

find ich aber ok, wer sich alle 4 wochen neue geräte kaufen will, der soll das tun, wenns ihn glücklich macht...

meine komponenten halten etwas länger und finden brauch ich sie auch nicht mehr, sie stehen ja bei mir zuhause...

wenn ich irgendwann mal was neues brauche... na ja, hier in köln gibbet ja ein paar hifi-händler, da wird dann halt um die wette gehört.

klaus


Hallo Klaus,

Du und ich haben durch unseren Wohnort bedingt eine erheblich bessere Ausgangsposition, adäquate HiFi Komponenten erstmal zu finden und auch mal zur Probe zu hören! Möglicherweise sogar an den restlichen Anlagenteilen daheim. Als ich noch an der Küste wohnte war es soweit erstmal Essig mit Geräten ausprobieren, da waren weite Wege angesagt und um alleine deswegen schon einigermassen aktuell informiert zu bleiben habe ich mir die Fachpresseerzeugnisse jeden Monat reingezogen.

Das Niveau der Fachblätter hat meines Erachtens aber nachgelassen. Es sind stellenweise Appetithäppchen geworden zum Anfüttern, den eigentlichen Eindruck gewinnt man erst vor Ort... - wenn man denn dazu die Gelegenheit hat. Auch das Spektrum der Fachpresse hat sich erheblich verändert. In den gängigen nehmen Surround und MP3 bzw. die Kontaktaufnahme zum Computer einen immer grösser werdenden Stellenwert ein. Das ist zwar eine Entwicklung die einerseits von der Industrie gewollt war andererseits aber am Anfang von der Fachpresse abgelehnt wurde. Wie auch immer, wer sich nur und ausschliesslich über Stereo informieren möchte muss zu den teureren Explemparen greifen und findet selbst hier immer häufiger Computerkrempel der als High End verkauft werden soll. Trotzdem behält man einen aktuellen Überblick über das Geschehen und das sollte ja auch die Grundlage der Publikationen sein.

Dass die Fachpresse als Werbeplattform agiert ist revers nachvollziehbar. Kaum ein Hersteller verzichtet auf seiner Website auf einen Link zu den Testberichten der einzelnen Zeitschriften. Warum auch nicht, wenn´s in der Fachpresse eingemeisselt ist müssen die Geräte doch gut sein, oder?
ischl
Stammgast
#76 erstellt: 14. Nov 2007, 21:33
@CarstenO
Zitat: "ich kann nicht leugnen, dass ich nach einer Kaufentscheidung auch wissen möchte, wie meine Errungenschaft von der Presse betrachtet wird"

Pluspunkt für deine Ehrlichkeit.
Doch wäre diese "Betrachtung" lediglich eine weitere, sehr individuelle Meinung.
NewNaimy
Hat sich gelöscht
#77 erstellt: 14. Nov 2007, 22:58
Das meine ich ja mit dem stillen Zweifel,... nur erklärst Du ihn anderrum: Wo steht meine Kette oder ein einzelnes Teil in der Gunst der "Allgemeinheit"?
ischl
Stammgast
#78 erstellt: 15. Nov 2007, 09:03
Den "stillen Zweifel" kann ich zwar nachvollziehen, ihn aber nicht teilen.

Kaum ein Mensch käme beispielsweise auf die Idee, sein neu oder gebraucht gekauftes Auto monatelang anhand der Ergebnisse diverser Auto-Zeitschriften mit Autos anderer Leute zu vergleichen. Im Gegenteil: Zuerst steckt man die eigenen Ansprüche ab, dann informiert man sich, dann schaut man in seinen Geldbeutel, dann kauft man - und gut iss. Nur im Hifi-Bereich - und hier auch nur bei den sogenannten Freaks - wird ein ständiger Terz veranstaltet, ob das eigene Gerät nur ja irgendwelchen anderen Ansprüchen genügt. Zwar kann in einer Demokratie jeder nach eigenem Gusto selig werden, doch würde gerade im Hifi-Bereich ein wenig mehr gesunde Distanz und ein wenig mehr Gelassenheit gut tun...
Amin65
Inventar
#79 erstellt: 15. Nov 2007, 11:25
Hallo ischl,

zu diesem Thema kann ich noch auf einen anderen Thread verweisen, den ich mal im Februar 2006 ins Leben gerufen hatte. "Hifi-Sucht, eine Krankheit":

http://www.hifi-forum.de/viewthread-8-2100.html


Grüße, Amin
ischl
Stammgast
#80 erstellt: 15. Nov 2007, 13:48
@Armin65

Hab mir den interessanten Thread durchgelesen.
Offenbar gabs damals noch kritischere Geister als heute ;-)
Seis drum.
CarstenO
Hat sich gelöscht
#81 erstellt: 15. Nov 2007, 16:32

ischl schrieb:
@CarstenO
Zitat: "ich kann nicht leugnen, dass ich nach einer Kaufentscheidung auch wissen möchte, wie meine Errungenschaft von der Presse betrachtet wird"

Pluspunkt für deine Ehrlichkeit.
Doch wäre diese "Betrachtung" lediglich eine weitere, sehr individuelle Meinung.


Ja, klar. Genauso wie das Urteil von zwei befreundeten HiFi-Fans.


NewNaimy schrieb:
Das meine ich ja mit dem stillen Zweifel,... nur erklärst Du ihn anderrum: Wo steht meine Kette oder ein einzelnes Teil in der Gunst der "Allgemeinheit"?


Warum "Gunst der Allgemeinheit"? In der Regel schreibt doch ein Redakteur den Testbericht. Vielleicht nimmt er zur Einschätzung noch seine Kollegen dazu. Macht etwa die Summe aus fünf, sechs Meinungen.

Carsten
Amin65
Inventar
#82 erstellt: 15. Nov 2007, 16:37

ischl schrieb:
Hab mir den interessanten Thread durchgelesen.
Offenbar gabs damals noch kritischere Geister als heute ;-)
Seis drum.


Das ist immer Tageschwankungen unterlegen. Ich denke, jeder von uns ist mehr oder wenig besessen von der Materie, sonst wären wir nicht alle hier.


Grüße, Amin
CarstenO
Hat sich gelöscht
#83 erstellt: 15. Nov 2007, 17:15

Amin65 schrieb:
Ich denke, jeder von uns ist mehr oder wenig besessen von der Materie, sonst wären wir nicht alle hier.


Hilfsbereitschaft allein reichte da nicht aus ...
ischl
Stammgast
#84 erstellt: 16. Nov 2007, 22:08
@Armin65

Zitat: "Ich denke, jeder von uns ist mehr oder wenig besessen von der Materie, sonst wären wir nicht alle hier"

Besessen würde ich es nicht gerade nennen.
Bevor man einige tausend Euro, für die man(n) heutzutage schon was schaffen muss, für ein oder mehrere Geräte ausgibt, kann man sich vorher schon mal dumm und dusselig informieren. Und sei`s auch nur deswegen, um sich hinterher nicht über einen möglichen Fehlkauf die Krätze an den Hals zu ärgern. Deswegen turne ich auch seit kurzem hier rum, um vor dem anstehenden Kauf vielleicht noch den einen oder anderen nützlichen Tipp zu ergattern.

Zudem gibts schlimmere Foren als das hier ;-)
Amin65
Inventar
#85 erstellt: 19. Nov 2007, 17:00

ischl schrieb:
Zudem gibts schlimmere Foren als das hier ;-)


Das mag sein, aber auch dieses Forum wird Dich nicht vor einem Fehlkauf schützen! Denn hier schreiben auch nur Menschen.


Grüße, Amin
superfranz
Gesperrt
#86 erstellt: 19. Nov 2007, 17:19
Die Wahrscheinlichkeit ein Fehlberatung dürfte bei 95 - 97 % liegen...also aufgepasst und nicht alles glauben...besonders gefählich sind Fanboy-Jubel-Freds

franzl
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