Sollte man Standboxen selber bauen?

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Loorper01
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 12. Apr 2005, 09:30
Moin erstmal.
Wollte mal folgendes wissen:
Im Car-Hifi Teil wird ja immer vom selber bauen, sollte man das bei einer Hifi Anlage auch machen? Oder ist es was ganz anderes?

MFG Michael
Stereogigant
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 12. Apr 2005, 09:44
Du kannst es machen, ein Fachmann hat mir erkärt, das es sich lohnt wenn man sich eine Box baut, wenn sie gekauft um die 1000€ kostet, aber wenn die Box nur 100€ fertig kostet, würde ich sie kaufen.
Ich wollte mir auch Boxen selbst bauen, aber das selbst bauen hat 120€ gekostet, und eine gute fertige box hat nur 80€ gekostet!
Stereogigant
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 12. Apr 2005, 09:53
hier noch eine liste was du alles brauchst:

Holz (mdf Platten) (30-40€)
Lautsprecher (Tieftöner, Mitteltöner, Hochtöner) (~100 - 150€)
eventuell Bassreflexrohre (40€)
Frequenzweichen (~30 - 40 €)
Kabel (10€)
Leim (5€ )
Schrauben (~10€)
Dämmwolle (40 - 60€)
Silikon (4€ )
Bespannstoff für aussen (30€)

Auserdem muss die Frequenzweiche exakt abgestimmt sein, sonst hast du einen schlechten ton

EDIT:2 Boxen! (bei Holz usw...)

Siliokon muss nicht sein! Aber ein Fachmann hat mir erklärt, das mann, wenn man wirklich gute Boxen haben will, bei den Holzplatten mit denen mann Tief und Mitteltöner bzw. Hochtöner abteilt mit Silikon abdichtet.


[Beitrag von Stereogigant am 12. Apr 2005, 14:07 bearbeitet]
TrottWar
Gesperrt
#4 erstellt: 12. Apr 2005, 09:55
Es gibt Projekte, die es fertig nicht zu kaufen gibt, Hörner, TML's usw. unter 200 € das Paar fertig bekommt man nirgendwo angeboten.
Aus diesem Grund werden meine nächsten Raumbeschaller auch selbst gebaut werden, es werden wohl die Buschhhörner MK2TB werden, voraussichtlich in Birke-Multiplex oder in MDF aufgebaut. Sicher, auch nicht billig, aber halt eben weitab vom Mainstream des Media-Markt-Angebots.
Außerdem macht der Selbstbau sowie das Arbeiten an und mit Holz mir großen Spaß, man kann seine eigene Kreativität einfließen lassen und man hat eben danach was, was so kein anderer hat.
Weiterer Vorteil meines Projekts sind die reinen Bauteilkosten von 70 € für Kabel, Chassis usw. Dazu schlimmstenfalls nochmal 100 für all das Holz, Ponal,... und ich sag mal, für 150-200 € kriegt man fertig nicht so eine Darbietung wie man's bei den Buschis kriegt...


[Beitrag von TrottWar am 12. Apr 2005, 09:56 bearbeitet]
sakly
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 12. Apr 2005, 12:26

Stereogigant schrieb:
hier noch eine liste was du alles brauchst:

Holz (mdf Platten) (30-40€ pro Box)
Lautsprecher (Tieftöner, Mitteltöner, Hochtöner) (~100 - 150€)
eventuell Bassreflexrohre (40€)
Frequenzweichen (~30 - 40 €)
Kabel (10€)
Leim (5€ )
Schrauben (~10€)
Dämmwolle (40 - 60€)
Silikon (4€ )
Bespannstoff für aussen (30€)


Das ist ja wohl teilweise nicht ernst gemeint, oder?
MDF kommt mit Sicherheit billiger, je nach dem, wie groß natürlich der LS werden soll und was für eine Wandstärke. Bei meinem letzten 30-Liter-Gehäuse bin ich nicht über 16Euro je Box gekommen (19mm), meine kleine Standvariante mit 18 Liter netto + Sandkammer etwa 3 Liter in 18mm MDF kam mit 8Euro je Gehäuse. Man kann also mit 30 Euro je LS schon wirklich Brecher basteln. Meist kommt man mit weniger aus.
Die Frequenzweichen passen preislich, obwohl die auch vielleicht schonmal, je nach Anzahl der Wege noch 10Euro teurer sein können. Dabei bezieht sich der genannte Preis dann aber auf beide in guter Qualität.
Bassreflexrohre kann man wesentlich billiger haben. Abwasserrohre lassen sich so verarbeiten, dass man sie nicht sieht, Kostenpunkt 3-4Euro für beide LS.
Leim für 5Euro reicht für mehrere LS, muss aber natürlich einmal angeschafft werden.
Schrauben sind auch deutlich billiger, wenn es nicht unbedingt die mit den Einschlagmuttern und aus Chrom sein müssen.
Dämmwolle für 40-60Euro reicht für 10 Lautsprecher mit 30 Litern Nettovolumen. Wenn es unbedingt ganz hochwertige Schafwolle sein muss, natürlich entsprechend weniger, trotzdem sind 40 Euro noch zu viel.
Silikon habe ich noch nie gebraucht?! Wer für 5Euro Leim kauft, kann davon einfach genug nehmen
Bespannstoff kommt stark drauf an wo und was man kauft. Ich habe 1,4m x 0,75m für 13Euro gekauft und damit 5 kleine LS für's Heimkino bezogen. Ein Kollege hat mit dem Rest zwei Regal-LS bezogen.

Bisschen grobe Rechnung IMHO.
Loorper01
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 13. Apr 2005, 12:21
Dazu wollt ich gerne etwas wissen: Wie ist das mit der Gehäuse berechnung? Sollte man im Gehäuse die einzelnen Chassis von einander baulich trennen und wie wird das Gehäuse berechnet bei einem Bass, einem Mitteltöner und einem Hochtöner?
sakly
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 13. Apr 2005, 13:33

Loorper01 schrieb:
Sollte man im Gehäuse die einzelnen Chassis von einander baulich trennen


Den Bass und Mitteltöner auf jeden Fall. Der Hochtöner kann in die Kammer des Mitteltöner (oder des Basses, je nach Gehäuseaufteilung) mit eingebaut werden, da dieser nie ein eigenes Volumen braucht.


Loorper01 schrieb:
wie wird das Gehäuse berechnet bei einem Bass, einem Mitteltöner und einem Hochtöner?


Die Gehäuse berechnet man mit Hilfe der TSP und der Abstimmung, die man gerne realisieren möchte. Das kann ganz unterschiedlich sein und ist nicht pauschal zu beantworten.
detegg
Inventar
#8 erstellt: 13. Apr 2005, 14:10

Die Gehäuse berechnet man mit Hilfe der TSP und der Abstimmung, die man gerne realisieren möchte


Näheres findest Du z.B. hier: http://www.hifi-foru...orum_id=42&thread=53

Gruß - Detlef
Loorper01
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 13. Apr 2005, 17:49
Also kann ich die Gehäuse Größen wie auch bei meinem Sub im Auto mit WinISD berechnen? Und wo sollte die Abstimmung für die Mitteltöner sein?
hangman
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 14. Apr 2005, 07:20
normalerweise stehn in den datenblättern der chassis die richtigen gehäusevolumen! es gibt auch mitteltöner zu denen ein passendes gehäuse geliefert werden kann, das ist dann meist aus kunststoff und wird einfach von hinten in der box an den mitteltöner montiert! es gibt auch mitteltöner die kein eigenes gehäuse brauchen, kalotten oder magnetostaten und so. bei konusmitteltönern wird es aber gebraucht, damit der druck der vom baß im gehäuse entsteht den mitteltöner nicht "behindert"! eine seite die ich hier immer empfehle ist die von strassacker, da gibts alles was du brauchst und zusätzzlich auch ne menge tips und grundsatzwissen!http://www.lautsprechershop.de/
robernd
Stammgast
#11 erstellt: 14. Apr 2005, 11:20
Hi,
wenn Selbstbau, dann Aktivbox. Kaum Abstimmungsproblem. Nix Kabelphilosophie. Nix Weichenproblem. Und Elektronik wird immer billiger (zumindest, wenn sie nicht in einer Box steckt). Habe ich auch einmal angefangen, nur fehlte mir die Zeit.

Bassreflex? Da habe ich noch Bauanleitungen von 1962
Damals hat man dieses System verwendet, weil es keine guten Lausprecherchassis gab. Als die Chassis dann besser wurden, hat es nur geschlossene Boxen gegeben.
Bassreflex wurde erst wieder zur Profitoptimierung interessant. Gute Chassis waren plötzlich zu teuer, und man hat sich an die alte Technik erinnert
detegg
Inventar
#12 erstellt: 14. Apr 2005, 11:42

Bassreflex wurde erst wieder zur Profitoptimierung interessant. Gute Chassis waren plötzlich zu teuer, und man hat sich an die alte Technik erinnert


... interessante Theorie - ich dachte immer, BR als Konstruktionsprinzip / Lösungsansatz stände gleichwertig neben CB, Horn, TML, URPS etc. -

Detlef
hangman
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 14. Apr 2005, 12:49

Hi,
wenn Selbstbau, dann Aktivbox. Kaum Abstimmungsproblem. Nix Kabelphilosophie. Nix Weichenproblem.

Hä??? ne aktivbox hat also keine kabel? und keine weiche?? und muß nicht abgestimmt werden???


Bassreflex? Da habe ich noch Bauanleitungen von 1962
Damals hat man dieses System verwendet, weil es keine guten Lausprecherchassis gab. Als die Chassis dann besser wurden, hat es nur geschlossene Boxen gegeben

warum sollte ein chassis das für offene systeme konzipiert wurde schlechter sein als eins für geschlossene??? imho stellt ein offenes system MINDESTENS so viel anforderungen an ein chassis wie ein geschlossenes!
und was soll das denn für ne zeit gewesen sein als es nur geschlossene systeme gab? muß da wohl irgendwas verpennt haben!?


[Beitrag von hangman am 14. Apr 2005, 12:51 bearbeitet]
Loorper01
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 14. Apr 2005, 14:30
Also kann ich das Volumen von konus Mitteltönern ruhig mit Win ISD berechnen aber auf welche frequenz sollte man die abstimmen?
detegg
Inventar
#15 erstellt: 14. Apr 2005, 14:37
... du bist auf der sicheren Seite, wenn Du den Mitteltöner nur oberhalb seiner 2...2,5-fachen Resonanzfrequenz betreibst.


[Beitrag von detegg am 14. Apr 2005, 14:37 bearbeitet]
mnicolay
Inventar
#16 erstellt: 14. Apr 2005, 14:43

selber bauen...sollte man das bei einer Hifi Anlage auch machen? Oder ist es was ganz anderes?

Hallo,
Deinem gezeigten Kenntnisstand nach zu urteilen meintest Du sicher nachbauen Hierzu gibt es erprobte Bausätze mit Gehäuseplänen / Schnittplänen, LS-Bestückungen und fix und fertig aufgebauten Frequenzweichen.
Schau mal in Hobby-HiFi oder Klang & Ton. Da wirst Du sicher fündig.
Gruß
Markus
Loorper01
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 14. Apr 2005, 16:21
Ne ich wollte das mal frei schnauze chassis zusammen suchen gehäuse berechnen und dann fertig machen nur mal so als erste selbstgemachte hifi box
mnicolay
Inventar
#18 erstellt: 14. Apr 2005, 17:24

...frei schnauze chassis zusammen suchen gehäuse berechnen und dann fertig machen

...ach so, dann mal viel Erfolg !
Gruß
Markus
robernd
Stammgast
#19 erstellt: 14. Apr 2005, 20:48
Hi,
Chassisqualität Box geschlossen/offen: Bei einer geschlossenen Box muss die untere Grenzfrequenz des Bass-Chassis weit niedriger sein als bei einer offenen/Bassreflex. Das hat Einfluss auf die Technologie (Magnetstärke, Membranaufhängung) und den Preis.
Zitat aus SEL-Taschebuch von 1962:
"In Bassreflexgehäusen, deren Luftvolumen auf die untere Resonanzfrequenz des Lautsprechers abgestimmt ist, entsteht durch die Kopplung zweier schingender Systeme gleicher Frequenz (Lautsprecher und Luftvolumen) Tonfrequenzen, die tiefer liegen als die Resonanzfrequenz des Lautsprechers."
Zu SEL hat damals die Radiofirma Schaub-Lorenz (später ITT) gehört, die auch einzelne Lautsprecherchassis verkauft hat. Die Res.Frequ. der damaligen Bass-Chassis lag zwischen 75 Hz und 45 Hz.

Kabel: Ich meine damit die Philosophie, die sich um Zuleitungen zu Passiv-Boxen ranken. Die Kabel innerhalb der Box vom Endverstärker zum Lautsprecher können sehr kurz und dick sein.

Abstimmung: Die Resonanzfrequenz eines Lautsprecherchassis ist von untergeordneter Bedeutung, weil durch den direkten Anschluss an eine Verstärkerstufe mit extrem kleinem Innenwiderstand der Lautsprecher elekrisch sehr stark gedämpft ist (lässt sich wohl nur mit Transistorverstärker und natürlich ohne passive Frequenzweiche realisieren). Die Lautstärkeanpassung verschiedener Chassis untereinander lässt sich leicht mit Lautstärkereglern vor den Endstufen machen.

Frequenzweiche: Gibt es natürlich. Aber vor den Endstufen (jedes Chassis hat eine eigene) und elektronisch (z.B. Phasenneutral). Damit lässt sich praktisch jede Filtereigenschaft realisieren. Außerdem ist es üblich, auch Laufzeitunterschiede zwischen den einzelnen Chassis zu realisiern.

Geschlossene Boxen: In den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts waren 90% der Boxen geschlossen. Andere Systeme galten als Exoten. Wer heute eine erschwingliche geschlossene Box mit Mittel- und Hochtonkalotte haben will muss wahrscheinlich selbst bauen. Ich ließe mir übrigens gerne eine empfehlen, weil mir die Zeit fehlt.
mnicolay
Inventar
#20 erstellt: 15. Apr 2005, 07:46

Ich ließe mir übrigens gerne eine (CB)empfehlen, weil mir die Zeit fehlt.

Hallo,
auch hier mein Tip, Selbstbau-Zeitschriften durchsuchen (Archive) oder in Selbstbau-Foren posten/mitlesen. Da bekommst Du die gewünschten Empfehlungen und kannst auf Erprobtes setzen.
Gruß
Markus
Loorper01
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 15. Apr 2005, 10:20
Gut danke werd mal schauen was ich finde

MFG Michael
hangman
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 15. Apr 2005, 17:56
@robernd:
hälst du die untere grenzfrequenz tatsächlich für das einzige qualitätsmerkmal? würde sagen da gibts schon noch etwas mehr an anforderungen die an ein gutes chassis gestellt werden..., davon abgesehen läßt sich ein chassis in einer geschlossen box leichter kontrolieren als in nem offenen system.
was die kabel betrifft wird es híer auch nicht ganz ohne philosophien gehn, oder wie willst du das kleinsignal zum amp bringen? dahingehend können durchaus probleme bei schlechten kabeln auftreten, zb durch einstreungen.
bei ner aktivbox hast du natürlich wesentlich mehr abstimmungs und regelmöglichkeiten, allerdings verbunden mit nem ungleich höheren finanziellen und technischen aufwand.
geschlossene boxen gibts schon noch die eine oder andere, in deinem fall wird es eher schwer was passendes zu finden wegen der mitteltonkalotte, denn das wird tatsächlich kaum noch angeboten.
aber das ganze hier geht doch auch schon in richtung philosophie, ob offen oder geschlossen, aktiv oder passiv, analog oder digital, ist doch das alles eine frage der grundstäzlichen ab- oder zuneigung und lässt sich auf theorethischer ebenene nur bedingt behandeln. die geschmäcker (und einstellungen) sind halt unterschiedlich und ist auch ok so.
also, viel erfolg auf der suche nach der richtigen box und
Suche:
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