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Linearer Frequenzgang = neutraler/guter Klang???

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music12
Stammgast
#201 erstellt: 10. Jul 2022, 22:29
Bass ist auch immer ein Streitthema zwischen Mieter und Vermieter. Die Wohnstruktur der Amis ist da weniger den europäischen Stil angepasst.
Ton0815
Gesperrt
#202 erstellt: 10. Jul 2022, 22:52

Passat (Beitrag #199) schrieb:

Ton0815 (Beitrag #196) schrieb:

GAREA (Beitrag #192) schrieb:
Ein trockener Bass hat eher was mit Raumakustik zu tun. Je nachdem, ob die Bassenergie dem Raum schnell wieder entzogen wird

Was bitte entzieht einem Raum die Bassenergie?


Auch dünne Wände können dafür sorgen, wenn die durch den Basß angeregt werden.

Ja... Das macht aber der Raum selbst. Er iost wie er ist. Dem Raum Bassenergie entziehen (entziehen...) können nur Bassfallen. Antimode usw. lässt sie erst garnicht entstehen. Die Möblierung gehört zum Raum. Ich habe nur gefragt, weil einige manchmal einen Fachsprech aus dem Äther zaubern... Naja. Schon ok. Macht weiter
GAREA
Inventar
#203 erstellt: 10. Jul 2022, 23:03

Ton0815 (Beitrag #196) schrieb:

Was bitte entzieht einem Raum die Bassenergie?


Bassfallen (Absorber, Resonatoren). Offene Fenster .

@Double Bass Array: man sollte grds. unterscheiden zwischen aktiver und passiver Reduktion von Schallenergie.
Das hintere Bass Array (aktiv) wirkt nur auf die vom vorderen Array abgegebene Schallenergie, nicht auf die der restlichen LS (und natürlich nur unter bestimmten Bedingungen und bis zur vorher festgelegten Grenzfrequenz).
GAREA
Inventar
#204 erstellt: 11. Jul 2022, 11:27

Ton0815 (Beitrag #202) schrieb:
Antimode usw. lässt sie erst garnicht entstehen.

Ein Antimode ist nur ein EQ, der den Pegel (der Mode) absenkt. Die stehende Welle entsteht trotzdem mit den bekannten Folgen für‘s Spektrogramm und den gleichen Min-/Max-Orten im Raum.
flexiJazzfan
Inventar
#205 erstellt: 11. Jul 2022, 15:17
Wir sind ja jetzt relativ weit von der Ausgangsfrage weggedriftet. Diese beschäftigt sich ja eigentlich mit der Charakterisierung eines Lautsprechers als „neutral“. Es ist in diesem Zusammenhang nicht so wahnsinnig wichtig, dass man schon das Quellmaterial so manipulieren kann, dass es „eindrucksvoll“ klingt. Es ist leider auch Fakt, dass ein Raum, der keine absorbierenden oder zerstreuenden Einrichtungsgegenstände enthält, den neutralen Klang von Lautsprechern bis zur Unkenntlichkeit „zerstören“ kann.

Genau deshalb erfolgt ja die Charakterisierung des Wandlers mit Hilfe von Prüfsignalen in einer genormten Versuchsanordnung unter kontrollierten Laborbedingungen. Die Auswertung einer solchen Messung muss sich in erster Linie an den Messwerten orientieren, eine Interpretation in Richtung „Klang“ ist dagegen nicht so ganz einfach. Dies liegt auch an der üblichen doppelt logarithmischen Darstellung, die eine übersichtliche Einfachheit vorspiegeln kann, die im Detail gar nicht vorhanden ist.

Auf jeden Fall ist in üblichen Frequenzgangdarstellungen gut sichtbar, ob ein Lautsprecher den gleichen Kurvenverlauf des Amplitudenfrequenzgangs bei geringer und bei hoher Leistung hat und ob zwei Lautsprecher den annähernd gleichen Verlauf zeigen. Das sind schon gute Zeichen für eine „neutrale“ Wiedergabe von Musikaufnahmen in Stereo, die ja wechselnde leise und laute Anteile haben und verschiedene Phantomschallquellen „räumlich“ darstellen sollen.

Zur Interpretation der „Welligkeit“ eines Frequenzgangdiagramms in Hinblick auf einen Klangeindruck muss man ganz genau die vorgegebene Koordinatendarstellung in einem betrachteten „Fenster“ betrachten. Man muss sie nämlich mit der physiologischen Leistungsfähigkeit des Gehörs und empirisch ermittelten gefühlsmäßigen Eindrücken von „Lästigkeit“ oder „Dumpfheit“ synchronisieren und vergleichen. Anders als bei der Messung von physikalischen Größen handelt es sich hier jedoch um statistisch bestimmte Mittelwerte von „Wirkungen“, die dementsprechend nicht von jedem Menschen genau gleich beurteilt werden und auch nicht immer reproduzierbar sind.

Einerseits ist ein möglichst „glatter“ Frequenzgang (an möglichst vielen Messpunkten !) auf jeden Fall ein Qualitätsmerkmal, andererseits tue ich mich schwer, eine „Senke“ in der Grafik, die der Entwickler, wohl zugunsten anderer Merkmale, in Kauf genommen hat, gleich als „Verfärbung“ zu brandmarken, wenn ich es mit meinem Musikmaterial nicht „orten“ kann.

Gruß
Rainer
music12
Stammgast
#206 erstellt: 11. Jul 2022, 15:52
Also, wenn ich mir schon eine Bass Array installieren würde, dann mit Adam an der Front. Das dabei in Wohnräumen die Dämmung oberste Priorität besitzt, sollte einleuchten.
Ton0815
Gesperrt
#207 erstellt: 11. Jul 2022, 16:08
Es scheint irgendwie, daß bei linearen Frequenzgang die letzten verbliebenen 30Hz das wichtigste wären. Ist das wirklich so? Hab mir noch nie darüber Gedanken gemacht. Auch darüber nicht, daß es nicht gut klingen kann, wenn die Kette 34Hz nicht bei -3dB macht.
Filou6901
Inventar
#208 erstellt: 11. Jul 2022, 16:13
Ich würde eher sagen unter 100Hz , zumindest in einem Wohnzimmer !
GAREA
Inventar
#209 erstellt: 11. Jul 2022, 16:18
Kommt drauf an, welche Musik man hört.
Für 30/40 Hz ist ein Sub aber meistens die bessere Alternative. Tiefgang geht bei LS oft auf Kosten von Pegel und Verzerrungen.
Ton0815
Gesperrt
#210 erstellt: 11. Jul 2022, 16:30
Das war extra unmarkierte Ironie, weil hier grad soviel Blah übe Tiefton lief. Die Signatur ist aktuell wie sie halt ist


[Beitrag von Ton0815 am 11. Jul 2022, 16:33 bearbeitet]
GAREA
Inventar
#211 erstellt: 11. Jul 2022, 16:35
Dachte du hörst gerne Orgelmusik.
pogopogo
Inventar
#212 erstellt: 11. Jul 2022, 17:01
Linearer Frequenzgang = neutraler/guter Klang???
Nein. Ein Frequenzgang sagt nichts über das Ein- und Ausschwingverhalten aus.
music12
Stammgast
#213 erstellt: 11. Jul 2022, 17:14
Ausgeglichenheit des Mix hat Vorrang. Nun ist es aber so, dass mit dem Ohr das Gehirn verbunden ist. Dieses entscheidet individuell über die jeweilige Präferenz was Frequenz angeht. Wenn ich mir das Forum so betrachte, läuft die Präferenz eindeutig in Richtung der tiefen Frequenzen. Kann man bedauern, ändert aber nichts.

Dazu kommt die Nachlässigkeit von Seiten der Produktion, die sich DrumSets und Bass in den DAW reinladen, anstatt selber aufzunehmen. Das dabei ein gewisser Druck bzw. Präsenz der unteren Frequenzen weniger Beachtung findet, ist ebenfalls zu bemängeln.

Damit sollte die Frage, ob linear = gut, zu Gunsten unserer Individualität gefallen sein. Mag jeder selbst entscheiden, was ihm gefällt.
Ton0815
Gesperrt
#214 erstellt: 11. Jul 2022, 17:39
Man hat dabei mit sehr vielen Problem zu tun, wenn man das beurteilen möchte.

Ausschwingverhalten belassen wir bei dem was es ist. Ein Randthema. Es wird in der letzten Zeit, liegts am Wetter?, vieles als Kernthema lanciert, nur weil jemand irgendwelche Randthemen zu seinen Steckpferdchen macht. Ich will nicht sagen, daß es nervt... aber man muss sich auch nicht ständig in weniger sinnvolle Gespräche verwickeln lassen. Liegt also an einem selbst.

Das Neutrale ist ein in der Tat schwieriges Thema. Hatten wir zum Teil schon. Man wird selten mit einem idealen Gehörfrequenzverlauf geboren. Wenn ja, hält das auch nicht wesentlich länger als bei Leuten die mit gutem geboren sind. Und dann kommen die ganzen durchschnittlichen Normalos dazu. Dann ist das nicht einfach nur so per Daumen, daß man mit dem Alter nur den Hochton nicht mehr gleich stark wahrnimmt. Das verändert sich auch in höheren Mitten. Plus die zuerst erwähnte Veranlagung.
Dann kommt dazu noch die unterschiedliche Wahrnehmbarkeit der Lautstärke je nach Frequenz.

Zu den Skills der Tontechnik gehört auch das Wissen drum. Und welche Musik bei welchen Altergruppen grad meist gehört wird Da gibt es aber auch schon ohne all dem unzählige Graupen bei, es gibt die Raumakkustik daheim und es gibt auch manchmal wirklich idiotische Vorgaben vom Label/Künstler. Der Tontechniker ist am Ende eben nur ein Dienstleiser.
Das alles gehört halt auch zum Wissensfundus der Boxenhersteller. Die 800er Serie von B&W wird eher selten von <25jährigen gekauft, als Beispiel Sie wissen auch, daß die allerwenigstens Stereoamps daheim einmessen können.

Normalerweise musste sich damit wie gesagt die Tontechnik beschäftigen. Tut das aber seltener als man hoffen würde. Aus so einem regenbogenbunten Sack also die passende Katze zu ziehen kann daher schon schwierig werden. Linear kann sich dann für einen weder gut anhören noch neutral.

@music12
Wie gesagt geht abseits einer stumpfen Boombox die Neutralität nicht einfach nur mit dem Tiefton verloren. Was da manchmal in der Mitte passiert kann man oft kaum interpretieren. Es geht ja nicht immer nur um Bösendorfer Imperial Einen Yamaha U2 neutral wiederzugeben scheint irgendwie oft auch ein Problem zu sein.


[Beitrag von Ton0815 am 11. Jul 2022, 18:30 bearbeitet]
music12
Stammgast
#215 erstellt: 12. Jul 2022, 10:19
"Wie gesagt geht abseits einer stumpfen Boombox die Neutralität nicht einfach nur mit dem Tiefton verloren. Was da manchmal in der Mitte passiert kann man oft kaum interpretieren."

Wohl wahr.
Man hat zwar 5 Bänder beim PEQ, aber die Mitten werden bei Überbetonung der Tiefen kaum noch vom Hörer wahrgenommen. Bass, Bass und nochmals Bass muß man mögen. Meistens von der Jugend geschätzt. Wir "Alten" sind da eher vom Hirn auf sanfte Mitten eingestellt. Mann möge uns die Harmoniesüchtigkeit verzeihen.
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