Wer kennt Bopp-Anlagen??

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spezii
Neuling
#1 erstellt: 10. Nov 2004, 12:14
Ein früherer Freund hatte in den 80gern eine Stereoanlage aus der Schweiz von der Firma Bopp!! Es war ein Verstärker mit zwei Boxen (Elektrostaten). Die Leistung war ca. 2x15Watt an den 2Ohm-Boxen.
Der Klang war berauschend! Ich habe nie wieder so etwas hören dürfen (ausser Live-natürlich).
Kennt jemand diesen Hersteller, ist er noch existent? Recherchen bei Google und eBay brachten kein Ergebnis.

Gruss aus Bremen
spezii
Neuling
#2 erstellt: 10. Nov 2004, 13:26
Könnte sein, dass "Neucomm" Nachfolger ist. Habe gerade auf deren Webpage von "Arnold Bopp" als High End-Pionier gelesen.
Michael-Otto
Stammgast
#3 erstellt: 10. Nov 2004, 16:07
Hallo,

da hast Du wohl den LAB 30 gehört Hier ein paar Infos, ein Griff ins Regal, alles ohne Google.
Quelle: Bopp Prospekt aus den 70.ern

Lab-30
ein Verstärker nach Maß?
Warum nach Maß?
Seit Jahren vergleichen wir Verstärker aller Fabrikate. Seit Jahren suchen wir Geräte, die dem hohen Qualitätsstand guter Lautsprecher entsprechen. Aus dieser Erfahrung kristallisierten sich die Anforderungen heraus, die wir- und wie die meisten unserer Kunden - an einen Verstärker mittlerer Größe stellen. Daher ließen wir uns einen Verstärker bauen, der alle diese Wünsche befriedigt.
Warum Lab-30?
Wir suchten einen Kleinverstärker: groß und stark genug, um gute Lautsprecher mit Konzertlautstärke zu betreiben; klein und preiswert, um nicht unnötig Ihr Budget zu belasten. Lab-30 wurde nach diesen Prinzipien gebaut- und, selbstverständlich: «echt Bopp», musikalisch richtig.
Also:
Ein Verstärker, voll transistorisiert (damit der nicht heiss läuft), einfach zu bedienen (und doch vielseitig), zeitlos gestaltet, ohne Kompromiss in der Wiedergabe (sonst wäre jeder Verstärker überzahlt): ein Verstärker nach Mass.
Was kann der Lab-30?
Der Stereoverstärker Lab-30 liefert 30 Watt Musikleistung pro Kanal für unverzerrte Wiedergabe mit Konzertlautstärke in einem Wohnraum von rund 30 m2 Fläche. Die Wiedergabe bleibt, leise oder laut, musikalisch immer richtig, dank ausgewogener Leistungsbandbreite von 30 bis 30000 Hz über alle Glieder der Anlage (getestet mit Grado Pickup und JansZen Lautsprecher), also vom tiefsten Klavierton bis und mit den höchsten Obertönen bei voller Dynamik, die Klangregler linear eingestellt.
Der Lab-30 ist allen Anforderungen gewachsen. Er eignet sich daher auch zur Analyse anderer Geräte.
Die Erfahrung lehrt, dass von den verschiedenen üblichen Messungen an Verstärkern Rechteckmessungen mit Oszillograph einigermassen zuverlässige Rückschlüsse für eine Beurteilung seiner Qualitäten ermöglichen. Die bei 10 khz aufgenommenen Oszillogramme zeigen eindrücklich, dass der Lab-30 nicht nur am üblichen ohmschen Widerstand, sondern ganz besonders auch an den sehr anspruchsvollen Lautsprechern JansZen Z-500 und Z-700, vorbildlich arbeitet.
Vergleicht man die entsprechenden Oszillogramme eines viel teureren, vielgerühmten englischen Fabrikats unter denselben Bedingungen, geht die Überlegenheit des Lab-30 eindeutig hervor.
Über das wichtigste einer Musikanlage, wie Durchsichtigkeit, Breite, Tiefe und Aufgelöstheit des Klangbildes, sowie Auffächerung des Klangkörpers, also über die «schlichte Natürlichkeit» geben die üblichen Messdaten ungenügende Auskunft. Es empfiehlt sich daher immer wieder der SimultanHörvergleich mit zwei bis drei bekannten Platten als Vergleichsbasis.

Netzspannung: 220 V. 50160 Hz, Wechselstrom Netzsicherung: 1 amp, träge Lautsprechersicherung: 2 amp. flink Lautsprecherimpedanz: 4-8 Ohm
Kopfhörer auf Frontplatte: 8 - 2000 Ohm Phono RIAA: Empfindlichkeit 6mV 50kOhm Tuner Eingang: 100 mV 100 kOhm Tonband Ein- u, Ausgang: 100mV 100kOhm Klangregler: + -15 db
Balance: Vollausblendung Geschalteter Netzausgang; 220 V Leistung: pro Kanal 25 W Sinus bei 8 Ohm
Jeder Lab-30 Stereoverstärker wird vom Hersteller einzeln geprüft. Jeder Kanal des Verstärkers ist einzeln abgesichert. Die Eingänge Phono- und Tape-Play können besonders eingepegelt werden. Abmessungen: 410/75/260 mm. Gewicht: 5;6 kg. Frontplatte normal grau. Auf Wunsch auch in den abgebildeten Farben sowie mit Holzgehäuse lieferbar. Garantie 3 Jahre. Änderungen und Liefermöglichkeit vorbehalten,

«Es wäre heute zweifellos objektiv möglich einen Verstärker höchster Qualität zu einem sehr günstigen Preis herzustellen. Stattdessen werden hundert Produkte angeboten, von denen 95 im Preis-/Qualitätsvergleich mit dem Lab-30 schlecht abschneiden. Ein Beispiel für die Irrationalität des freien Wettbewerbs: mit LuxusAufmachung und zusätzlichen Schikanen wird versucht, den unkritischen Käufer zu ködern und ungenügende Klangqualität zu kaschieren, während alles, was mit sauberer Impulsverarbeitung zusammenhängt, allenfalls beiläufig mitgeliefert wird.
Seit ich den Lab-30 Verstärker verwende (zusammen mit Grado-Pickup und JansZen-Lautsprechern), kann ich erstmals keine vom Verstärker herrührenden Mängel mehr feststellen: der Verstärker lässt durch, was von Platte und Pickup eingespiesen wird; die Klangveränderungen durch den Verstärker (Klirren, Intermodulation usw.) liegen unter der Hörgrenze. Die angehörten Vergleichsprodukte der gleichen Preisklassen wiesen demgegenüber Verzerrungen oder unregelmässige Anhebungen in den Höhen (undurchsichtiger bezw. gläserner Klang), sowie eine zu kleine Dämpfung in den Bässen (Neigung zu Bumsen) auf.
Die ausserordentliche Qualität des Klangbildes wurde durch Rechteckmessungen, die ich am gekauften Exemplar vornahm, bestätigt. Das einwandfreie Rechteck geht bei höheren Frequenzen (zwischen 20 und 100 kHz) phasenschiebungsfrei in den Sinus über, was die hohe Transparenz des Klanges erklärt».
Hans Peter Vieli, dipl. phys. ETH
«Beim direkten Hörvergleich mit den verschiedensten Verstärkern fällt sofort der ungewöhnlich freie und durchsichtige Klang auf. Bedeutend besser als sogenannte Spitzenklasse-Verstärker, die zwar sehr gute Messdaten aufwiesen, aber stumpfer, mulmiger, gedrängter klangen. Besonders zu erwähnen wären noch: der Lab-30 ist sehr günstig im Qualitäts-Preisvergleich, er arbeitet bis zu sehr hohen Lautstärken absolut verzerrungsfrei, hat also für die meisten Wohnräume genügende Leistung, denn diese ist echt und nicht nur im Prospekt vorhanden».
W. B. - Z.
«Unverbildete Ohren können für ihren Besitzer zu einer Plage werden, wenn sie darauf angewiesen sind, musikalische Ereignisse nicht nur im Konzertsaal, sondern vor allem ab Tonband und Schallplatte zu registrieren. Jede Abweichung vom richtigen Klangbild, also Trübungen, Unausgewogenheiten im Frequenzspektrum, Fremdgeräusche, das alles kann zu einem Missmut führen, der einem selbst renommierte Musikanlagen verleidet.
Allgemein herrscht die Meinung, dass gute Verstärker alle gleich klingen, da sie angeblich ganz ähnliche Messdaten zeigen. Wenn man sich aber die Mühe nimmt, ihre Wiedergabequalität anhand von Musikbeispielen zu vergleichen, sind so eklatante Unterschiede feststellbar, dass man sich fragen muss, inwiefern man sich auf die Angaben der Fabrikanten eigentlich verlassen kann. Ich kenne nun schon viele Verstärker der sogenannten «internationalen Spitzenklasse». Trotz Beteuerungen, dass es bessere Produkte nicht gebe, war immer ein «Erdenrest» zu erkennen, der Unbehagen hervorrief. - Sollte man da wohl resignieren und sich sagen, dass hier eben die Grenzen des Möglichen liegen?
Seit einer Woche höre ich nun über einen Lab-30 Verstärker, und ich darf ohne Ubertreibung sagen, dass für mich Musik eine kleine Auferstehung feierte. Ich kam gar nicht mehr dazu, irgendwelche Vorbehalte anzumelden. So klar, ausgewogen und fein definiert kam mir noch nie Musik durch die Lautsprecher. Da war kein Zirpen und Klirren mehr bei Klaviermusik, Holzbläserpartien entfalteten sich ohne hochfrequente Intermodulations-Verzerrungen, auch bei grösster Lautstärke. Aber ich konnte auch noch nie so leise hören, ohne jede Anstrengung, denn jedes Instrument blieb exakt definiert, und es trat keines jener nicht definierbaren Störgeräusche auf, die ich früher als selbstverständlich hinnehmen zu müssen glaubte.
Dieser Verstärker ist für mich der Beweis, dass die Grenzen des technisch Erreichbaren wirklich sehr weit hinausgeschoben werden können; auch bei mässigem Budget bietet sich dem Musikfreund nun ein wirkliches Optimum an Qualität an. Dafür ist Ihnen aufrichtig zu danken».
Rolf Pfister, cand. phil. (Musikwissenschaften)

Generalvertrieb: Bopp Elektronik, Limmatquai 74, 8001 Zürich-Schweiz

Gruß

Michael-Otto
spezii
Neuling
#4 erstellt: 12. Nov 2004, 11:40
War er bestimmt, Danke für die Info. Ob es die noch gibt?
marbea
Neuling
#5 erstellt: 01. Apr 2013, 21:57
ich kannte bopp in zürich 1964 persönlich. ich und meine verwandtschat kauften mehrere anlagen.vor über 20 jahren wechselte uns ein bastler in bubikon elektronische bauteile aus.das ist natürlich sehr,sehr lange her.seither haben wir englische verstärker von nad und schweizerische lautsprecher von piega am zürichsee.
beat marti ch 4665 oftringen
BoppHiFi
Neuling
#6 erstellt: 05. Jan 2015, 01:38
Ja, der „Brand“ und der „Kopf“ von Bopp-HiFi existiert noch! Bereits in den 70gern übernahm mein Vater die Geschäfte von Bopp und führte diese unter der eingetragenen CH-Aktiengesellschaft mit Namen „Arnold Bopp AG“ weiter. Und obschon die Geschäftslokalitäten an der Klosbachstrasse 45 in Zürich seit Jahrzehnten nicht mehr existieren und die AG vor ca. 2 Jahren verkauft wurde (Unternehmensnummer: CHE-103.445.853 @ zefix.admin.ch), blieben das Know-how, die Fähigkeiten und Fertigkeiten bis heute bestehen. Doch während sich mein Vater früher nebenamtlich mit der Reparatur von alten Bopp-Systemen befasste, widmet er heute seine gesamte Energie – mit über 40 Jahren HiFi-Erfahrung – der Entwicklung, Konstruktion und Produktion von High-end Lautsprechersystemen und HiFi-Geräten. Dies geschieht nach wie vor in Handarbeit und unter der eingetragenen und geschützten Handelsmarke „Bopp“. In den letzten Jahrzehnten sind so Lautsprecher-Kleinserien aus Beton, Einzelanfertigungen aus Stahl sowie einige Standlautsprecher-Prototypen aus Holz mit originalen JansZen-Elektrostaten entstanden, welche allesamt überragend klingen und ein zeitlos schönes Design aufweisen. Eine neue Lautsprecher-Kleinserie mit noch nie dagewesenem innovativen Chassis ist derzeit in Arbeit.

Ich hoffe ich konnte ein wenig Licht ins Dunkle dieses 10-jährigen Threads bringen.

M. Schwarz, Zürich, Schweiz

Älterer Bopp Standlautsprecher-Prototyp Standlautsprecher-Prototyp Innenleben

Swiss-Janszen-Regallautsprecher, Typ 702 Swiss-Janszen Regallautsprecher, Typ 702


[Beitrag von BoppHiFi am 05. Jan 2015, 22:15 bearbeitet]
spezii
Neuling
#7 erstellt: 27. Apr 2015, 15:42
Hallo,

da ist dieser Thread schon mehr als zehn Jahre alt.
Inzwischen habe ich längst die erwähnten Janszen Boxen ergattern können. Hab sie an einem Onkyo 8450 mit großer Zufriedenheit betrieben.
Später bin ich auf Vollbereichselektrostaten und einen Onkyo 8690 umgestiegen.

Ich bin immer noch begeistert von der Wiedergabe selbst bei MP3-Material. Grauselig wird es aber mit MP4!!

Selbst CDs erreichen meistens nicht die Qualität die mit der Wiedergabekette möglich wäre.

höhrfreudige Grüße
S. aus Bremen
NortonS4
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 18. Feb 2017, 15:57
Hallo Zusammen
Heute konnte ich per Zufall ein Pärchen Bopp Lautsprecher Typ 702 ergattern. Dazu habe ich noch ein paar Fragen, ist hier noch jemand mit dem ich mich austauschen kann?
Grüsse aus der Schweiz Adrian
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