soll ich mir ne neue anlage kaufen?

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painkiller
Neuling
#1 erstellt: 11. Jun 2003, 18:38
meine anlage ist etwas älter und ich wollt fragen, wie sie sich in sachen soundqualität mit den neusten anlagen (nicht unbedingt die teuersten) schlägt, damit ich mir ein bild machen kann, ob ich mir demnächst eine neue anlage gönnen soll.

soundqualität ist mir nämlich eigentlich sehr wichtig. vielleicht hat einer sogar meine anlage. es ist eine AIWA XR-M12, wie schon im thread-titel erwähnt (ist ne mini-anlage oder so)

danke für alle einschätzungen, vermutungen, vergleiche oder gar fakten, die mir in diesem punkt weiterhelfen schonmal im vorraus!! ich verwende meistens AUX und CD

hier die technischen daten (falls nötig) ich denke auch die lautsprecher werden eine nicht geringe rolle spielen,oder?

Technische Daten von: AIWA XR-M12 (nur das Wichtige, aus dem Handbuch entnommen)

UKW Tuner
Empfangsbereich: 87,5 MHz bis 108 MHz
Nutzbare Empfindlichkeit: (IHF) 16,8 dBf
Antennen-Anschlussklemmen: 75 ohms (unbalanced)

Verstärker
Leistungsausgang: Nenn: 8 W + 8 W (16 ohms, Klirrfaktor 1%, 1 kHz/DIN 45500) Referenz: 10 W + 10 W (16 ohms, Klirrfaktor 10%, 1 kHz/DIN 45324) DIN-Musikleistung: 16 W + 16 W
Gesamte, nichtlineare Verzerrung: 0,08 % (6,5 W, 1 kHz, 16 ohms, DIN AUDIO)
Eingänge: VIDEO/AUX: 0,4 V
Ausgänge: SPEAKERS: Akzeptiert Lautsprecher mit 16 ohms oder mehr PHONES (Stereoministecker): akzeptiert Kopfhörer mit 32 ohms oder mehr

Kassettendeck
Spursystem: 4-Spur/2-Kanal-Stereo
Frequenzgang: Normalband: 50 Hz - 15000 Hz
Signal/Rausch-Abstand: 50 dB
Aufnahmesystem: Wechselstrom-Vormagnetisierung
Tonköpfe: Aufnahme/Wiedergabekopf x 1, Löschkopf x 1

CD-Spieler
Laser: Halbleiterlaser (Wellenlänge = 780 nm)
Digital-Analog-Wandler: 1 bit dual
Signal/Rausch-Abstand: 75 dB (1 kHz, 0 dB)
Nichtlineare Verzerrung: 0,1 % (1 kHz, 0 dB)
Gleichlaufschwankung: nicht messbar

Lautsprechersystem
Schranktyp: 2-Weg-Bass-Reflex
Lautsprecher: Woofer: 120 mm Konuslautsprecher Tweeter: 20 mm Keramiklautsprecher
Impedanz: 16 ohms
Ausgangsschallpegel: 87 dB/W/m
Abmessungen (B x H x T): 164 x 255,2 x 212 mm
Gewicht: 1,7 kg


[Beitrag von painkiller am 11. Jun 2003, 18:40 bearbeitet]
EWU
Inventar
#2 erstellt: 11. Jun 2003, 19:08
Hallo painkiller,
es gibt viele Anlagen, die weit besser klingen, als Deine.
Aber, willst Du eine andere? Diese Frage kannst nur Du beantworten.Zweitens, wieviel möchtst Du ausgeben?

Übrigens, technische Daten sind bei einer Anlage uninteressant, techn.Daten klingen nicht, nur die Musik klingt.Das interessiert.Es gibt in vielen Beschreibungen (techn.Daten), gerade von Boxen, ich erinnere an Canton und Magnet,Angaben, die nicht stimmen, also kann man sie auch getrost weglassen.
painkiller
Neuling
#3 erstellt: 11. Jun 2003, 19:20
würde ich den klangunterschied auch bemerken, wenn ich mit einer guten oder hochwertigen soundkarte ein hochwertiges mp3 (>192kbps) über die anlage abspiele?? wie gross wäre da der unterschied zwischen den klangwelten meiner anlage und einer möglichen neuen anlage?

ab welcher preisklasse kann man bessere soundqualität wie bei meiner anlage erwarten?

btw ich bin 19 jahre alt, mein gehör ist also noch ganz gut :))

naja, ob ich mir ne neue anlage unbedingt noch sehr bald kaufen will weiss ich noch nicht so recht, mal sehen
Battlepriest
Stammgast
#4 erstellt: 11. Jun 2003, 19:43

techn.Daten klingen nicht, nur die Musik klingt.Das interessiert.


Boa, da muss ich doch mal heftig durchatmen. Vielleicht erschließt sich mir der Sinn, wenn ich wieder Sauerstoff in mein Hirm gepumpt habe...
Alex8529
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 11. Jun 2003, 21:42
Hallo,

also meine Meinung, Du musst Dir unbedingt eine neue Anlage kaufen.

Einer muss doch die Wirtschaft ankurbeln


Frank
painkiller
Neuling
#6 erstellt: 11. Jun 2003, 21:59
hast du auch ein anderes argument ausser das mit der wirtschaft? wäre sehr dankbar drum
EWU
Inventar
#7 erstellt: 11. Jun 2003, 22:22
"Boa, da muss ich doch mal heftig durchatmen. Vielleicht erschließt sich mir der Sinn, wenn ich wieder Sauerstoff in mein Hirm gepumpt habe..."
Na, dann bewegt Dich mal an der Luft.So kommt Sauerstoff in´s Hirn.
Lies einfach mal einige Threads, dann wirst Du schon feststellen, was techn.Daten aussagen (meine Boxen können 150 Watt, mein Verstärker 200.Und trotzdem wird die Schutzschaltung aktiviert.
Die Boxen gehen runter bis 20 Hz, und trotzdem ist der Bass nicht da, usw, usw.)
martin
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 12. Jun 2003, 06:11
Hi painkiller,

grundsätzlich bringt der Austausch der LS die größte Klangveränderung.
Wenn die Aussage aber zutrifft, dass nur LS >16 Ohm geeignet sind -und davon muss man ausgehen, wenn die Nennimpedanz Deiner LS auch 16 Ohm beträgt- würde ich die Finger von Experimenten lassen, wenn Du Deine Endstufe nicht ruinieren möchtest. LS mit 16 Ohm Nennimpedanz sind mir jetzt keine bekannt. Vielleicht kennt hier jemand welche.


'Soundtechnisch', wie es Du nennst, hat sich die letzten Jahre weit weniger getan, als dass uns die Werbung einreden will. Wurde hier auch schon kontrovers diskutiert. Andererseits gab es seinerzeit schon weit bessere Anlagen als die besagte Aiwa. Natürlich auch teurer. Meine ich jetzt aber nicht überheblich

Grüße
martin
Alex8529
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 12. Jun 2003, 08:06

hast du auch ein anderes argument ausser das mit der wirtschaft? wäre sehr dankbar drum ;)



Nein, habe ich nicht, sonst hätte ich nicht so nen Quatsch geschrieben..

Entschuldigung
Jazzy
Inventar
#10 erstellt: 12. Jun 2003, 09:41
Hi,ich denke schon,das eine neue Anlage besser klingt.Deine Boxen haben z.B. nur 12cm "Bässe" drin,da geht heute schon mehr.Aber auch die Elektronik hat sich rasant weiterentwickelt.
Bei MP3s mit einer Datenrate über 192kb/s hörst du auch mit einer neuen Anlage besser.Ich schätze ca. 1500 Euro solltest du ausgeben,aber da gehen die Meinungen weit auseinander.
drbobo
Inventar
#11 erstellt: 12. Jun 2003, 10:11
Mein Tip wäre zunächst ein Verstärker oder Reciever von Harman-Kardon oder NAD und dazu passende Boxen, da geht auch schon was für 600-700 Euro und ist ordentliches HIFI
Den CD Player kannst du ja zunächst behalten, und dann bei Gelegenheit auswechsenl (so ab 250 Euros)
Wiesonik
Inventar
#12 erstellt: 12. Jun 2003, 11:02
Besser geht immer !
Folgende Fragen solltest Du Dir aber zuerst beantworten:
1.Will ich eine neue Anlage ?
2. Wenn ja, wieviel Geld will ich dafür ausgeben.
3. Welche Komponenten soll die neue Anlage haben

Wenn Du mit diesen Antworten ins Forum gehst, können wir Dir Vorschläge machen !

Grüße von
Wiesonik
Albus
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 12. Jun 2003, 11:24
Guten Tag painkiller,
- sei ein painkiller -,

unter Erwachsenen übersetzt, fast im Scherz, was Battlepriest auch im Sinn hatte, vielleicht:

Frage (übersetzt): Soll ich ein anderes Gericht kaufen? Ich esse gerne Doppelwhopper: CD SNR 75 dB (1 KHz, 0 dB) (!), Kassettendeck SNR 50 dB (!) (danke für diese technischen Spezifikationen). Meint ihr, es gibt auch bessere Speisen? Satt sein ist mir wichtig.
Antwort: Versuch es ein Mal mit Bohnensuppe, ist nahrhafter. Gibt's auf dem x-Markt.

Oder: Hörst Du außer Rauschen noch etwas? - (Du hast sicherlich verstanden.)

MfG
Albus


[Beitrag von Albus am 12. Jun 2003, 11:27 bearbeitet]
Battlepriest
Stammgast
#14 erstellt: 12. Jun 2003, 11:30

Lies einfach mal einige Threads, dann wirst Du schon feststellen, was techn.Daten aussagen (meine Boxen können 150 Watt, mein Verstärker 200.Und trotzdem wird die Schutzschaltung aktiviert.
Die Boxen gehen runter bis 20 Hz, und trotzdem ist der Bass nicht da, usw, usw.)



eigentlich will ich ja kein Threadjacking betreiben, aber da muss ich dann doch mal drauf eingehen.

Ja, was glaubst Du denn, wie elektrische Geräte entstehen? Sie wachsen nicht auf Bäumen, schlüpfen nicht aus Eiern und auch keine Mutter gebiert diese. Ich weiß, für manche ist es ein Schock, aber Ingenöööre entwickeln diese. Und das einzige, worauf die sich stützen ist ein Formelwerk. technische Daten sind das einzige was zählt. Wenn Du irgendwann einmal dem 1000W Mediamarktnivea entwachsen bist, und statt des sonntäglichen Flyers ein Physikbuch gelesen hast, wird Dir klar, dass jenseits der 2000W PMPO und der megavielen Lampen nicht Voodoo sondern klare technische Regeln alles erklären.
EWU
Inventar
#15 erstellt: 12. Jun 2003, 11:53
Jetzt wird´s aber lustig.
1."aber Ingenöööre entwickeln diese."
ich bin selber einer,kenne mich also in der Ingenieurtechnik ein bißchen aus.

2."technische Daten sind das einzige was zählt."
Selbstverständlich.Aber ich will Musik hören.Und das ist es mir sch....egal, welche techn.Daten dahinter stehen.Es klingt oder es klingt nicht und keine Watt oder dB sagen warum das so ist.

3."...sondern klare technische Regeln alles erklären"
Wenn das so wäre, würde das ja dieses Forum ad absurdum führen.Dann braucht keiner mehr zu fragen:wie klingt das.Dann schaut man sich die Datenblätter an und weiß dann wie´s klingt.

4."Wenn Du irgendwann einmal dem 1000W Mediamarktnivea...."
Gott sei Dank, auf diesen Level habe ich mich noch nie runter begeben.

5.".....die sich stützen ist ein Formelwerk"
Manche stützen sich tatsächlich nur auf ein Formelwerk, so klingt dann auch die Box.
Es gibt aber auch andere, die sich ihr Werk dann auch noch anhören und evntl.einige Dinge ändern, die Boxen kann man dann auch kaufen, weil sie sich gut anhören.
Wiesonik
Inventar
#16 erstellt: 12. Jun 2003, 12:06
@ alle Teilnehmer dieses Beitrages

Sorry, Leute EWU hat leider Recht !!
Ich muß ihn da einfach mal unterstützen, weil...
1. ..auch ich Inschenööör der Elektrotechnik bin
2....mittlerweile auf fast 30 Jahre Hifi-Erfahrung zurückgreifen kann (darf).

Aber mal zum Ursprung dieses Beitrages zurück.
Der Ersteller sollte erstmal meine Fragen von vorhin beantworten. Alles andere ist sonst kalter Kaffee...

Grüße von
Wiesonik
Albus
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 12. Jun 2003, 12:27
Guten Tag in die Runde,

vor langer Zeit hörte ich einen Händler sagen: "Wir verkaufen Klang!" Darauf der Interessierte: "Ich sehe, Sie verkaufen Hardware und Software. Die Verstärker sind unter einer marktgerechten Qualitätsforderung konstruiert und produziert. Auch die Schallplatten sind unter einer Qualitätsforderung hergestellt. Also, Geräte und Objekte. Lassen Sie sehen, was ist das ... ."

Die Rolle von Spezifikationen, am Markt vielleicht unbedeutend, nicht in der Lebenspraxis - weder der professionellen (Tonstudio/Musik)Praxis noch für den Konsumenten. Der Konsument, der einen medial hochgelobten Endverstärker erwirbt, unter vom Magazin festgestellten 52 dB(A) SNR bezogen auf 5 Watt (!), der ist betrogen, und zwar rauschend. Ein Garagenprodukt, das "hervorragend klingt" (und: nach 3 Monaten den Tieftöner mittels Gleichspannung durchbrennt).

Klang ist nur ein Moment. Man kauft nicht nur einen Moment.
Jedenfalls als rationaler Käufer nicht.

MfG
Albus

PS: Als Ökonom gesprochen. Die Markttheorie und die Produktionstheorie sind da wohl doch strenger als manche Herren Ingenieure. Hier gilt der Gemeinspruch nicht: Das mag ja richtig sein in der Theorie, taugt aber nicht für die Praxis.
A.
Battlepriest
Stammgast
#18 erstellt: 12. Jun 2003, 12:41
Hi EWU,

ingenörsmäßig klang Deine Aussage von wegen diverser Wattzahlen und Schutzschaltungen nun wirklich nicht. Dass da auch andere Parameter eine Rolle spielen sollten Dir klar sein!

Selbstverständlich sind weder Watt noch dB die alleinglücklichmachenden Zahlenangaben. Aber Du und jeder andere Ing. der sein Handwerk versteht, wirst mir wohl zustimmen, dass mit einem umfangreichen Messpark das Verhalten eines technischen Produktes quasi zur Gänze beschrieben werden kann. Insofern reagiere ich solche doch recht platt formulierte Postings meist allergischer als unbedingt nötig.

Lediglich ein kleiner Rest ist Voodoo und ein bisschen davon schadet niemandem. Auch ich beteibe ihn wenn auch in realtiv geringen Maße.
Wiesonik
Inventar
#19 erstellt: 12. Jun 2003, 12:49
@ Albus
Schöner Beitrag von Dir !
Spezifikation ist das Eine, Marktforderung das Andere !Geräte für den "Markt" sind entsprechend dimensioniert,...damit der Preis und der Gewinn stimmen.
Läßt man uns als Ingenieure mal tun, wirds meistens teuer...,der Gewinn stimmt noch...aaaber der Markt wird klein. Das Marketing nennts dann HighEnd.

Mal im Ernst, was EWU sagen wollte ist doch, das nach dem heutigen Stand der Technik ein Verstärker oder ein LS kein Wunderwerk mehr darstellen. Irgendwelche fabulösen technischen Daten lassen doch keinen Rückschluß auf die Klangqulität zu. Sie liegen in der Regel eh auf einem Niveau, daß keine großen klanglichen Auswirkungen mehr zuläßt.
Was "Ausnahmegeräte" ausmacht, ist tatsächlich Ingenieursleistung. Und zwar nicht, weil da nach Kochbuch irgendwas zusammengestrickt wird, sondern nach neuen Wegen gesucht wird. Das fängt dann schon ´beim Schaltungskonzept an, geht über den Platinenaufbau,....und, und,und.

Finden kann man solche Geräte nur durch hören, hören, hören...
Wenns einem dann gefällt und der Preis noch stimmt (der kann dann durchaus höher sein)....

Grüße von
Wiesonik
stadtbusjack
Inventar
#20 erstellt: 12. Jun 2003, 12:58
Ich denke mal, obwohl ich kein Ingenöör bin, sondern nur ein 17 jähriger Schüler, der ganz ok in Physik ist (was ja aber in NRW nicht unbedingt was heißen muss ), dass die technischen Daten schon wichtig sind. Aber jetzt kommt das große ABER: Die Daten, die in vielen Datenblättern stehen, sind schlicht und ergreifend falsch! Ich hatte mal Cat-Boxen, die angeblich 180W RMS aushalten sollten.... *TOTLACH*!!!!!!!!!!

Aber mal zum eigentlichen Thema des Threads: Ich hatte auch mal eine AIWA Mini-Anlage mit 2x8W (nicht ganz die selbe, wie du) und das Ding war einfach nur Schrott. Hör dir mal eine vernünftige Anlage an, das dürfte ein Unterschied wie Tag und Nacht sein! Bei deinem Nickname spekuliere ich einfach mal darauf, das du Metal bzw. Judas Priest hörst - also in etwa den selben Musikgeschmack hast, wie ich. Hör dir da mal Boxen von Klipsch mit Elektronik von Yamaha an!
martin
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 12. Jun 2003, 13:25
Aussagen, die hier unter 'bin Ingenieur' gemacht werden, messe ich keine höhere Gewichtung als von Anonymen bei, da 70% aller Ingeneure unter ihrer Qualifikation beschäftigt sind

Und was von Ingenieuren zu halten ist, die uns heute noch mit lächerlichen Schaltungen (Single-ended Trioden mit 2 W)und auf 'Wohnräume abgestimmte FQ-Weichen' traktieren, darauf fällt mir auch noch was ein.
Z.B. Wes Brot ich ess, dess Lied ich sing.

Grüße
martin
Albus
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 12. Jun 2003, 13:26
Tag erneut, Wiesonik,

die Freundlichkeit erwidere ich gern!

Standards-basierte Industriegüter haben "global" ein mehr oder weniger fixiertes Qualitätsniveau; insoweit hat der Preis dann den Wert einer Nutzenfunktion. Die Klangunterschiede derartiger standard-basierter Industrie-Güter sucht dann der Konsument. Schön, wenn er die Differenzen findet. Ich kann nur beipflichten: Geheimnisse gibt es bei typischer Audio-Hardware nicht mehr.

Andererseits, es heißt, die im Konsumenten-Markt eingesetzten DAC seien sämtlich inferior. Es scheint danach Produkte zu geben, deren Qualitätsniveau, beurteilt anhand von Spezifikationen, Messungen und Hörvergleichen, gezielt geringer als möglich gehalten wird. Und doch kann man feststellen - wir sind zufrieden damit.

Freundliche Grüße!
Albus
Wiesonik
Inventar
#23 erstellt: 12. Jun 2003, 13:36
@Battlepriest

Vorsicht, mit solchen Aussagen. Sicher kann jedes technische Produkt mit technischen Daten beschrieben werden.
....aber genau das ist auch der Knackpunkt, wo der technisch nicht versierte Kunde veralbert wird.
Bezüglich der ganzen technischen Daten gibt es keine verbindlich Norm (ausser vielleicht die völlig veraltete DIN 45500)nach denen diese Messwerte ermittelt und dargestellt werden.
Folge davon ist, das der Aldiverstärker 1000watt PMPO hat. Die hat er auch tatsächlich (weil das ja ein Ingenieur gemessen hat), allerdings kann er diese Leistung vielleicht nur für ein Mikrosekunde abgeben. Ein Verstärker der dann ehrliche 50 Watt über Stunden abgeben kann sieht bei diesem Zahlenvergleich ziemlich alt aus (ist aber wahrscheinlich das bessere Gerät). Der Kunde kauft natürlich den 1000W PMPO-Verstärker (weil der BMW vor der Tür ja auch 250PS hat) und ist dann enttäuscht.
Deshalb ist gerade bei Hifi nachwievor das Hören die ausschlaggebende Kaufgröße. Mit den technischen Daten kann man grob die Eckdaten einer Anlage abstecken, wenn man denn weiß wie man sie deuten muß.

Grüße von Wiesonik
Battlepriest
Stammgast
#24 erstellt: 12. Jun 2003, 13:47
Hi Wiesonik,

Du solltest Dir lieber das Schlagzeugintro des 91er Priest Albums reinziehen

Lies meine Beiträge nochmal und dann gaanz genau. Ich weiß für einen aus NRW ist das sehr schwierig Gelobt seien die Bundesländer mit 3 LKs Dann erschließt sich Dir bestimmt, dass ich ausdrücklich nicht von Wattangaben rede, sondern von Messschrieben, die unter genormten Bedingungen erstellt wurden. Nur so ist eine Vergleichbarkeit gewährleistet.

Dass Ottonormalverbraucher mit 10^10Watt verarscht wird, muss man nicht beklagen, denn er muss sich auch vorhalten lassen, dass er sich damit verarschen lässt. Letztlich bekommt er, was er nachfragt.
Wiesonik
Inventar
#25 erstellt: 12. Jun 2003, 14:01
@battlepriest
Moin,
jetzt haste meinen Beitrag nicht richtig gelesen oder verstanden.
Hast ja im Prinzip auch recht. Bloß die genormten Messschriebe gibt es ja nirgends. Und die Normung brauchst Du halt um Messwerte vergleich und beurteilbar zu machen. Das mit den Wattzahlen sollte ja nur ein griffiges Beispiel sein. Gilt natürlich genauso für jeden anderen Parameter. Aber glaubst Du das der technische Laie die Auswirkung von 98dB zu 100dB Geräuschspannungsabstand beurteilen kann ?

...übrigens, fährst Du BMW? (Frage ich nur wegen Deines leicht aggressiven Untertones, muß doch nicht sein, oder?)

Grüße von
Wiesonik
Battlepriest
Stammgast
#26 erstellt: 12. Jun 2003, 14:04
Nein, ich fahre ganz bieder nen etwas älteren Ford. BMW verbietet mir meine Frau (warum???) und für Jaguar reicht die Kohle nicht, da ich alles versurfe.
Wiesonik
Inventar
#27 erstellt: 12. Jun 2003, 14:29
@ Albus
Jo, das ist es ja gerade. Ein CD-Player der heute für 250 Euro verkauft wird, hat Grenzkosten die vielleicht bei 50-75 Euro liegen. In solch ein Gerät kann man keinen hochpräzisen DAC einbauen, weil der allein im Einkauf bereits 10 Euro kostet.

Allerdings bei teuren Geräten, wo er denn eingebaut ist (der Rest muß aber auch entsprechend dimensioniert und hochwertig sein !)hört man dann schon den Unterschied, wenn dann auch die gesamte Kette hochwertig ist.
Hochwertig heißt für mich nicht gleich unendlich teuer aber eine gewissen Obulus muß man schon entrichten.

Grüße von
Wiesonik
Albus
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 12. Jun 2003, 14:44
Tja Wiesonik,

vorgestern nachgelesen, 25 cent (US$) soll der in Konsumer-CDP typisch eingebaute Oszillator (PLL, DAC) kosten, gegen 1 Mannjahr Entwicklungskosten für PLL und DAC in bestem Studioequip. (Prism, T.C. electronics). - Für uns Konsumenten also nix mit "clean clock".


MfG
Albus


[Beitrag von Albus am 12. Jun 2003, 14:51 bearbeitet]
EWU
Inventar
#29 erstellt: 12. Jun 2003, 17:33
Hi Wiesonik,
du hast verstanden, was ich gemeint habe.

an Alle
Welche Angaben werden denn in techn.Daten von HiFi Equipment gemacht?Doch nur dB,Watt,Schallpegel,Belastbarkeit, Wirkungsgrad und noch einige andere nichtssagende.Dann war´s das doch.Ich meinte, deshalb braucht die keiner.Denn der Konsument fällt auf irgendwelche Wattangaben und Belastbarkeiten rein, die eigentlich in der Realität, dh.beim Hören überhaupt keine Bedeutung haben.Also soll man sie doch gleich weglassen.
Wenn viel watt gleichbedeutend wäre mit klingt gut, dann hat diese angabe eine daseinsberechtigung, sonst nicht.
Um was geht es uns denn? Uns geht´s doch einzig und allein ums Hören, je besser es klingt, desto schöner.
Wenn dann den Technikern unter uns/euch auch noch die techn.Feinheiten erklärt werden, dann ist das in Ordnung.
Aber bitte nicht mit diesen dummen techn.Datenblättern.

Ansonsten hat mir diese Diskussion viel Spaß gemacht.
Battlepriest
Stammgast
#30 erstellt: 12. Jun 2003, 18:24
Ok, soweit bin ich damit auch einverstanden. Ich hatte die "technischen Daten" halt nicht als das Marketinginstrument aufgefasst, zu denen diese blöden Zahlen heutzutage missbraucht werden, sondern habe Ergebnisse aussagekräftiger Messungen darunter verstanden. Dass ein 5.1 Receiver für 300€ schamlos mit 5*110W angepriesen wird und einen 200W Trafo besitzt, ist eine Unverschämtheit. Schade, dass die meisten Konsumenten sowas nicht hinterfragen. Meiner bescheidenen Meinung nach auch eine Folge der z.T. miserablen naturwissenschaftlichen Grundbildung in der Schule
painkiller
Neuling
#31 erstellt: 12. Jun 2003, 22:43
sorry dass ich so lange nicht geantwortet habe... jetzt will ich mir doch keine anlage kaufen, trotzdem möchte ich gerne dass der thread weitergeführt wird :)... erstmal kommt ein tft bildschirm, nicht dass ihr mich falsch versteht, ich bin noch schüler hab also nicht soviel geld, nur hat meine mutter mir zum abi 2003 450€ gegeben (geb ich für TFT aus, bin ziemlich technik freak). also wenn ich mir mal ne neue anlage kaufen wollte, dann würd ich dafür glaub ich nicht mehr als 400€ oder so ausgeben (bin ja kein geldkacker!!! ).

naja, und das wichtigste ist mir eben soundqualität, alles andere kann varieren, CD und AUX (insb. AUX) soundqualität sollte also super sein (WOW-effekt).

nur eines im voraus: ich kenn mich mit keinem der begriffe (verstärker, endstufe usw usf) aus, ich bin also TOTALER Anfänger :((

danke für jegliche hilfe!!

ps. gibt es ausser diesem forum andere internet seiten, die die grundlegenden hifi-sachen newbie-gerecht (!) erklären?? die erklärungen in diesem forum sind z.T. sehr technikbehaftet. ich hab zwar physik LK gehabt, aber das ist ja anscheinend auch nicht weitreichend genug

danke!!!

edit: ich bin technik-freak, aber kenn mich mit technik selber gar nicht gut aus .. (also kein widerspruch )


[Beitrag von painkiller am 12. Jun 2003, 22:44 bearbeitet]
AWUSH!-Master
Stammgast
#32 erstellt: 13. Jun 2003, 00:51
Technische Daten sagen nix über den Klang.

Beispiel B&W Nautilus 800 und B&W Signature 800: Haargenau die selben Tech.Daten, die selbe Form aber in allen Test unterschiedliche Wertungen.


[Beitrag von AWUSH!-Master am 13. Jun 2003, 00:53 bearbeitet]
Albus
Hat sich gelöscht
#33 erstellt: 13. Jun 2003, 09:30
Guten Morgen AWUSH!-Master,

eine starke Äußerung: Technische Daten sagen nix über den Klang.

Richtig gesehen, das Schallereignis ist nicht das Hörereignis (die elektroakustische Wiedergabe ist nicht das Hören) - insofern sagen technische Daten nix über den Klang, wenn der Klang das Hörereignis meint.

Auch dies ist deutlich: Technische Daten sagen nix über die zu erwartenden Wertungen in so genannten Tests.

Manchmal sagen bestimmte technische Daten etwas auch über den Klang: zB die Spezifikationen der Mittelwelle vergleichsweise zu den technischen Spezifikationen der Ultrakurzwelle. Eine SNR -97 dB bezogen auf 5 Watt/-75 dB bez. a. 50 mW, gegenüber -68 dB bez.a. 5 Watt/-52 dB bez.a. 50 mW. Der letztere Verstärker ist eine Rauschkiste. Schließe die Rauschkiste an ein Klipsch-Horn an (Wirkungsgrad!), dann hast Du eine Rauschbude.

Als Allbehauptung ist da wohl doch: nix mit 'nix'.

MfG
Albus


[Beitrag von Albus am 13. Jun 2003, 09:35 bearbeitet]
martin
Hat sich gelöscht
#34 erstellt: 13. Jun 2003, 12:51
Hi painkiller,

schau mal hier: http://www.elektronikinfo.de/audio/hifi.htm

Dort ist Grundlegendes zur Hifi-Technik verständlich erklärt.

400 EUR Budget für eine komplette Anlage ist schon sehr wenig. Da würde ich noch sparen oder Bausteine Zug um Zug austauschen.

Grüße
martin
AWUSH!-Master
Stammgast
#35 erstellt: 13. Jun 2003, 12:59
Verbesserung: Technische Daten sagen "nicht viel" über den Klang
painkiller
Neuling
#36 erstellt: 13. Jun 2003, 16:26
hallo martin!

den link werd ich mir mal gründlich anschauen, mein motto ist nämlich auch:

erst genauestens informieren vor dem kauf, nur dann ist man vor fehlkäufen grundsätzlich sicher =)

gruss
Alex
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