DAC mit XLR-Ausgängen an Verstärker mit Cinch-Eingängen anschließen?

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websurfer83
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 04. Dez 2017, 20:25
Hallo zusammen,

ich habe mal eine Frage: Im Wohnzimmer habe ich unter anderem mehrere TV-Receiver mit digitalen Ausgängen. Im Esszimmer (nebenan) befindet sich eine Stereo-HiFi-Anlage.

Nun würde ich gerne die digitalen Radio-Sender vom Satelliten im Esszimmer hören.

Für dieses Vorhaben möchte ich einen DAC im Wohnzimmer einsetzen, welcher XLR-Ausgänge besitzt. Daran schließe ich 2 x XLR-Kabel (15-20 Meter) an und verlege diese entlang der Sockelleiste ins Esszimmer. Der Verstärker besitzt aber leider nur Cinch-Eingänge und kein XLR.

Das ganze über 15-20 Meter Cinch zu realisieren kann man getrost vergessen, hatte in der Vergangenheit ein PA-Projekt, bei dem solche Distanzen über Cinch auch nicht mehr funktioniert haben.

Daher meine Frage:
Was könnt ihr mir empfehlen, um das Signal von XLR auf Cinch zu wandeln? Für den umgekehrten Weg gibt es im PA-Bereich DI-Boxen, aber was benötige ich, um mein Vorhaben zu lösen?

Vielen Dank und viele Grüße
websurfer83.
cr
Inventar
#2 erstellt: 04. Dez 2017, 20:46
Passive DI-Boxen funktionieren in beide Richtungen
Impedanzmäßig sollte es aber passen, sonst wird es leise, und 1:1 Übertragung.
Hängt nun von deinem DAC ab, wieviele Ohm sie haben muss. Bei prof. Geräten genügen 200 Ohm, was auch für den Anschluß ans Analoggerät ok wäre.
Ansonsten 1000 Ohm oder so.


[Beitrag von cr am 04. Dez 2017, 20:59 bearbeitet]
Mickey_Mouse
Inventar
#3 erstellt: 04. Dez 2017, 20:58
also erstmal hat man normalerweise innerhalb eines Hauses andere Voraussetzungen als bei einem "PA-Projekt".
deshalb würde ich solche pauschalen Aussagen: "kann man getrost vergessen" erstmal anzweifeln. Hast du es ausprobiert?

weiterhin fragt sich der interessierte Leser natürlich: was genau will der eigentlich? Und warum überträgt er das nicht digital?
websurfer83
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 04. Dez 2017, 21:40
Danke für die Antworten.

Beim DAC handelt es sich um den NAD D 1050:
http://www.nad.de/da-wandler/d-1050.html

Die digitale Übertragung der Signale vom Wohnzimmer ins Esszimmer ist aus mehreren Gründen nicht das Mittel der Wahl:
1. Der DAC wird definitiv im Wohnzimmer benötigt, da er noch andere Aufgaben erfüllen muss (z.B. Anschluss eines Mini PCs über USB).
2. Es wären noch mehr Kabel notwendig.

Welche passive DI-Box für 2 Kanäle wäre für das Vorhaben geeignet?


[Beitrag von websurfer83 am 04. Dez 2017, 21:47 bearbeitet]
cr
Inventar
#5 erstellt: 04. Dez 2017, 22:42
Das ist ein 1:1 und 200:200 Ohm Adapter. Davon braucht man 2
https://www.thomann....FCbertrager_188455_0
Das Datenblatt von NAD ist allerdings eine Schande, nicht mal die Ausgangsimpedanz findet man (ob der XLR überhaupt korrekt beschaltet ist, ist die zweite Frage, bei HiFi keineswegs vorauszusetzen, da brät jeder seine Extrawurst).
Daher kann ich auch nicht sagen, ob der NAD an 200 Ohm verzerren wird.

Zudem ist der Adapter angeblich nur bis 0,5 V (-4dBu) übersteuerungsfest

Aber so was in der Art prinzipiell oder in Stereoausführung
cr
Inventar
#6 erstellt: 04. Dez 2017, 22:53
Der Palmer Pli 05 ist angeblich geeignet
Hat 10kOhm zu 600 Ohm, was an sich ideal wäre, sofern er nicht auch die Spannung stark hinuntertransformiert (steht leider nichts übers Übersetzungsverhältnis)

https://images.stati...ungsanleitung_de.pdf

beachten, dass er sym. Klinkenbuchsen hat, was aber kein Beinbruch ist.
websurfer83
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 05. Dez 2017, 13:49
@ cr:
Danke!

Wenn ich es richtig sehe, benötige ich dann diese beiden hier:
https://www.thomann....t-33-20666-1-0-ev1--
https://www.thomann....ef=prod_rel_188455_0

Die Daten beim Hersteller sehen identisch aus, nur die jeweils andere Farbkodierung macht den Unterschied:
http://www.neutrik.com/de/zubehoer/inline-adapter/na2m-d0b-tx
http://www.neutrik.com/de/zubehoer/inline-adapter/na2m-d2b-tx

Meinst du, dass es damit nach 15 Metern XLR-Kabel noch ein brauchbares Signal gibt?
cr
Inventar
#8 erstellt: 05. Dez 2017, 18:21
Ich habe eher Bedenken, dass er übersteuert wird, wenn er wirklich nur -4dBu verträgt, was nur 0,5V sind und dass 200 Ohm Eingangsimpedanz mglw. zu wenig für den NAD sind. Was sich aber mangels der nötigen Daten nicht feststellen läßt.

allerdings sollte man die kleinen Transformatoren nicht zu hoch aussteuern, wie Neutrik auch in seinem Datenblatt angibt. Wenn man mehr thomann Pegel als -4dBu (HiFi) fahren will, sollte man lieber zu einer richtigen DI-Box mit mehr Eisen im Übertrager greifen.


Bei tiefen Frequenzen geht der verwendetet Übertrager voll in die Sättigung und zerrt dort total. Habe mir 30h Rec. versaut. thomann Also Finger weg!

andererseits:
P.S.: Von einem Qualitätsrückgang im Tieftonbereich habe ich noch nichts gemerkt, wie in einem anderen Beitrag zu einem dieser beiden thomann Übertrager beschrieben wurde; bin aber auch eher ein konventioneller Nutzer...



Mit dem Palmer 05 hätte man die Probleme wohl nicht (10 kOhm Eingangsimpedanz und 20dBu)
15m sind für XLR kein Problem.
Ich würde aber an deiner Stelle als erstes ein normales Cinchkabel probieren. Unter Wohnraumbedingungen und bei einem nicht zu hochohmigen Ausgang des DACs müßte es eigentlich gehen.
Taurui
Inventar
#9 erstellt: 05. Dez 2017, 19:56
Du könntest dir auch einfach einen Mini-Mixer mit symmetrischen Eingängen und einem unsymmetrischen Ausgang kaufen, oder?
z.B. das hier
https://www.thomann.de/de/behringer_xenyx_502.htm
Laut Bedienungsanleitungen sind die Line-Ins symmetrisch, der Ausgang unsymmetrisch.
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