Digitale Lautstärkeregelung mit Oversampling und Noise Shaping. ? (Genelec GLM)

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uoiea
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 31. Aug 2017, 08:55
Hallo,

ich habe versucht herauszufinden, wie genau bei den Genelec Lautsprechern unter Verwendung des GLM Kits die interne Lautstärkeregelung des GLM funktioniert, die man ja entweder per Software oder per GLM-Fernbedienung verwenden kann.
Mein Ziel war herauszufinden, ob sie wirklich hochwertig genug für Hifi / High End Zwecke ist.

Die detaillierteste Aussage, die ich von meinem Genelec-Kontakt erhalten habe, war:
"... die Lautstärkeregelung ist qualitativ so hochwertig mit internem Oversampling und Noiseshaping realisiert, dass hierdurch keine klangliche Beeinträchtigung hörbar ist."

???

Bisher kannte ich nur digitale Lautstärkeregelung mit Beschneiden der digitalen Wortbreite, womit ja immer ein wenig Auflösung und Dynamik verloren geht.

Manche Hersteller wie Dynaudio regeln die Lautstärke an der Endstufe, das hat mir sehr gut gefallen, z.B. bei der BM5 / BM Compact...

Aber Lautstärkeregelung mit Oversampling und Noiseshaping? Hab ich noch nie gehört und keinen Schimmer, wie das funktionieren soll und wieso es verlustlos sein soll.

Kann von Euch jemand etwas damit anfangen?
Könnte das wirklich so gut sein, dass man sie bedenkenlos nutzen kann?

Wenn ja, könnte ich hier an regelbarem DAC / Vorverstärker etwas sparen und bräuchte vorher nur z.B. einen Formatwandler, von dem ich dann digital in Genelec 8330/8340 reingehe...

Vielen Dank!
Ich bin gespannt auf Eure Antworten.
cr
Inventar
#2 erstellt: 31. Aug 2017, 12:19
Ich regle die Lautstärke schon lange digital (da von der Quelle bis zur Aktivweiche alles durchgängig digital ist (alles andere ist nicht mehr zeitgemäß)) und da heutige DA-Wandler fast 120dB Rauschabstand haben, Musikmaterial jedenfalls bestenfalls 90 (meist weit weniger), sind die ersten -30dB schon mal verlustlos. Ist man nun 30dB unter der voreingestellten max. Lautstärke (wird wohl selten über 110dBA sein), ist die Musik schon so leise, dass der ab hier einsetzende Auflösungesverlust geringer ist als der zunehmende Auflösungsverlust des Ohres bei geringen Lautstärken.
Habe anfänglich auch gedacht, ich muss das anlog regeln, bevor es in die Leistungsverstärker vor den Chassis geht. Hat sich als unnötig erwiesen. Bei einem Wandler mit nur 90-95dB würde es noch etwas anders ausschauen.

PS: Es ist ein nicht auszurottender Irrglaube, dass es hilft, analog in eine digitale Aktivbox zu gehen. Hier hat man einen noch größeren Auflösungsverlust, auch wenn die analoge Regelung vor dem Eingang quasi verlustlos ist (weil dann das schwache Analogsignal erst wieder AD-gewandelt werden muß, mit dem je nach Spannung des heruntergeregelten Analogsignals großen Headroom bei der Wandlung)


[Beitrag von cr am 31. Aug 2017, 12:24 bearbeitet]
Dadof3
Moderator
#3 erstellt: 31. Aug 2017, 14:58

uoiea (Beitrag #1) schrieb:
Bisher kannte ich nur digitale Lautstärkeregelung mit Beschneiden der digitalen Wortbreite, womit ja immer ein wenig Auflösung und Dynamik verloren geht.

Wenn sie richtig gemacht wird, geht da nichts wahrnehmbares verloren: The Art of Lautstärkereglung.
uoiea
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 31. Aug 2017, 15:06
Danke bisher.
Aber weiss denn auch jemand, wie das technisch funktioniert mit den zwei angegebenen Parametern?
Dass es natürlich viele gibt, die sich grundsätzlich für die digitale Regelung aussprechen würden, war mir von vornherein klar.
Mir sind auch die Rechnereien mit den dB etc. bekannt.

Mir geht es um die spezielle Angabe, und was hier technisch abläuft bei dieser Art von Lautstärkeregelung.
Weiss das jemand?
cr
Inventar
#5 erstellt: 31. Aug 2017, 16:10
Die Lautsprecher werden über RJ45 am USB-Interface angeschlossen. Die automatisch ermittelten Raumkorrekturen, Phasenkorrekturen etc. werden in den dig. Frequenzweichen jedes SAM-Lautsprechers abgelegt.
Du kannst also davon ausgehen, dass die Lautstärke digital geregelt wird, bevor es DA-gewandelt in die internen Endstufen geht, mit den systembedingten Auflösungsverlusten (wobei eine DA-Wandlung nicht erfolgen muss, wenn es sich um Schaltendstufen handelt, dann wird mglw. nur von PCM auf PWM umgerechnet)

Es sitzt jedenfalls ganz sicher kein Cirrus-Chip vor jeder Endstufe, der analog die Lautstärke anpasst..........


[Beitrag von cr am 31. Aug 2017, 16:16 bearbeitet]
uoiea
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 31. Aug 2017, 16:14
und wo ist dann da bitte ein Oversampling oder Noise Shaping? Und was hat das mit der Lautstärke zu tun?
Das mit Reduzierung der Wortbreite konnte ich noch halbwegs verstehen, aber hier hab ich keine Ahnung, was das soll, da wär ich gern zumindest ein wenig schlauer ;-)
cr
Inventar
#7 erstellt: 31. Aug 2017, 16:18
Die verbauten DA-Wandler werden halt mit OS und Noiseshaping arbeiten, wie fast alle heutzutage. Damit kommt man auf 120dB und der Verlust an Bittiefe ist dann mehr oder minder akademisch.
Bzw. erfolgt das Noise-Shaping auch während des Rechenprozesses zur Verbesserung des Rauschabstands


[Beitrag von cr am 31. Aug 2017, 16:22 bearbeitet]
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