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Comeback der Magnetbandtechnik ?

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8bitRisc
Inventar
#1 erstellt: 31. Jan 2016, 22:39
Hallo zusammen,
heute habe ich an der Bahnhofsbuchhandlung ein wenig in der aktuellen STEREO gelesen.
Dort wurde über das Thema "bespielte Tonbänder" gesprochen. Diese werden seit einiger Zeit von einigen Firmen (u.a. auch Revox) zu gesalzenen Preisen angeboten. Es wird sogar von einen kleinen Revival der Magnetbandtechnik gesprochen.
Revox springt derzeit auf den Zug auf und bietet neuerdings technisch revidierte A77, B77 und PR99 Tonbandgeräte zu Preisen ab ca. 2000 Euro an.
Es soll auch eine Firma geben, welche an der Entwicklung eines neuen Tonbandgerätes arbeitet.
Die Artikel finden sich im Analogteil der aktuellen STEREO. Was ist davon zu halten ?
Das Analogtechnik wieder in aller Munde ist, ist seit dem Vinyl- und Röhrenboom kein Geheimnis. Ich glaube aber nicht, daß die Magnetbandtechnik zurück kommt. Wahrscheinlich wird es evtl. einen kleinen Markt für betuchte HIgh Ender geben.

Gruß 8bitrisc
Sunlion
Inventar
#2 erstellt: 31. Jan 2016, 23:04
High-Ender hören Tonbänder? Das glaub ich eher nicht.
Außer vielleicht auf einer Studer A 820 mit Dolby SR.
Ralf_Hoffmann
Inventar
#3 erstellt: 31. Jan 2016, 23:33
Die Zeiten ändern sich laufend. Das Heimkino scheint ein Auslaufmodell zu sein; zumindest werden in Audio, Stereo usw. kaum noch entsprechende Receiver und Boxensets vorgestellt. Der Vinylmarkt wächst stetig: http://www.musikindustrie.de/jahrbuch-2014-musiknutzung/
Entsprechend werfen immer mehr Firmen neue Plattenspieler auf den Markt. Nur eine Nische? Ja - aber stetig wachsend.

Ich halte es für durchaus möglich, dass die Kassette und das Tonband aus dem Dornröschenschlaf erwachen. Vielleicht nur für kurze Zeit und in geringem Volumen...............................aber, warten wir mal ab.

Warum auch nicht. Ich finde das auch sexy, wenn man die Quellgeräte (Plattenspieler, Tonband etc.) sehen kann, und eine entsprechende Tonträgersammlung vorhanden ist.
Vielleicht wächst ja die Zahl der Nutzer, die keinen Bock mehr auf die Abhängigkeit von der Internetverbindung, und ewigen software-update-Gedöns mit entsprechenden bugs haben. Ich betreibe ja selber einen Connector²; ist natürlich verlockend unter tausenden Titeln auf Fingerdruck zu wählen; nur so richtig entspannend ist das nicht.
Ein Tonband oder eine Schallplatte sind da dann auch mal eine gern genommene Entschleunigung.
Monohuhn
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 31. Jan 2016, 23:38

Sunlion (Beitrag #2) schrieb:
High-Ender hören Tonbänder? Das glaub ich eher nicht.

Vielleicht haben die High-Ender nach 80 Jahren mal gemerkt, dass die Magnetbandtechnik der Nadeltontechnik eindeutig überlegen ist. (Davon, dass die CD-Technik der Magnetbandtechnik wiederum überlegen ist, fangen wir jetzt nicht an. ) Oder sie langweilen sich langsam mit ihren Plattenspielern und sind auf der Suche nach neuem Spielzeug.

Ob man Tonbandgeräte im Bohrinsel-Design bauen kann?
Denon_1957
Inventar
#5 erstellt: 31. Jan 2016, 23:50
Ich spiele auch schon seit einger Zeit mit dem Gedanken mir wieder ein Tapdeck zuzulegen obwohl ich meine ganze Musik auf einer Festplatte gespeichert (NAS) und von dort in WAV wieder gebe.
Das Braun C4 hat es mir schon angetan es ist iwi Vintage und sieht auch geil aus.
Klick hier http://www.ebay.de/i...e:g:hcoAAOSw--1WrhYI
Es sieht einfach nur geil aus.
Mal schauen.
70erDisco
Gesperrt
#6 erstellt: 01. Feb 2016, 05:23
schön wäre es, wenn die alten vu-meter schön groß eingebaut wieder eine verwendung finden würden. am besten ölgedämpft im rücklauf wie damals ende der 70erDisco zeiten von grundig, verbunden mir einer nicht selbst wieder heraufsteuernden aussteuerungsautomatik.
8Quibhirfd8
Stammgast
#7 erstellt: 01. Feb 2016, 18:54
Analoges Tonband, ich weiß nicht...Aber neu entwickelte DCC oder DAT könnte ich mir schon vorstellen und wünschen, so als Frontlader mit freiem Blick auf das Band. Warum hat den die Vinyl ein "kleines" Comback, weil man auch was sieht.

Wenn das ganze noch ohne die damaligen Querelen des Kopierschutzes und vielleicht noch mit USB-Anschluss zum direkten Datentransfer zwischen Festplatte und Band ist, wäre das toll.

Ich bin kein Freund von CD´s brennen, aber ein digitales Band ohne Verluste zu bespielen schon und man bräuchte keinen PC mit all den eventuellen negativen Eigenschaften eines Betriebssystem und der Peripherie.
Ralf_Hoffmann
Inventar
#8 erstellt: 01. Feb 2016, 19:20
Dcc, Dat und auch MD etc. werden wohl eher auf der freakschiene bleiben. Dafür waren sie damals (ob berechtigt oder nicht) einfach zu erfolglos.
Es wird sicherlich mehr Leute geben, die noch alte Tonbänder, oder Kassetten in ihrem Besitz haben, und exhumieren möchten.
Klangliche oder überhaupt technische Gegenargumente sind da irrelevant. Das hat mehr was mit Erinnerungen und Lebensgefühl zu tun, oder?
8erberg
Inventar
#9 erstellt: 01. Feb 2016, 19:24
Hallo,

wers glaubt wird selig...

Na ja, für alle Fälle läuft mein gutes altes SABA-Tapedeck noch wie ne eins...

Peter
8Quibhirfd8
Stammgast
#10 erstellt: 01. Feb 2016, 19:40

Das hat mehr was mit Erinnerungen und Lebensgefühl zu tun, oder?


Für mich nicht. Eher schon rein der Optik und vom PC und der CD weg zu kommen, als alternativen Musikspeicher. Über technische Vor-und Nachteile läßt sich sicherlich streiten. Was wie aber nicht brauchen...
Nixals'nDraht
Inventar
#11 erstellt: 01. Feb 2016, 19:52
Es wird m.E. ein Markt aufgebaut, um all die bespielten Bänder, die weltweit in Archiven lagern, bevor sie der vorbestimmte chemische Tod ereilt, wenigstens noch zu versilbern...

Neue Bänder werden zudem weltweit seit 2012 oder so nicht mehr hergestellt...


[Beitrag von Nixals'nDraht am 01. Feb 2016, 20:03 bearbeitet]
Ralf_Hoffmann
Inventar
#12 erstellt: 01. Feb 2016, 19:59

8Quibhirfd8 (Beitrag #10) schrieb:

Das hat mehr was mit Erinnerungen und Lebensgefühl zu tun, oder?


Für mich nicht. Eher schon rein der Optik und vom PC und der CD weg zu kommen, .


Das meinte ich z.B mit Lebensgefühl
8Quibhirfd8
Stammgast
#13 erstellt: 01. Feb 2016, 20:06
Wenn du so willst..Vielleicht hätten dann andere auch wieder ein neues Lebensgefühl . Warum auf einen "Dreher" zurück greifen .
Monohuhn
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 01. Feb 2016, 20:53

8Quibhirfd8 (Beitrag #13) schrieb:
Warum auf einen "Dreher" zurück greifen .

Weil Schallplatten knapp 100 Jahre lang das Medium der Wahl waren und es immer noch Millionen davon gibt. Aber Spulentonbänder waren m.W. im Heimbereich nie besonders weit verbreitet. Deshalb klingt das für mich eher so, als ob da künstlich ein neuer Hype herbeigeredet werden soll, um bei Leuten, die es sich leisten können, Geld abzuschöpfen.

Wenn jemand selber Musikaufnahmen macht (mit echten Musikern - keine Überspielungen von anderen Medien) und auf Magnetbandtechnik setzt, um damit einen bestimmten Sound zu erzielen, könnte ich das noch eher nachvollziehen. Aber welcher High-Ender macht das schon?

Nicht falsch verstehen - ich finde die alte Technik auch faszinierend. Nur wüsste ich nicht, was ich mit einem Tonbandgerät anfangen sollte. Außer dekorativen Zwecken hätte ich einfach keine Verwendung dafür.
RocknRollCowboy
Inventar
#15 erstellt: 01. Feb 2016, 21:08

Weil Schallplatten knapp 100 Jahre lang das Medium der Wahl waren und es immer noch Millionen davon gibt.

Und weil diese bei einigermaßen artgerechter Haltung auch noch mal so lange halten.
Bei Magnetbändern sieht das anders aus.
Hat aber nichts mit dem Klang zu tun.

Gruß
Georg
8Quibhirfd8
Stammgast
#16 erstellt: 01. Feb 2016, 21:10
Richtig lesen, im letzten Teil des Threads geht es um DCC oder DAT. Was hat ein DCC oder DAT mit alter Technik zu tun, hier bleibt man auf der digitalen Ebene, und hätte bei Weiterentwicklung sicherlich eine Alternative zum PC oder der CD gehabt.

Darum ging es hier. Tschüss.
Nixals'nDraht
Inventar
#17 erstellt: 01. Feb 2016, 21:23
Nö, dem Themenersteller ging es, so wie ich es verstanden habe, um rein analoge Magnetbandtechnik. Und die ist obsolet. Punkt und aus.


Monohuhn
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 01. Feb 2016, 21:25

8Quibhirfd8 (Beitrag #16) schrieb:

Darum ging es hier. Tschüss.

Schönen Tag auch. Aber nicht vergessen: Ursprünglich ging es hier mal um Revox A77 und dergleichen, nicht um DAT.

Edit: Da war jemand schneller.


[Beitrag von Monohuhn am 01. Feb 2016, 21:25 bearbeitet]
8bitRisc
Inventar
#19 erstellt: 01. Feb 2016, 21:52

Nö, dem Themenersteller ging es, so wie ich es verstanden habe, um rein analoge Magnetbandtechnik. Und die ist obsolet. Punkt und aus.

Ja so sieht es aus. Der Anstoß für diesen Thread war halt die aktuelle STEREO mit dem Thema im Analogteil. Ich habe mir das Heft übrigens nicht gekauft (evtl. hole ich es mir noch). Trotzdem habe ich mich ein wenig zufrieden zuhause zurückgelehnt und mal wieder ein Band auf meine B77 aufgelegt. So eine Bandmaschine ist halt ein Eyecatcher und klingt obendrein noch gut.
Ich sehe den ganzen Hype um die Analogtechnik ziemlich gelassen. Das liegt daran, daß ich mich nie von meinen analogen Gerätschaften verabschiedet habe. Mal höre ich MP3 oder FLAC vom PC; dann mal wieder Vinyl oder ne CD; selten mal Cassette oder gar Spule. Während ich diese Zeilen hier schreibe spielt im Hintergrund gerade eines meiner Röhrenradios.

Ich kann mir eine Wiederbelebung der Magnetbandtechnik schwer vorstellen. Selbst wenn es doch mal ein Neugerät geben sollte; wer kümmert sich dann um das Bandmaterial. Beim Vinyl gibt es wohl noch genügned Hersteller und Presswerke. Qualitativ hochwertige und haltbare Magnetbänder können wohl nur die großen Chemiekonzerne herstellen.
Evtl. wäre es noch möglich dass die letzten noch produzierenden Hersteller von Compactcassetten wieder etwas bessere Cassetten anbieten. Aber gibt es überhaupt noch Hersteller von Compcactcassetten ?
MiniDisc und DAT sind sicherlich auch interessant. Gerade die MD fand ich ganz praktisch. Allerdings kam sie damals zu spät und konnte sich nicht mehr richtig verbreiten. DAT ist zu kompliziert.
Ich bevorzuge größtenteils die Digitaltechnik. Mit dem PC als Ersatz für analoge oder digitale Aufnahmegeräte habe ich allerdings so meine Probleme. Die ganze Schrauberei in irgendwelchen Setups und das stundenlange Lesen in irgendwelchen Foren bzgl. optimalen Klang kann ich nicht akzeptieren.


[Beitrag von 8bitRisc am 01. Feb 2016, 22:05 bearbeitet]
RocknRollCowboy
Inventar
#20 erstellt: 01. Feb 2016, 22:08
So ist´s richtig.
Alles entspannt sehen.
Hör was Dir gerade Spaß macht.

Auch ich hab noch 2 Röhrenradios im Einsatz. Ist mir lieber als so ein Mikro Küchenradio mit 5 cm Lautsprecher.
Ist zwar kein HiFi, macht aber Spaß.

Gruß
Georg
Jens1066
Inventar
#21 erstellt: 01. Feb 2016, 22:53
So eine Bandmaschine fände ich auch sexy. Zum Teil waren das regelrechte Skulpturen und ein feines Stück Technik des damals machbaren.
Aber im Prinzip konnte da ja auch nur das abgespielt werden, was (damals) von einer LP darauf aufgenommen wurde.

Ich würde jetzt auch keinen technischen Grund dafür sehen, ein "neues" Bandgerät für viel Geld zu kaufen. Meine Musik wurde von CD in´s verlustfreien FLAC Format gerippt und auf einem NAS gespeichert. Klanglich jedem Zweifel erhaben, komfortabel per App vom Tablet zu bedienen, aber irgendwie doch hektisch.
Man kann halt mal ganz schnell ein neues Album, einen neuen Titel, eine neue Playlist anwählen und irgendwie mach ich´s auch immer mal wieder.

Lege ich aber eine LP auf, entschleunigt sich das Ganze doch wesentlich, denn dann wird die Seite durchgehört, fast immer auch die 2. Seite. Mit einem Bandgerät wäre es vermutlich das selbe, denn aus Faulheit und (bei den meisten Geräten) mangels Fernbedienung hört man auch mal einen Titel, der einem nicht sooooo gefällt.

Allerdings sehe ich bei so einer Bandmaschine einen großen Nachteil. Auf Grund der riesigen Kapazität einer solchen Bandspule, ist es ein spulen, suchen, verwalten, bis man das entsprechende Album oder den entsprechenden Titel gefunden hat. Das geht sowohl bei digitalen Median als auch beim analogen Vinyl einfacher und besser. Meine Meinung.......

Fazit für mich: Wenn ich mal (verhältnismäßig) günstig an so eine wunderschöne Bandmaschine komme, werde ich sicher nicht nein sagen. Ich würde sie zwar nicht häufig, aber regelmäßig benutzen, aber meine hauptsächlichen Quellen würde sie sicher nicht ersetzen. Trotz aller Schönheit und nostalgischer Sentimentalität wäre es mir nicht so viel wert, wie üblicherweise momentan für gebrauchte Geräte verlangt wird. Schon gar nicht, was ein neues Gerät kosten würde.
MasterKenobi
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 01. Feb 2016, 23:03

Sunlion (Beitrag #2) schrieb:
High-Ender hören Tonbänder? Das glaub ich eher nicht.
Außer vielleicht auf einer Studer A 820 mit Dolby SR. ;)



In der Tat könnte ich mir das gut vorstellen, da vielen High Endern der reine neutrale Klang gar nicht gefällt. Die lieben das Rauschen, den Klirr, das Knistern einer Schallplatte und eines Röhrenamps und das Sounding von Lautsprechern und bald vielleicht auch wieder wenden Sie sich der Magnetbandtechnik zu.

Das Reinste, was es gibt, um natürlich Musik zu hören(Transe, CD, CD Player) interessiert sie meist nicht.


[Beitrag von MasterKenobi am 01. Feb 2016, 23:07 bearbeitet]
8Quibhirfd8
Stammgast
#23 erstellt: 01. Feb 2016, 23:26
Hallo, da bin ich wieder. Ist mir schon klar um was es hier ging. Mit meinem Ausflug in die DAT-Technik, die ja auch Magnetbandtechnik ist , wollte ich mal sehen, ob sich noch jemand dafür interessiert, was nicht der Fall zu sein scheint.

Dann werde ich mir doch irgendwann einen "Dreher" zulegen. Prost

8erberg
Inventar
#24 erstellt: 02. Feb 2016, 09:28
Hallo,

wer weiß was in High-Ender-Köpfen vorgeht. Und ich WILL es auch nicht wissen!

Wer glaubt das Kabel "den Klang ändern" und irgendwelche Schalen, Kügelchen, Aufkleber usw. für Schweinegeld mehr bringen als eine Box um 2 cm nach links zu verschieben der öffnet auch das Portemonnaie für die nächste Dummheit.

Peter
70erDisco
Gesperrt
#25 erstellt: 02. Feb 2016, 09:57
werden denn noch bänder für spule oder kassette hergestellt?
MeckieNRW
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 02. Feb 2016, 09:59
Kassette ja - zumindest werden diese noch massenweiße bei Amazon für günstig Geld rausgehauen.
Jens1066
Inventar
#27 erstellt: 02. Feb 2016, 10:01

Mit meinem Ausflug in die DAT-Technik, die ja auch Magnetbandtechnik ist , wollte ich mal sehen, ob sich noch jemand dafür interessiert, was nicht der Fall zu sein scheint.

Das war ja schon zu den Zeiten, als es das noch neu zu kaufen gab, eine exotische Sache. In meinem Bekannten- und Freundeskreis gab und gibt es nur einen, der einen DAT Player hat.


der öffnet auch das Portemonnaie für die nächste Dummheit.

Als Dummheit würde ich es nur bezeichnen, wenn man eines der "neues Geräte", die da wohl kommen sollen kauft. Da wird es dann, wie bei den neuen Plattenspielern, viel weniger geben, was dann aber natürlich viel mehr kosten wird. High End eben.....

Ein altes Gerät ist da eher wie ein Oldtimer mit 4 Rädern. Auch wenn die Technik überholt ist und man mit etwas Modernem eigentlich besser bedient wäre, kann es doch viel Spaß machen. Da redet man ja eher von Emotion als von überlegener Technik.
Passat
Inventar
#28 erstellt: 02. Feb 2016, 10:11
Bandmaterial ist kein Problem.
Bänder werden noch in großen Mengen hergestellt.
Zwar weniger für HiFi-Zwecke, sondern für Streamerbänder zur Datensicherung in der EDV.
Aber es gibt sie noch: Werke, die Magnetbänder herstellen.

Grüße
Roman
70erDisco
Gesperrt
#29 erstellt: 02. Feb 2016, 11:02

Passat (Beitrag #28) schrieb:
Streamerbänder zur Datensicherung in der EDV.
OT: ich wusste gar nicht, dass streamerbänder in der edv noch einen einsatz finden, dachte, die wären seit 10 jahren tot. haben die denn heute noch vorteile?
Passat
Inventar
#30 erstellt: 02. Feb 2016, 11:43
Streamerbänder haben große Vorteile bei der Datensicherung.
Aktuell ist eigentlich nur noch LTO.
- Bänder sind sehr viel günstiger als Festplatten (Ein LTO 6-Band mit 2,5 TB unkomprimiert liegt bei ca. 35,- €).
- Die aktuellste Version ist LTO 7. Da gehen 6 TB auf ein Band unkomprimiert (Bis zu 15 GB komprimiert, Komprimierung macht das Bandlaufwerk in Hardware!).
- Die Schreib/Lesegeschwindigkeit beträgt satte 300 MB/s unkomprimiert bzw. bis zu 750 MB/s komprimiert und liegt damit weit überhalb dessen, was normale Festplatten können.
Nur SSDs können da mithalten.
- Bänder können nicht durch z.B. Überspannung etc. kaputt gehen und man kann nicht aus Versehen einzelne Dateien überschreiben.
- Bei Bändern gibt es auch sog. WORM-Bänder.
Die lassen sich nur genau 1 mal beschreiben.
Damit erfüllen sie die gesetzlichen Vorschriften bzgl. der Aufbewahrung von steuerrelevanten Daten. Diese dürfen nachträglich nicht mehr veränderbar sein. Damit scheiden Festplatten für die Archivierung von steuerrelevanten Daten definitiv aus.
- LTO-Bänder sind für eine Haltbarkeit von 15-30 Jahren ausgelegt.

Bei einer professionellen Daensicherung hat man viele Generationen von Bändern (bei mir in der Firma gibts Tagessicherung, Wochensicherung, Monatssicherung, Jahressicherung, die Jahressicherung (auf WORM-Band) wird 10 Jahre aufbewahrt (gesetzliche Vorschrift!)) und dementsprechend viele Bänder. Und dementsprechend teuer würde eine Datensicherung auf Festplatten.

Und falls 6 TB nicht ausreichen:
Es gibt auch Bandwechsler, in die man z.B. 4 oder 8 oder noch mehr Bänder steckt und die dann die Bändern automatisch wechseln, so das eine Sicherung über mehrere Bänder verteilt wird.

Einziger Nachteil bei Bändern ist der etwas langsamere Zugriff auf einzelne Dateien.
Aber dafür sind die auch nicht gedacht.

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 02. Feb 2016, 11:46 bearbeitet]
70erDisco
Gesperrt
#31 erstellt: 02. Feb 2016, 11:47
OT: danke für die ausführliche info. habe ich wieder was gelernt. bänder aber eher nicht für privatanwender interessant, oder?
Passat
Inventar
#32 erstellt: 02. Feb 2016, 11:51
Eher weniger.
Die Laufwerke haben i.d.R. SCSI oder SAS-Anschluß und sind mit Preisen ab ca. 1000,- € auch nicht gerade günstig.

Grüße
Roman
70erDisco
Gesperrt
#33 erstellt: 02. Feb 2016, 11:57
OT: stimmt. ein quantum lto-4hh laufwerk kostet so etwa 1500€. besser für firmen gedacht, gerade auch die nur einmal beschreibbaren für steuerliche archivierung. wie wird das denn mit der einmaligen beschreibbarkeit realisiert?
Singelton
Stammgast
#34 erstellt: 02. Feb 2016, 12:22
Schaust du Wiki.

In einer anständigen Tape-Library gibt es ganz, ganz viele Magnetbänder:
Youtube zu Oracle SL8500
Passat
Inventar
#35 erstellt: 02. Feb 2016, 12:29
Die Bänder haben eine spezielle Kennung und die Laufwerke verweigern auf entsprechend gekennzeichneten Bändern das Überschreiben.
WORM-Bänder lassen sich auch optisch leicht unterscheiden, denn die sind 2-farbig (normale Bänder 1-farbig).

Die größten Tape-Librarys fassen übigens ca. 4000 Bänder!
Das entspricht bei LTO-6 ca. 10 Petabyte (10.000 Terrabyte).

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 02. Feb 2016, 12:31 bearbeitet]
Sunlion
Inventar
#36 erstellt: 02. Feb 2016, 12:46

HannoverMan31 (Beitrag #22) schrieb:
In der Tat könnte ich mir das gut vorstellen, da vielen High Endern der reine neutrale Klang gar nicht gefällt.

Was ein Widerspruch in sich ist, denn High End bedeutet, mit maximalem technischen und auch finanziellen Aufwand den optimalen Klang zu erzielen. Und da es in der Geschichte der Tonaufzeichnung nie um den Tonträger an sich sondern stets um die Aufnahme ging, ist folgerichtig derjenige Tonträger der beste, der selbst nicht hörbar ist. Wäre das anders, hätte der Voodoopriester des High Fidelity, Ray Dolby, nicht Millionen mit der Entwicklung von Rauschverminderungssystemen verdient. Aber jeder, wie er mag …
Ich besitze noch eine Teac X-1000 (Bandmaschine), ein Onkyo TA-2570 (Kassettendeck), ein Onkyo DT-901 (DAT) und diverse Ghettoblaster von Sharp. So interessant, wie diese Spielzeuge auch sind, ich würde trotzdem nichts mehr dafür investieren, weil die Digitaltechnik einfacher und unkomplizierter ist. Die analogen Laufwerke müssen ständig gewartet werden, Ersatzteile werden immer seltener, der DAT-Rekorder ist extrem störanfällig … der ganze Aufwand lohnt sich einfach nicht.
Wenn der Computer kaputt ist, kaufe ich mir einen neuen und spiele mein Backup ein – fertig!
70erDisco
Gesperrt
#37 erstellt: 02. Feb 2016, 12:59
und die ganzen verbauten gummiteile in den geräten, wenn die nicht altern würden
70erDisco
Gesperrt
#38 erstellt: 02. Feb 2016, 13:01

Sunlion (Beitrag #36) schrieb:
Wenn der Computer kaputt ist, kaufe ich mir einen neuen und spiele mein Backup ein – fertig! 8)
eigentlich hast du sogar recht damit.
Passat
Inventar
#39 erstellt: 02. Feb 2016, 13:05

Sunlion (Beitrag #36) schrieb:
Wenn der Computer kaputt ist, kaufe ich mir einen neuen und spiele mein Backup ein – fertig! 8)


Das unterscheidet sich aber nicht von einem Bandgerät etc.
Wenn das kaputt ist, kaufe ich mir ein neues und spiele meine Bänder (entspricht Backup) damit ab.

Grüße
Roman
Jens1066
Inventar
#40 erstellt: 02. Feb 2016, 13:06

eigentlich hast du sogar recht damit.

nicht nur eigentlich.....
Singelton
Stammgast
#41 erstellt: 02. Feb 2016, 13:36

Passat (Beitrag #39) schrieb:

Wenn das kaputt ist, kaufe ich mir ein neues und spiele meine Bänder (entspricht Backup) damit ab.

3 systembedingte Unterschiede:
- Anzahl der Backups quasi unendlich
ich habe gerade mindestens 8, an verschiedenen Orten gelagert
- Backups ohne Qualitätsverlust herstell- und lagerbar
- extrem kleine Backups möglich
eines meiner Backups hat Fingernagelgröße

Bei deinen vermuteten Hardware-Kenntnissen gehe ich davon aus, dass dir dies bewusst ist

Mein Nakamichi rühre ich seit Jahren nicht mehr an. Und ich hatte beim letzten Hören den Eindruck, dass sich die Tapes aus den 80'ern extrem verschlechtert haben, vielleicht waren sie aber auch schon immer schlecht. Diese Technik ist für mich nur noch umständlich.


[Beitrag von Singelton am 02. Feb 2016, 13:38 bearbeitet]
Passat
Inventar
#42 erstellt: 02. Feb 2016, 13:39
Der Vergleich hinkt aber etwas:
Neuer Computer heißt i.d.R. auch neues Betriebssystem, neue Hardware etc.
Und da kann es dann Kompatibilitätsprobleme geben.
Bei genormten Sachen wie Tapedeck, Bandgerät etc. gibts so etwas so gut wie gar nicht.

Und verlustfreies Kopieren geht auch z.B. mit DAT.

Grüße
Roman
Singelton
Stammgast
#43 erstellt: 02. Feb 2016, 13:50

Passat (Beitrag #42) schrieb:
Neuer Computer heißt i.d.R. auch neues Betriebssystem, neue Hardware etc.
Und da kann es dann Kompatibilitätsprobleme geben.
Bei genormten Sachen wie Tapedeck, Bandgerät etc. gibts so etwas so gut wie gar nicht.

Und verlustfreies Kopieren geht auch z.B. mit DAT.

Kompatibilitätsprobleme, ein interessanter Aspekt, zumindest hypothetisch. Bisher kenne ich dieses Problem weder hardware- noch softwareseitig, zumindest nicht in den letzten 20 Jahren. Vielleicht wird es mal in Zukunft eins.

Mit DAT kenne ich mich nicht aus. Aber da gab es den Kopierschutz, keine Ahnung welchen Einfluss das hat, für mich würde das aber erst mal gegen DAT sprechen.


[Beitrag von Singelton am 02. Feb 2016, 14:01 bearbeitet]
Passat
Inventar
#44 erstellt: 02. Feb 2016, 13:55
Dann versuche einmal, eine ISA-Karte in einen PCI-Steckplatz zu stecken.
Oder eine PCI-Karte in einen PCIe-Steckplatz.
Oder eine IDE-Festplatte an einen SATA-Anschluß (dafür gibts zugegebenermaßen Adapter).

Oder SD-RAM in einen DDR3-RAM-Slot.

Computer sind voll von Hardwareinkompatibilitäten.

Auch laufen diverse 32bit-Programme nicht unter 64bit-Betriebssystemen, nicht einmal im 32bit-Kompatibilitätsmodus.
16bit-Programme bekommt man unter 64bit Betriebsystemen gar nicht mehr zum Laufen, weil die 16bit-Kompatibilität entfernt wurde.
etc. etc.

Was den Kopierschutz bei DAT angeht:
Das ist SCMS.
SCMS erlaubt eine digitale Kopie.
Von der digitalen Kopie kann man aber keine weiteren digitalen Kopien mehr machen, wenn das Kopierschutzbit auf der Ursprungsquelle entsprechend gesetzt war.

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 02. Feb 2016, 13:58 bearbeitet]
Singelton
Stammgast
#45 erstellt: 02. Feb 2016, 14:00
Wir sprechen hier aber schon noch darüber, wie man auf Datenträgern gespeicherte Dateien, die Musik enthalten, wiedergibt?
ZeeeM
Inventar
#46 erstellt: 02. Feb 2016, 15:12

Singelton (Beitrag #41) schrieb:


Mein Nakamichi rühre ich seit Jahren nicht mehr an. Und ich hatte beim letzten Hören den Eindruck, dass sich die Tapes aus den 80'ern extrem verschlechtert haben, vielleicht waren sie aber auch schon immer schlecht.


Eigentlich nicht, zur Einführungszeit der CD hatte ich diese auch auf Casette aufgenommen und Vor- Hinterband, auch mit einem Lambda Pro abgehört, waren durchaus recht dicht beieinander.
Die Fähigkeit das Feld zu halten ist aber nicht unbedingt hoch. Im Gegensatz zur Aufzeichnung von digitalen Daten, bei der nur sicher zwischen zwei Zuständen unterschieden werden muss, macht sich bei Tonbänder, die recht weichmagnetisch sind, ein Höhenverlust bemerkbar. Reineisenbänder sind da noch am stabilsten.
8erberg
Inventar
#47 erstellt: 02. Feb 2016, 15:49
Hallo,

Bänder die auf einer anderen Maschine aufgenommen wurden konnten sich aber auch schon heftig anders anhören.
Von daher hat "Band" oder auch Cassette keinen großen Vorteil.

Peter
ZeeeM
Inventar
#48 erstellt: 02. Feb 2016, 16:38
Das lag zum einen am Anzimuth und zum anderen das für der Kompander nicht mehr ideal arbeitet.
Das Nakamichi hatte in einigen Geräte eine automatische Korrektur names NAAC.
70erDisco
Gesperrt
#49 erstellt: 02. Feb 2016, 17:14
zum azimuth habe ich was im themenbereich "Stereo » Elektronik » Analogtechnik/Plattenspieler » Tape-Deck Liebhaber" geschrieben, gilt in übertragenem maße auch für spule.


[Beitrag von 70erDisco am 02. Feb 2016, 17:16 bearbeitet]
8bitRisc
Inventar
#50 erstellt: 02. Feb 2016, 21:30

Das Nakamichi hatte in einigen Geräte eine automatische Korrektur names NAAC.

ja, so ein Nakamichi Dragon ist schon was Feines. Da hätte ich auch Lust drauf. Die Preise sind mittlerweile sehr hoch und ob das mit der Zuverlässigkeit noch so gut ist wie vor zwanzig Jahren wage ich zu bezweifeln.
70erDisco
Gesperrt
#51 erstellt: 02. Feb 2016, 21:50
philips hatte ein ähnliches patent für den azimuth bei einigen seiner tapedecks. da fehlte sogar die stellschraube.
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