Grundlagenfrage: Verschaltung von Lautsprechern

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Tomte120
Neuling
#1 erstellt: 10. Nov 2015, 16:34
Hallo liebe Gemeinde!
Ich bin neu in der Hifi Welt und hoffe deswegen auf eure Hilfe.
Ich arbeite derzeit an einem größeren Projekt, welches auch Tontechnik beinhaltet. Hierbei werden alte Teile verwendet (mitunter bis zu 20 Jahre alt), welche ich hier kurz aufführen möchte:
3 Lautsprecher mit je 4 Ohm Impedanz
ein Verstärker mit einem Mono Ausgang, 15 Watt Leistung, und Impedanzwerten von min. 40 Ohm und max. 70 Ohm (laut Datenblatt).

Nun schloss ich die LS in Reihe um wenigstens annähernd an die geforderte Impedanz zu kommen. Der Verstärker verträgt das auch ohne Probleme, allerdings war das Ergebnis ernüchternd. Die Lautstärke war sehr bescheiden. Mir ist klar das 15 Watt nicht die Welt sind, allerdings war das nichts im Vergleich zu anderen Hörbeispielen. Nun die Frage: Sollte ich die Verstärker für mehr Lautstärke parallel schalten und einen Vorwiderstand benutzen? Sollte ich generell einen Vorwiderstand benutzen?
Und weiterhin:
Umso kleiner die Impedanz der LS, umso kleiner ist doch auch der Unterschied zu den restlichen Widerständen (Kabel, Stecker usw.). Da über dem größten Widerstand auch die größte Spannung abfällt, wäre es dann für die Lautstärke von Vorteil wenn ich LS mit höherer Impedanz verwenden würde?

Danke für eure Hilfe!
UweM
Moderator
#2 erstellt: 10. Nov 2015, 17:21
Bist du sicher wegen der „40-70 Ohm Impedanz“ des Verstärkers?
Das wäre als empfohlene Last ein sehr ungewöhnlicher Wert.

Kannst du vielleicht mal den Teil der Bedienungsanleitung einscannen und hier einstellen?

Lautsprecherimpedanz und Wirkungsgrad sind zwei Paar Schuhe. Die Impedanz besagt nichts über die erzielte Lautstärke bei gleicher Eingangsspannung.
Böötman
Inventar
#3 erstellt: 10. Nov 2015, 17:30
Am meisten Leistung kommt nur bei einer "Leistungsanpassung" zw Quelle und Verbraucher am Verbraucher an.
holger63
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 10. Nov 2015, 18:19
So geht das gar nicht..
In Reihe, um die Impedanz zu erzielen.. es müssten jedenfalls identische LS sein, was schon bei deren Alter nicht gegeben ist. Die Angabe zum Verstärker ist auch seltsam, kann ich mir gar nicht vorstellen was da angeschlossen werden sollte, aber wohl kein Hifi-Lautsprecher.
4-Ohm-LS parallel geht auf jeden Fall auch nicht, das vertragen die wenigsten Verstärker.

Die Widerstände von Kabel, Steckern etc. kannst du in der Regel vernachlässigen. Ein Lautsprecher mit höherer Impedanz lässt bei gleicher Spannung weniger Stromfluss zu, ist dann also leiser ( geringerer Wirkungsgrad ). Ein Vorwiederstand würde einfach nur Leistung verbraten und die erzielbare Lautstärke natürlich senken. Ausserdem wäre er frequenzabhängig, da der Lautsprecher ja keinen konstanten Widerstand hat, das Verhältniss sich also je nach Frequenz ändert..

Gruß Holger


[Beitrag von holger63 am 10. Nov 2015, 18:25 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#5 erstellt: 10. Nov 2015, 18:22
Das Stichwort lautet hier wohl "100-Volt-Technik".
tumblertoy
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 10. Nov 2015, 18:28
Steht auf dem Verstärker irgendwo "ELA"?

Dann wären Anpassungsübertrager notwendig.


...
huch, da war jemand schneller...


[Beitrag von tumblertoy am 10. Nov 2015, 18:28 bearbeitet]
Tomte120
Neuling
#7 erstellt: 10. Nov 2015, 19:47
Wow danke für die schnellen und zahlreichen Antworten!
Okay ihr habt absolut recht das es kein gewöhnlicher Verstärker ist. Er war mal in nem Flugzeug verbaut, daher die seltsamen Angaben. Dort diente er aber auch zur Verstärkung für die Kabinenlautsprecher. Nur gibt er nicht viele Einstellungsmöglichkeiten her.
Die Lautsprecher sind identisch.
Also muss ich jetzt mit der Lautstärke leben oder hab ich was übersehen?
Danke nochmal
tumblertoy
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 10. Nov 2015, 23:33

Tomte120 (Beitrag #7) schrieb:

Also muss ich jetzt mit der Lautstärke leben oder hab ich was übersehen?
Danke nochmal :)



Google mal nach ELA Technik und Du wirst erfahren, dass Du für den Anschluss der Lautsprecher an diesen speziellen Verstärker Übertrager brauchst.

Vielleicht hast Du ja welche in der Kiste in der du auch das andere Zeug gefunden hast, ein Übertrager sieht aus wie ein kleiner Trafo. Es ist im Prinzip auch einer.
silberfux
Inventar
#9 erstellt: 11. Nov 2015, 11:42
Hi, interessantes Projekt, aber mit HiFi hat das eher wenig zu tun. Trotzdem viel Erfolg.
BG Konrad
cr
Inventar
#10 erstellt: 11. Nov 2015, 13:58
Ich würde das ganze sinnlose Projekt begraben und um 50 Euro einen SMSL-Verstärker mit 2x50W kaufen (echt sind es eher nur 2x35, aber das reicht ja allemal...)
Ein alter Kabinenverstärker taugt doch sowieso nix, da gibt es weder Vorgaben für Frequenzgang noch Klirr......
Man muss ja nicht jeden Schrott, den man wo findet, zwangsverbasteln


[Beitrag von cr am 11. Nov 2015, 13:58 bearbeitet]
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