Marantz PM 25 : was mag das sein ?

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Bassfuss
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 28. Mai 2004, 11:01
Moin,

mein Verstärker Marantz PM-25 ist kaputt.

Fehlerbeschreibung :

- linke Box fällt aus (wie Wackelkontakt)


- ein kleiner Klapps und die Sache stimmt wieder
- Tuner und TV/AUX-Weg noch nie richtig verwendet. Fehler taucht meines Wissens nach auch nur hier auf
- Fehler taucht NICHT auf im CD-Direct-Modus (z. B. Balance-Regler wird in dieser Schalterstellung ausgelassen.

- Gerät steht beim Händler und läuft seit drei tagen (angeblich) ohne Fehler.

Jetzt habe ich folgende Fragen :

der Händler war ständig nicht erreichbar und auch außer haus. Gibt es Geräte, die einen Fehler quasi aufzeichnen, während das Gerät läuft oder kann der Händler den Fehler gar nicht hören, weil er ja nicht daneben steht ?

Jetzt sagt er mir, es müsse wohl was Anderes als der Verstärker sein. Nur : wie soll das gehen ? Im CD-Betrieb läuft doch alles tadellos. Ein Kabel oder die Box scheiden somit aus.
Ich habe auch schon R und L vertauscht. Wieder nur fiel die linke Box aus. Das Gerät, von dem das Signal kommt und das entsprechende Kabel scheiden also auch aus.

Was kann das sein ?

Und gleich die nächste Frage, weil mir das nicht geheuer ist : welche Verstärker kann man empfehlen ?

Es soll ordentlich klingen, ich selbst bin aber auch nicht jemand, der € 800,-- für den Amp ausgeben würde. Ich habe auch keine Surround-Boxen. Ein normaler, guter Amp reicht also aus.

Boxen sind von NAD, ein 2-Wege-System. Der Verstärker hat glaube ich 2x35 W Sinusleistung gehabt, die vollkommen ausreichend waren.

Ich bin für jede Hilfe dankbar !!!!!

VIELEN DANK !!

Gruss, Frank
Wiesonik
Inventar
#2 erstellt: 28. Mai 2004, 11:39
Hallo Frank,

es ist ein Kreuz mit nicht reproduzierbaren Fehlern.
Zu Deinen Fragen:
Man kann schon das Signal (z.B. die Spannung) am LS-Ausgang über einen längeren Zeitraum aufzeichnen, das wird m.E. aber in Werkstätten mangels entsprechendem Equipment selten bis gar nicht gemacht.

Der PM 25 scheint ein älteres Gerät zu sein (>10 Jahre ?).
Bei älteren Geräten brechen gerne mal "kalte" Lötstellen auf, die dann zu Kontaktproblemen führen.
So wie Du den Fehler beschrieben hast, halte ich eine solche kalte Lötstelle für wahrscheinlich.

Wenn der Händler so keinen anderen Fehler findet, bitte ihn,das er einmal sämtliche Lötpunkte auf den Platinen nachlötet (kalte Lötstellen sind z.T. mit dem Auge schwer zu erkennen).
Zeitaufwand dafür ist so ca. 0,5 Stunde (laß Dir da nicht mehr für berechnen !!).

Sollte der Händler das nachlöten mit "fadenscheinigen" Argumenten ablehnen, gehst Du halt zu einer anderen Werkstatt.

Neuer Verstärker wäre zwar eine Alternative, halte ich momentan aber für nicht nötig.
Bassfuss
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 28. Mai 2004, 12:02
Hi,
danke schon mal.

Der Händler war ständig nicht erreichbar. Die Kollegin im Laden sagte, er sei "den ganzen Tag noch nicht dagewesen". Und das öfter.
Wie will er also den Fehler feststellen ??

Daher meine Frage wegen des "Fehleraufzeichnungsgerätes".

Gruss, Frank
Bassfuss
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 28. Mai 2004, 13:32
@ wiesonik : Du hast Recht gehabt - und ich damit auch.

Der Fehler ist nun doch aufgetreten (was ein Wunder) !

Kalte Lötstellen ! Auf meine Frage, wo auf der Platine die denn gewesen seien, sagte er : im Bereich des TV/AUX und des Tuner-Eingangs.

Also danke nochmals !


Warum sagt man eigentlich "kalte Lötstelle" ? Und heisst das nur, dass eine Lötstelle gebrochen ist ?

Gruss, Frank
Mijikai
Stammgast
#5 erstellt: 28. Mai 2004, 13:38
Das würde ich auch vorgeschlagen mit den Lötstellen, bei der sache mit dem Fehleraufzeichnungsgerät kann ich nichts zu sagen kenne ich leider gar nicht!

Netten gruss

Mijikai
micha_D.
Inventar
#6 erstellt: 28. Mai 2004, 15:46
Hallo

Für Fehleraufzeichnungen uber längere Zeiträume
Ist das Speicheroszi da.....Eine Werkstatt ohne Speicheroszi

ist ne Lampenbude..oder Dönerladen....

Gruß Micha
Flash
Stammgast
#7 erstellt: 30. Mai 2004, 12:53
Hallo zusammen,

Ich weiss soviel, dass man eine kalte Lötstelle kalte Lötstelle nennt, wenn beim Lötvorgang beide zu lötenden Teile nicht richtig durcherhitzt worden sind, und es deswegen zu keiner richtigen Verbindung zwischen Metall-Lötzinn-Metall kommt.
Das zu lötende Metall (z.B. Kupfer) muss eine Legierung mit dem Lot eingehen, um dauerhaft zu bestehen, und vor allem korrosionsfest zu sein.
Wenn du nicht richtig erhitzt, kommt es nicht zu einer legierung des Metalls, und die Lötstelle wird nichts werden.

Nur warum es kalte Lötstelle heißt, wenn nach 10 Jahren mal ein Wackelkontakt auftritt, weiß ich auch nicht.
für mich trifft das Wort "Wackelkontakt" viel genauer zu,
da die Unterbrechung ja immerhin durch Erschütterungen und/oder wechselde Erwärmung und Abkühlung kommt.

Viele Grüße

Sebastian


[Beitrag von Flash am 30. Mai 2004, 12:55 bearbeitet]
Wiesonik
Inventar
#8 erstellt: 01. Jun 2004, 06:57
Moin Frank,

schön, daß der Verstärker wieder funktioniert.

"Wackelkontakt" ist der Effekt, "kalte Lötstelle" die Ursache.
Sie heißt deshalb so, weil beim Löten eine falsche, zu niedrige Temperatur gewählt wurde. Die Löttemperatur hängt vom Material, dem verwendeten Lot (da gibt es verschiedene Zusammensetzungen)und der "Größe" der Lötstelle ab.
Wird die Lötsstelle dann nicht ausreichend durcherhitzt, gehen die zu verlötenden Teile keine homogene Verbindung ein.
Sie "pappen" eher nur zusammen.
Elektrische Verbindung ist anfänglich jedoch gegeben. Durch Temperaturwechsel ôder mechanische Belastung bricht die Lötung irgendwann auf und der Kontakt ist nur noch zeitweise gegeben (tempearturabhängig).

Kalte Lötstellen können auch durch Verunreinigungen auf den zu verlötenden Teilen entstehen (Fett zum Bleistift)oder durch Lufteinschlüsse.
Bassfuss
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 01. Jun 2004, 07:58
Hallo,

danke an alle !

Jetzt weiss ich wirklich mehr !

Gruss, Frank
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