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lokaler Dealer vs. I-Net+A -A |
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Autor |
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Mickey_Mouse
Inventar |
#1 erstellt: 14. Feb 2015, 22:11 | ||||
mich würde mal interessieren, wie andere Leute über das Thema denken. ich bin eigentlich der Typ, der "gerne" beim lokalen Fachhandel kauft, das gilt nicht nur für HiFi, sondern auch für andere Bereiche. Ich sehe einfach die Vorteile, wenn ich wegen eines Problems mal eben "auf dem kurzen Dienstweg" eine Lösung angeboten bekomme. Und ich stütze auch gerne den lokalen Händler, nur alleine damit ich auch Samstag Nachmittag noch einen Ansprechpartner F2F habe. "Problem Beschreibung": ich interessiere mich schon seit einiger Zeit für eine Vor/Endverstärker Kombi (Details sind nicht weiter relevant). Ende letzten Jahres habe ich schonmal beim lokalen Händler nachgefragt. Da hieß es, dass ich mit bis zu 6 Wochen Lieferfrist rechnen müsse (also evtl. erst in 2015). Das Gerät aus der Ausstellung wollten sie mir auch auf keinen Fall verkaufen. Jetzt habe ich da wieder angefragt. Diesmal war der Verkäufer sehr bestrebt mir auf jeden Fall den Aussteller zu verkaufen und hat mir auch mehrfach den Vorteil dessen Farbe aufs Butterbrot geschmiert. Als "letzten" Preis wurde eine Zahl genannt, der um ca. 15% unter der UvP liegt. Soweit so gut, aber dann ging es los: der Verkäufer wollte mir auch noch völlig überteuerte XLR Kabel andrehen, "weil ich die ja brauche"! Als ich ihm gesagt habe, dass ich das erstmal mit Cinch probiere, weil ich mir die Aufstellung so theoretisch noch nicht genau vorstellen kann, wurde er "komisch". Die Geräte könnten gar nicht per Cinch verbunden werden, das ginge nur mit XLR! Dem habe ich widersprochen und er hat dann "großkotzig" angeboten, wir könnten uns das ja mal an den Ausstellern angucken. Er hatte wohl nicht damit gerechnet, dass ich darauf eingehe. Ich habe ihm dann die Cinch Ausgänge an der Vor- und die mit Kappen verdeckten Eingänge an der Endstufe gezeigt. Daraufhin wurde er noch komischer mit Worten wie: "wenn man so etwas mit minderwertigen Kabeln verbindet, dann darf man sich ja auch nicht wundern, wenn es schlecht klingt oder nicht besser als als normaler AVR". Und: "naja, die Film-Freaks verstehen da eh nicht soviel von, die Stereo Kundschaft ist da viel anspruchsvoller, von denen würde niemand auf die Idee kommen eine XLR Verbindung zu verschmähen". Alternativ habe ich das Angebot von einem I-Net Händler, dessen Angebot um mehr als 20% unter der UvP liegt, neu, Rückgaberecht, freie Farbwahl. bin ich jetzt garstig, böse oder geizig, wenn ich da kaufe? |
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Ralf_Hoffmann
Inventar |
#2 erstellt: 15. Feb 2015, 00:54 | ||||
Das ist ein vertrackter Zwist zwischen "Geiz ist geil" und schlechtem Gewissen, weil man die Händler aus der Nachbarschaft schwächt. Bei uns im Ort gibt es seit MM auf der "grünen Wiese" einen Laden eröffnete, und seine Mitbewerber (z.T. auch mit Hilfe seiner Rechtsabteilung) weggebissen hat, eine Solidarisierung mit dem ansässigen Händler.....................aber das ist eine andere Geschichte. Händler vs. I-Net. Es ist halt einfach und bequem, und zuweilen auch günstiger im Netz zu kaufen- aber: Wenn immer mehr Leute bei Amazon&Co kaufen, werden hauptsächlich nur noch Marken gekauft, die "geliked", oder durch einen (nicht nachvollziehbaren) Logarithmus als Empfehlung angepreist werden. Alternativen werden weniger..................................wo soll man sich die denn auch ansehen/hören, wenn der Händler vor Ort nicht mehr existiert? Letztlich werden wohl nur noch einige hochpreisige Vertriebe übrig bleiben. Bedeutet überspitzt: Jeder klick kann Vielfalt verlangsamen/vernichten - Wollen wir das? Und - Es ist wohl leider so, dass durch den Konsum mittels I-Net Nachteile für die Allgemeinheit enstehen (Arbeitsplätze, Steuern, Stadtkultur), deren Umfang kaum einzuschätzen , oder uns schlicht egal ist. Ist es uns etwas wert, dass "Elektro Meyer" umme Ecke seine Leute vernümftig bezahlen kann und Gewerbesteuer abführt, und nicht das nächste Nagel-Studio eröffnet, weil der Kunde lieber "klick" macht In deinem Fall, würde ich zumindest diesen Händler links liegen lassen. Wer mir als VK unbedingt Fragen beantworten muss, die ich mir gar nicht stelle, nervt eigentlich nur. Von daher kann ich das verstehen, wenn du (was auch immer) im Netz kauft. Ist das geizig? Ja - wenn man sich den Normalpreis leisten kann. Ist das böse? Ja- weil das (wie o.g) zur Schwächung der Allgemeinheit führen kann, Ist das zu verurteilen? Nein -weil wir nun mal in Zeiten leben, in denen das nun mal so ist. Vielleicht ändert sich das irgendwann wieder. Das Netz ist nur Technik. Technik kann (erleben wir täglich) zur Manipulation genutzt, und letztlich auch (je nach Weltlage) reglementiert oder ganz abgeschaltet werden. Was bleibt dann nach Ebay, Amazon &Co? Aber das ist (zu dieser Nachtzeit ) nur ein Gedanke |
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Weischflurst
Gesperrt |
#3 erstellt: 15. Feb 2015, 01:16 | ||||
Ich kaufe im Netz nur Dinge, die in der Umgebung im Handel nicht angeboten werden. Also sehr selten, bis nie. Ich erinnere mich spontan an zwei Käufe in zehn Jahren. Ich weiss nicht warum, aber mir hat das Netz ein zu gutes Gedächtnis und zu viele Zuschauer. Ich zahle auch nur in bar, und wenn ich dafür bei Spontankäufen zur Bank rennen muss ist mir das lieber als ein Datensatz bei Ingenico mit meinen Bankdaten und einer Artikelnummer. Die Bank weiß nicht wofür ich das Geld ausgebe. Sicherlich gibt es andere Gründe für und wider, aber für mich zählt die Privatsphäre. |
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Lars_1968
Inventar |
#4 erstellt: 15. Feb 2015, 02:54 | ||||
Moin Moin, ich bin ein großer Freund des online kaufens und tue das seit Jahren. Ich unterstütze gene den lokalen Händler, wobei ich da durchaus auch MM und Co zähle, jedoch zahle ich nicht einen höheren Preis für dasselbe Produkt. Bsp. habe ich mir den UE55H6890 gekauft, habe das Angebot zum MM mitgenommen, wobei man mir sagte, dass man sich nur auf Angebote von u.a. Amazon einlasse. Zum Thema Privatsphäre muß ich sagen, dass mir das herzlich egal ist. Ich poste keine seniblen Dinge im Netz und wer sich perfekt schützen möchte, sollte auf das Internet komplett verzichten. VG Lars |
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Fabian-R
Stammgast |
#5 erstellt: 15. Feb 2015, 04:07 | ||||
Ich kaufe beim Lokalen Händler nur, wenn ich dessen Hilfe benötige. Sei es Beratung, damit meine ich nicht das vorlesen des Verpackungstextes, oder es sofort verfügbar ist. Diese Dinge honoriere ich gerne mit einem höheren Preis. Wenn aber beides nicht geboten wird, muss sich niemand wundern. Am tollsten sind die großen Ketten. Keinerlei Beratung, keine Auswahl und alles auf Bestellung. Nein Danke, dann lieber inet. Ich habe noch genau zwei Läden, die sich um die Kunden kümmern. Diese werden von mir uneingeschränkt unterstützt. Witzigerweise sind die nicht mal teuerer, trotz tollem Service! |
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Donsiox
Moderator |
#6 erstellt: 15. Feb 2015, 04:24 | ||||
Auch ich konnte natürlich schon Erfahrungen in beiden Märkten tätigen. Generell muss ich zum Internetkauf sagen, dass ich jenen in vielen Bereichen vorziehe. Gerade ohne Auto erreicht man viele Fachgeschäfte gar nicht und wenn, dann gibt es viele Produkte auch nur auf Bestellung. Zu dem aufgeführten Punkt des Ansprechpartners in der Nähe: Bei einem TV o.ä. macht der Fachhändler hier auch nichts als einschicken... Beim Objektivkauf für eine Sony ließ ich mich im Laden beraten -da war es aber nicht- und kaufte dennoch im Internet. Wenigstens eine Kameratasche holte ich mir zur Gewissensberuhigung aber doch im Laden, aber bei einem 500€ Objektiv kann ich keine 150€ Mehrpreis akzeptieren. Bei den Lautsprechern bin ich momentan -der ein oder andere kennt vielleicht mein Thema- auf der Suche und nutze beide Wege gleichermaßen. Sowohl der Fachhandel als auch die Internetläden sind von mir genutzt, was mir "ganz neue Weg" eröffnet. Ich muss z.B. keine 200 km fahren, nur um einen Lautsprecher zu hören (dafür würde ich schon mal 10% der UVP für Spritgeld ausgeben..) und habe dennoch die Möglichkeit, für eine erste Auswahl im Markt eine große Vielfalt Seite an Seite zu testen. Wer im Netz kauft braucht meiner Meinung nach aber kein schlechtes Gewissen haben. Der Händler vor Ort muss die Ladenfläche bereitstellen und ausstatten sowie betreuen, der Onlinehändler muss die Kosten der Sendungen und der Retouren tragen. Nur beim Händler vergleichen und das selbe Produkt online zu kaufen ist nicht die feine englische Art.. Hier kommt es aber auch auf den Händler an. Wenn der Preisunterschied nicht zu hoch ist - oft gibt es ja keinen oder der Preis ist sogar niedriger - und ich mich gut beraten fühlte kaufe ich gerne. Wenn der Händler jedoch ein "totaler Depp" war, mir einen Haufen Mist andrehen wollte und der Preis zu hoch ist, würde ich ausweichen. |
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Mer0winger
Stammgast |
#7 erstellt: 15. Feb 2015, 11:38 | ||||
Sers, ich weiss jetzt nicht wie Dein Verhältnis zum regionalem Händler ist und ob Du mit ihm Klartext reden magst. Falls nicht würde ich es online kaufen. Ich habe auch meinen Stammhändler bei dem ich alle größeren Investitionen tätige. Jedoch nicht weil er um die Ecke ist, sondern da ich ihm vertraue, mit ihm auch Klartext reden kann und er mir immer wieder solchen Service wie Geräte ausleihen oder Vorführungen bietet. Solches Gequatsche wie "nur mit High-End XLR-Kabeln klingts" oder "die Stero High-Ender wissen bescheid" würde ich mir nicht anhören. Sollte es der Eigentümer des Ladens gewesen sein, der das zu Dir gesagt hat wäre er für mich "gestorben". Bei einem Angestellten würde ich den Chef mal zum Sachverhalt anhauen und ihm sagen dass er den Verkäufer mal zügeln soll. |
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Dadof3
Moderator |
#8 erstellt: 15. Feb 2015, 17:10 | ||||
Das sehe ich genau umgekehrt - der Onlinevertrieb ermöglicht eine viel größere Produktvielfalt. Der lokale Handel hat überhaupt nicht den Platz, so viele Produkte vorführbereit zu halten, zudem wollen sie nicht mit zig Vertrieben zu tun haben. Ergo schaffen es meist nur die ganz großen Hersteller, ausreichende Präsenz im lokalen Handel zu erlangen. Geh doch mal in einen beliebigen Elektrohandel, dort findest du dann zu 90 % nur Canton, Heco und Bose. Andere Marken findest du nur bei spezialisierten Hifi-Händlern, und die sind, wenn man nicht gerade in einem Ballungsgebiet lebt, dünn gesät. Das Internet ermöglicht es vielen kleinen Nischenanbietern, am Markt teilzunehmen, die überhaupt nicht die Vertriebspower und Nachfrage haben, in der Fläche verfügbar zu sein. Schau dir doch mal an, was es zum Beispiel bei Thomann alles gibt, wo soll man denn all diese Produkte kaufen können, wenn man aus Bielefeld oder Freiburg kommt? Ich sehe den Internettrend zweischneidig. Einerseits liebe ich die Produktvielfalt, die Zeit- und Spritersparnis, die günstigen Preise. Andererseits graut mir vor einer Zeit, in der fast nur noch online gekauft wird und die Innenstädte mehr und mehr veröden, und unsere Städte bald so trostlos sind wie in den USA. Im eingangs geschilderten Fall würde ich wohl auch online kaufen. |
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jororupp
Inventar |
#9 erstellt: 15. Feb 2015, 17:23 | ||||
@Mickey_Mouse, ich kann Deine Position verstehen und bin auch ein Fan davon, einen "Händler des Vertrauens" möglichst vor Ort zu haben. Das ist zwar vordergründig scheinbar teurer, als im Internet, andererseits eröffnet es z.T. Möglichkeiten, die das Internet nur bedingt bietet. Angefangen von Fachsimpeleien über günstige Vorführer, 1:1 Inzahlungnahme wenn man sich mal "verkauft" hat, flexible Bezahlung u.a.. In Deiner Situation würde ich mal das Gespräch mit dem Inhaber suchen und ihm klar sagen, was Du dir vorstellst und erwartest und was nicht. Ein angestellter Verkäufer will nur verkaufen, der Inhaber sollte das mehr langfristig sehen und Dich als Stammkunden gewinnen wollen. Gruß Jörg |
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wichelmax
Stammgast |
#10 erstellt: 16. Feb 2015, 09:02 | ||||
Immer diese frustrierten Verkäufer |
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HiFi-Tweety
Hat sich gelöscht |
#11 erstellt: 16. Feb 2015, 16:39 | ||||
Hat der Händler vor Ort, was ich möchte, dann kaufe ich es bei ihm, auch zu höheren Preisen. Hat er in der Ausstellung aber nicht auf Lager, dann bestelle ich es mir selbst im Netz, denn zum Bestellen brauche ich keinen Händler. Hat der Händler gar nicht was ich möchte, bestelle ich im Netz. So einfach handhabe ich das. |
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Alter_Kater
Stammgast |
#12 erstellt: 16. Feb 2015, 16:54 | ||||
Ich hatte mir meinen aktuellen TV beim lokalen Händler Ende 2013 bestellt. Drei Wochen Lieferfrist da gerade keiner an Lager war, auch nicht beim Importeur, damit konnte ich leben. Dafür war beim Preis Barzahlungs Spielraum drin. Der TV wurde ins Haus geliefert, aufgestellt, angestöpselt sowie die Grundkonfiguration erledigt und erklärt. Meine beiden alten Riesenröhren durfte ich gleich mitgeben sowie den ganzen Verpackungsmüll und obendrein noch meine sonstige Karton- und Styroporsammlung. In den darauffolgenden Tagen sah ich im Internet bei den günstigsten Anbietern nach und - oh Wunder - ich hatte CHF 60.- weniger bezahlt als beim günstigsten. Sollte ein Problem auftreten rufe ich an und ein Techniker kommt vorbei. Ersparen konnte ich mir in Elektronikmärkte zu pilgern und dort - ich glaube das wissen ziemlich alle was einem dort blühen kann. Fazit: Es war Zeit- und Geldsparender. [Beitrag von Alter_Kater am 16. Feb 2015, 17:14 bearbeitet] |
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Kalle_1980
Inventar |
#13 erstellt: 16. Feb 2015, 17:02 | ||||
Mein Hifi Händler, der aber auch Online seine Ware anbietet, hat eigentlich gar keine höheren Preise wie so mancher reiner Onlineladen. Bisher hab ich jedenfalls alles zum ordentlichen Kurs bekommen, mit stundenlangem herumspielen vor Ort, Beratung und Gerätewechselei. Was nicht im Lager ist wird innerhalb von 2-3 Tagen besorgt, und etwas Hifi-Gelaber mitn Chef ist ja auch mal ganz toll, ist ja auch ganz nett der Rudi. |
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spawnsen
Inventar |
#14 erstellt: 17. Feb 2015, 09:43 | ||||
Ich sehe das recht pragmatisch, da Online-Handel und örtlicher Handel zwei verschiedene „Produkte“ anbieten: Online-Handel: Produkt + Lieferung Örtlicher Handel: Produkt + Dienstleistung (Beratung, Installation, Anpassung, Individualisierung usw.) Nun entscheide ich je Produktkategorie, welche Variante ich bevorzuge. Ich habe zum Beispiel keinerlei Ahnung von Granit, benötige aber eine Granitplatte. Daher zöge ich hier den stationären Handel vor, der mir eine Beratungsleistung anbietet. Bei einem Buch gilt das nicht, denn hier weiß ich ganz genau, welches ich haben möchte. |
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wichelmax
Stammgast |
#15 erstellt: 17. Feb 2015, 10:14 | ||||
Besser hätte ich es nicht ausdrücken können |
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silberfux
Inventar |
#16 erstellt: 17. Feb 2015, 11:34 | ||||
Hi, pragmatischer Umgang ist ok. Ich sehe es allerdings nicht als meine Aufgabe an, unter finanziellen Opfern eine bestimmte Gattung von Händlern am Leben zu erhalten. Dies könnte ich auch weder im Alleingang noch mit anderen zusammen schaffen. Zu groß ist dafür ist der immer noch wachsende Veränderungsdruck, den das Internet auf den gesamten Handel seit Jahren verursacht. Wenn da nach Einschätzung der Kunden eine Stufe sich als weitgehend überflüssig erweist, wird sie kurzgeschlossen und ist dann ganz schnell weg vom Fenster. Wo sind z.B. die großen Kaufhäuser in den Innenstädten geblieben? Nur wenige haben sich halten können und auch die stehen unter starkem Druck (siehe Karstadt). BG Silberfux |
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Hüb'
Moderator |
#17 erstellt: 17. Feb 2015, 11:39 | ||||
DIESER örtliche Händler hat es nicht anders verdient... Du hättest ihm die Tour nicht versauen dürfen, den Geräterabatt über die Kabel-Marge wieder "aufzufüllen", dann wäre er glücklich gewesen. So ging sein Plan wohl nicht so richtig auf. Und ganz allgemein noch zum Thema: Ich bin durchaus bereit, vor Ort mehr zu bezahlen, als ich dies online tue, nur muss dann ein wie auch immer gearteter Mehrwert des Angebots vorhanden sein. Null Service, unfreundliches/unqualifiziertes Personal, lange Wartezeiten bis zu einer Beratung, ungünstige Öffnungszeiten und ein meinen Bedürfnissen nicht entsprechendes Sortiment (um nur ein paar Beispiele zu nennen) führen jedenfalls recht regelmäßig dazu, dass ich doch viel "online" kaufe. Wenig beratungs-/serviceintensive Artikel kaufe ich zumeist über den Preis. Wie häufig hört man nicht die Aussage auf die Frage nach einem Artikel "haben wir nicht, können wir aber bestellen."? Bestellen kann ich selbst, ist dann zumeist sogar günstiger und eine Abholung beim Händler (= Fahrt in die Stadt am Samstag; Parken?) entfällt dann ebenfalls. Viele Artikel kann ich nicht einmal (konnte ich übrigens noch nie!) ohne Weiteres vor-Ort kaufen, wenn ich bspw. an CDs denke, dann kenne ich seit Jahren kaum noch Händler mit einem meinen Bedürfnissen entsprechenden Angebot. Fairer Weise muss man anmerken, dass der stationäre Handel vor enormen Herausforderungen steht. Die Kundenansprüche sind in den letzten Jahren durchaus nicht kleiner geworden und das Angebot an Waren ist in beinahe sämtlichen Bereichen des Konsums nahezu unüberschaubar. Allein die Sortimentsgestaltung kann - in Abhängigkeit von der Größe des Ladenlokals! - nur noch für einen begrenzten Kreis von Nachfragern gelingen. Mit Blick auf Hifi- und den Hifi-Fachhandel wage ich es zu bezweifeln, ob es angesichts der vielfältig möglichen Bedürfnisse der Verbraucher einem stationären Laden überhaupt noch gelingen KANN, die wirtschaftliche Existenz zu sichern. Grüße Frank [Beitrag von Hüb' am 17. Feb 2015, 14:09 bearbeitet] |
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spawnsen
Inventar |
#18 erstellt: 17. Feb 2015, 12:05 | ||||
Sehe ich ganz ähnlich wie du silberfux. Kaufverhalten und Nachfrage unterliegen wie der Markt einem ständigen Wandel und es ist die unternehmerische Verantwortung hierauf adäquat zu reagieren. Mittlerweile stört mich auch eher dieses „Herumhacken“ auf den Geschäftsmodellen des Online-Handels, verbunden mit einem moralischen Anspruch, der versucht, den Konsumenten und Käufern hier Schuld in die Schuhe zu schieben. Letzte Woche lief etwa im quasi-staatlichen Zwangsrundfunk schon wieder so eine moralische Reportage/Diskussion (ich glaube das war „Hart oder Fair“), die sich problemlos in Richtung „Online-Bashing“ verorten ließe. Oh, ja, die bösen Kunden: bestellen alles online, nur beim Billigsten, schicken dann auch noch so viel zurück: mies verpackt, teilweise schon benutzt. So eine Frechheit: was erlauben die sich eigentlich? Dann ging es weiter, auf die übliche Weise: die Arbeitsbedingungen im Versandhandel, die moralische Keule! Und überhaupt dieses fiese Amazon-Unternehmen: wie können die es sich erlauben so kundenfreundlich zu sein? Schlimm, schlimm. Dann wollen die auch noch jeder Person ermöglichen, einfach ein Buch zu schreiben. Da könnte ja plötzlich jeder seine Meinung sagen, und hätte vielleicht sogar noch Reichweite. Ja, wie kann das denn sein? Und kann der stationäre Buchhandel da überhaupt noch überleben? Und die ganzen Verlage, die nur durch die (imho heute total überflüssige) Buchpreisbindung quasi künstlich am Leben erhalten werden? Ja, ja, schlimm schlimm alles! |
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Anpera
Inventar |
#19 erstellt: 17. Feb 2015, 13:23 | ||||
Beraten lassen und online Kaufen geht mMn gar nicht - in Deinem Sonderfall hingegen war das ja keine Beartung sondern ein Verkaufsgespräch (um nicht zu sagen der hat versucht dich übern Tisch zu ziehen!). Mein letztes Beispiel: Laufschuhe. Online 100 Euro, im Laden 120 Euro. Im Laden hatte ich 5 Paar Schuhe an, war mit jedem Paar auf dem Laufband zur Vermessung und habe letztendlich den für mich perfekten Schuh bekommen. Hier dann online zu kaufen, fände ich tatsächlich frech. Jedoch sollte die Beratung/Service in einem gesunden Verhältnis zum Mehrpreis ggü. des Onlinehandels stehen. Gerade beim Service haben es die Händler vor Ort schwer. An der Post fahre ich täglich vorbei - kann online gekaufte Produkte also ohne großen Aufwand zum Händler schicken. Bei Amazon. z.B. geschieht das in der Regel kostenfrei und was Kulanz angeht ist Amazon mMn ganz groß. Donsiox z.B. kann ich gut verstehen. 30% Mehrpreis im Laden vor Ort finde ich schon heftig. Und: Vorlesen der Produktverpackung ist keine Beratung. |
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Donsiox
Moderator |
#20 erstellt: 17. Feb 2015, 13:40 | ||||
Da kann ich zustimmen.
Auch hier sind wir einer Meinung Ich habe bei vielen Händlern oft ein Problem was deren Kompetenz angeht, denn bevor ich mir etwas kaufe informiere ich mich. Wenn ich z.B. einen Drucker kaufe und selbst eher weiß, welche Vor- und Nachteile Laser und Tinte haben als der Verkäufer, fühle ich mich ein wenig veräppelt... Das selbe gilt für viele Hifi-Produkte. Beispiel: Ich hörte mir ein Pärchen B&W und eines von Elac an. Zwar im gleichen Raum, aber an verschiedenen Orten und an anderer Elektronik (einmal Rotel um 4k€, einmal Marantz um 12k€). Als ich mit dem Verkäufer über die Nachteile der Lautsprecher sprach, wurde ich mehrfach darauf hingewiesen, dass das eine Paar natürlich viel schlechter klinge, weil die Elektronik der anderen maßlos unterlegen wäre. Da spar ich mir echt gern die Beratung. Zu Hause brauch ich mir so einen Quatsch nicht anhören. Habe mir übrigens gestern ein Pärchen Monitore von Adam bei Thomann bestellt Die gibt's in kaum einem Fachhandel und wenn, dann stehen sie in den größeren Musikhäusern irgendwie in die Ecke gequetscht.. |
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Hüb'
Moderator |
#21 erstellt: 17. Feb 2015, 14:02 | ||||
Sehe ich ebenso.
Meiner Erfahrung nach ist die telefonische Beratung dort übrigens auch sehr gut. [Beitrag von Hüb' am 17. Feb 2015, 14:06 bearbeitet] |
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Donsiox
Moderator |
#22 erstellt: 17. Feb 2015, 14:08 | ||||
In der PA-Abteilung (da treibe ich mich meistens rum..) sitzen wohl auch kompetente Leute. Die Beratung per Telefon oder Mail ist sehr gut und auf Fragen wird schnell geantwortet. Als ich zu einem Pult Rackwinkel benötigte, die es laut BDA gab, die in echt aber nie hergestellt wurden wurde sogar der Hersteller kontaktiert usw.. Zudem sind 30(!) Tage Money-back und 3 Jahre Garantie einfach sehr angenehm. Bei einem LED-PAR wurde innerhalb einer Woche der Karton von uns versendet (Montag), das Gerät repariert (Modul getauscht- Reparaturdauer 6 Minuten laut Informationsschreiben) und pünktlich zu einer Veranstaltung (Freitag) wieder geliefert. |
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baerchen.aus.hl
Inventar |
#23 erstellt: 18. Feb 2015, 12:11 | ||||
Nun, der Versandhandel ist ja grundsätzlich nichts neues, sondern es gab ihn schon vor der Zeit des I-Net. Otto, Quelle, Neckermann, Baader, etc früher hat man Kataloge gewälzt, per Postkarte oder Telefon bestellt, bekam die Ware mit dem Vertrieb des Versandhauses oder der Post ins Haus, man konnte in Ruhe Testen und ggf zurückgeben und bezahlt wurde erst wenn man die Ware tatsächlich auch wollte. Das System ist also sehr alt und nur durch die heutige Medien deutlich vereinfacht und beschleunigt. Auch der "Beratungsklau" ist nichts neues. Ich bestelle sehr viel online. Ich wohne weit draußen am Stadtrand. Für die Busfahrt in die Stadt und zurück muss ich mehr als 1 Stunde Zeit und 6 Euro Fahrkosten kalkulieren, das Auto wird auch nicht billiger, da es in der Stadt praktisch keine kostenlosen Parkplätze gibt und die großen Einkaufszentren sind auch relativ weit weg. Oft genug ist es günstiger bis maximal gleich teuer die Versandkosten im I-Net zu zahlen. Aber es gibt auch die Ausnahme von der Regel. Ein örtlicher Hifi-Händler sagt mit Preisen aus dem I-Net konfrontiert, suche dir das günstigste Angebot heraus, ich halte es nicht nur, sondern kann es meist sogar noch unterbieten. Allerdings nur auf verbindliche Bestellung und Abholung im Laden.... wenn man weiß was man will, kein Problem. Ich hab bei dem vor kurzem eine Ersatznadel für einen TA gekauft...... 20 Euro billiger als im günstigsten Onlineshop. Auch für den Händler rechnet sich das..... schnelles Geschäft das keine Ausstellungs-,Lager- und Personalkosten frisst und die Kunden kommen wieder..... Also Preise vergleichen und das für sich wirtschaftlichste Angebot annehmen..... das billigste ist dabei nicht immer das wirtschaftlichste..... [Beitrag von baerchen.aus.hl am 18. Feb 2015, 12:15 bearbeitet] |
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hifirocka
Ist häufiger hier |
#24 erstellt: 18. Feb 2015, 14:58 | ||||
Ich kaufe fast nur online (nicht nur HiFi). Beratung brauche ich nicht. Die Preise sind online fast immer besser, die Auswahl ist größer und als Kunde habe ich mehr Rechte. Ich habe ehrlich gesagt das Gequatsche von "support your local dealer" nie recht verstanden. Mit welcher Begründung? |
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Dadof3
Moderator |
#25 erstellt: 18. Feb 2015, 16:13 | ||||
Das stimmt nicht. Insbesondere bei Lautsprechern nicht. Die bekommt man in der Regel beim Händler vor Ort zum selben Preis oder sogar billiger. Siehe auch den Beitrag über deinem.
Wenn wir in 20 Jahren verödete Innenstädte haben, in denen es nur noch Apotheken, Spielhallen und Sonnenstudios gibt, dann weißt du warum. |
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ctu_agent
Inventar |
#26 erstellt: 18. Feb 2015, 16:21 | ||||
Ich bin auch eher der Onlinekäufer. Der Preis ist dabei zwar ein, aber nicht das ausschlaggebende Kriterium. Online kann ich aus der ganzen Produktpalette auswählen und bin nicht auf die Marken beschränkt, die der Händler führt oder gerade provisionsgetrieben verkaufen will. Vor dem Kauf informiere ich mich (bei technischem Gerät) ohnehin online über Spezifikationen, Ausstattung etc. und lese die BDA vor Kauf. Meine Erfahrung bei vielen Händlern ist: Bei Fragen wird gemeinsam mit dem Händler auf der HP des Herstellers geschaut. Das kann ich aber auch alleine und benötige dazu den Händler nicht. Ausnahmen bestehen bei mir bei Bekleidung, Lautsprechern und bei HiFi Equipment der gehobenen Klasse. Da fühle ich mich beim Händler besser aufgehoben und hochwertiges HiFi / Surround Equipment ist online auch nicht so oft käuflich zu erwerben. Und wenn, dann oft nur zum UVP |
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Weischflurst
Gesperrt |
#27 erstellt: 18. Feb 2015, 16:21 | ||||
Na, ja, ein paar ein-Euro-Läden wird es wohl auch noch geben. Und das entsprechende Klientel... [Beitrag von Weischflurst am 18. Feb 2015, 16:22 bearbeitet] |
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maho69
Inventar |
#28 erstellt: 18. Feb 2015, 16:53 | ||||
AVR Denon 4520 Beim Händler vor Ort 1700.- Internet: 1350.- Frag ich den Händler, ober der noch günstiger wird, wenn ich noch etwas warte. Sagt der, nein-sicher nicht und aktuell was nachlassen wollte er auch nicht. Und bei 350 Euro Differenz denke ich dann aber nicht lange nach, wo ich kaufe. |
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Meischder04
Stammgast |
#29 erstellt: 18. Feb 2015, 17:04 | ||||
Ist auch oftmals so, dass der Händler vor Ort auch den selben Preis anbietet. Vor Ort lässt sich auch besser verhandeln und bei Barzahlung sind oftmals noch ein paar Euros drin. Habt ihr euren festen Stammhändler? Ich habe schon einiges übers Internet gekauft, aber ich bin auch schon 150 und 200 km zu Händler gefahren. |
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Dadof3
Moderator |
#30 erstellt: 18. Feb 2015, 17:52 | ||||
Natürlich gibt es viele Fälle, wo das Internet günstiger ist. Ich wehre mich nur gegen die Behauptung, dass sei immer so. Man muss allerdings schon mal fragen, wer nur das Preisschild im Laden abliest, wird meistens online günstigeres finden. |
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Hüb'
Moderator |
#31 erstellt: 18. Feb 2015, 17:57 | ||||
Absolut. Wobei ich aufgrund vielerlei Händlerreaktionen durchaus Verständnis dafür habe, wenn so mancher Kunde sich nicht wirklich zu fragen "traut". |
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Weischflurst
Gesperrt |
#32 erstellt: 18. Feb 2015, 18:11 | ||||
Mir ist es schon passiert, dass ich einen Verkäufer nach etwas gefragt habe, der mich um Verzeihung gebeten hat dass er im Moment keine Zeit hat und ich mich dann selbst orientiert habe. Auf dem Weg zur Kasse ist er mir dann hinterher gekommen und hat mir auf den Artikel, den ich zum Kauf in der Hand hatte, einen Rabatt gegeben. Im Web ist das kaum denkbar. Was mich an Internetkäufen stört ist die Persistenz der Personendaten. Just neulich wurde wieder mal eine Hintertür in einer verbreiteten Datenbank gefunden über die man jahrelang Kauf- und Kundendaten von Internetversendern unbefugt abrufen konnte. Wenn ich mir überlege, wie interessant so eine Datei für Einbrecherbanden sein kann, gerade bei hochpreisigem Hifi, - ich kaufe im Laden und zahle bar. |
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Anpera
Inventar |
#33 erstellt: 18. Feb 2015, 18:16 | ||||
Interessant: http://www.heise.de/...kaempft-2552842.html |
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Pauliernie
Inventar |
#34 erstellt: 18. Feb 2015, 19:36 | ||||
Moin, ich kaufe auch sehr viel im I-Net, da man doch meist die günstigeren Preise erziehlt. Zudem ist die Produktvielfallt wesentlich größer und es ist eben auch viel bequemer. Und eine Beratung hole ich mir auch über das I-Net. Da gibt es zu fast allen technischen Produkten, Beschreibungen, Tests, und Rezensionen an denen man sich orientieren kann. Ich kann die beschriebenen Dinge meist ganz gut einschätzen und aus Tests und Rezensionen das entscheidene herausfiltern, was für mich kaufentscheidend sein kann. Problematischer sind eigentlich nur Dinge wie, z.B. eben Lautsprecher, die man ja vor dem Kauf gehört haben sollte. Das geht eben nur im Laden. Bestellen und bei nichtgefalen wieder zurücksenden ist ja ein sehr aufwendges Prozedere. Da kommt es dann doch häufig dazu, das man sich die LS im Laden anhört und div. vergleicht und dann im Netz kauft, da sie dort meist wesentlich günstiger sind. Ich frage mich in diesem Zusammenhang dann wie der Lautsprecher-Vertrieb in der Zukunft aussieht wenn die lokalen Händler langsam alle ausgestorben sind. Dann bleiben dann wohl nur noch die großen Märkte übrig, allerdings nur mit den bekannten Mainstreammarken. Andere Marken und High-End LS wird es dann kaum noch geben oder wie schätzt Ihr das ein ? |
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Donsiox
Moderator |
#35 erstellt: 18. Feb 2015, 19:40 | ||||
"High-End" wird es immer geben. Nur der Markt, in dem die meisten von uns ihre Lautsprecher kaufen, (von ca. 200€ bis 3k€ Stückpreis) wird darunter leiden. |
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baerchen.aus.hl
Inventar |
#36 erstellt: 18. Feb 2015, 20:15 | ||||
Ich denke, dass sich Hifi-Fachgeschäfte, die außerhalb der großen Märkte und der großen Marken für die etwas anspruchsvollere Klientel da sind, sich mehr und mehr nur noch in den großen Städten werden halten können und auch dort deutlich reduzierter als heute. Was imho aber nicht nur dem Internet zuzurechnen ist. Es wird vermutlich dafür etwas mehr spezialisierte Heimstudios geben. [Beitrag von baerchen.aus.hl am 18. Feb 2015, 20:16 bearbeitet] |
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Dadof3
Moderator |
#37 erstellt: 18. Feb 2015, 20:28 | ||||
Genau da habe ich ganz andere Erfahrungen gemacht. Die Online-Händler haben hier auch keinen Vorteil, denn die Einsparungen, die sie vielleicht bei Hörraum und Beratung haben, werden durch die aufwändige Logistik (teure und schwere Pakete, die oft nur per Spedition verschickt werden können) und der aufwändigen Kontrolle, Wiederaufbereitung (Reinigung, Neuverpackung) oder Rabatte für Verkauf als B-Ware wieder mehr als aufgefressen. Bei AVR, die die großen Internethändler in großen Stückzahlen über teils dunkle Kanäle (Osteuropa etc.) beziehen, sieht das schon anders aus. Hier sind die Rücklaufquoten (vermutlich) geringer und die Logistikkosten ebenfalls. Lautsprecher beim Händler probehören und vergleichen und dann die Favoriten im Internet bestellen finde ich auch ehrlich gesagt asozial. Man kann ja durchaus die Preise im Internet für Verhandlungen nutzen und auch mal einen anderen Präsenzhändler um Angebote bitten, aber wer die lokale Infrastruktur und Beratung nutzt, soll dort bitteschön auch kaufen, wenigstens solange die Preisdifferenz in einer angemessenen Relation steht. [Beitrag von Dadof3 am 18. Feb 2015, 20:29 bearbeitet] |
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hifirocka
Ist häufiger hier |
#38 erstellt: 19. Feb 2015, 08:33 | ||||
Das wird definitiv nicht passieren. Ganz im Gegenteil: In den Großstädten (Frankfurt, Hamburg usw. ) explodieren die Mieten in den Innenstädten. "Kleine Fachhändler" gibt es dort doch schon lange nicht mehr. Das hat aber nichts mit dem pösen Online Handel zu tun, sondern mit den großen Ketten (MM, H&M und Co.). Und scheinbar wollen die Verbraucher das so... |
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Alter_Kater
Stammgast |
#39 erstellt: 19. Feb 2015, 08:41 | ||||
Das wird auch immer gesagt, wenn in den Läden kurz vor Sylvester schon Schoko Osterhasen im Gestell stehen und während der Sommerurlaub Wochen Schoko Nikoläuse. "Die Verbraucher" haben eben mehrheitlich ein Lemming-artiges Verhalten ankonditioniert bekommen. Man braucht bloss ein paar Werbespots loszulassen in denen gesagt wird, dass es von grossem Vorteil ist sich Geld aus der Tasche ziehen zu lassen und schon rennen sie. [Beitrag von Alter_Kater am 19. Feb 2015, 11:26 bearbeitet] |
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Weischflurst
Gesperrt |
#40 erstellt: 19. Feb 2015, 08:54 | ||||
Was mich wirklich beunruhigt ist, dass die Menschen im Internet so vertrauensselig sind und sich mehr oder weniger komplett entblößen, während sie im real an der Kasse, wenn die mal wieder ihren Einzugsbereich abfragen, nicht mal ihre plz sagen und dann noch einen Spruch wegen persönlicher Daten ablassen. Wenn ich im Internet kaufe, hinterlasse ich von Adresse bis Bankverbindung einen kompletten Datensatz. Der bleibt da, bis ihn jemand aktiv löscht. Das macht natürlich niemand, daher bleibt der ewig lange da. Wenn sich dann in der Software eine Schwäche zeigt, wird die ausgenutzt um in Minutenschnelle sämtliche Daten abzuziehen. Im legalen Adresshandel kostet ein Datensatz um fünf bis acht Euro, je nach Qualität und Informationsgehalt. Manche Informationen dürfen auch gar nicht weiter gegeben werden. Online zahle ich einen einzigen Fachmann und der besorgt illegal Millionen von Adressdatensätzen mit Nebeninformationen. Das Gefährdungspotenzial ist ungleich höher. Warum liefern sich so viele freiwillig aus? |
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spawnsen
Inventar |
#41 erstellt: 19. Feb 2015, 09:37 | ||||
Ich glaube das liegt daran, dass die Risiken oft schwer zu erkennen bzw. insgesamt versteckt sind. Viele Personen denken zudem einfach nicht so weit und reflektieren die potentiellen Gefahren nicht. Dass „Datenkraken“ wie Google, Facebook – oder wer auch immer – Daten sammeln und so viel über uns wissen wird im praktischen Alltagshandeln erst dann zum Problem, wenn es in einem konkreten Fall negative Konsequenzen hat. Ein weiterer Punkt ist vergleichsweise simpel aber dennoch nicht zu unterschätzen: Komfort und Bequemlichkeit. Ich gebe dir aber Recht: ich sehe ich diese Entwicklung auch mit Sorge ... |
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Washman
Stammgast |
#42 erstellt: 19. Feb 2015, 10:27 | ||||
Ich nehme an, dass Daten von dir bei deinem Internet-Provider liegen... Oder wenn du irgendwo ein Formular von Hand ausfüllst, dann diese Daten in einem System erfasst werden, welches mit dem Internet verbunden ist... Man muss sich nicht mal im internet entblössen. Datentechnisch ist man nur auf einer einsamen Insel sicher, metaphorisch gsprochen :-) [Beitrag von Washman am 19. Feb 2015, 10:32 bearbeitet] |
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Dadof3
Moderator |
#43 erstellt: 19. Feb 2015, 11:47 | ||||
Hifirocka, ich rede nicht von den zentralen Lagen der Großstädte. Zeil, Königsallee und Mönckebergstraße werden auch in hundert Jahren nicht tot sein. Aber in vielen kleinen bis mittelgroßen Städten sieht man heute bereits viel Leerstand, und das wird sich weiter verschärfen. Zu den Daten im Netz: Ich halte es für etwas überheblich, den Internetbestellern Ignoranz vorzuwerfen. Ich bin der Ansicht, dass bei einer sorgfältigen Abwägung zwischen Vorteilen und Risiken objektiv alles dafür spricht, im Netz zu bestellen. Welcher wirtschaftliche oder persönliche Schaden ist denn den Verbrauchern in den letzten 10 Jahren hierdurch entstanden? Wenn man denen die wirtschaftlichen Vorteile gegenüber hält, ist der doch vergleichsweise äußerst gering. Emotional mag das anders aussehen, dass man ein subjektives Unwohlsein dabei empfindet, kann ich nachvollziehen. Aber das ist eine individuelle Geschichte und nicht rational begründet. Ich plädiere dabei nicht für einen sorglosen Umgang mit Daten! Man sollte schon aufpassen, was man tut. Aber Name, Anschrift und Bankverbindung und wann man einmal eine Küchenmixer oder einen AVR bestellt hat, sind nun wirklich keine hochsensiblen Daten. |
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maho69
Inventar |
#44 erstellt: 19. Feb 2015, 12:24 | ||||
@Dadof3 Alleine dass du hier angemeldet bist, zeigt, dass deine Daten auch nicht 100% sicher sind. Also entweder mit Internet oder gar nicht. Ein gutes Virenprogramm sollte aber in jedem Fall an Board sein. Und ob ich meine Kontodaten bei Paypal hinterlege, damit ich schnell und einfach zahlen kann, das muss halt jeder für sich entscheiden. |
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Washman
Stammgast |
#45 erstellt: 19. Feb 2015, 12:30 | ||||
Man muss auch beachten, dass Großstädte am Tourismus verdienen. Touristen wollen natürlich in die verschiedensten Läden und nicht in irgendeinem Cybercaffe in Onlineshops die sachen in ihr Hotel liefern lassen :-) Auf jedenfall kann ich mir daher keine toten Städte vorstellen, welche vom Tourismus geprägt sind. |
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Dadof3
Moderator |
#46 erstellt: 19. Feb 2015, 12:59 | ||||
Maho69, gilt die Antwort wirklich mir? Das geht doch völlig kongruent zu dem, was ich schrieb. |
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maho69
Inventar |
#47 erstellt: 19. Feb 2015, 13:33 | ||||
sorry, hab' mich da "verschaut" das galt eigentlich @Weischflurst |
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Hüb'
Moderator |
#48 erstellt: 19. Feb 2015, 14:19 | ||||
Das Argument kann ich nur sehr bedingt nachvollziehen. Klar freuen sich Touristen über interessante Ladenlokale, vielleicht gerne auch abseits des innerstädtischen "Mainstreams" (die immer gleichen Ladenketten), d. h. aber nicht automatisch, dass diese Menschen dort auch tatsächlich konsumieren. Gerade im Bereich - vielleicht sogar hochpreisiger - Hifi- und Multimediagerätschaften kann ich mir nur schwerlich vorstellen, dass diese Artikel "mal eben so" von Touristen erworben werden. Zumindest dürfte das kaum ein häufigeres Phänomen sein. Die Städte und Gemeinde haben nur geringe Spielräume und Möglichkeiten, den Händlern das Leben einfacher zu machen. Jedenfalls können sie nichts aufbieten, was die grundlegenden Nachteile des Geschäftsmodells stationären Handels (in teuren Innenstadtlagen) kompensieren können. Grüße Frank [Beitrag von Hüb' am 19. Feb 2015, 14:21 bearbeitet] |
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Donsiox
Moderator |
#49 erstellt: 19. Feb 2015, 14:24 | ||||
@Frank, als ich vor kurzen in Murr bei der Kellergruppe war (liegt im Industriegebiet) sagte man dort, dass man sogar froh wäre, nicht in der Innenstadt zu sein, da man keine Laufkundschaft hätte sondern nur interessierte Kunden, die gezielt kommen und Zeit mitbringen. (Zudem ist wohl die Miete deutlich günstiger ) |
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Washman
Stammgast |
#50 erstellt: 19. Feb 2015, 15:26 | ||||
Mit Touristen meinte ich eine Menge, wobei einige etwas kaufen (kleider, elektronik etc.) würden, aber nicht alle :-) Das ein Tourist eine Highend Hifi Komponente kaufen würde, kann ich mir auch schwer vorstellen... aber es gibt alles... vor allem in der oberen Lohnschicht. Ein Tourist geht natürlich nicht nur wegen den Läden in eine Stadt. Er geht auch wegen der Gastronomie, Sehenswürdigkeiten, Erlebnissen, etc. man kennt es ja selber ;-) [Beitrag von Washman am 19. Feb 2015, 17:55 bearbeitet] |
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Weischflurst
Gesperrt |
#51 erstellt: 19. Feb 2015, 15:34 | ||||
Ich weiß aber, dass Google versucht, mir über den Umweg über das Hifi-Forum eine ID zu verpassen, die über lange Zeit stabil bleibt. Zum Beispiel dadurch, dass sie die ID im Forumscookie versteckt und ich damit - vorausgesetzt ich nutze das Autologin-Feature - über Jahre als ich identifizierbar bin. Das liegt schlicht daran, dass Google Script zur Verfügung stellt, das die Webentwicklung vereinfacht und dadurch quasi meine Persönlichkeit entblößt. Denn diese Scripte werden von den meisten großen Websites verwendet, als Honigtopf liefert Google dann auch Nutzungsanalysen die der Forumsbetreiber sonst selbst programmieren müßte, so daß mein Verhalten im Internet über Jahre beobachtet werden kann. Ich habe Vorkehrungen getroffen um meine Privatsphäre ansatzweise zu wahren, aber heute hat Facebook mich gefragt, ob ich einen Uwe Roesi... kenne. Ja, klar. Er schreibt hier im Forum. Vermute ich, denn ich war neulich mit einem weniger gut abgesicherten Tablet hier. Meine und Uwes Anonymität ist futsch seit es Google gibt.
Naiv ohne Ende. Wenn zu den 5.000 Euro-Lautsprechern eine Lieferadresse hinterlegt ist, dann freuen sich die Einbrecherbanden, denn dort ist wahrscheinlich noch viel mehr zu holen. Ich muss jetzt weg, sonst wäre das ein viel längerer Artikel mit einigen Beispielen geworden, aber als Anstoß für ein paar Gedanken sollte das reichen. [Beitrag von Weischflurst am 19. Feb 2015, 15:35 bearbeitet] |
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