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Jetzt ist alles in Ordnung - Dank ans Forum (längerer Text)+A -A |
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Autor |
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guklplatzwart
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 02. Feb 2014, 17:51 | |
Hallo ins Forum. Als erstes möchte mal ein ganz dickes DANKE SCHÖN dem gesamten Forum sagen. Da ich als unangemeldeter Besucher über die SuFu hier so manche nützliche Info erhalten habe, möchte ich jetzt auch mal ein kleines bisschen davon zurückgeben. Aber um mal ein Bild zu den ganz allgemeinen Rahmenbedingungen in die Runde zu werfen, eine kurze Vorstellung meiner selbst: Ich bin männlich, 47 Jahre und alleinlebend (das kann für einen ungetrübten Hörgenuss von Vorteil sein, muss aber nicht), zur Miete wohnend in einem mehrparteien Mietshaus. Mit nach wie vor großer Begeisterung höre ich Pop-Musik der 80'er Jahre, dazu gesellen sich Chris Rea, Saga, Barclay James Harvest, Supertramp und gelegentlich auch mal Jean Michel Jarre. Ab den 90'ern ist bei mir nur Pop-Musik der Charts vertreten (und das auch recht selektiv). Warum das so ist, kann ich nicht sagen - will ich aber auch nicht drüber nachdenken. Ungefähr 15 Jahre habe ich in verschiedenen Dicotheken gearbeitet (nicht als DJ). Dabei habe ich selbstverständlich festgestellt wie unterschiedlich die verschiedenen Lokalitäten im Klang waren. Dabei stach ein Laden besonders hervor. Der Chef war als Gastronom und Führungsperson wirklich spitze, aber vom Gehör her war er eine mittlere Katastrophe (wurde auch von verschiedenen DJ's bestätigt). In der Signalkette befand sich ein 2 X 20Band Equalizer, wo er im regelmäßen Abstand von 4 bis 8 Wochen die Regler verschob. Mittels Referenzstücken wurde dann vom DJ versucht alles wieder auf die Ausgangsposition zu bringen. Dort habe ich das ein oder andere Referenzstück für mich entdeckt und natürlich auch die Ohren "gespitzt". Aber btt. Meine ursprüngliche Signalkette beinhaltete unter anderem eine NAD 2140 Endstufe, welche ich seit knapp über 25 Jahren in Betrieb hatte. Zunächst alles in Ordnung. Diese machte aber ganz plötzlich (im wahrsten Sinne des Wortes) die Grätsche. Folgende Erscheinung trat auf: Es war fortan ein 50hz Massebrummen zu vernehmen, welches allerdings Lautstärke unabhängig war - soll heißen - es wurde mit zunehmender Lautstärke nicht lauter. Nach einem Blick ins Innere konnte ich erkennen, dass die ElKo's im Bereich Stromversorgung "hochgekocht" waren und die Endstufe irgendwann auch mal ein Hitzeproblem gehabt hat (Ursache des Hitzeproblems ist bekannt, möcht ich aber nicht weiter ausführen). Ein weiterer Blick in meine Glaskugel des gesunden Menschenverstands sagte mir: "Du hast zwei Möglichkeiten: a) jemanden finden, der die ElKo's ersetzen (löten) kann oder b) für kompletten Ersatz sorgen.". Nachdem ich schon fast erwartungsgemäß in meinem Dunstkreis niemanden finden konnte, der die ElKo's ersetzen kann, entschied ich mich für den kommpletten Ersatz. Ab hier beginnt für mich der Ausflug in die Welt des Stereo-HiFi mit all seinen technischen Daten und Fakten, den Berechnungen und auch in die Welt der Mythen und dem Voodoo. Das ganze soll euch aber halbwegs chronologisch geschildert werden. Fast 25 Jahre lang habe ich meine HiFi-Bausteine gepflegt und einmal auch die Boxen ersetzt, aber nie wirklich den Austausch eines der Bausteine in Betracht gezogen, wozu auch, bis hierhin war alles bestens. Nachdem nun die Entscheidung zum kompletten Ersatz der Endstufe gefallen war, stand für mich eines fest. Es wird in jedem Fall wieder eine NAD Endstufe werden. Dieses insbesondere vor dem Hintergrund, dass ein NAD 1240 Vorverstärker absolut fehlerfrei (noch nicht mal ein kratzen der Potis ist vorhanden) seinen Dienst versieht. Ein Neugerät war mir zu teuer. Und um ehrlich zu sein, in der Bucht nochmal eine NAD 2140 zu ergattern wäre der Hit gewesen. In den Wochen meiner Suche tauchte allerdings keine 2140 in der Bucht auf. Also die dort angebotenen Sachen angeschaut und recherchiert. Anlaufstellen zur recherche waren hauptsächlich HiFi-Wiki und dieses Forum. Schließlich entdeckte ich ein für mich lohnenswertes Angebot und schlug bei einer NAD 912 Endstufe zu. Es schmerzte schon ein wenig die NAD 2140 jetzt aufs "Altenteil" zu schicken, aber der Wille zu einem ungetrübten Musikgenuss war um ein vielfaches größer. Also die Endstufen getauscht und erstmal die "Ohren da reingesteckt". Das Klangbild ist feiner und die Bühne größer. Das war schon ein echtes "Wow" Gefühl. Der zweite Gedanke war: "Dann lag wohl mit der NAD 2140 mehr im Argen als ursprünglich gedacht.". Zunächst wieder alles in Ordnung. Ein paar Monate später machte mein Kopfhörer mucken. Nach 23 Jahren hatte mich der Kabelbruch erwischt. Nach einer ganz kurzen recherche im Netz zeigten sich mir überhaupt keine Alternativen. Ein Beyerdynamic DT 990 aus den späten 80'ern (hatte ich gebraucht erstanden) wurde ersetzt durch einen aktuellen Beyerdynamic DT 990 pro (250ohm). Ob die beiden gleichnamigen Modelle rein technisch miteinander vergleichbar sind kann ich schlecht beurteilen. Fest steht, dass auch hier ein echtes "Wow" Gefühl eintrat. Die Feinzeichnung ist schon beeindruckend und die Pegelfestigkeit (über Kopfhöhrer drehe ich gerne mal auf) scheint der neue Kopfhöhrer eine Spur leichter zu meistern als der Alte. Ergo hatte der Alte wohl auch schon "Altersschwäche". Zunächst wieder alles in Ordnung. Ein paar Wochen später habe ich mir mein HiFi Leben selbst stark beeinträchtigt und mich davon bis jetzt nicht wirklich erhohlt. Beim Putzen hau ich mir die Nadel des Plattenspielers krum. Wie ein HB-Mänchen bin ich in der Bude rumgehüpft. Der Grund dafür ist einfach erklärt. Die Vinyls werden auf einem Technics SL-DD33 abgespielt. Nachdem die Originalnadel ihren Geist aufgegeben hatte, machte ich in der Bucht einen sehr zufälligen Glückstreffer. Der Beschreibung nach erhielt ich eine originalgetreue aber "einfache" Ersatznadel. Nach Montage der Ersatznadel wollte ich aber im ersten Moment meinen Ohren nicht trauen. Ein solch dynamisches, kraftvolles aber auch feines Klangbild mit einer guten Bühne war ich von meinem Plattenspieler nicht gewohnt. Kurz auf die Packung geschaut und festgestellt - der Hersteller ist Dreher & Kauf. Die Schrift ist aber sehr verblichen. Ich hatte zwar eine uralt Lagerware, aber erstklassige Nadel erhalten. Und diese hau ich mir krumm (gruml). Nach kurzer recherche im Netz festgestellt, dass Dreher & Kauf nicht mehr existiert. Nächste Anlaufstelle war dann William Thakker. Dort habe ich dann eine Panasonic EPS-51CS bestellt. Diese macht an meinem P-30 Tonabnehmersystem eine gute Figur (akustisch), aber auch nicht mehr. Dieses - ich nenne es mal - überragende Klangbild der Dreher & Kauf Nadel liefert sie nicht ab. Zunächst wieder alles in Ordnung. Irgendwann wollte ich - mal wieder - eine meiner Vinyls digitalisieren. Die Macken meiner Audigy 2 ZS unter Win7 im Bereich Line-In waren mir mittlerweile hinlänglich bekannt, und auch wie ich diese Macken vermeide. Aber an diesem Tag wollten auch die Tricks nicht helfen. Jetzt war der Zeitpunkt gekommen wo ich die Faxen einfach nur noch dicke hatte. Eine neue Soundkarte sollte her. Denn den Onboard-Sound hatte ich auch schon mal getestet. Es ist beim Test geblieben. Nach recherche im Netz fiel die Wahl auf eine Asus Xonar D1. Zwar war die Audigy 2 ZS im Klangbild etwas wärmer, aber an die feinere Auflösung der Xonar D1 kommt sie nicht heran. Viel wichtiger jedoch, der Bereich Line-In funktioniert jetzt endlich wie gewünscht. Randbemerkung: Das Thema Creative Audigy/Audigy 2 Chipsätze unter Win7 ist etwas umfangreicher (deshalb hier nur angerissen). Sollten Informationen dazu gewünscht sein, bin ich gerne bereit in einem gesonderten Thread dieses Thema ausführlicher zu beschreiben. Zunächst wieder alles in Ordnung. Stück für Stück hatte ich im Rahmen meiner Möglichkeiten den Stereo-HiFi Bereich auf eine gute Basis gebracht. Ich fing an mich mit Details zu beschäftigen. Also habe ich irgendwann mal den JVC CD-Player von 1989 mit dem Panasonic DVD-Player von 2010(?) mit verschiedenen Musikstücken verglichen. Eigentlich machten beide Geräte das gleiche und die Unterschiede waren eher marginal. Für mein Hörverständnis klang der DVD-Player besser. Also habe ich den CD-Player aus der Signalkette entfernt. Zunächst wieder alles in Ordnung. Dann kamen mir allerdings doch Zweifel, die man ungefähr folgendermaßen beschreiben könnte: "Der DVD-Player bekommt von mir eine CD mit einem Stereo Signal, obwohl er eigentlich eine DVD mit einem 5.1 Signal erwartet. Der muss sich doch intern dumm und dämlich rechnen, um hinten ein brauchbares Signal aus zu geben." (ob dem wirklich so ist habe ich nie versucht zu erfahren). Außerdem wollte ich eigentlich schon seit längerer Zeit den alten JVC CD-Player von 1989 durch einen höherwertigen CD-Player ersetzten. Und wieder habe ich zur recherche überwiegend dieses Forum und die HiFi-Wiki angesteuert. Bei einem lohnenswerten Angebot zu einem Technics SL-PS770A mit Fernbedienung und Gebrauchsanweisung habe ich dann in der Bucht zugeschlagen. Nachdem ich verschiedene Musikstücke gehört hatte, war mein erster Gedanke: "Das alles kann man aus einer CD rausholen?". Für mein Hörverständnis war alles was aus dem CD-Player kam besser als beim DVD-Player: die Bühne, das Klangbild und gefühlt schien die Ortbarkeit von Musikinstumenten auf einmal ein Kinderspiel zu sein. Zunächst wieder alles in Ordnung (anscheinend). Der Einbau des CD-Players in die Signalkette war gleichzeitig verbunden mit einem Umstellen der verschiedenen HiFi-Bausteine. Dazu musste natürlich das Möbelstück von der Wand weg, um auch die Verkabelung in den Griff zu kriegen. Irgendwie bekam ich dabei den Eindruck, dass meine Verkabelung nicht stimmig sei. Eines vorweg: Ich glaube nicht an Kabelklang! So wie ein Bit nur ein Bit sein kann, so kann ein Kabel nur ein Kabel sein (für den zugedachten Zweck). Und trotzdem ließ mich das Thema nicht los. Also wühlte ich mich über die SuFu hier im Forum durch die relevanten Threads mit den verschiedenen Argumenten und Eindrücken, den Beispielberechnungen und den praktischen Tips. Meine persönliche Meinung lautet nun folgendermaßen: "Man kann der Physik auf die Sprünge helfen, aber man kann sie nicht überlisten.". Am Ende stand die Entscheidung die Lautsprecherkabel auf 3,5m zu kürzen und die beipack Cinchkabel durch kurze Cordials zu ersetzen, ebenso die Klinke - Cinch Verbindungen zum PC (eines dieser Kabel war 10m lang) zu ersetzen. Außerdem wurden an allen Geräten die Cinchanschlüsse mit Glasreiniger auf Spiritusbasis geputzt. Das Gesamtergebnis dieser Aktion kann ich nur mit (im Detail) beeindruckend beschreiben. Dabei führe ich dies fast nur auf das Kürzen der Lautsprecherkabel bezogen auf den Kabelquerschnitt und dem Ersatz der überlangen Klinke - Cinch Kabel zurück. Jetzt ist alles in Ordnung ! ! ! Zu dem Ergebnis, dass alles in Ordnung ist komme ich deshalb, weil ich seit der letzten Aktion immer und immer wieder ein Begeisterungsgefühl bei der gehörten Musik empfinde, welches ich aus der Rückschau betrachtet nur bei "fremden" HiFi-Anlagen gehabt habe. Auch ist die Motivation irgendwo noch ein Quäntchen mehr aus meiner Signalkette raus zu holen verschwunden. Mir ist natürlich bewusst, dass ich vom High-End Bereich noch einiges entfernt bin, aber ich bin mit dem was ich als Ergebnis aus meiner Signalkette erhalte mehr als zufrieden. Dabei fällt mir auf - ich schreibe hier die ganze Zeit von Signalkette. Daher hier mal die komplette Signalkette: Signalerzeugung: Plattenspieler: Technics SL-DD33 mit T4P-System und einem P-30 Tonabnehmersystem bestückt mit Panasonic EPS-51CS Nadel CD-Player: Technics SL-PS770A DVD-Player: Panasonic DVD-S58 (der hat noch einen Cinch Anschluss, welcher auch genutzt wird) Tape-Deck: JVC TD-R611 (funktioniert, hat aber nur noch dekorativen Charakter) TV: HD-Reciever/Festplattenrekorder des Kabelfernsehanbieters PC: Hardware: Asus Xonar D1, BS: Win7, Software: MyMP3 4.0 und Winamp, Ausgabe erfolgt über DirectSound nicht über ASIO Verarbeitung: NAD 1240 Vorverstärker/Reglerteil NAD 912 Endstufe Ausgabe: Magnat Motion 220 Beyerdynamic DT990 pro (250ohm) Über die Lautsprecher kann man vielleicht streiten, aber ich selbst bin mit den Motions hoch zufrieden. Referenzstücke: Cock Robin - The Promise You Made (Maxi-Single) Vinyl (selbst bei der digitalen Version erhalte ich nicht die Dynamik, welche ich von dieser Vinyl kennengelernt habe) Dire Straits - Money For Nothing (vom Album Brother In Arms) Synthesizer Greatest - Fourth Rendez-Vous (Compilation von 1989, Aufnahmetechnik: DDD) Michael Jackson - Thriller Grace Jones - Slave To The Rythm Grace Jones - Don't Cry, It's Only The Rythm Modjo - Lady Scotty - The Black Pearl Lana Del Ray - Video Games Daher nochmal ein Dank an das gesamte Forum hier. Ohne die Informationen die ich als stiller Mitleser hier über die SuFu erhalten habe, wäre ich wahrscheinlich immer noch auf der Suche nach der Begeisterung zum Hörgenuss. Gruß in die Runde P.S.: Mir ist beim Korekturlesen aufgefallen, dass der Text recht lang ist. 'tschuldigung! |
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