Ob in Hifi-Geräten auch gefälschte Elektronik steckt?

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cr
Inventar
#1 erstellt: 24. Mai 2012, 01:58
... wie peinlicherweise ausgerechnet in US-Rüstungssystemen?

http://www.ftd.de/wi...waffen/70040931.html
Passat
Inventar
#2 erstellt: 24. Mai 2012, 11:09
Glaube ich nicht, da die HiFi-Hersteller die Komponenten i.d.R. direkt vom Hersteller beziehen und nicht über Zwischenhändler.

Grüsse
Roman
Stereo33
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 24. Mai 2012, 11:11
Sehr unwahrscheinlich, das würde auf die Lebensdauer und auf den Klang gehn.
cr
Inventar
#4 erstellt: 24. Mai 2012, 11:21
Ich finde es jedenfalls äußerst kurios, dass es die US Army nicht mal schafft, ihre Gerätschaft sauber zu halten von gefälschten Chips, wo es immerhin um Tod und Leben geht.


Glaube ich nicht, da die HiFi-Hersteller die Komponenten i.d.R. direkt vom Hersteller beziehen und nicht über Zwischenhändler.

Ist zwar nicht Hifi, aber man erinnere sich an die USB-Sticks von EMTEC mit gefälschtem Chip-Inhalt (nur 1 GB statt vier oder so, war vor ein paar Jahren ein großes Thema....).
Dann die gefälschten TY, Verbatim und TDK CDRs, wo Hersteller nicht nur die Verpackung fälschten, sondern auch die auf der CDR auslesbare Kennzeichnung dieser Hersteller verwendeten, was dann zusätzlich zu falschen Brennstrategien führte.....
blitzschlag666
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 24. Mai 2012, 11:33
naja, im Zweifel laufen die gefälschten Chips vom selben Band in der gleichen Fabrik in China...
cr
Inventar
#6 erstellt: 24. Mai 2012, 11:38
Ja, eh, einen neuen Chip wird man in der Regel dazu nicht entwerfen. Sie sind aber mglw. einfach weniger qualitätsgesichert (Funktionstests etc.), was bei einem Abfangjäger auch ein Problem sein kann, wenn plötzlich eine Funktion nicht geht.
blitzschlag666
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 24. Mai 2012, 11:58

cr schrieb:
Ja, eh, einen neuen Chip wird man in der Regel dazu nicht entwerfen. Sie sind aber mglw. einfach weniger qualitätsgesichert (Funktionstests etc.), was bei einem Abfangjäger auch ein Problem sein kann, wenn plötzlich eine Funktion nicht geht.


ja, sehe ich auch so. Ich finds interessant das da die Militärs nicht in Erklärungsnot kommen. Die lassen natürlich nicht direkt in China (offiziell eher der Feind obwohl man wirtschaftlich nicht an ihm vorbeikommt) fertigen aber die sind ja auch nicht blöd und wissen das ihre Rüstungskonzerne ihre Elektronikfabriken natürlich im Land des Lächelns stehen haben. Das sind Kommunisten (heh), was sagt McCarthy eigentlich dazu?
Passat
Inventar
#8 erstellt: 24. Mai 2012, 12:04
Die Militärs kaufen Ersatzteile etc. i.d.R. über Zwischenhändler und nicht direkt beim Hersteller.
So machen es übrigens auch Luftfahrtunternehmen.
Und auch die haben häufiger mit gefälschten Ersatzteilen zu kämpfen.

Den ganzen Mist hätte man nicht, wenn man mal bereit wäre, die paar Euro/Dollar mehr zu investieren und direkt beim Hersteller zu kaufen.

Grüsse
Roman
pelowski
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 24. Mai 2012, 12:07

cr schrieb:
... wie peinlicherweise ausgerechnet in US-Rüstungssystemen?

http://www.ftd.de/wi...waffen/70040931.html

Na, das ist ja mal eine gute Nachricht.

Nun müsste es nur noch zu schaffen sein, dass in Rüstungssystemen ausschließlich gefälschte
Elektronik verbaut wird.

Es gibt vie zu tun...

Grüße - Manfred
gammelohr
Inventar
#10 erstellt: 24. Mai 2012, 12:31
Der Grundgedanke ist gut, nur sollte man die Rüstung eher abschaffen statt gefälschte Elektronik bewusst einzuschleusen.
Denn wenn da Murks passiert in der Steuerung und Navigation von zb Raketen kann es auch zu noch mehr Kollateralschäden kommen als sowieso schon.
Jeck-G
Inventar
#11 erstellt: 26. Mai 2012, 11:27
Könnte auch daran liegen, dass die Bauteile vom ursprünglichen Hersteller nicht mehr gebaut werden und nur noch die nachbauten auf dem Markt zu finden sind und der Ersatzteilbestand (Originalteile) aufgebraucht ist. Bedenkt auch mal, wie alt einige Luftfahrzeuge sind (Hercules und Sea Knight stammen z.B. aus den 50ern und da werden nicht die modernsten Geräte drin verbaut trotz Kampfwertsteigerungen).

Es kann auch ein Akt sein, Ersatzteile für nen popeligen HiFi-Verstärker zu bekommen und Militärtechnik ist eine ganz andere Hausnummer...


Der Grundgedanke ist gut, nur sollte man die Rüstung eher abschaffen statt gefälschte Elektronik bewusst einzuschleusen.
Abschaffen? Was meinst Du, was alles an Arbeitsplätzen hinter der Rüstungsindustrie hängt (auch bei uns, übrigens bauen wir ohnehin den besten Kampfpanzer und konventionelle U-Boote)?
Oder meinst Du die alten Kampfmittel entsorgen und durch Neuentwicklungen ersetzen? Machen jedenfalls die Amis ohnehin ständig mit ihren vielen Kriegen und lassen es sich z.B. von uns mit bezahlen (wegen UNO, NATO usw.).


[Beitrag von Jeck-G am 26. Mai 2012, 11:29 bearbeitet]
Don_Tomaso
Inventar
#12 erstellt: 26. Mai 2012, 13:29

Passat schrieb:
Glaube ich nicht, da die HiFi-Hersteller die Komponenten i.d.R. direkt vom Hersteller beziehen und nicht über Zwischenhändler.

Grüsse
Roman

Das kann ich mir nun kaum vorstellen, aus zwei Gründen. Viele HiFi-Hersteller, gerade im oberen Regal, bauen relativ kleine Stückzahlen. Das tut sich kein Komponentenhersteller an, die alle einzeln zu beliefern. Und zweitens brauchen die HiFi-Hersteller Komponenten vieler Hersteller, da ist es praktischer und kostengünstiger, bei einem Großhändler einzukaufen und nicht Geschäftsbeziehungen zu jedem Hersteller zu pflegen. Ich kann mir auch keinen Grund vorstellen, warum man im HiFi-Bereich anders handeln sollte, als in jeder anderen Branche.
Falls Du natürlich über fundierte Kenntnisse verfügst, die meine Meinung - denn mehr ist es nicht - ändern könnten, so würde ich diese gerne hören.
WAmpere
Stammgast
#13 erstellt: 26. Mai 2012, 17:37
Das ist eben der Preis für die allgemeine Gier nach mehr wie alle anderen, schneller, weiter, höher, billiger usw.


Auf die Rüstungsindustrie könnte man leicht verzichten, wenn nicht die wenigen Profiteure was dagegen hätten. Es gibt genug andere wichtigere Baustellen für die Angestellten.
ruesselschorf
Inventar
#14 erstellt: 26. Mai 2012, 19:42
Hallo,

in HiFi Kram, egal wie haiendig wird doch sowieso immer nur das billigste, bestenfalls, das preiswerteste Bauteil verbaut. Ein möglichst beeindruckendes Gehäuse drum rum, paar Milligramm Gold auf die blechernen cinchbuchsen - fertig ist das Haiend-Wunder. Jetzt noch genügend 'Schmiermittel' für die Schwurbelpresse....,..

Die führenden Halbleiter Hersteller, wie z.B. National teilen ihre chips in Gruppen ein, z.B. ein OPamp; LM348 = consumer = billigste version. Der LM 248 = commercial, kostet ein vielfaches, wird z.B. in Maschinen oder Fliegern verbaut. Der LM 148 = Mil Norm JAN oder JAN TX (Joined Army Navy, TX steht für sowas wie handverlesen) nochmal vielfach teuerer.

http://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm148-n.pdf

Das ist auch einigermaßen vernünftig, wer würde schon sorglos nach Malle fliegen wenn sich herausstellt das der Pilot mit dem Microsoft Flugsimulator unter Windows 95 unterwegs ist

Gruß, Helmut
Stereo33
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 26. Mai 2012, 20:20
Ich weis nicht ob du Audiotec Fischer (Helix/Brax) kennst.

Dort werden nicht nur die besten Teile genohmen, sondern auch noch von Hand nachgemessen,
und nur die allerbesten und die am besten zusammenpassen (also 0 Kanalunterschiede)
kommen in die Endstufe. So eine Carhifiendstufe kostet dann locker 2000€
und denen ist es auch egal welche Last dran hängt, sie liefern immer das gleiche (die
letzte Generation jedenfalls), dank einer ausgeklügelten Schaltung die das NT regelt.
8erberg
Inventar
#16 erstellt: 26. Mai 2012, 20:38
Hallo,

ja, neee.... is klar.


Peter
germi1982
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 26. Mai 2012, 20:48
Naja, die muss man auch aus einem anderen Grund prüfen. Es gibt Schaltungen die sind auf Halbleiter von Hersteller X optimiert. Wenn man nun Halbleiter vom Hersteller Y nimmt, kann es sein das es nicht funktioniert.

Und das obwohl es die gleichen Typenbezeichnungen sind. Das wurde mal bei uns auf der Arbeit festgestellt. Da wurde u.a. mal RCA mit Motorola verglichen, die RCA-Transistoren können einen höheren Stromfluss ab als die Motorola. RCA verwendete damals größere Silizium Dice. Das sieht man von außen natürlich nicht, erst wenn man die "köpft", also die Gehäuse aufsägt...wurde bei uns auch schon gemacht, und die Dinger dann mit offenem Gehäuse betrieben. Könnte man glatt als Röhre verkaufen, glimmt auch ordentlich...

Jede Leiterkarte wird eigentlich vom Hersteller geprüft, dafür gibts entsprechende Prüfstationen die sogar vollautomatisch arbeiten und sämtliche Meßwerte für jede Karte dokumentieren. Sowas gabs schon vor 30 Jahren...


[Beitrag von germi1982 am 26. Mai 2012, 20:54 bearbeitet]
Mickey_Mouse
Inventar
#18 erstellt: 26. Mai 2012, 23:29
hier werden massiv Äpfel mit Birnen verglichen und die Begriffe völlig durcheinander geworfen!

Es gibt Bausteine (wie z.B. LM1/2/348), die in verschiedenen Klassen angeboten werden. Da muss man aber erstmal ins Datenblatt gucken, was da die Unterschiede sind. Meist ist es nur ein erweiterter Temperaturbereich. Es kann also gut sein, dass das "einfache" Bauteil besser "klingt" als das Mil-Spec Teil, solange es im normalen Temperaturbereich betrieben wird!

Eine ganz andere Sache ist, wenn eine Firma zugekaufte Bauteile noch selektiert. Z.B. um für jeden Kanal Teile mit jeweils möglichst identischen Eigenschaften zu verbauen oder aus einer großen Menge diejenigen auszusuchen, die besonders wenig rauschen, oder...

Wenn ein Bauteil dieselbe Bezeichnung hat, dann sollte es auch dieselben Daten einhalten. Etwas ganz anderes ist es, wenn es sich um Vergleichstypen handelt. Da muss der Entwickler seine Schaltung so tolerant auslegen, dass auch diese Vergleichstypen funktionieren. Wenn nicht, dann müssen die eben ausgeschlossen werden (und zeugt nicht gerade von gutem Design).
Detektordeibel
Inventar
#19 erstellt: 27. Mai 2012, 20:55
Also in den Netzteilen der Flachbild Glotzen sind mit Sicherheit keine Mil-Spec kondensatoren verbaut. ^^
Jeck-G
Inventar
#20 erstellt: 28. Mai 2012, 00:07
Wobei MIL-Spec kann auch auch das Gegenteil von gut bedeuten... Sage nur die Kartoffeln: "Für Schweinezucht und Bundeswehr".
Allerdings sind die Kartoffeln nicht unbedingt schlechte Qualität, sondern können nur nicht auf dem freiem Markt verkauft werden (Größe und Form).
cr
Inventar
#23 erstellt: 28. Mai 2012, 01:44
Diese Nachricht wurde automatisch erstellt!

Das Thema wurde aufgeteilt und einige themenfremde Beiträge wurden verschoben. Das neue Thema lautet: "Mehlige und speckige Kartoffeln"
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