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the_ear_of_the_deer
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 16. Nov 2023, 14:29
Moin in die Runde,

Da sich meine Musikgeschmack in den letzten Jahren stark verändert und ich somit auch andere Hörgewohnheiten entwickelt habe, möchte ich in Zukunft Musik „audiophiler“ genießen.
Ich will meine „normale“ HiFi-Anlage nach und nach umstellen, weg vom „soliden Sound“ zu feinauflösendes und räumliches Klangerlebnis.

Seit circa 6 Jahren höre ich mit alten B&W Standlautsprechern (DM640, geschlossen). Betreiben tue ich diese mit meinem 30Jahre alten Technics Class AA Verstärker SU-VX720. In diesen 30 Jahren sind Zuspieler gekommen und gegangen. Aktuell laufen hier ein Technics Direct Drive Plattenspieler mit Ortofon 2M Red, CD-Player und Tapedeck von Tascam aus einer Studioauflösung.

Musikalisch komme ich von Elektronischer Musik unterschiedlichster Couleur (Kraftwerk, Autechre, Apex Twin, Boards of Canada, Pan_sonic, Alva Noto etc. ). Postrock, The Cure, Joy Division und Pink Floyd tummeln sich ebenfalls in meiner Plattensammlung. Für diese Art von Musik ist meine Anlage ganz zuträglich.

Nun komme ich nach und nach auch dem feineren Gitarrensound (Blues, Jazz) und Sing Sang auf die Spur und hier wünsche ich mir mehr vom bereits oben beschriebene Szenario.

Bei den Zuspielern habe ich schon eine grobe Richtung und Ideen. Diese stelle ich allerdings erst mal hinten an. Um die Basis - Verstärker und Lautsprecher - anzugehen, bin ich noch unentschlossen, da ich die ganzen technischer Zusammenhänge noch nicht zu verstehen glaube.

Grundsätzlich möchte ich beim Amp minimalistisch bleiben wie geht, und nur das nötigste verbaut haben, aber DAS eben in eher hochwertig. Auf einen externen Phono-Pre-Amp würde ich zur Not auch zurück greifen. Ich verspreche mir insgesamt davon eine besser aufgelöste Musikwiedergabe, eben feiner und räumlicher.

Anfangsgedanke:
Ursprünglich „wollte“ ich auch gleich von der hohen Wattzahl runter, da ich in unserer Mietwohnung noch maximal in Zimmerlautstärke höre. Ich habe es mal mit meinem Phone gemessen und komme auf maximal 70db. Dafür hatte ich schon Verstärker ausgemacht wie den ATOLL IN50 Signatur oder den BC Acustique EX-214. Auch den alten NAD 3020 oder die Neuauflage des Musical Fidelity A1 würden hier für mich in Frage kommen.

Einschubgedanke:
Nun soll Man(n) ja aber Reserven haben und ein hoher Dämpfungsfaktor für eine „treuere“ Wiedergabe der LS verantwortlich sein. Einen hohen Dämpfungsfaktor finde ich allerdings nur in Verstärkern mit hohen Leistungsangaben.
Mir sind in meiner Recherche dann die Hegel’s und die größeren Atolls (IN 80/100/200 usw.) aufgefallen. Ab den IN100 sind diese ja sogar als Doppel Mono aufgebaut, was ich sehr befürworte.

Gehört habe ich von Allen noch Keinen in Live und natürlich ist es von daher alles „erfahrungslose Theorie“ für mich. Ich frage mich aber, ob ein „kleiner“ Verstärker mit 20-30 Watt für meine DM640 mit (angeblichen) 92db Wirkungsgrad ausreichen um in Zimmerlautstärke Musikgenuss zu zelebrieren. Die Wattzahl gibt zwar Rückschlüsse auf Lautstärken, aber sind diese auch ein Garant für feineres Hören? Nach dem Motto, weniger Verstärkung = weniger Verzerrung?

Infos am Rande.
Meine B&W’s waren damals beim Verkäufer an einer Kette aus Vorstufe und 2 Monoblöcken als Endstufe mit Daumendicken Kabeln angeschlossen. Als Zuspieler ein High-End Streamer mir unbekannter Marke. Daran haben sich meine B&W’s dementsprechend ‚anders‘ angehört. Das war mir damals schon bewusst, dass ich dieses Klangerlebnis mit meiner Standard Technics-Verstärkung nicht erreichen werde. Mir hat es aber auch gezeigt, dass meine Lautsprecher mit ausgesuchter Technik anders spielen ‚können‘.
Mit diesem Erlebnis schwebt mir auch vor, erst einmal nur den Amp upzugraden und meine B&W’s zu behalten.

So jetzt habe ich viel geschrieben, aber keine konkrete Frage gestellt.

Wie würdet Ihr die Sache angehen? Würdet ihr eher die LS mit ersetzen und gleich nach einer passenden Gesamtkombination suchen?
Worauf sollte ich noch achten, wenn es eher um den audiophileren Klang geht? Von der Strom- und Kabelfrage will ich erst einmal absehen. Ausphasen tue ich meine Anlage jetzt schon.

Anmerkung zuletzt…
Ich weiß, dass es auch immer um den persönlichem Geschmack und meistens auch ums Geld geht. Mir ist dieser Gedanke nur fremd, Geld zum Testen zu versenken, also kaufen, verkaufen, neukaufen. Ich möchte meine Kosten sinnvoll im Rahmen halten. Ich habe meine „alte“ Anlage jetzt 30 Jahre und die nächste Anlage darf auch gerne so ein Turnus hinlegen, dann wäre ich 80 Jahre…

Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit
Steven
JULOR
Inventar
#2 erstellt: 16. Nov 2023, 15:29
Moin,

wenn du dich klanglich verbessern willst, stehen Lautsprecher, deren Aufstellung und die Raumakustik ganz oben auf der Liste. Wenn du auf analoge Technik stehst, kannst du mit Plattenspieler, Tonarm, Systemen, Phono-Vorverstärker und deren Eigenschaften experimentieren. Ansonsten nimmst du für höchste Wiedergabetreue einfach eine digitale Quelle wie CD oder Lossless-Streams/Downloads.
Der Verstärker spielt da eine untergeordnete Rolle. Interessant wird es dann, wenn dieser nicht minimalistisch ist, sondern eine gute Raumkorrektur mitbringt. Das wirkt sich auf jeden Fall klanglich aus, in der Regel positiv.
Kabelkram und Stromversorgung sind aus meiner Sicht reines Voodoo.

Und eine Frage ist natürlich wichtig: Was genau gefällt dir am aktuellen Klang nicht?
Dann kann man das Problem gezielt angehen.


weniger Verstärkung = weniger Verzerrung?

Mehr Leistung = weniger Verzerrung bei gleicher Lautstärke, wenn überhaupt. Allerdings ist fraglich, wieviel Leistung überhaupt benötigt wird. Für 70dB auf 20qm reichen auch 2x5W. Wirkungsgrad 92dB heißt ja, dass du mit 1W in 1m Entfernung 92dB erreichst.

Wenn du Strom sparen willst, kannst du den Class AA Amp gegen einen üblichen Class AB oder gleich Class D tauschen.
Wenn du nur nen neuen schicken Verstärker willst, spricht natürlich auch nichts dagegen.
Dr.John
Stammgast
#3 erstellt: 16. Nov 2023, 16:41
Das sehe ich etwas anders. Wenn du mit dem Klang der Lautsprecher grundsätzlich zufrieden bist, dann würde ich die erstmal behalten.
Dein Ansatz bzgl. Verstärker finde ich gut, so bin ich da vor langer Zeit auch mal rangegangen, ohne es zu bereuen.
Ich würde dir mal aus dem Stand den Rega Brio empfehlen. Ich denke das ist ein richtig feines Teil für deine Ansprüche Rega

Nebenbei: Mein letzter Verstärker hatte "nur" 30 Watt, das war ein Naim Nait 5.
Wenn ich eines nicht vermißt habe, dann war es Leistung.
JULOR
Inventar
#4 erstellt: 16. Nov 2023, 17:40

Dr.John (Beitrag #3) schrieb:
Wenn du mit dem Klang der Lautsprecher grundsätzlich zufrieden bist,

Ist er ja nicht. Er glaubt und hofft, dass seine LS mit einem anderen Verstärker ganz anders klingen werden, so wie vor 6 Jahren beim Händler an einer vermeintlich tollen Kette. Und er meint zu wissen, dass sein Verstärker niemals so gut klingen wird. Der Fehler kann aber ganz woanders liegen.


Nebenbei: Mein letzter Verstärker hatte "nur" 30 Watt, das war ein Naim Nait 5.
Wenn ich eines nicht vermißt habe, dann war es Leistung. ;)

Zumindest da sind wir uns einig. Mein letzter reiner Stereo-Amp war ein Creek 4040S2, auch nur 30W. Hat für mein Zimmer locker gereicht.


the_ear_of_the_deer (Beitrag #1) schrieb:
Mir ist dieser Gedanke nur fremd, Geld zum Testen zu versenken, also kaufen, verkaufen, neukaufen.

Nee, das muss man ja auch nicht. Noch ein Grund mehr, vor dem Kauf etwas zu experimentieren mit Leihgaben. Teste ruhig einen anderen Verstärker, hol dir am Besten jemanden dazu, der für dich unsichtbar umschaltet (vgl. Blindtest). Teste auch mal andere LS, da kann man ja auch beim Höker mal 2-3 raussuchen und einen Hörtermin machen.
Dr.John
Stammgast
#5 erstellt: 16. Nov 2023, 18:19

JULOR (Beitrag #4) schrieb:

Ist er ja nicht. Er glaubt und hofft, dass seine LS mit einem anderen Verstärker ganz anders klingen werden...

Ich habe das so verstanden, daß die Lautsprecher grundsätzlich schon passen, aber es fehlt etwas an Auflösung, Feinzeichnung, vielleicht auch Dynamik, etc.
Das die nun "ganz anders klingen" sollen, habe ich nicht gelesen. Insofern ist ein neuer Verstärker nach meiner Erfahrung genau der richtige Ansatz.

Btw: Den Creek 5250 hatte ich mal für ein Wochenende Zuhause. Top!
Times
Stammgast
#6 erstellt: 16. Nov 2023, 18:57
Hi Steven,

im Prinzip kann ich nur den ersten Post von Julor unterstreichen, für den absoluten Löwenanteil des Klangerlebnisses ist die Kombination aus Lautsprecher, Raum und Aufstellung verantwortlich, sowie - logischerweise - die Qualität des Quellmaterials.

Bei analogen Quellen muss man deutlich mehr Aufwand betreiben bzw. können sich Investitionen in bspw. einen vernünftigen Tonabnehmer und Phono-Pre durchaus auszahlen, bei digitalen Quellen kann heute schon mit mit einem DAC für 100€ eine weit sauberere Signalverarbeitung erreichen, als das menschliche Ohr je wahrnehmen kann.

Bei Verstärkern verhält es sich ähnlich, sofern du dir keinen Röhrenverstärker anschaffst oder einen der - absichtlich oder unabsichtlich - das Signal in irgendeiner Weise ändert, wirst du keinen signifikanten Klangunterschied wahrnehmen, solange du ihn nicht an seinen Leistungsgrenzen betreibst. Was bei deinen Lautsprechern und deiner Raumgröße nicht der Fall sein wird, wie schon richtig festgestellt wurde.

Interessant wird es dann, wenn der Verstärker / Receiver eine Möglichkeit zur (automatischen) Raumkorrektur mitbringt. Damit lassen sich nämlich die Unzulänglichkeiten der Kombination aus Lautsprechern, Raum und Aufstellung zu einem gewissen Grad ausgleichen. Wenn es also ein neuer Verstärker sein soll, dann aus meiner Sicht einer der Audyssey XT32, Dirac, RoomPerfect oder eine ähnlich Korrektur an Bord hat.

Wäre ich an deiner Stelle, würde ich wie folgt vorgehen:

- Mir einen neuen Verstärker / Receiver / Vorstufe plus Endstufe aussuchen, mit DSP/Raumkorrektur, der bzw. die alle Anschlüsse und Features mitbringt die ich brauche, meiner Vorstellung von Haptik, Optik und Exklusivität entspricht und in mein Budget passt.
- Eine Vorauswahl an möglichen Lautsprecherkandidaten treffen, ggf. mit Empfehlungen des HiFi Forums und auf Basis des Portfolios der Händler in deiner Umgebung.
- Die Auswahl auf zwei, drei Modelle eingrenzen.
- Diese am neuen Verstärker inkl. Raumkorrektur in den eigenen vier Wänden probehören.
- Ein Paar behalten, die anderen zurückgeben und glücklich sein.

Cheers,
Times


[Beitrag von Times am 16. Nov 2023, 18:57 bearbeitet]
net-explorer
Inventar
#7 erstellt: 16. Nov 2023, 22:16

the_ear_of_the_deer (Beitrag #1) schrieb:
…, möchte ich in Zukunft Musik „audiophiler“ genießen.
Ich will meine „normale“ HiFi-Anlage … umstellen, weg vom „soliden Sound“ zu feinauflösendes und räumliches Klangerlebnis.

Präzise und verwertbare Antworten gibt es nur auf exakte Fragen.
Musik wörtlich zu beschreiben ist anerkannt sehr schwer. Daher gebe ich ehrlich zu, kann ich mit „audiophil“, „solider Sound“ zu „feinauflösend und räumlich“ wenig bis nichts brauchbares anfangen.
Beispielsweise würde ich die Wiedergabequalität meiner Anlage definitiv als „feinauflösend und sehr schön räumlich“ bezeichnen, aber wie würde jemand anderes das sehen, bzw. aufgrund meiner Zufriedenheit interessiert es mich ehrlich gesagt überhaupt nicht.


the_ear_of_the_deer (Beitrag #1) schrieb:
Seit circa 6 Jahren höre ich mit …

Ich interpretiere das eher als den Wunsch nach grundsätzlicher Veränderung, etwas Neuem im Kontext moderner Technik bzw. Möglichkeiten der Wiedergabe digitaler Tonkonserven unterschiedlicher Art.


the_ear_of_the_deer (Beitrag #1) schrieb:
Musikalisch komme ich von ...

Meiner Erfahrung nach wird gute Wiedergabetechnik selbst so neutral sein, dass Musikrichtungen nicht präferiert werden, also „alles“ sehr gut wiedergegeben wird. Bei der Gelegenheit möchte ich die sehr unterschiedliche Qualität von Tonkonserven generell erwähnen, die ein stark limitierender Faktor sind, wenn sie typisch „durchschnittlich“ sind. Sehr gute Aufnahmen sind auch heute noch eher nicht die Regel!


the_ear_of_the_deer (Beitrag #1) schrieb:
Anfangsgedanke: Ursprünglich „wollte“ ich auch gleich von der hohen Wattzahl runter, …

Die Leistung sehe ich bei einem schlichtweg ordentlich konstruiert und realisierten Verstärker nicht als Qualitätsmerkmal, bzw. Chance auf hörbare effektive „Klangverbesserung“!


the_ear_of_the_deer (Beitrag #1) schrieb:
… Reserven… hoher Dämpfungsfaktor… Doppel Mono… Wattzahl… weniger Verstärkung = weniger Verzerrung…

Ich bin sehr wenig bis nicht davon überzeugt, diese Schlagworte aus dem Technischen Bereich des Marketings als Gründe und Garanten für die hörbar beste Qualität eines „verstärkenden Drahts“ festmachen zu können. Dagegen haben sich nachweislich „Hifi-Religionen“ daraus begründen lassen, die immer wieder hörbar mit Zähnen und Klauen verbreitet und verteidigt werden. Ich fürchte, gute leistende funktionierende Technik hat tatsächlich wenig mit einer durch Schlagworte konstruierten Aura zu tun. Ich glaube nicht an Musik, ich höre sie, und zwar sehr gerne, und in der von dir angestrebten Qualität.


the_ear_of_the_deer (Beitrag #1) schrieb:
… Meine B&W’s waren damals beim Verkäufer an einer Kette aus Vorstufe und 2 Monoblöcken als Endstufe mit Daumendicken Kabeln angeschlossen. …

Ich habe innerhalb meiner Technik neuere Mono-Endstufen im Vergleich zu einer schon recht alten Stereo-Endstufe (ca. 30 Jahre alt, und voll einsatzfähig) gehört, bzw. um es präzise und ehrlich zu sagen, ich habe jeweils keinen Unterschied bei der Wiedergabe festgestellt, wenn ich entspannt und erwartungslos gehört habe. Objektivität ist nicht die herausragende Profession des Menschen, und ganz besonders dann nicht, wenn er auf der Suche nach Unterschieden ist, die er nicht messen kann! Die persönliche Klangwahrnehmung ist nicht messbar!

An deiner Stelle würde ich hier erst mal den Wunschtechnikeinsatz beschreiben.
Was für Tonkonserven sollen in etwa wie wiedergegeben werden, welche und wie viele Anschlüsse werden benötigt, Fernbedienungsallergiker oder nicht, App-Steuerung ein Muss, etc.
Ansonsten geht gleich wieder die Listung schlichtweg persönlicher Geräteträume und -vorlieben los, mit denen du eigentlich nicht wirklich etwas anfangen kannst.
the_ear_of_the_deer
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 16. Nov 2023, 22:37
Mir geht es hier nicht darum, ein Defizit in der Aufstellung oder Anschluss meiner Anlage oder Bude zu finden und zu elemenieren.

Ich denke ich hole annähernd das Optimum aus meiner Kette. Vielleicht nicht perfekt aber zumindest nicht nachlässig und mit Überlegung. Stereodreieck, LS nicht direkt an der Wand oder Ecke. Manchmal rücke ich beim hören näher heran, probiere hier und da auch schon mal verschiedene Winkel. Hinter mir ausreichend Wandabstand, Teppich, großes Sofa, Bildern an den Wänden und verschiedene Bücher- und Plattenregale bilden gute Diffuseren und eine schöne Grundakustik.
Mir ist bewusst, dass die Summe der Kette einer Anlage zu einem bestimmten Sound oder Klangerlebnis führt. Das beginnt bei der Aufnahme und endet bei den Lautsprechern im Raum, meiner Hörposition und meiner gegenwärtigen Verfassung.
Spiele ich Musik mit Gesang, sitzt die Stimme schon schön mittig im Stereobild und verschiedene Instrumente erkenne ich als solche wieder. Manchmal tut sich auch ein Raum auf, je nach Aufnahme. Streamen tue ich übrigens mit Qobuz. Allerdings habe ich trotzdem das Gefühl, dass mehr Weite und Leichtigkeit in die Musik kommen könnte. Bei mir löst sich die Musik eben nicht von der Anlage, so wie ich glaube wie es sein sollte und woanders auch schon gehört habe und ich es mir wünsche. Ich denke hier sind eben die Grenzen meiner Kette erreicht.

Jedes einzelne Hifi-Element wird durch Tausch etwas bewirken. Eine Shibata-Nadel spielt halt eben anders als ein elliptischer Diamant meines Ortofon 2m Red. Und auch hier werde ich in Zukunft ansetzen.
Ein Tausch des Verstärkers wird nicht wie von Zauberhand alles verändern, das ist mir klar. Jedoch möchte ich von vorn herein die Basics gut wählen.

Den Rega finde ich übrigens sehr interessant, auch den einer Stufe größer. Ich werde mich durch verschiedene Geräte hören müssen. Vielleicht hat noch jemand einen Tipp?

Ich werde alsbald meine Anforderungen auflisten.

AHOI
Steven
KarstenL
Inventar
#9 erstellt: 16. Nov 2023, 22:37

Wie würdet Ihr die Sache angehen? Würdet ihr eher die LS mit ersetzen und gleich nach einer passenden Gesamtkombination suchen?
Worauf sollte ich noch achten, wenn es eher um den audiophileren Klang geht?


Anpassbarer Phono Vorverstärker

Anderes \ besseres System für den Plattenspieler (dazu die Spezialisten befragen)

Die Lautsprecher Aufstellung prüfen

Die Raumgestaltung, die Sitzposition prüfen

Gute Aufnahmen suchen

Falls auch geliebte schlechte Aufnahmen gehört werden wollen evtl mit einem Equalizer arbeiten?
frank60
Inventar
#10 erstellt: 16. Nov 2023, 22:48

the_ear_of_the_deer (Beitrag #1) schrieb:
Worauf sollte ich noch achten, wenn es eher um den audiophileren Klang geht?

Was ist "audiophiler Klang"? Wie muß man sich den vorstellen? Was unterscheidet ihn von hervorragendem, aber eben "normalem" Klang?
the_ear_of_the_deer
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 16. Nov 2023, 22:58
Anforderungen zum Amp

Anschlüsse für 1 Paar LS ausreichend

mind. 4 Hochpegeleingänge (CD, Streamer, Aux für externen Phono-Pre, + 1 Spare)

Integrierter Phono-Pre (wie optional beim ATOLL) wäre ‚bequem‘, ist aber kein muss.

Tape out brauche ich nicht, da ich das Tapedeck aus dieser Kette nehmen werde.

Auf ein Display, Klangregler oder Fernbedienung kann ich auch verzichten.

Intern gerne ein Doppel-Mono Aufbau wie beim ATOLL in 100, aber auch kein muss.

Ansonsten kein SchnickSchnack. Der Amp soll wirklich nur verstärken. Jegliche Musik-Zuspielung soll von Extern kommen. (Digitale Technik etc. altern schneller als man denkt.)

Gerne minimalistische und hochwertige Erscheinung.

Die Klassifizierung der Verstärkerkonstruktion ist mir letztendendes aber egal, sofern sich du Musik darauf wie gewünscht anhört. Ich bin nicht verwöhnt, möchte es aber gerne werden.

AHOI
Steven
Times
Stammgast
#12 erstellt: 16. Nov 2023, 23:25

the_ear_of_the_deer (Beitrag #8) schrieb:
Jedes einzelne Hifi-Element wird durch Tausch etwas bewirken.


Wenn wir, je nach Komponente, die Auflösung entsprechend wählen und genau genug hinschauen, werden wir immer einen Unterschied messen können. Die Frage ist doch ob das auch hörbar ist oder nicht. Und da fallen mir direkt ein halbes Dutzend mögliche Komponenten ein, deren Tausch man nicht hört, sofern weder die alte noch die neue einen Schaden hat.


the_ear_of_the_deer (Beitrag #8) schrieb:
Jedoch möchte ich von vorn herein die Basics gut wählen.


Da bin ich absolut bei dir.


the_ear_of_the_deer (Beitrag #8) schrieb:
Vielleicht hat noch jemand einen Tipp?


Aber klar doch:
---

EDIT: Da haben sich unsere Posts überschnitten und ich die Liste erstellt bevor du deine Anforderungen gepostet hast

Ich ergänze daher noch um folgendes Modell:
Arcam SA30


[Beitrag von Times am 17. Nov 2023, 00:10 bearbeitet]
the_ear_of_the_deer
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 17. Nov 2023, 11:04
Moin in die Runde,

vielen Dank für eure Inputs. Das hilft mir vom Ansatz schon einmal weiter auch über andere Aspekte nachzudenken und in der Abfolge zu handhaben.

Wie funktionieren die Geräte mit Raumkorrektur? Haben die ein eingebautes Messinstrument im Gerät oder ein externes am Hörplatz?

AHOI
Steven
JULOR
Inventar
#14 erstellt: 17. Nov 2023, 11:37
Man macht immer eine Messung mit einem externen Mikrofon am Hörplatz. Bei den meisten Geräten liegt ein Mikro mit bei, bei anderen muss man eins kaufen.

Und wo wir gerade dabei sind: https://www.hifiklub...ooth/lyngtdai1120bk/
Schöner Verstärker mit sehr guter Raumkorrektur und integriertem Streamer. Mikro und Stativ sind dabei. Phono-Pre müsste extra, aber der muss ja ohnehin zum System passen.

NAD bietet einige Lösungen mit DIRAC an: https://nad.de/dirac-live/


[Beitrag von JULOR am 17. Nov 2023, 11:54 bearbeitet]
marantz-fan
Inventar
#15 erstellt: 17. Nov 2023, 11:40

the_ear_of_the_deer (Beitrag #13) schrieb:
Wie funktionieren die Geräte mit Raumkorrektur? Haben die ein eingebautes Messinstrument im Gerät oder ein externes am Hörplatz?

Letzteres, sonst würde es ja keinen Sinn machen.

Dann werfe ich auch noch mal einen in den Ring:
Roksan Attessa

Der kommt als klassischer Stereo-Amp ohne Schnickschnack und auch noch ohne Einmessung daher - quasi als Gegenentwurf zu Lyngdorf. Es gibt nur 2 Hochpegeleingänge + 1x Phono, den CD könnte man aber auch digital anschließen. Den Attessa gibt es in gleicher Optik auch mit eingebautem Streamer.


Ich hatte übrigens den Atoll IN 200. Optisch und haptisch erste Sahne, Doppel-Mono-Aufbau wie von Dir gewünscht. Klanglich auch stark. Nicht so schön: Der Stromverbrauch (im Standby = Leerlaufbetrieb, 20 W im "ausgeschalteten" Zustand!), zudem reagierte er sehr empfindlich auf Gleichstromanteile im Netz, so dass ich an meinem Standort immer starkes Trafobrummen hatte, was ich bis zuletzt nicht in den Griff bekommen habe.


[Beitrag von marantz-fan am 17. Nov 2023, 11:45 bearbeitet]
Times
Stammgast
#16 erstellt: 17. Nov 2023, 11:42

the_ear_of_the_deer (Beitrag #13) schrieb:
Wie funktionieren die Geräte mit Raumkorrektur? Haben die ein eingebautes Messinstrument im Gerät oder ein externes am Hörplatz?


Meist wird ein Mikrofon mitgeliefert (oder gegen Aufpreis angeboten), welches dann an mindestens einer, besser mehreren Positionen am und um den Hörtplatz aufgestellt und dort jeweils eingemessen wird. Die Raumkorrekturprogramme errechenen dann jeweils eine Art "Mittelwert" der verschiedenen Positionen und erstellen auf dieser Basis Filter, die die Unebenheiten im Frequenzgang, ausgelöst durch Raum, Lautsprecher und deren Positionierung, ausbügeln.

Auch wenn die meisten Tools das inzwischen schon von Haus aus sehr gut machen, besteht auch die Möglichkeit das Ganze danach noch anzupassen, entweder komplett manuell oder an bekannte Zielkurven (Harman, Toole,...), die bspw. den Bassbereich etwas anheben und den Hochton sanft ausrollen lassen, was den meisten Menschen als sehr angenehm erscheint.

Ich kann dir nur ans Herz legen dich mit dem Thema näher zu beschäftigen und es dann in den eigenen vier Wänden mal auszuprobieren.

Gruß,
Times
stoneeh
Inventar
#17 erstellt: 17. Nov 2023, 11:57

the_ear_of_the_deer (Beitrag #1) schrieb:
Nun soll Man(n) ja aber Reserven haben und ein hoher Dämpfungsfaktor für eine „treuere“ Wiedergabe der LS verantwortlich sein. Einen hohen Dämpfungsfaktor finde ich allerdings nur in Verstärkern mit hohen Leistungsangaben.


https://linea-resear...0debunked%20-01a.pdf
kölsche_jung
Moderator
#18 erstellt: 17. Nov 2023, 12:33

the_ear_of_the_deer (Beitrag #8) schrieb:
... Jedoch möchte ich von vorn herein die Basics gut wählen....

Dann würde ich dir keinen Rega empfehlen ...
Hier ein Test des kleineren REGA IO.
Das ist alles andere als "state of the art" ... Zit:

Most shocking measurement was that of crosstalk ... worst i have ever measured ...

ob man das hört, sei mal dahingestellt, die Kanalungleichheit sorgt zumindest für eine Verschiebung der Phantommitte.

Wäre ich an deiner Stelle würde ich mir - unter deiner Prämisse:

the_ear_of_the_deer (Beitrag #8) schrieb:
Mir geht es hier nicht darum, ein Defizit in der Aufstellung oder Anschluss meiner Anlage oder Bude zu finden und zu elemenieren. ...


am ehesten Gedanken machen über
a) einen Austausch der Lautsprecher
b) einen Austausch des Tonabnehmers/der Nadel
c) einen externen PhonoPre

Fangen wir hinten an
PhonoPre
Du nutzt ein MM-System, diese interagieren mit der Kapazität des PhonoPre (und der Kabel).
Es gibt Systeme die wollen ausgesprochen wenig Kapazität sehen (zB die aktuellen AT-VM95, deren Kapazitätswunsch bei 100 bis 200pF liegt) bis hin zu zB älteren Shure-Systemen die gerne um 500pF sehen wollen. Da sind anpassbare (dann iaR externe) Pres klar im (technischen) Vorteil. Interne Pres sind iaR nicht einstellbar, wie die mit verschiedenen TAs mit deutlich unterschiedlichen Kapazitätswünschen immer gleich "toll" klingen sollen, ist mir ein absolutes Rätsel. Technisch muss das zu Klangverbiegungen kommen ... wahrscheinlich nutzen diese Highendigen Verstärker irgendeine Physik2.0 ...

Tonabnehmer/Nadel
Das 2mRed ist ein verhältnismäßig grober Klotz (mit 150 bis 300pF allerdings weniger kapazitätskritisch als zB die neuen ATs) mit seiner relativ stumpfen getippten Ellipse ... das geht besser ... zumal die du die Laufeistung der Nadel nicht genannt hast. Sollte deine Nadel zB schon 1000 Stunden hinter sich haben, wäre diese mE ohnehin zu ersetzen. Der Unterschied einer alten Red zu einer neuen Bronze oder Black sollte deutlich hörbar sein.

Lautsprecher
sind mE die mit Abstand größte Stellschraube.
Neben Aufstellung und Raumakustik, an denen du aber nix machen willst ... was ich aber verstehen kann. Manchmal geht es einfach nicht, sich den Hörraum (der nebenbei noch Wohnzimmer für die Familie ist) mit allerlei Akustikelementen etc pp zuzukleistern. Wobei man sich dann aber mE überlegen muss, ob man "soviel Geld" ausgeben will und letztendlich doch nicht zum Ergebnis kommt.
Ich stehe zB seit längerem vor der Überlegung die LS zu ersetzen (Kosten irgendwo zwischen 5 und 7K), kann (will) aber an der Raumakustik nichts machen ... lohnt sich das dann? Naja, bisher konnte ich mich nicht durchringen.

Einen Linearverstärker durch einen anderen Linearverstärker zu ersetzen hat mE allerdings kein Veränderungspotential (soweit beide nicht defekt oder solche Konstruktionen wie obger Rega sind).

Der inzwischen angesprochene DSP-Einsatz (egal ob intern oder extern) hat dagegen vergleichsweise riesiges Veränderungspotential. Ob einem das dann immer gefällt, steht auf einem anderen Blatt. Ich hab jedenfalls mal meine "Wunschlautsprecher" perfekt aufgestellt in einem akustisch bearbeitenen Raum und dann noch mit DSP gehört ... unfassbar ...
the_ear_of_the_deer
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 17. Nov 2023, 12:41

stoneeh (Beitrag #17) schrieb:

the_ear_of_the_deer (Beitrag #1) schrieb:
Nun soll Man(n) ja aber Reserven haben und ein hoher Dämpfungsfaktor für eine „treuere“ Wiedergabe der LS verantwortlich sein. Einen hohen Dämpfungsfaktor finde ich allerdings nur in Verstärkern mit hohen Leistungsangaben.


https://linea-resear...0debunked%20-01a.pdf


OMG, das erschüttert mich jetzt. Also nur auf die Ohren verlassen und gar nicht hinter die Kulissen schauen...
imLaserBann
Inventar
#20 erstellt: 17. Nov 2023, 12:58
Hallo,

habe im Profil auch Fotos von BB5 Monitoren gesehen. Waren die klanglich nicht räumlicher und besser auflösend, was hat gestört oder gefehlt?
hifi_raptor
Inventar
#21 erstellt: 17. Nov 2023, 13:08
Morgen
Zum Thema testen - das kostet (fast) kein Geld, sondern immer mal zum nächsten Tandler deines Vertrauens gehen und Geräte "schleppen".
Im Jahr 2023 gibt es Geräte mit Raumeinmessung.
Empfehlungen sind lieb und nett, aber du musst zuhause mit deiner Musik hören. Das kann dir keiner abnehmen.
Die Raumeinmessung kann der Tandler einmal machen und gut ist's.
Dann Musik hören.

Meinereiner könnte Dir gerade bei Amps nur sagen das ICH von Naim Amps 5i / XS / SN begeistert war. Aktuell NAD M33 habe.
Das hilft deinereiner aber nicht wirklich.

Schönes Wochenende und viel Spass beim testen. Hört man viel Musik und geht mal wieder quer Beet durch die Sammlung.

P.S. Vollaktive LS mit allem drin gibt es auch. Verkleinert gewaltig den Gerätepark.


[Beitrag von hifi_raptor am 17. Nov 2023, 13:10 bearbeitet]
Dr.John
Stammgast
#22 erstellt: 17. Nov 2023, 15:51

the_ear_of_the_deer (Beitrag #8) schrieb:
Den Rega finde ich übrigens sehr interessant, auch den einer Stufe größer. Ich werde mich durch verschiedene Geräte hören müssen.

Moin,
wenn du einen Händler an der Hand hast, würde ich dort z.B. den Brio mit dem Elix vergleichen.
Einen von beiden dann mit nach Hause nehmen und in Ruhe Musik hören (testen).

Vielleicht macht es direkt "klick" und der Verstärker bleibt bei dir.
Auf jeden Fall bringt das für dich gute Erkenntnisse.
net-explorer
Inventar
#23 erstellt: 17. Nov 2023, 19:44
Verstärkerempfehlungen haben erwartungsgemäß nicht auf sich warten lassen.

Die vorhandenen Lautsprecher sollen unbedingt bleiben? Nicht das ich dazu eine Meinung hätte, aber mal so als Grundlage:

Wenn jetzt neue Verstärker an den alten Lautsprechern verglichen werden, und dann später noch neue Lautsprecher erworben werden sollen, die dann am neuen Verstärker arbeiten sollen ... ... ...
So wäre es eventuell ja gewollt, das Pferd von hinten aufzuzäumen - jeder wie er mag.

Im Vergleich zwischen Lautsprecher und Verstärker liegen Welten zwischen den zu erwartenden Klangunterschieden dieser beiden Komponenten.
Daher meine Frage oben, ob hier tatsächlich "klanglich" eine Verbesserung angestrebt wird, oder nur ein Gerätewechsel.
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