Mehr Watt besser für niedrigere Lautstärken?

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Onkelkritt
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 30. Mai 2023, 09:02
Hallo zusammen,

ich schwanke aktuell zwischen den folgenden Verstärkern.

Magnat MA 700
Magnat MA 900

In vielen Kriterien für mich ähneln sich die beiden sehr bzw. sehe ich den Unterschied nicht so groß, als das sich der Mehrpreis da für mich persönlich für mein Anspruch und Geldbeutel rechtfertigen würde. Z.B.

- Phonovorverstärker ist dergleiche
- restliche Anschlüsse sind für mich in beiden Modelle ausreichend
- der MA 700 hat noch nen Subausgang (für Filme mal evtl. interessant, wobei ein Verkäufer sagte, dass man das auch beim MA900 ohne Subausgang über den regulären LS-Ausgang basteln könne)
- der MA900 hat dafür Bluetooth mit aptXHD anstatt nur aptX wie beim 700er

Über einen Punkt grübele ich aber noch, und zwar die Wattzahl. Ich möchte jetzt kein "mehr Watt, also besser" Argument bringen, aber ein Verkäufer sagte mir mal, dass mehr Watt vor allem bei leiseren Lautstärken hilfreich sein kann. Ist dem tatsächlich so? Und wenn ja, warum ist das so? Und würde ich das hören bei 130Watt an 8Ohm beim MA900 vs. 50Watt an 8Ohm beim MA700. Das ist ja dann doch schon ein erheblicher Unterschied. Und würden die 50Watt ansonsten bei einem Wohnzimmer von ca. 30-35qm "reichen"? Klingen mehr Watt bei gleicher Lautstärke generell irgendwie "potenter"?

Welchen Verstärker sollte ich also aus welchen Gründen bevorzugen? Also abgesehen vom Preis. Online findet man den MA700 so ab 620€ und den MA900 ab 930€.

Gehört wird an Magnat Quantum 557 LS mit einem TEAC 280BT Plattenspieler mit AudioTechnica AT-VM95SH Tonabnehmer. 90% Vinyl und 10% Spotify.


[Beitrag von Onkelkritt am 30. Mai 2023, 09:05 bearbeitet]
Slatibartfass
Inventar
#2 erstellt: 30. Mai 2023, 09:18
Für die Behauptung des Händlers gibt es ebenso weinig eine physikalische Erklärung, wie für die Behauptung, dass mehr PS beim langsamen Fahren hilfreich sein können.

Slati
JULOR
Inventar
#3 erstellt: 30. Mai 2023, 09:27

aber ein Verkäufer sagte mir mal, dass mehr Watt vor allem bei leiseren Lautstärken hilfreich sein kann. Ist dem tatsächlich so?

Das ist Unsinn. Schon gar nicht "vor allem bei leiseren Lautstärken". Bei Zimmerlautstärke werden nur einstelle Watt abgerufen, da ist es völlig egal, wie viel "Reserve" da ist,
Wenn du nicht regelmäßig laute Partys veranstaltest, reichen die 2x50W aus. Wenn du es öfter mal krachen lassen willst, könnten die 130W sinvoll sein. Müssen sie aber auch nicht. Wohnzimmerfeiern gehen auch mit 50W.
Tattermine
Inventar
#4 erstellt: 30. Mai 2023, 09:28
2 Cent dazu: für ein Wohnzimmer dieser Größe würden sogar 30 Watt reichen. Für Zimmerlautstärken zwischen 60 und 90 db benötigt man nämlich meist nur Leistungswerte im unteren einstelligen Bereich.

Und: egal was Dir ein Verkäufer sagt, er meint im Zweifelsfall immer "Kauf das Produkt, mit dem ich am meisten Gewinn mache", und das wird immer der teurere und leistungsstärkere Verstärker sein.


Onkelkritt (Beitrag #1) schrieb:
Und würde ich das hören bei 130Watt an 8Ohm beim MA900 vs. 50Watt an 8Ohm beim MA700.

Nein.
Ernst_Reiter
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 30. Mai 2023, 09:33

Onkelkritt (Beitrag #1) schrieb:
...... aber ein Verkäufer sagte mir mal, dass mehr Watt vor allem bei leiseren Lautstärken hilfreich sein kann.

Mhm... ein verkäufer sagte das also. Interessant.
Unlängst sagte mir ein verkäufer, wenn ich die 195 kW version statt der 128 kW version kaufte, wäre das vor allem bei geringeren geschwindigkeiten hilfreich. So ein zufall aber auch. Ich kaufte gleich die 220 kW version, wegen der vielen 30 km/h zonen.
Ernst_Reiter
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 30. Mai 2023, 09:34

Slatibartfass (Beitrag #2) schrieb:
Für die Behauptung des Händlers gibt es ebenso weinig eine physikalische Erklärung, wie für die Behauptung, dass mehr PS beim langsamen Fahren hilfreich sein können. Slati

so ein pech - hast mir die show gestohlen
pogopogo
Inventar
#7 erstellt: 30. Mai 2023, 09:36
Welcher der beiden Magnat Verstärker in diesem Bereich besser ist, kann man so pauschal nicht sagen und ist auch designabhängig.
Hierzu geben die Hersteller meistens keine technischen Daten an, sprich Klirrfaktor, Rauschabstand, Intermodulation, ... bei kleiner Leistung.
Auch ist das hier sehr relevant und designabhängig: Link


[Beitrag von pogopogo am 30. Mai 2023, 09:39 bearbeitet]
Slatibartfass
Inventar
#8 erstellt: 30. Mai 2023, 09:46
Aus meiner Sicht hängt die Entscheidung daran, was für den geplanten Einsatz als wichtiger angesehen wird. Optimale Klangqualität bei Blue Tooth Verbindungen durch aptX HD bei Musik, oder optimale Wiedergabe von Film-Sound mit aktivem Subwoofer am Subausgang. Über den regulären LS-Ausgang wäre das tatsächlich eine Bastellösung ohne Frequenztrennung zu den restlichen Lautsprechern und höherer Last am AVR.

Slati
Onkelkritt
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 30. Mai 2023, 09:54

Tattermine (Beitrag #4) schrieb:
Und: egal was Dir ein Verkäufer sagt, er meint im Zweifelsfall immer "Kauf das Produkt, mit dem ich am meisten Gewinn mache", und das wird immer der teurere und leistungsstärkere Verstärker sein.


Ja genau das war mein erster Gedanke. Zufällig war der große Magnat gerade im Angebot bei denen.
Objektiv gesehen hat er womöglich ja auch recht. Der größere ist vermutlich der (objektiv) bessere, aber eben auch teurer und ggfs. "überflüssig". Was er auch sagte war, dass wenn ich in Zukunft mal auf höherwertigere Lautsprecher upgraden möchte, der größere Verstärker da auch mehr Reserven hätte. Aber das klang ähnlich tiefgründig wie sein Kommentar zur Wattzahl. Was ich so über meine Lautsprecher weiß, ist dass sie an sich schon recht wirkungsgradstark sind, also auch mit weniger Leistung zurecht kommen müssten. Stimmt das soweit?


Generell: Ich meine, wenn der kleine 70W hätte und der größere 110W, dann wäre ich wahrscheinlich gar nicht ins Grübeln gekommen, aber so war der Unterschied für mich als Laien schon recht groß. Das ist wahrscheinlich auch genau die Marketinglücke bei der Spezifikationsauswahl während des Produktdesigns der beiden Verstärker.

Aber da ich kleine Kinder habe und wenn es hochkommt nur einmal im Jahr meinen Geburtstag etwas lauter feiere, klingt das schon sehr danach, als dass der kleine der Vernünftigere für mich ist. Schöner find ich ihn auch, das Auge hört ja auch ein bisschen mit
Onkelkritt
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 30. Mai 2023, 09:57

Slatibartfass (Beitrag #8) schrieb:
Aus meiner Sicht hängt die Entscheidung daran, was für den geplanten Einsatz als wichtiger angesehen wird. Optimale Klangqualität bei Blue Tooth Verbindungen durch aptX HD bei Musik, oder optimale Wiedergabe von Film-Sound mit aktivem Subwoofer am Subausgang. Über den regulären LS-Ausgang wäre das tatsächlich eine Bastellösung ohne Frequenztrennung zu den restlichen Lautsprechern und höherer Last am AVR.

Slati


Tendenz eher Musikwiedergabe, aber bei Netzwerkplayern (ggfs. auch direkt mit WLAN/LAN Verbindung) kann ich vielleicht am ehesten kostengünstig nachrüsten, als wenn ich wegen dem Sub rumbasteln würde. Im Grund ist ja Bluetooth auf Lange Sicht auch nur eine bessere Notlösung hinsichtlich der Klangqualität egal ob HD oder nicht HD oder?


[Beitrag von Onkelkritt am 30. Mai 2023, 09:58 bearbeitet]
JULOR
Inventar
#11 erstellt: 30. Mai 2023, 10:37

Onkelkritt (Beitrag #9) schrieb:
wenn ich in Zukunft mal auf höherwertigere Lautsprecher upgraden möchte, der größere Verstärker da auch mehr Reserven hätte.

Wofür Reserven? Höherwertige LS brauchen ja nicht mehr Leistung. Und auch keine "besseren" Verstärker (ok, darüber kann man vortrefflich streiten, ein halbwegs glaubwürdiger Nachweis steht aber noch aus).


Was ich so über meine Lautsprecher weiß, ist dass sie an sich schon recht wirkungsgradstark sind, also auch mit weniger Leistung zurecht kommen müssten. Stimmt das soweit?

Je besser der Wirkungsgrad, desto weniger Leistung wird für eine bestimmte Lautstärke benötigt. Das stimmt.


Tendenz eher Musikwiedergabe, aber bei Netzwerkplayern (ggfs. auch direkt mit WLAN/LAN Verbindung) kann ich vielleicht am ehesten kostengünstig nachrüsten, als wenn ich wegen dem Sub rumbasteln würde. Im Grund ist ja Bluetooth auf Lange Sicht auch nur eine bessere Notlösung hinsichtlich der Klangqualität egal ob HD oder nicht HD oder?

Sehe ich genauso. Obwohl auch da die Frage ist, wie groß die hörbaren Unterschiede von BT/aptX/aptX HD oder einem "verlustfreien" Stream wirklich sind.
Passat
Inventar
#12 erstellt: 30. Mai 2023, 11:16
Die Magnat 557 haben 4 Ohm.
Kennschalldruck ist lt. Magnat 93 dB/2,8 Volt/Meter, d.h. umgerechnet auf die 4 Ohm Nennimpedanz 90 dB/W/m (2,8 Volt an 4 Ohm sind 2 Watt!).

D.H., mit nur 1 Watt spielen die schon 90 dB laut und das ist schon sehr laut!
Sprechlautstärke ist ca. 60 dB, dafür braucht man bei der Magnat 557 gerade einmal 0,001 Watt!
(90 dB = 1 Watt, 80 dB = 0,1 Watt, 70 dB =0,01 Watt, 60 dB = 0,001 Watt).

Die Lautstärke nimmt zwar mit der Entfernung ab, aber selbst in 4 Metern Abstand braucht es für Zimmerlautstärke weniger als 1 Watt.

Und was die Leistung angeht:
Da die 557 4 Ohm haben, muß man bei den MA 700 und 900 auch deren Nennleistung bei 4 Ohm heranziehen.
Und da hat der MA 700 2x 70 Watt und der MA 900 satte 2x 200 Watt.

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 30. Mai 2023, 11:23 bearbeitet]
Kunibert63
Inventar
#13 erstellt: 30. Mai 2023, 12:02
Subwoofer ist (für mich) wichtiger. Als Konsequenz davon kann ich die Frontboxen vom Tiefbass befreien und somit mit "nur" 70Watt richtig Mukke machen.
Dann noch der HDMI. Unproblematischer als so kann man seinen Fernseher nicht anschließen und dann mit einer Fernbedienung bedienen.
Alles andere hat eventuell der Fernseher schon intigriert (Youtube, Netflix und Amazon) oder man steckt andere Neztwerk fähige Zuspieler an den Magnat. Kommste immer noch preiswerter als mit dem M900.

Ob Du den Unterschied zwischen den Bluetooth Versionen raushören würdest.......?
Kunibert63
Inventar
#14 erstellt: 30. Mai 2023, 12:10
Fehlt dem 900 auch noch Luodness? Oder geht das im Menü?
Onkelkritt
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 30. Mai 2023, 12:35

Kunibert63 (Beitrag #13) schrieb:
Alles andere hat eventuell der Fernseher schon intigriert (Youtube, Netflix und Amazon) oder man steckt andere Neztwerk fähige Zuspieler an den Magnat. Kommste immer noch preiswerter als mit dem M900.

Ob Du den Unterschied zwischen den Bluetooth Versionen raushören würdest.......?


Mein TV hat alles gängige an Board. Ist erst 2 Jahre alt. Dachte beim Netzwerkplayer tatsächlich eher an Spotify und Co. fürs reine Musik hören. Ich weiß, dass Spotify sowieso auf 320kbps begrenzt ist. Da aptx bis 352kbps geht, profitiere ich von aptXHD in dem Fall eh nicht. Aber für die Zukunft wäre da mal TIDAL HiFi (1.411kbps) angedacht. Aber da wiederum wäre dann aptXHD mit seinen 576kbps der limitierende Faktor, was mich dann wieder zu einem Netzwerkplayer/Streamer bringt, der die vollen 1.411kbps von TIDAL auch dann an den Verstärker bringt. Kurz gesagt, der Vorteil aptXHD zu aptX wäre also in beiden Fällen nicht relevant. So mein Fazit. Hab ich was vergessen?

Hier wäre ich im Übrigen auch für eine Empfehlung hinsichtlich eines Streamers/Players offen. Damit habe ich mich noch gar nicht näher beschäftigt.



Kunibert63 (Beitrag #14) schrieb:
Fehlt dem 900 auch noch Luodness? Oder geht das im Menü?


Gibts eine Taste auf der Fernbedienung für


[Beitrag von Onkelkritt am 30. Mai 2023, 12:59 bearbeitet]
Ernst_Reiter
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 30. Mai 2023, 18:41

Onkelkritt (Beitrag #15) schrieb:
Hier wäre ich im Übrigen auch für eine Empfehlung hinsichtlich eines Streamers/Players offen. Damit habe ich mich noch gar nicht näher beschäftigt.

am besten mit smartphone - im moment sind doch alle streamer veraltert bevor sie das werk verlassen.
dacander100
Stammgast
#17 erstellt: 30. Mai 2023, 22:23
Mehr Watt bei leiseren Lautstärken? Nein, im Gegenteil. Es bringt nichts einen Verstärker mit 100-200 Watt Leistung am unteren Ende des LS-Reglers zu betreiben. Der Amp macht dadurch nicht „auf“. Er arbeitet nicht in dem Teil der Kennlinie wo er seine volle Klangdynamik entwickelt.

Es gibt einige Musikliebhaber die vor dem Endverstärker noch einen Vorverstärker haben. Der Endverstärker wird dabei voll aufgedreht, bzw. bis knapp vorm Rauschen, und der Vorverstärker dementsprechend nur minimal. Damit muß zwar nicht, aber kann viel mehr an Klang und Dynamik aus den Lautsprechern kommen.

Es soll auch ein Hersteller gegeben haben, der dieses System abgewandelt in seinen Amp´s verwendet hat.
holger63
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 31. Mai 2023, 01:01
Hm.
Das war jetzt nicht ernst gemeint, oder?
Slatibartfass
Inventar
#19 erstellt: 31. Mai 2023, 08:13

Onkelkritt (Beitrag #15) schrieb:

Ich weiß, dass Spotify sowieso auf 320kbps begrenzt ist. Da aptx bis 352kbps geht, profitiere ich von aptXHD in dem Fall eh nicht. Aber für die Zukunft wäre da mal TIDAL HiFi (1.411kbps) angedacht. Aber da wiederum wäre dann aptXHD mit seinen 576kbps der limitierende Faktor, was mich dann wieder zu einem Netzwerkplayer/Streamer bringt, der die vollen 1.411kbps von TIDAL auch dann an den Verstärker bringt. Kurz gesagt, der Vorteil aptXHD zu aptX wäre also in beiden Fällen nicht relevant. So mein Fazit. Hab ich was vergessen?

Du kannst die Bitraten zwischen verschiedenen Kompressionsverfahren (z.B. aptXHD, MP3 etc.) nicht einfach an den kpps-Zahlen vergleichen, da diese verschiedene Effizienz haben. Zudem addieren sich Kompressionsfehler, wenn ein Audiosignal nacheinander in unterschiedlichen Formaten kodiert wird.
Zusätzliche Verluste zum verwendeten Format kannst Du nur durch eine unkomprimierte Übertragung per PCM, oder bei analoger Ausgabe verhindern.

Die Unterschiede wirst Du aber voraussichtlich ohnehin nicht hören, wenn Du nicht Musik-Intusiast mit einer High End-Anlage bist.

Slati
Passat
Inventar
#20 erstellt: 31. Mai 2023, 08:27
[quote="Slatibartfass (Beitrag #19)"
Zusätzliche Verluste zum verwendeten Format kannst Du nur durch eine unkomprimierte Übertragung per PCM, oder bei analoger Ausgabe verhindern.
[/quote]

Oder durch verlustfreie Kompression, wie z.B. bei FLAC.

Grüße
Roman
Onkelkritt
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 31. Mai 2023, 08:29

Slatibartfass (Beitrag #19) schrieb:
Du kannst die Bitraten zwischen verschiedenen Kompressionsverfahren (z.B. aptXHD, MP3 etc.) nicht einfach an den kpps-Zahlen vergleichen, da diese verschiedene Effizienz haben.


Würde das dann im Umkehrschluss heißen, dass man mit einer Übertragung über aptXHD auch bei Spotify (mit seinen 320kbps) einen Vorteil gegenüber aptX hätte? Ob man den jetzt direkt hört oder nicht sei dahingestellt, aber in der Theorie?

Insgesamt würde aber doch ein externer Streamer, der seine Tonquelle per WLAN kriegt und per optischem Ausgang an der Verstärker bringt, doch trotzdem generell einen Mehrwert bringen oder?
13mart
Inventar
#22 erstellt: 31. Mai 2023, 08:50

Onkelkritt (Beitrag #1) schrieb:
aber ein Verkäufer sagte mir mal, dass mehr Watt vor allem bei leiseren Lautstärken hilfreich sein kann.


Es gibt Menschen, die Röhrenverstärker im einstelligen Wattbereich betreiben, eben weil diese recht oft sehr transparent klingen.
Und es gibt auch Entwicker von Transistorverstärkern, die das 'erste Watt' für entscheidend halten: https://www.firstwatt.com

Gruß Mart
JULOR
Inventar
#23 erstellt: 31. Mai 2023, 09:37

Onkelkritt (Beitrag #21) schrieb:
Insgesamt würde aber doch ein externer Streamer, der seine Tonquelle per WLAN kriegt und per optischem Ausgang an der Verstärker bringt, doch trotzdem generell einen Mehrwert bringen oder?

Theoretisch ja. Was spricht dann gegen einen Streamingverstärker? Ok, 2 Geräte kann man natürlich getrennt mal austauschen bei Bedarf.

Oder so:


Ernst_Reiter (Beitrag #16) schrieb:
am besten mit smartphone - im moment sind doch alle streamer veraltert bevor sie das werk verlassen.

Allerdings nutze ich Airplay, also WLAN. Finde ich besser als Bluetooth, vor allem wegen der Systemtöne und der Stummschaltung, die sonst immer mit übertragen werden. Das nervt mich total, obwohl bei mir nicht ständig irgendwelche Insta- oder WhatsApp-Messages reintrudeln.
Für Spotify bietet sich außerhalb der Apfelwelt auch ein Gerät mit Spotify Connect oder Tidal an, bei dem das Smartphone nur die Steuerung übernimmt. Also einfach ein Chromecast, Fire TV oder eben Apple TV mit Smartphone. Dann kommt der Sound auch aus dem (W)LAN, auf Wunsch auch lossless.
Slatibartfass
Inventar
#24 erstellt: 31. Mai 2023, 09:42

Onkelkritt (Beitrag #21) schrieb:

Slatibartfass (Beitrag #19) schrieb:
Du kannst die Bitraten zwischen verschiedenen Kompressionsverfahren (z.B. aptXHD, MP3 etc.) nicht einfach an den kpps-Zahlen vergleichen, da diese verschiedene Effizienz haben.


Würde das dann im Umkehrschluss heißen, dass man mit einer Übertragung über aptXHD auch bei Spotify (mit seinen 320kbps) einen Vorteil gegenüber aptX hätte? Ob man den jetzt direkt hört oder nicht sei dahingestellt, aber in der Theorie?

Ja würde es, da aptX HD bei der Übertragung dem Datenstrom einen geringeren Verlust hinzufügt als aptX.

Onkelkritt (Beitrag #21) schrieb:

Insgesamt würde aber doch ein externer Streamer, der seine Tonquelle per WLAN kriegt und per optischem Ausgang an der Verstärker bringt, doch trotzdem generell einen Mehrwert bringen oder?

Der Übertragungsweg ist dabei erstmal unerheblich. Es geht um die fehlende, oder wie Passat noch hinzugefügt hat, eine verlustfreie Kompression bei der Übertragung. Ich bevorzuge sowie kabelgebundene Verbindungen wo möglich, schon wegen der besseren Verbindungsstabilität.

Slati
Onkelkritt
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 31. Mai 2023, 10:36

Slatibartfass (Beitrag #24) schrieb:
Der Übertragungsweg ist dabei erstmal unerheblich. Es geht um die fehlende, oder wie Passat noch hinzugefügt hat, eine verlustfreie Kompression bei der Übertragung. Ich bevorzuge sowie kabelgebundene Verbindungen wo möglich, schon wegen der besseren Verbindungsstabilität.
Slati


Vielleicht sehe ich jetzt vor lauter Kabeln den Wald nicht, aber der Plan ist ja den Streamer mit Kabel (SPDIF, COAX oder analog per Cinch) an den Verstärker zu bringen. Tendiere dabei zu digital, damit der DAC am Verstärker die Arbeit machen kann, weil er das vermutlich besser kann als der DAC des Streamers, zumindest wenn wir von Streamern im unteren Preisbereiche sprechen.

Ob der Streamer jetzt per WLAN oder LAN befeuert wird, spielt doch keine Rolle oder?



JULOR (Beitrag #23) schrieb:
Was spricht dann gegen einen Streamingverstärker?


Prinzipiell gar nichts. bin da nicht abschließend fündig für meinen Geldbeutel geworden. Hatte mich jetzt nach längerer Suche auf den Magnat eingeschossen, weil der für meine anderen (hauptsächlichen Vinyl) Ansprüche und für mein restliches Setup die beste Wahl war. Das Streaming ist tatsächlich nur der Bonus für mich.


[Beitrag von Onkelkritt am 31. Mai 2023, 10:38 bearbeitet]
flexiJazzfan
Inventar
#26 erstellt: 31. Mai 2023, 11:08
Ein Verstärker ist für sich allein nicht beurteilbar. Er funktioniert nur mit Lautsprechern. Es gibt Lautsprecher mit einem geringen Wirkungsgrad, diese benötigen vergleichsweise mehr Verstärkerleistung für die gleiche „Lautheit“ als LS mit hohem Wirkungsgrad. Genauer: mit einem Watt Verstärkerleistung kann man in einem Meter Entfernung den mit „Wirkungsgrad“ angegebenen dB Wert erreichen, z.b. 85 dB. Am Hörplatz sind das je nach Abstrahlverhalten des LS und der Dämpfung im Raum oft höchstens 75 dB, also Musikhörlautstärke.
Wenn in der Musik Impulse auftreten, die doppelt so laut sind wie der Durchschnittspegel, sind das 10 dB mehr und für diese Lautstärke benötigen wir 10 mal mehr Verstärkerleistung = 10 Watt im Beispiel . So weit so problemlos.
Wenn wir allerdings mal in „Spaßlautstärke“ bei 85 dB hören wollen und die Impulse weiterhin „nur“ doppelt so laut sind, benötigen wir zwar nur läppische 10 Watt für den „Hauptlärm“ aber schon 100 Watt für saubere Impulse! Dies ist das eine Beispiel.
Die zweite Überlegung betrifft die hier oft bemäkelte Basstiefe und - klarheit. Leider hören wir Frequenzen unter 100 Hz immer schlechter, benötigen dort also 10 – 20 dB mehr Schalldruck um eine den Mittenfrequenzen vergleichbare, hörbare Lautstärke zu erzielen. Das bedeutet 10 - 100 fache Verstärkerleistung ! Es kann also sein, dass bei einem „schwachen“ Verstärker schon ein Großteil der Leistung vom Tieftöner geschluckt wird (wenn der LS einen Tieftöner hat) und die Dynamik der restlichen Musik unmerklich darunter leidet.
Noch eine Bemerkung. Die meisten Menschen, die meinen, sie hören „leise“ , erreichen beim Musikhören am Hörplatz doch die 75 dB !

Wie PASSAT schon geschrieben hat, bist Du mit den Magnat LS bei niedriger Impedanz und hohem Wirkungsgrad im sehr „verstärkerfreundlichen“ Bereich. Ich würde aber wetten, dass der etwas „dickere“ Verstärker im Zweifelsfall mehr Spaß macht.
Gruß
Rainer
Slatibartfass
Inventar
#27 erstellt: 31. Mai 2023, 13:31

Onkelkritt (Beitrag #25) schrieb:

Ob der Streamer jetzt per WLAN oder LAN befeuert wird, spielt doch keine Rolle oder?

Deshalb schrieb ich, dass der Übertragungsweg (WLAN oder LAN) dabei unerheblich ist, aber nicht das Übertragungsformat.
BT führt hingegen immer ein Kompression durch um das per Funk übertragende Datenvolumen zu reduzieren.
Also besser LAN, WLAN, Toslink, Koax oder HDMI als eine verlustbehaftete Funkverbindung wie BT.

Slati
Ernst_Reiter
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 31. Mai 2023, 18:47

flexiJazzfan (Beitrag #26) schrieb:
Ein Verstärker ist für sich allein nicht beurteilbar. Er funktioniert nur mit Lautsprechern.

Was immer noch keine beurteilung erlaubt, weil ausschlagegebend ist letztendlich zum überragenden anteil der raum.

Dem wichtigsten glied wird immer am wenigsten aufmerksamkeit geschenkt. Warum stellen die so genannten "fachmagazine" nicht räume vor? Oder testen räume sogar? Einwand objektivität? Als wenn die "testergebnisse" von amps oder speakers objektiv wären.

Es ist schon bemerkenswert wie tief der gedanke mehr leistung = besserer klang verankert ist.
Und da wieder die Wattzahl, dabei ist die VA zahl der leistungsversorgung viel wichtiger.
holger63
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 31. Mai 2023, 19:01
Dass VA und Watt dasselbe sind, weißt du aber schon, oder?
Passat
Inventar
#30 erstellt: 31. Mai 2023, 19:17
Nein, VA und Watt sind nicht das Gleiche!

VA ist der Wert der Scheinleistung.
Das ist die Summe aus Wirkleistung und Blindleistung.

Nur bei ohmschen Lasten sind VA und Watt gleich, da es dort keine Blindleistung gibt.
Ebenso bei Gleichspannung, auch da gibt es keine Blindleistung.

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 31. Mai 2023, 19:18 bearbeitet]
holger63
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 31. Mai 2023, 19:25
Wieder was gelernt. Bzw irgendwann mal falsch gelernt. 😊
Onkelkritt
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 31. Mai 2023, 19:28
Wollte noch kurz durchgeben, dass ich mir vorhin den MA700 bestellt habe.

Den gabs im unschlagbaren Angebot für 615€ mit dem WIIM Mini inklusive dabei.

Mehr geht natürlich immer und der MA900 wäre gewiss super gewesen, aber die knapp 400€ Aufpreis was es mir dann nicht wert. Da investiere ich das Geld lieber in Musik selbst

Vielen Dank euch allen für die Tipps. Haben mir die Entscheidung auf jeden Fall leichter gemacht
JULOR
Inventar
#33 erstellt: 01. Jun 2023, 03:20
Gute Entscheidung. Viel Spaß damit.
Kunibert63
Inventar
#34 erstellt: 01. Jun 2023, 07:54
Lass uns teilhaben. Vor den Geräten stehen auch andere und wissen sich nicht zu entscheiden.
Onkelkritt
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 01. Jun 2023, 08:57
Mach ich. Kommt wahrscheinlich morgen und wird dann am Wochenende eingehört
Onkelkritt
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 05. Jun 2023, 08:14
Also nach ein bisschen hören, jetzt meine erste Einschätzung.

Ist echt ein feines Gerät. Tolle Auflösung, detailreich, schöne Bühne und recht druckvoll im Bassbereich in Zusammenspiel mit meinen Magnat Quantum 557 Lautsprechern. Auf den ersten Eindruck würde ich mir auch keinen zusätzlichen Subwoofer für Filme kaufen. Habe am Wochenende Dune geschaut und da wummerts schon ordentlich nur mit den zwei Lautsprechern. Und musikalisch macht es echt Spaß beim Musikhören. Auf jeden Fall eine Verbesserung.

Aber das ist alles subjektiv und ich bin kein Experte im Vergleichen.

Was mich aber kurz hat verzweifeln lassen hat war folgendes: Ich hatte zuerst keinen Ton bzw. kein Signal über die digitalen Eingänge bekommen. Egal ob Streamer, TV, Sky Receiver, egal ob optisch oder COAX, nix zu machen. Immer blinkte der Eingang entweder grün oder orange (je nachdem ob optisch oder COAX ausgewählt war; beide Eingänge werden über unterschiedliche Farben in einer Quelle zusammengeführt). Ich habe schon einen Defekt vermutet, bis ich festgestellt habe, dass die Bedienungsanleitung falsch ist.

IMG_0582

Das hier ist nämlich einfach falsch. Die Farben sind genau anders rum. Und als ich dann den richtigen Eingang ausgewählt habe, kam wie durch ein Wunder auch Ton an.
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