Effektvoller Sound bei geringen Lautstärken

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Neuling_0815
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 01. Mai 2020, 13:04
Hallo,
ich möchte mein Wohnzimmer im Neubau mit Hifi ausstatten. Grundsätzlich liegt mir hier am Herzen, dass ich einen guten Sound bei geringen Lautstärken habe.

Daher vielleicht mal die grundsätzliche Frage an die Experten: Den Sound, den ich haben möchte, habe ich bisher nur bei professioneller PA gehört, also sehr große Boxen, z.B. von EV (2 Bässe und 2 Tops). Hier konnte man dann bei Hintergrundbeschallung wirklich alles kraftvoll hören. Ich würde das auch als "effektvoll" bezeichnen. Insbesondere der Bass war nicht wummerig und trotzdem sehr deutlich und prägnant. Stimmen kamen immer kräftig durch. Kann man dieses Klangbild auch mit einer "kleinen" Hifi-Anlage im Wohnzimmer erzeugen?

Hifi-Anlagen, die ich bisher gehört habe, Standboxen im mittleren Preissegment, haben verglichen hiermit eher flach und effektlos geklungen.

Hier mal der ausgefüllte Fragebogen.

-Wie viel Geld kann ausgegeben werden?
ca. 2000 Eur, steht nicht unbedingt fest

-Wie groß ist der Raum?
ca. 35 qm

-Wie können die Lautsprecher aufgestellt werden? (eine kleine Skizze mit Aufstellungsort, Möbeln und Hörplatz ist sehr hilfreich)
Bildschirmfoto 2020-05-01 um 12.54.49


-Sollen es Standlautsprecher, Kompakte, ein Sub/Sat System oder sonst was werden?
Standlautsprecher neben dem Fernseher (wie mittig an der unteren Wand eingezeichnet) + eine Kompakt-Lösung für den Esstisch

-Wie groß dürfen die Lautsprecher werden?
am besten nicht höher als 1m

-Steht ein Subwoofer zur Verfügung? (wenn ja, bitte genau beschreiben)
nein

-Welcher Verstärker wird verwendet?
Ich habe vor einen Denon AVR-X1600 anzuschaffen, AVR aufgrund der zusätzlichen Kanäle beim Esstisch

-Was soll über die Lautsprecher gehört werden ?
Pop, Funk, Klassik

-Wie laut soll es werden?
Hohe Lautstärke ist keine Anforderung

-Wie tief sollen die Lautsprecher kommen (Hz)?
Ich mag es wenn man tiefe Frequenzen auch bei geringer Lautstärke hört, einen Wert dazu habe ich nicht

-Wird großer Wert auf Neutralität gelegt?
eher weniger

- Welche Lautsprecher wurden bisher gehört und was hat daran gefallen/nicht gefallen?
siehe Einleitung

-Wird auf irgend etwas Spezielles Wert gelegt (Breitbänder, Sub-Sat Kombination, geschlossene Bauweise, Anzahl der Wege, Hersteller, Aktivbox, Horn...usw.)
Nein

Ich freue mich auf Eure Ideen dazu
ThomasHiFi90
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 01. Mai 2020, 13:35
Hallo,

der Denon ist für den Anwendungsfall doch ganz gut, soweit du dich mit den technischen Voraussetzungen auskennst, das Gerät also bedienen kannst. Oder es zumindest lernen möchtest. Bei Denon lohnt sich evtl. noch die Investition in die App. Aber das kann ich selbst nicht beurteilen.

Dann wäre mein Rat, dass du dir ein beliebiges Paar Kompaktlautsprecher auswählst und passende Ständer dazu.
Dazu dann eine schönen knackigen Sub. So bleibst du flexibel und kannst noch etwas gegen Moden kämpfen.


Die Beschallung des Esstischs würde ich ausklammern, das klappt sowieso nie so wie man es sich vorstellt.

Dann gut einmessen und das Budget wird auch noch geschont.

Beste Grüße
Reference_100_Mk_II
Inventar
#3 erstellt: 01. Mai 2020, 13:52
Wie schaut's in Sachen Optik aus? Vorlieben?
Wenn's auch etwas "wilder" sein darf, dann schau dich mal bei Cerwin Vega um.

Der Klang den du beschriebst wird meiner Erfahrung nach nämlich meist von recht Wirkungsgrad-starken Boxen erzeugt.
Z.B. die XLS-12 (955mm hoch) oder auch die XLS-15 (1030mm hoch)

Mit HiFi-Spielkram mit einem 16er TMT und nem 25cm-Sub kommt man da nicht wirklich weit.
(meine Meinung)

"Für Liebhaber kleiner, feiner audiophiler Kleinlautsprecher in Echtholz-Optik ist die Cerwin Vega XLS-12 die falsche Wahl. Wer knackige Gitarrensounds und druckvolle Bässe mit ungebremster Livedynamik sucht, wird bei der XLS-12 schon eher fündig. Auch leise Töne beherrscht die Amerikanerin in ihrer überarbeiteten Version, fühlt sich aber mit echtem Rock‘n‘Roll eigentlich am wohlsten. Die XLS-12 von Cerwin Vega ist ein echter Tipp für anspruchsvolle „Gute-Laune-Musik“!"
https://www.hifitest...win_vega-xls-12_1743
flexiJazzfan
Inventar
#4 erstellt: 01. Mai 2020, 13:53
Als erstes: Ich würde von AV Receiver und zusätzlichen LS abraten. Bei dem vorhandenen Budget geht das deutlich zu Lasten der Qualität! Der Esstisch steht ja nur zwei Meter neben den LS , der benötigt keine zusätzlichen LS, zumal ja echtes Stereohören an den verschiedenen Plätzen des Esstischs weder möglich noch zielführend ist (Tischgespräch).

Meine Erfahrung ist ganz klar: ein souveräner tiefgehender Klang bei leisen Lautstärken ist nur mit großer Membranfläche und wirklich guten LS zu erreichen. Aktivlautsprecher mit einer Möglichkeit zur Raumanpassung sind vorteilhaft.

Bei der angegebenen Aufstellungsart sollten die LS eine gleichmäßiges gutes Rundumabstrahlverhalten zeigen, dann können sie auch parallel zur Wand stehen und werden vom Esstisch aus als angenehme (gut ortbare) Schallquelle empfunden.

Ansonsten braucht man einen guten Händler in der Nähe, der die LS, die er im Programm hat, und die einem im Vorführraum gefallen haben, auch mal für ein Probehören ins Wohnzimmer stellt - ab xxx € aufwärts .

Gruß
Rainer
Taugenix_!
Stammgast
#5 erstellt: 01. Mai 2020, 13:59
Eine gehörrichtige Entzerrung bei geringen Lautstärken wird bei vielen Verstärkern zb über eine Loudness Taste realisiert, es gibt aber auch noch viele weitere Bezeichnungen für diese Anpassung.

https://de.m.wikiped...tige_Lautst%C3%A4rke


Ich lasse das über den psychoakustischen Frequenzverbieger BBE 282 Sonic Maximizer erledigen, mit den zwei Reglern kann der Sound nach Gusto nachgewürzt werden.

http://www.bbesound.com/products/sonic-maximizers/282i.aspx
flexiJazzfan
Inventar
#6 erstellt: 01. Mai 2020, 14:14
Nubert macht das digital, vor dem Analogteil, und nicht mit Loudnesscharakteristik sondern mit einer "Klangwaage" genannten linearen Hochtonänderung. Ich habe das mal mit AUDACITY selbst ausprobiert um historische Aufnahmen "aufzufrischen" und fand es sehr angenehm.

Gruß
Rainer
flexiJazzfan
Inventar
#7 erstellt: 01. Mai 2020, 14:21
Wenn das Tasteninstrument an der Querwand ein echtes Klavier ist und kein Keyboard, dann ist der Vergleich mit den meisten Lautsprechern recht peinlich - unter 5000 € geht da wahrscheinlich nicht viel.

Gruß
Rainer
Neuling_0815
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 01. Mai 2020, 14:59
Vielen Dank für die Tips!
Das Tasteninstrument ist ein Digitalpiano.

Ich dachte mir schon, dass wahrscheinlich die reine Größe der Membranen mit ausschlaggebend für meine Vorstellungen sind.
Habt ihr ein paar Vorschläge für solche LS?

5000,- Euro? Welche Gerätschaften würdest du den dafür dann auswählen?
Budget steht wie gesagt nicht wirklich fest, aber ich würde ungern hochpreisige Sachen kaufen, wo es nur um die letzten 2% High End Optimierung geht.

Optisch hätte ich schon gerne etwas, was wie Hifi aussieht. Oder Vintage. Die Cerwin sind optisch leider so gar nicht mein Fall.
Reference_100_Mk_II
Inventar
#9 erstellt: 01. Mai 2020, 15:10
Dann vielleicht mal die älteren Infinity Modelle anschauen.
Kappa 8, Renaissance 80 bzw. 90, SM Serie und Konsorten.
Die gibts leider nur noch gebraucht

Falls diese in Frage kommen, achte auf gut erhaltene oder bereits ausgetauschte Sicken an den Tieftönern.

Beispielhaft:
https://www.ebay-kle.../1390144615-172-4358
https://www.ebay-kle.../1352218487-172-4871
Prim2357
Inventar
#10 erstellt: 01. Mai 2020, 15:30
Hallo,

das was du suchst, das was du beschreibst mit der guten PA,
hast du meiner Meinung nach nicht in einem kleinen Wohnraum wie diesem vernommen, oder liege ich da falsch?

Hier beschränkt schon oft die Raumakustik diesen sauberen, deutlichen aber nicht wummerigen Bassbereich.
Hinzu kommt das eine PA in der Regel nicht so tief spielt, wie es bei Heimkino oder allgemein bei Hifi Subs üblich ist,
durch das tiefere spielen der Hifi Subs werden zusätzlich Raummoden angeregt, welche über die PA vermutlich gar nicht zum Tragen kommen.

Eine Loudnessfunktion hebt zwar den Bassbereich bei Lautstärken an um die gehörrichtige Lautstärke auszugleichen,
aber wegen vorher genannten Gründen wird es dadurch sehr leicht brummig und dunkel, und genau das was du möchtest, bleibt dabei auch auf der Strecke.

Was also tun...DSP Programme bemühen wie bei Bang und Olufsen, Bose und Co.? Solche Sachen schonmal angehört?
Vllt auch in klein, solche Sachen wie JBL Go spielen nicht sehr tief, trotzdem leise untenrum knackig. Soll es tonal in diese Richtung gehen?
Was hast du an Hifi Sachen gehört, welche dich nicht überzeugt haben, damit man diesbezüglich einen Eindruck bekommen könnte?

Du musst dir halt noch weitere Sachen anhören, und somit das für dich richtige Produkt finden.
Alternativ zu den genannten großen Sachen nenne ich hier etwas mit DSP,
Devialet Phantom, ein Aktivlautsprecherkonzept.
https://5.imimg.com/...ve-sound-500x500.jpg

VG
Neuling_0815
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 04. Mai 2020, 17:21
Ja ich denke, obwohl ich natürlich die Qualitäten einer guten Hifi-Anlage erkenne, ist es wohl am besten ich halte mich an die eher "gesoundeten" Lautsprecher. Ohnehin hatte ich mal ein paar Sonos und dieser Klang war eher mein Geschmack. Wobei ich Multiroom-Systeme eher umständlich finde, wenn ich sie auch an den Fernseher anschließen möchte.

Gibt es denn Standlautsprecher, die dem Klang eines Sonos-Lautsprechers oder Homepods (der negativ belastete Begriff "Brüllwürfel" scheint ja hierauf zuzutreffen) nahe kommen?

Denn, auch wenn die audiophilen Leute hier mir widersprechen werden, können solche Lautsprecher eben genau das: Effektvolle, deutliche und doch wohlig-warme Musik bei leiser Lautstärke.

Oder bin ich hier ganz auf dem falschen Dampfer und sollte lieber noch weiter Standlautsprecher probehören, da ich den richtigen einfach noch nicht gefunden habe?

Zur Frage, welche ich bisher gehört habe: Das waren 3-Wege-LS von Quadral, Canton und Heco. Die Modelle weiß ich leider nicht. Ich konnte hierbei viele Sachen hören, die ich vorher nicht wahrgenommen hatte aber mir fehlte irgendwie der "Spaßfaktor".
Prim2357
Inventar
#12 erstellt: 04. Mai 2020, 17:54
>Hallo,

hab grad nochmal aufs Budget geschaut...nunja, dann würde ich z.B. mal Klipsch RP 8000F anhören, Klipsch Cornwall kosten wieder deutlich mehr...

Wharfedale Linton 85th mit Ständer, falls dies optisch in Frage kommt.

Ebbes überm Budget
https://www.md-sound...t-Hochtonhorn-Stueck

Gruß
Neuling_0815
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 04. Mai 2020, 18:02
Danke. Optisch finde ich solche LS super. Die Klipsch Heresy müsste ja dann auch in "meine Kategorie" passen oder? Das sind ja quasi die kleinen Cornwalls...
Prim2357
Inventar
#14 erstellt: 04. Mai 2020, 18:15
Sind halt schon deutlich kleiner die Heresy... optisch und auch klanglich. Aber vllt passt es ja trotzdem, teste es aus.
Du hast gelesen das die Heresy nur 60cm hoch sind?

Die Forte liegen noch dazwischen...
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