Dynaudio-Heritage-Besitzer

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kthe_
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 06. Mrz 2022, 18:43
Guten Tag,
das gehört eigentlich in die Dynaudio-Gruppe, ich versuche es aber erstmal als eigenständigen Beitrag, weil es sich zunächst mal nur an die Dynaudio-Heritage-Besitzer richtet.
Ich bin seit kurzer Zeit glücklicher Besitzer dieser LS, gewechselt von Dali Epicon 2. Sie laufen an einem Lyngdorf TDAi 1120. Das ist alles zunächst ganz prima. Im Hörraum beim Händler haben wir uns vor allem auf den Vergleich Dali/Dynaudio konzentriert, beide am 1120. Der Lyngdorf ist etwas schwach im Bass, den man aber mittels der verschiedenen Voicings des Gerätes anheben kann. Zum Vergleich haben wir dann mal den Copland 408 Röhrenverstärker drangehängt. Der Unterschied war beeindruckend (und geht mir nicht mehr aus dem Kopf…kennt man ja!) Der Plan ist nun, einige Verstärker auszuprobieren. Meine Frage an die Besitzer der HS? Wer hat Tests/Vergleiche mit verschiedenen Verstärkern durchgeführt und mit welchem Ergebnis? Es geht wirklich um die Frage eines qualifizierten Vergleichs. „An meinem NAD klingen sie großartig“, sagt erstmal nichts aus, denn das tun sie zunächst man an dem Lyngdorf auch. Vielleicht finden sich hier einige HS-Besitzer, die ihre Erfahrungen weitergeben wollen und Interesse an einem Austausch darüber haben. In der Dynaudio-Gruppe gibt es hier und da versprengt was dazu aber nicht wirklich kompakt.
Viele Grüße
Klaus
Mars_22
Inventar
#2 erstellt: 11. Mrz 2022, 22:45
Ich habe die Heritage ausführlich im Vergleich mit meinem Lyngdorf 2170 und Hegel H390 und Vorstufe SPL Director + Endstufe SPL Performer s800 gehört.
Das ging für den Lyngdorf nicht gut aus. Mich störten ursprünglich allerdings eher die Höhen, die bei ihm einfach nicht gut sind. Es fehlt an Transparenz und Durchzeichnung. Das können beide Konkurrenten viel besser, ohne dabei jemals harsch zu werden. Dann kam aber bei der SPL-Kombi eine so mitreißende Dynamik und Lebendigkeit dazu, dass ich mich sowohl in die Heritage als auch die SPL-Kombi verliebt habe. Letztere steht jetzt bei mir.
Woher bist du? Vielleicht lohnt sich für dich dieser Hörvergleich auch…
kthe_
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 12. Mrz 2022, 18:38
Hallo,
Danke für die Infos. Deine Variante klingt interessant, habe mal ein bisschen geforscht. Wenn ich es richtig sehe, braucht man dann aber zusätzlich noch einen Streamer, die „Direct-Stream“ - Funktion verstehe ich nicht so richtig. Die leistet das doch nicht? Ich wohne übrigens in Berlin.
Zu deinem Vergleich: dass der 2170 nicht gegen den Hegel ankommt kann ich mir gut vorstellen, die beiden spielen ja schon in unterschiedlichen Ligen, zu vergleichen wäre vermutlich eher der Lyngdorf 3400. Da du ja von „meinem Lyngdorf“ schreibst, gehe ich davon aus, dass du ihn mit RoomPerfect eingemessen hast. In meinem weitgehend akustisch unbehandeltem Raum, der aber auch nicht kompliziert ist, leistet RP wirklich gute Arbeit, und ohne Einmessung hätte es der 1120 vermutlich gegen eine ganze Reihe von Amps um 2.000 € nicht leicht. Die SPL-Geräte machen auch optisch was her-schöne Kombi. Wenn‘s um die Ecke wäre, würde ich gerne mal mit nem Bier vorbeikommen.
Gruß Klaus
Prim2357
Inventar
#4 erstellt: 12. Mrz 2022, 19:09
@Mars22
Tolle Kombi, respekt, klingt sicher absolut toll.

Glückwunsch dazu....
Mars_22
Inventar
#5 erstellt: 12. Mrz 2022, 20:35
Ich hatte mit dem Lyngdorf auch eingemessen, aber mir hat diese Einmessung immer weniger gefallen. Die ist ein Kompromiss, ich bin ohne glücklicher. Man sollte nur darauf zurückgreifen, wenn es völlig unvermeidbar ist. Wie gut ein Verstärker ohne Einmessung sein kann, habe ich erst mit SPL gemerkt, und trauere der Einmessung keine Träne hinterher.

Scheinbar liegt ein Missverständnis vor: ich habe die Heritage nicht gekauft, sondern nur die SPL-Kombi, denn ich hatte schon die AudioPhysic Midex, die ich auch sehr sehr gut finde. Aber ich kenne einen Händler, der Beide hat, allerdings auch nicht in Berlin.

Ich nutze einen Streamer, ja. Und einen CD-Transport. Aber der SPL-Director funktioniert mit jeder Quelle, analog und digital, hat allerdings keinen eingebauten Phono-Vorverstärker. Ich weiß nicht was mit Direct-Stream gemeint ist… vielleicht dass der Director von Roon als Endpoint erkannt wird, man also keine Bridge braucht. Für mich ein großer Vorteil, weil ich Roon liebe.

@ Prim; SPL und Heritage ist klasse. SPL und Midex allerdings auch!


[Beitrag von Mars_22 am 12. Mrz 2022, 20:40 bearbeitet]
kthe_
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 26. Mrz 2022, 23:53
Hallo, ich nochmal,
wollte mich nochmal mit aktualisiertem Erfahrungs-und Erkenntnisbericht melden. Habe auch durch Zufall deine ausführlichere Schilderung der SPL-Kombi nach deinem Kauf hie im Forum gefunden. Ich habe jetzt den Lyngdorf 3400 und den Hegel 390 hier und bereits ne Menge Zeit und Lauferei mit Umstecken hinter mir. Ich habe ja den kleinen 1120 und wollte mal testen, ob die Heritage mit dem großen Lyngdorf steigerungsfähig sind und die Hegel sowieso. Kurze Frage: bist du an deine Kombi zufällig über den Händler in der Eifel gekommen, da er mir auch als Alternative die SPL-Kombi angeboten hat? Ich lasse den großen Lyngdorf jetzt mal weg. Ich finde, dass der kleine mit RP erstaunlich gut mithält mit dem Hegel, so gut, dass es nach einem Tag intensiven Hörens und Vergleichens die deutliche Mehrausgabe vermutlich nicht rechtfertigt. Umso mehr rückt die SPL-Variante in den Blick, da deine Beschreibung in dem oben zitierten Beitrag sehr eindrucksvoll ist. Umso eindrucksvoller, als das der Unterschied entweder wirklich so groß ist oder/und du so hörerprobt. Mir gelingt es bei den aus meiner Sicht eher geringen Unterschieden nicht, den Klang auch nur die 30 Sekunden, die das Umstecken erfordert, anständig abzuspeichern.
Also, long story short…sorry, dass ich nochmal nachfragen muss: Der Unterschied zwischen Hegel und SPL war so unmittelbar erfahrbar und überzeugend? Und ist der 1000 nochmal eine klangliche Steigerung gegenüber dem 800?
Herzlichen Dank und beste Grüße
Mars_22
Inventar
#7 erstellt: 27. Mrz 2022, 21:12
Der Lyngdorf 2170 war aber klar schlechter als Hegel und SPL. Besonders im Auflösungsvermögen, und das fällt besonders bei Jazz und Klassik auf - und das ist das was ich höre. Ich habe keine Ahnung ob der Unterschied bei Hardrock oder Techno überhaupt auffällt - ich weiß ja nicht was du so hörst. Das ist nicht arrogant gemeint: ich kann mir vorstellen dass es für manche Musik geeignetere Verstärker gibt als Hegel und, vielleicht, auch SPL.

Beim Hegel war es die super Auflösung. Für mich war das eine Art Feingeist.
Bei der SPL-Kombi kommt noch etwas dazu, das erst die Aufnahme zum Leben erweckt - Dynamik, Farbe - so würde ich es ausdrücken. Oder eben: mehr Volt unter der Haube. 120.

Mich interessiert eigentlich nicht wie sie es machen, es ist einfach geil. Ich muss gerade fasten: Mein s800 ist seit 1 Woche weg, und der s1200 noch 2 Wochen nicht da. Ich kann dir nicht sagen wie sehr mir das fehlt!

Der s800 ist super. Der s1200 ist noch besser, noch etwas dynamischer / schneller, aber das ist nicht mehr viel. Nur: ich mach jetzt den Sack zu, auch wenn der letzte Meter unverhältnismäßig teuer war. Ob drüber noch was kommt, interessiert mich nicht.

Ich hatte gerade eine interessante Erfahrung: ich hatte mir vor 3 Wochen erstmals einen guten KHV für meinen AKG K812 geleistet. Aber nicht SPL, weil zu teuer und für mich unpraktisch. Matrix Audio Mini i-pro3. Laut Messungen einer der besten Dacs der Welt, hübsche Kiste, Roon-fähig. Herz was willst du mehr?

Pustekuchen. Spielt wie die Klassenstreberin tanzt: Perfektionistisch, aber zugeschnürt, ohne Herz, langweilig. Das Hören macht einfach keinen Spaß. Reumütig werde ich zu SPL wechseln.

Jetzt zu deiner Frage: ein Zufall ist das alles nicht. Ich habe lange gelesen und geguckt und kam zum Schuss: ich muss einen Hegel hören. Suchte irgendeinen Händler raus, der mir ein gutes Angebot macht, das war HiFi-Emotion. Bin aber nicht hingefahren (ist nicht bei mir ums Eck) und habe nicht bestellt, sondern mich weiter erkundigt. Kam auf SPL, suchte irgendeinen Händler und sah: schon wieder HiFi-Emotion. Dann war ich so weit den Weg zu fahren, und so kam ich zu meinem Händler - der kennt das was er verkauft, und er verkauft nicht einfach irgendwas. Der ist selber begeistert.
Den Vergleich konnte ich ja bei ihm machen, und das hatte für mich den Vorteil dass ich nur „jetzt“ sagen musste, dann hat er umgesteckt. Ich habe eigentlich nur immer dieselben 5 Minuten einer gut aufgenommenen Sinfonie gehört, und das hat mich mit SPL unheimlich gepackt, und damit war’s klar. Und ich hab’s noch nicht eine Minute bereut.

Aber ich kann dich verstehen - ich war auch von denen aus diesem Forum beeinflusst die markig behaupten: nur ein kaputter Verstärker hat einen Klang. Ich hatte fracksausen als ich die neue SPL Kombi dann zum ersten Mal hier an meinen Midex gehört habe, aber zum Glück war „es“ gleich wieder da.
Kurz: wenn es dich nicht packt ist es nicht richtig für dich. Am Ende vom Tag ist Lyngdorf auch eine Firma die schöne Verstärker baut!
kthe_
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 28. Mrz 2022, 23:10
Herzlichen Dank für deine ausführliche Antwort. Ich hab’s mir schon gedacht, dass wir beim selben Händler gelandet sind, scheint ja eine gute Adresse zu sein, diesen Eindruck hatte ich auch am Telefon. Ich habe mir den Hegel schicken lassen, der DHL-Bote hat erst gar nicht geklingelt, weil er den Boliden nicht drei Stockwerke hochschleppen wollte.

Vielleicht liegt es daran, dass ich hier nicht so aufdrehen kann, die Unterschiede erst ab einem höheren Schalldruck deutlicher werden. Vielleicht auch, dass ich altersbedingt nur noch bis ca. 12.000 Hertz dabei bin, jenseits dessen aber die High-End-Frequenzen einen erheblichen Einfluss darauf haben, ob die Bühne als eng und niedrig oder hoch und breit empfunden wird. Die LS spielen sicher auch ne Rolle.

Insgesamt empfinde ich den Hegel schon als angenehmer, etwas durchgezeichneter, aber wie gesagt, das akustische Erweckungserlebnis ist es nicht. Hört übrigens auch vorrangig Jazz und Klassik. Leider bin ich jetzt angefixt, finde diese Rumprobiererei spannend trotz hohen Aufwands. Der Hegel geht erstmal zurück, an der SPL-Kombi komme ich probeweise wohl nicht vorbei, und ein Hybrid, Copland oder Supravox, wird vermutlich auch nochmal die Treppe hochgeschleppt.

Wenn ich damit durch bin, werde ich mir mal ein eigenes Bild in der ganzen „Kabelfrage“ machen. Bleibt ja eben nix anderes, als das alles selber zu machen. Mit Netzwerkplayern habe ich das von 300-3.000 Euro durch, bevor ich den Lyngdorf gekauft habe. Wie gesagt, mag sein, dass sich die entscheidenden Unterschiede jenseits der 12.000 abgespielt haben, aber da dachte ich, da kann ich viel Geld sparen.

Deine Erfahrung mit dem KHV ist interessant. Ich habe, gut andere Liga, fünf Bluetooth Overear ausprobiert, alles Tests hypen Sony und Bose, die klanglich und von der Qualität her meinen B&O nicht das Wasser reichen können.

Du hast ja offenbar final aufgerüstet mit dem 1200. Viel Spaß damit und vielen Dank nochmal!
Mars_22
Inventar
#9 erstellt: 29. Mrz 2022, 09:58
Von wo kommst du denn? Mein Tipp: Nimm deinen Lyngdorf und fahr hin! Lass Heiner Hartogh umstecken. Besprich mit ihm was du hörst. Er ist ein sehr aufmerksamer Zuhörer und natürlich extrem hörerfahren. Und er ist ehrlich. Daher bist du auch mit der Kabelfrage bei ihm gut aufgehoben.

Ich bin auch schon älteren Semesters und habe nicht mehr die besten Ohren. Aber meine Erfahrung ist, dass deshalb meine Ohren immer besser zwischen guten und schlechten Höhen unterscheiden können, auch wenn die höchsten Obertöne nicht mehr gehört werden.
Denn die Informationen müssen klar geliefert werden!
Paradoxerweise finde ich sogenannte „warme“ Kombinationen schwer zu ertragen, weil dort schlicht weniger Infos sind, wo ich sie eh schlechter höre. Deshalb käme für mich auch weder Röhre noch Hybrid in Frage.

Ich habe mehrfach die Erfahrung gemacht das irgendwelches extrem teures Zeug, was mir schon mit so einem mitleidigen Unterton von „das kannst du dir eh nicht Leisten - da hängt der McIntosh XY Verstärker dran“ vorgeführt wurde, was dann in den Mitten und Bässen toll, in den Höhen aber schrecklich klang, weil da für viel Geld Wege gesucht werden, Informationen wegzulassen. Da habe ich einmal einen Verkäufer völlig verwirrt, weil ich ihm nach 3 Minuten gesagt habe, er soll das aus machen, das taugt nichts.
Geräte und Lautsprecher die diese Informationen rüberbringen, können scharf klingen, müssen aber nicht. Da spielt sich in unsere Altersklasse viel ab bezüglich der Auswahlentscheidung.
Mars_22
Inventar
#10 erstellt: 29. Mrz 2022, 10:01
Und deine Erfahrung mit dem Hegel unterschreibe ich.
Mars_22
Inventar
#11 erstellt: 29. Mrz 2022, 10:23
Das Problem, das Röhren und Hybridverstärker lösen wollen, löst SPL übrigens viel geschickter und solider!
bikow
Neuling
#12 erstellt: 21. Dez 2022, 17:00
Mein Weg zur Heritage Special

tl;dr: Heritage Special: 2-Wege geht für meinen Geschmack nicht besser. Vielleicht anders, aber nicht besser. Ein Traum für Jazz, Stimmen und klassische Instrumente. Wir betreiben sie an einem Yamaha A-S2000 und das paßt für uns. Achtung beim Stand 20: Kleine Modifikationen sind unbedingt notwendig.

# Kapitel 1 - Vorgeschichte

"Alle sehr guten Lautsprecher sind sich sehr ähnlich. Gute Lautsprecher sind jeweils auf ihre eigene Art gut".

Das ist zwar ein abgewandeltes Tolstoi-Zitat und der Text ist auch lang, aber nicht so lang wie "Anna Karenina".

Die Geschichte handelt von einem Hörer, der 30 Jahre mit einem Lautsprecher hörte, einem geduldigen Händler, zeitweise verwirrten Kunden, ein paar Irrtümern (nicht nachmachen!), Glück und am Ende gibt es ein Happy End.

Der Plan war, sehr methodisch einen Lautsprecher auszusuchen. Das mit der "Methodik" hat nicht wirklich geklappt, denn dazu haben wir wichtige Einflussfaktoren nicht systematisch genug betrachtet. Vielleicht ist es aber auch nur eine Geschichte von Menschen, die sich 30 Jahre nicht mit den Entwicklungen auf diesem Markt befasst haben und plötzlich in einer neuen Welt aufwachten, sich in ihr erst nicht zurechtfanden und dann staunend feststellten, dass in der Zeit doch einiges passiert war.

Musikgeschmack und auch die Art, Musik zu hören, sind sehr individuell. Und wenn man schon ein paar Jahrzehnte hinter sich hat, haben sich dabei Gewohnheiten ausgebildet. Ob das nun gut oder schlecht ist, sei dahingestellt. Das bedeutet aber auch, dass die Hörgewohnheiten eine große Rolle spielen, wenn man einen neuen Lautsprecher sucht. Und wenn man, wie ich, Jahrzehnte mit der gleichen LS/Amp-Kombination gehört hat, und eben kein Hifi-Tester ist, umso mehr.

Ende der Achtziger hatte ich als Student drei Wochen auf dem Bau gearbeitet, um mir einen "ernsthaften" Lautsprecher leisten zu können: Linn Nexus. Die habe ich bis zum Herbst 2022 als einzigen LS verwendet. Von Anfang an betrieben mit einem NAD 3020e. Der Plattenspieler war erst ein Dual CS 606, den ich vor gut 25 Jahren durch einen Roksan Radius 1 mit Tabriz-Arm und einem Linn K9 ersetzte. Damit war ich sehr lange sehr zufrieden.

Die Kette war bei den mir wichtigen Dingen für mich sehr schön, wenn auch nicht perfekt. Stimmen sind mir ganz besonders wichtig. Sänger oder Sängerinnen sollen vor der Band oder dem Orchester stehen und die Färbung soll neutral sein, ohne Näseln. Die Höhen sollen nicht lästig sein (Chembalos sind nicht nur aus Metall...). Das konnte diese Kette ziemlich gut. Die Nexus konnte noch mehr: Ein Kommolitone war Schlagzeuger und er war damals sehr von dem trockenen Punch der Base Drum und dem natürlichen Klang der Snare beeindruckt. Aber das ist vielleicht auch eine Art Inselbegabung der Nexus.

Ganz klar waren aber auch die Mängel, wie z.B. der fehlende Tiefbass und recht zurückhaltende Höhen. Das gute daran war, dass im Bass nichts falsch gemacht wurde. Er fehlte nur ein bisschen. Ähnlich war es mit den Höhen, denn auch wenn sie zurückhaltend waren, so wurden sie auch niemals lästig. Vielleicht ist es am besten so beschrieben: Die Kette konnte viele, für mich sehr wichtige Dinge sehr gut und einige Dinge hat sie einfach weggelassen, anstatt Unsinn zu machen. Manche sagen, es wurde zu viel weggelassen. Dafür hatte ich aber immer den Eindruck, dass sie nicht so gute Aufnahmen und auch nicht so gute Stimmen besser macht. Damit habe ich über 30 Jahre zufrieden Musik gehört.

Im Sommer 2022 haben meine Frau und ich uns überlegt, ob es für "die zweite Lebenshälfte" (etwas optimistisch...) doch noch mal ein Paar neue LS geben sollte, die ein paar Dinge mehr besser machen, als die Nexus es kann. Inzwischen haben wir das Glück, dass wir dazu auch nicht mehr in den Ferien auf dem Bau arbeiten müssten...

Der Vollständigkeit halber, die Kette aus dem Sommer 2022: Linn Nexus, NAD 3020e, Roksan Radius 1 mit Ortofon 2m Blue, Rotel RCD 1072 und Yamaha CD-NT670D als Netzwerkspieler. Digital höre ich nur 16Bit/44kHz-Material. Was bei der Entwicklung der CD für Karajan reichte, reicht definitiv auch für meine Ohren. Ich höre Unterschiede zwischen CD und 256kbit/s-MP3, aber jenseits von CD höre ich keine Unterschiede mehr. Gehört wird im Wohnzimmer, ca. 40qm.

# Kapitel 2 - Dynaudio Evoke 20 und 30

Die Anforderungen waren, dass die LS mehr richtig machen sollten, als die Nexus. Was sie nicht können, sollten sie weglassen. Das Ganze für Jazz, Klassik, Kammermusik. Stimmen und akustische Instrumente sollten als solche erkennbar sein. Raum und Ortung ist wichtig. Tiefbass im Zweifel weglassen, anstatt zu dröhnen. Geige und Cello sollten zu unterscheiden sein. Cembalos (Bach, Brandenburgische Konzerte #5) sollten nicht lästig sein. Wenn das alles klappte, dann würde Rock und Pop für meine Anforderungen eh ausreichend gut klingen. Hohe Pegel sind mir nicht wichtig, denn ich höre höchstens gehobene Zimmerlautstärke. An "High End" habe ich nicht gedacht. Ich wüsste auch gar nicht genau, wie ich "High End" definieren sollte. Außer, dass es wohl meist teuer wäre.

Wenn mich Freunde, die einfach nur Musik hören wollten, früher nach Tipps fragten (und ich wusste, dass sie nicht unbedingt Heavy Metal hörten...), dann habe ich seit Jahrzehnten immer Dynaudio für die LS vorgeschlagen. Ich habe damit immer ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, im positiven Sinne neutral, nie "auftragend" und eine gute Ausführungsqualität verbunden. Nach viel Internet-Studium und Lesen von Testen, habe ich mich an meinen eigenen Rat erinnert. Außerdem bin ich ein Fan von 2-Wege-Systemen, denn ich habe bisher noch keine 2 1/2- oder 3-Wege-Systeme gehört, bei denen mir die räumliche Abbildung gefallen hätte. Aber ich habe auch nicht wirklich viele Anlagen gehört. Den finanziellen Rahmen hatten wir erst einmal sehr naiv abgesteckt: Für die Nexus hatte ich ca. 1750DM für das Paar bezahlt. "Besser" kostet meist "mehr" und "die Mark ist nur noch 50Pf wert", und so haben wir ca 1200€/Stück als Obergrenze gesetzt. Spoiler: Hat nicht geklappt...

Ich wollte mir die Evoke 20 und alternativ die Evoke 30 anhören. Und das am liebsten zuhause. In unserer kleinen Stadt gibt es tatsächlich einen kleinen Laden, der das Dynaudio-Sortiment mehr oder weniger komplett dort stehen hat. Inkl. Confidence. Ich war vorher noch nie in dem Laden und war daher als Kunde unbekannt. Ich rief dort an, schilderte meinen Plan. Ohne zu zögern, habe ich mir am nächsten Tag beide Paare, inkl. eines Stand 10 für das Wochenende abholen können. Ohne Pfand. Der Händler gab mir noch den Hinweis, dass ich unbedingt noch die Special Forty hören sollte. Da die aber nicht in unser Budget passte, hatte ich das nicht ernsthaft in Betracht gezogen.

Das Wochenende war spannend. Zuerst einmal die Nexus weggeräumt und die Evoke 20 auf den Stand 10. Wichtig: nie zwei LS nebeneinander stehen haben und testen. Die nicht gehörten LS beeinflussen den Klang der gehörten extrem.

Die Evoke 20 klangen, wie eine Dynaudio meiner Einschätzung nach eben so klingt. Also schon mal ein dickes Plus auf meinem Zettel. Neutral im guten Sinne, eine Gitarre klingt nach Gitarre. Auch wenn es nicht so weit oben auf meiner Anforderung steht, fiel sie insbesondere bei einem Rockstück deutlich gegenüber der Nexus ab. Bei „Brighton Rock“ von Queen (LP aus den 70igern! Die CDs und vor allem die späteren Remaster gefallen mir klanglich überhaupt nicht) geht Roger Taylors Base Drum mit der Nexus richtig ab. Mit der Evoke 20 schien er nur sein Reise-Drum-Set zu spielen... Aber hey: Die Evoke 20 ist ein recht kleines 2-Wege-System und dieses Stück trifft den „One Trick“ der Nexus!

Aber die Nexus machten mehr Spaß! Und die Stimmen waren auch nicht so schön, wie ich es kannte. Diana Krall konnte plötzlich nicht mehr ganz so gut singen. Irgendwie hohl. Norah Jones klang, als hätte es etwas zu viel Honig zum Frühstück gegeben. Die räumliche Abbildung war so mittel bis gut. Das war immer noch alles ok bis gut, aber Frank Peter Zimmermanns Violine (Mozart, Konzerte für Violine und Flügel) war kaputt und lag irgendwo im Flügel.

Die Evoke 30 war an der Kette insgesamt etwas besser. Der Tiefbass war für meine 2-Wege-gewohnten Ohren beeindruckend! Beide LS gefielen mir aber nicht. Stimmen näselten oft. Radiosprecher hatten alle eine Erkältung. "Norwegian Wood" (auf "Rubber Soul", frühe CD) klang unglaublich hart. Und die Räumlichkeit war nicht gut. Frank Sinatra stand hinter der Kapelle. Bei beiden LS habe ich sehr viel mit dem Abstand zur Wand experimentiert, was meist auch gleich hörbar war. Aber es passte nicht.

Das liest sich schlimmer als es war, aber so wäre ich bei meinen Nexus geblieben. Die war ich gewohnt und warum sollte ich für "anders" und nicht "besser" Geld ausgeben? Hätte ich eine neue Kette gesucht und nicht eine bestehende optimieren wollen, dann wären die Evoke 20 sicherlich weiter im Rennen gewesen.

Übrigens war ich sehr neugierig gewesen, ob die sehr ähnlich bestückte und in der Gehäuseform ähnliche 30iger tatsächlich im Klang wie eine nach "unten" erweiterte 20iger klingen würde. Das war bei mir nicht so. Merkwürdig.

Ich weiß heute, dass es keine so gute Idee war, mit dem NAD 3020e zu testen. Die Kiste mogelt: Eine etwas undefinierter aber gleichzeitig etwas angehobener Bass, Betonung des Präsenzbereichs (Stimmen!) und zurückhaltende Höhen waren vielleicht ein Mittel, um bestimmte LS der 80iger besser klingen zu lassen. Bei der Nexus klappte das. Bei der Evoke 20 und Evoke 30 eher nicht. Außerdem habe ich auch erst gegen Ende der Geschichte gemerkt, wie wichtig der Ständer ist. Er war noch nicht mit Sand befüllt und es ist gut möglich, dass auch das der Evoke 20 nicht gut getan hat. Und dann waren da auch noch 30 Jahre mit ein und derselben Nexus in meinen Ohren. Vermutlich suchte ich zu der Zeit einen LS, der alle guten Dinge der Nexus genau so macht, wie sie. Das ist Unsinn, denn das Gespann Linn Nexus / NAD 3020e mogelt! Da ist nichts neutral! Das konnte also nicht gut gehen. Im Nachhinein bin ich mir sicher, dass ich das Potential der Evokes in keiner Weise ausgeschöpft habe. Vermutlich brauchte es einfach auch noch etwas länger, um die verkrusteten Gewohnheiten aus meinen Ohren zu spülen.

Ich rief am Montag den Händler an und berichtete. Ich wollte beide Paare zurückbringen und am nächsten Wochenende die Special Forty ausprobieren. Er aber schlug vor, dass ich erst mal nur die Evoke 20 zurück bringe und er mir die Special Forty („S40“) mit gibt. Toll: Ich hatte also die ganze Woche die Evokes und am WE dann die S40 und die Evoke 30. Was für ein Vertrauen gegenüber einem Neukunden.

# Kapitel 2 - Special Forty

Am Do. nach Feierabend brachte ich die Evoke 20 zurück, holte ich die S40 ab, stellte sie auf den Stand 10 (noch ohne Sand) und spielte Diana Krall, Live, "Fly me to the Moon"... Wow! Nach zehn Sekunden wippte der Fuß und nach 30 Sekunden hatte ich den Eindruck, dass ich damit alt werden könnte. Es war sehr, sehr nah dran an dem, was ich suchte. Eine tolle Stimmenwiedergabe, Diana Krall oder Frank Sinatra standen wieder vor der Bühne, ein Flügel hört sich an wie ein Flügel, usw.. Roger Taylor rockte Brighton nicht ganz so, wie mit der Nexus, aber fast. Das ging den ganzen Abend so weiter. Die Special Forty klang einfach rund und stimmig. Kein "Durcheinander" oder "ein bisschen hier, ein bischen da". Einfach ein tolles Gesamtpaket.

Insgesamt war der Klang gleichzeitig etwas "heimeliger" als bei den Evokes, sehr angenehm. Die Beatles klangen auch wieder wie die Beatles. Eine Violine war von einem Cello zu unterscheiden, wenn auch vielleicht nicht immer von einer Bratsche. Letzteres liegt dann vielleicht doch eher an meiner kaum vorhandenen musikalischen Ausbildung...

Es gab ein klein bisschen zu viel schummerige Fülle im Bass, aber da ahnte ich eine Ursache: mein über Jahre geliebter NAD 3020e... Es war also noch Optimierungspotential für später, aber keinesfalls wäre es dringend.

Eine kurze Kontrolle mit der Evoke 30: Kein Vergleich! (aber auch hier: Meine Kette, mein Verstärker, mein Raum, mein Geschmack...)

Die Special Forty ist für mich ein "guter" Lautsprecher. "Gut" und nicht „sehr gut“, weil er einen deutlichen Charakter hat und eben nicht nur neutral abbildet. Ein bisschen wie ein „alter Meister in Öl“, der die die Wirklichkeit ein klein wenig schöner abbildet, als eine perfekte Kamera, bei der die Abbildung „echter“ wirkt, aber auch alle schlechten Seiten des Modells oder der Ausleuchtung sichtbar wären. Bei einem guten Maler erkennt man seinen Stil und so hat auch die S40 einen Stil, der uns aber gut gefallen hat. Unser Ziel war im Grunde erreicht.

Abends war Peter Kraus bei Ringelstetter im BR und stellte sein akt. Album "Idole" vor. Peter Kraus ist eigentlich nicht meine Musik, aber das ist ein Jazz-Album mit kleinem Besteck, zusammen mit Götz Alsmann, Helge Schneider und Till Brönner. Freitag abend hörte ich da hinein und war von der Musik und der Aufnahme begeistert. Allerdings fiel mir ein kleines Defizit bei der Stimmwiedergabe auf: Es fehlte ein gaaanz kleines bisschen zwischen Herrn Kraus Bauch und dessen Mund... Der Bauch war da und die Artikulation war sehr deutlich (sorry Herr Kraus: bei vielen älteren Menschen hört man die Zähne manchmal ein bisschen...), aber die Stimmbänder selbst waren ein bisschen unterrepräsentiert. Das variierte mit der Position der LS im Raum und bei der Nexus war das besser. Ich schreibe hier von einem winzig kleinen Detail, welches die S40 keinesfalls schlechter macht!

Die Special Forty macht große Freude und wir hätten damit alt werden können.

Am Samstag sind wir zu dem Händler gefahren, haben die Evoke 30 und die S40 wieder zurückgebracht. Wir haben dem Händler signalisiert, dass wir mit der S40 "eigentlich" einen Deal hätten, aber dass wir, wenn wir uns schon mal vom Budget her bei der S40 wären (und weil es Spaß macht...) gerne bei ihm im Laden noch die Contour 20i und die Heritage Special anhören möchten, um zu prüfen, ob da wirklich noch (deutlich?) mehr Qualität zu erwarten wäre. Dazu haben wir uns dann für den nächsten Samstag verabredet.

# Kapitel 3 - Oberklasse? oder "Wer vom Honig nascht"

Uns war klar, dass in der Liga der Contour 20i und der Heritage Special der NAD 3020e wohl nicht der richtige Spielpartner war. Außerdem haben wir zu diesem Zeitpunkt nicht ernsthaft an einen Kauf in dieser Preisklasse gedacht. Daher eben ein Hörtest beim Händler. Wir hörten die Contour 20i dort an einem fetten Moon-Amp. Wir hatten Mozarts "Requiem" und Frank Peter Zimmermann (Mozart, Konzerte für Violine und Piano) als CD mitgebracht und Diana Krall live und Peter Kraus (der Händler war etwas erstaunt...) über Tidal.

Wow: Die vier Stimmen des Tuba Mirums standen fest im Wiener Stephansdom. Wunderbare Stimmen. Die Orgel hatte ich so noch nie gehört. Ein Traum. Meine Frau und ich waren erstaunt, so etwas aus zwei "Kisten" zu hören. Live ist natürlich anders. Aber das war schon sehr, sehr toll, wie diese Riesenkulisse - natürlich verkleinert - abgebildet wurde.

Das Holz Frank Peter Zimmermanns Violine war so wunderbar angenehm zu hören. Und der Flügel stand lebensgroß im Raum. Die Proportionen zwischen diesen beiden so verschiedenen Instrumenten waren perfekt dargestellt, aber doch waren beide Teile gleichberechtigt.

Diana Krall und Orchester live in Paris: So soll es sein: eine perfekte Balance zwischen der vorne stehenden Sängerin mit toller Stimme und der Band dahinter. Ein swingendes Piano, ein flirrender Bass und ein sehr angenehmes, nie lästiges Schlagzeug.

Und natürlich war der ganze Peter Kraus zu hören, inkl. aller Stimmbänder.

Und das alles mit einem Bass, den die Nexus "versteckt" hat. Natürlich hat die Contour 20i nur zwei Wege und es geht mit größeren LS vielleicht weiter nach unten, aber es fehlte bei unserer Musik nie etwas und vielleicht ist das der Preis für die tolle Abbildung eines 2-Wege-Systems. Die Contour 20i klang wirklich toll. So gar nicht nach "Kiste". Die Musik war "einfach da" und kam nicht aus der Box. Im besten Sinne neutral. Wenn das Material es hergab. Ich konnte ihr irgendwie keine Eigenschaften zuschreiben. Was ja im Grunde das größte Kompliment ist. Vielleicht so: Wenn manche digitalen HDR-Fotos eine zu große Härte in der Abbildung haben, dann ist die Contour 20i eine analoge Großformatkamera, mit der ein sehr guter Fotograf eine weitaus größere Kontrast- und Farbauflösung hinbekommt. Unheimlich fein, auch bei großen Formaten. Ein "sehr guter" LS, in dem Sinne, dass er so natürlich reproduziert, dass man lange braucht, um spezielle Eigenschaften des LS zu identifizieren, außer, dass es schon sehr "echt" klingt.

Da ganze hat eine gute Stunde gedauert und wir sind dann nur noch ein paar Minuten zur Heritage Special gekommen. Da unsere Ohren vom angestrengten Hören schon recht müde waren, haben wir die nicht mehr recht würdigen können. Ich habe mich mit dem Händler für ein Telefonat am Montag verabredet. Abends sind wir dann zu einem Klavierkonzert gefahren. Es hilft, wenn man auch mal das Original hört.

Am Sonntag überlegten wir uns, ob uns das Plus an Qualität überhaupt die deutliche Erhöhung des Budgets wert wäre. Bei der Heritage Special ist das immerhin ein Faktor Zwei!

# Kapitel 3 - Oberklasse!

Am Montag berichtete ich dem Händler, dass wir uns tatsächlich vorstellen können, dass es Contour 20i oder gar eine Heritage Special werden könnte, was er sehr wohlwollend zur Kenntnis nahm. Allerdings müssten die LS auch bei uns daheim klingen und zwar zunächst auch am NAD 3020e, denn wir wollten nicht gleich auch noch einen Verstärker kaufen, der in der Liga i.d.R. auch in diesem Budget deutlich auffallen würde. Und da erwies sich unsere Auswahl des Händlers als Segen: Ein paar Tage später brachte er uns

⁃2 Stands 20 mit Sand gefüllt, mit montierten Montageplatten für die Contour 20i,
⁃2 Special Forty,
⁃2 Contour 20i und
⁃2 Heritage Special

vorbei, die wir dann eine gute Woche daheim ganz in Ruhe ausprobieren konnten.

Die Contour 20i ist ein toller Lautsprecher. Allerdings fiel er gegenüber der Händlervorführung daheim ein klein bisschen ab. Die räumliche Abbildung war nicht ganz so gut, wie bei der Präsentation. Beim "Tuba Mirum" (s.o.) standen drei der vier Sänger auch bei uns perfekt im Raum. Der Sopran schwebte etwas undefiniert durch den Stephansdom. Das hat bestimmt auch etwas mit unserm Wohnzimmer zu tun, aber auch mit dem NAD 3020e. Und auch hier war die "Lässigkeit" des Verstärkers im Bass zu hören: Der Verstärker hatte den LS in den Tiefen nicht im Griff. Der Bass war deutlich weicher, teilweise schwammig. Wie wenig gut das war, war uns erst gar nicht klar, denn gegenüber den Nexus war der Bass schon viel besser.

Sehr beeindruckend ist die feine Art der Contour 20i. Sie war nie lästig. Einfach sehr angenehm und richtig gut. Die S40 machte bei uns daheim viel "schön". Die Contour 20i war dagegen irgendwie ehrlicher, im positiven Sinne. Mein Eindruck ist, dass die Contour 20i ein 2-Wegesystem allererster Güte ist. Im Sinne der Einleitung ein "sehr guter Lautsprecher", bei dem Stimmen und klassische Instrumente eben weitestgehend so klingen, wie sie eben klingen. Ab dem Punkt gibt es nicht mehr viel zu verbessern. Die S40 dagegen ist im Sinne der Einleitung ein "guter Lautsprecher", mit einem deutlichen eigenen Charakter, bei dem man aber schon merkt, dass der nicht ganz so neutral ist. Aber: Auch die S40 ist eine Dynaudio im besten Sinne! Also immer noch deutlich auf der ehrlichen Seite.

Dann stellten wir Heritage Special auf und wir merkten gleich, dass der Preisunterschied zu S40 ebenfalls gerechtfertigt erscheint. Wir waren aber etwas irritiert, weil die so hoch gelobte Heritage Special in den Höhen im Vergleich zu den anderen LS etwas lästig klang (Bach, Brandenburgische Konzerte #5, 1. Satz, Cembalo). Auf der anderen Seite merkte man aber schon, dass die feine Art der Contour 20i im Vergleich vielleicht eine Nuance zu fein sein könnte: Die Heritage Special bringt noch etwas mehr Realität ins Spiel - sie machte manchmal "mehr Spaß", aber ohne, dass ich damals hätte sagen können, was es genau ist und wie sie das macht. Die Contour 20i klang vielleicht "ausgereifter" und angenehm zurückhaltend. Machte die Heritage Special vielleicht nur etwas mehr „Krawall“, aber ist sie „besser“ als die Contour 20i? War das nur Show, die irgendwann lästig würde? Ich konnte das zu diesem Zeitpunkt nicht beantworten.

Am Ende war die Contour 20i bei unseren Heimvergleichen für mich klanglich leicht vor der Heritage Special, auch wenn uns das Design der Heritage Special besser gefiel.

Aber die Preise für die beiden LS sind ja nun mal recht üppig und soo toll, wie beim Händler, klang es bei uns dann doch nicht. In den Hörsessions hatte ich zwei Stücke, an denen ich für mich die fehlenden Details fest machen konnte. Diese Details waren weitaus geringer, als sie bei der Auswahl der Stücke in Kapitel 2 eine Rolle spielte.

Das eine war "Forty Years" von Joe Jackson. Bei uns daheim an dem NAD 3020e war fast nur Joe Jackson's rechte Hand am Klavier zu hören, und das auch nur recht "klimperig". Die tiefen Töne der linken Hand waren dagegen zu leise. Dem Flügel fehlte Volumen. Außerdem war Joe's Stimme sehr hohl und mit zu wenig Körper. Und das zweite, was aber nur die Heritage Special betraf, waren die etwas lästigen Höhen beim Cembalo bei Bachs Brandenburgischen Konzerten, #5, 1. Satz.

Diese beiden Stellen wollten wir noch mal beim Händler hören, um zu prüfen, ob man diese Kleinigkeiten mit einem anderen Verstärker zu einem späteren Zeitpunkt noch hinbekommt. Und siehe da: Beides war bei beiden LS im Studio des Händlers mit dem Moon-Amp (vermeintlich) perfekt!

Und weil uns das Design der Heritage Special besser gefiel, haben wir diese dann zusammen mit einem Stand 20 und den speziellen Montageplatten gekauft. Sozusagen "auf Zuwachs", denn für die nächste Zeit wollten wir mit dem NAD 3020e hören.

Etwas merkwürdig war, dass ich bis dahin klanglich die Contour 20i am NAD 3020e als ein klein wenig besser und beim Händler nur als ein bisschen „anders“ als die Heritage Special wahrgenommen hatte. Wenn ich zuvor andere Vergleiche anderer gelesen hatte, dann kam die Heritage Special meist noch besser weg.

Bis hierhin war so weit alles gut und wir hatten einen tollen LS nach einem langen Auswahlprozess ausgesucht. Aber die große Überraschung kam erst später! Im Nachhinein muss ich sagen, haben wir viel Glück gehabt, denn wir hatten einen sehr guten LS für viel Geld gekauft, dessen Potential wir aber zu dem Zeitpunkt noch nicht wirklich erkannt hatten. Trotz des großen Aufwands. Ich muss aber ehrlich zugeben, dass der Händler so etwas schon angedeutet hatte. Das, was ganz am Ende bei uns daheim an Klang dabei herauskam, war in meinen Augen einen riesigen Schritt besser, als wir bei unseren Tests gehört hatten. Aber erst einmal war es noch nicht so weit...

# Kapitel 4 - Heritage Special daheim

Daheim wurden die Ständer zusammengebaut (naja, bei Ikea muss man weniger nacharbeiten...) und weil die speziellen Montageplatten noch nicht da waren, zunächst mit den normalen Platten. Auch noch ohne Sand, denn das sollte später mit der Montage der richtigen Platten nachgeholt werden. Angeschlossen und Musik gehört. Wir hatten den LS ja vorher schon daheim und wussten, was wir daran haben. Wir waren sehr zufrieden. Und hörten uns ein paar Tage durch unsere Platten, CDs und Tidal.

Beim Testhören in Kapitel 3 war mir eine kleine Kanal-Dysbalance aufgefallen, die ich auf den Raum schob. Aber wenn ich schon mal dabei war, wollte ich den Verstärker als Ursache ausschließen. Mist: Mein geliebter, über Jahrzehnte genutzte NAD 3020e war auf dem rechten Kanal gerade so viel leiser, dass man es merkte. Eigentlich wäre das eine eigene Geschichte, aber am Ende war es so, dass er dann ziemlich bald bei einem Freund, der Radio- und Fernsehtechniker ist, auf die Werkbank musste, weil mein Therapieversuch für den Patienten nicht so gut verlaufen war...

Wir waren also nun erst einmal ohne Verstärker. Und das mit neuen Heritage Special... Ein zugelaufener B&O-Reciever aus den 90igern, den ich noch im Keller hatte, musste aushelfen. Das war keine Freude: Diese Dänen vertrugen sich nicht. Gar nicht. Design allein hilft halt nicht. Es musste also etwas passieren. Der Händler meines Vertrauens hätte mir sicherlich helfen können. Aber die meisten aktuellen Verstärker waren uns entweder viel zu teuer (wir hatten gerade zwei Heritage Special gekauft...) oder machten mit ihren Plastikgehäusen keinen Vertrauen erweckenden Eindruck. Class D wollte ich nicht (ich bin nicht vorurteilsfrei...).

Nach einer Woche mit dem B&O und viel Überlegen wurde es ein gebrauchter Yamaha A-S2000. Eine Art Gegenentwurf zum NAD 3020e. Anstatt klein, mit ein bisschen britisch high fidelen Voodoo, nun ein 25kg-Monster, nach allen Regeln der Ingenieurskunst. Und das gebraucht, denn da ist das finanzielle Risiko gering: Wenn er nicht kaputt ist, dann bekommt man ihn für das gleiche Geld auch wieder verkauft, wenn er nicht gefällt.

Was für ein Glück! Die Kombination funktioniert perfekt! Das war ein sehr großer Sprung. Sofort fiel der kontrollierte Bass auf: plötzlich hat man nicht nur gehört, dass ein Kontrabass da war, sondern man sieht fast die Saiten flirren! Kaum je ein Näseln bei den Stimmen mehr! Und die Höhen sehr fein. Nichts war mehr lästig. Wunderbar! Die Reparatur des NAD 3020e hat nun Zeit. Der kommt irgendwann mit den Nexus ins Büro.

Ich hatte bei dem Verstärker erst gezögert, weil den Yamahas eine gewisse Lästigkeit, insbesondere im Hochton, nachgesagt wird. Das kann ich bei der Kombi nicht bestätigen. Er hat den LS irgendwie "im Griff" und insbesondere der Hochton ist toll: fein, nie lästig. Irgendwie passte das alles zu dem, was wir im Studio beim Händler gehört hatten. Vielleicht sogar ein bisschen besser. Und ich bildete mir ein, dass ich einige der Testberichte zur Heritage Special nun auch nachvollziehen konnte. Und die speziellen Montageplatten kamen ja erst noch!

# Kapitel 5 - Krise

Es dauerte noch ein paar Tage, bis ich endlich die Montageplatten für die Heritage Special abholen konnte. Noch schnell beim Baumarkt vorbei und Sand gekauft. Nachdem die Ständer mit Sand befüllt waren, habe ich die Platten ausgepackt und mich ein bisschen gewundert: Die normalen Platten des Stand 10 und des Stand 20 haben in den Ecken kleine Gummiringe um die Bohrlöcher, so dass die LS nicht direkt auf den Platten stehen. Die Stand 20 hatten bei unseren Tests die speziellen Platten für die Contour 20i montiert, die mit einer ca 2mm dicken Gummimatte flächig belegt sind. Das hat bei der Contour 20i sehr gut funktioniert. Die Heritage Special hatte ich zuvor auf den Contour 20i-Platten und auch auf den Standardplatten (mit den Gummiringen) gehört. Das war im Grunde ok. Ich hatte mir ja auch nichts dabei gedacht. Die Metallplatten für die Heritage Special aber sollten nun lt Bauanleitung ohne Gummimatte und ohne Ringe direkt flächig an die LS geschraubt werden. Die Heritage Special hat dazu vier eingelassene Gewinde im Boden. Also eigentlich sehr durchdacht. Aber irgendwie komisch: Ohne irgendeine Dämpfung direkt ankoppeln? Egal, steht so in der Anleitung. Angeschraubt und aus dem Bastelkeller ins Wohnzimmer.

Wow: So schnell kann man aus gehypten High End-Lautsprechen Schuhkartons machen! Das ist keine Untertreibung: Das war das Schlechteste, was ich in dieser ganzen Geschichte bisher gehört hatte! Undefinierte Bässe, eine Menge Resonanzen und eine unglaublich schlechte Abbildung. Irgendwie hatte ich den außerdem den Eindruck, dass die Tief- und Hochtöner nichts mehr voneinander wissen wollten. Ich war baff! Zum Glück wusste ich ja, dass es vorher besser war. Hatte bei Dynaudio jemand diese Ständer-LS-Kombi schon mal ausprobiert...?

# Kapitel 6 – Happy End

Im Grunde war es vermutlich ganz einfach: Mit der flächigen, ungedämpften Ankopplung an den Ständer wurden vermutlich zum einen alle Schwingungen des LS-Bodens auf und in den Ständer übertragen und zum anderen wurde der Boden des LS vermutlich nahezu zu Tode gedämpft. Der Sand im Ständer half auch nur bedingt, weil der Stand 20 zwei Rohre hat und das hintere (Kabelführung) wird laut Installationsanleitung nicht bedämpft.

Im Ergebnis führte das zu Resonanzen, die vermutlich den LS auch noch so "bewegt" haben, dass die Mitten und Höhen nicht mehr fest ortbar waren. Man konnte hören, wie die räumliche Abbildung gerade bei bestimmten Resonanzen "weg" war. Und auch wenn diese Erklärung vielleicht zu naiv ist, habe ich darauf basierend eine einfache Lösung entwickelt, die perfekt funktioniert: Ich habe die LS abgenommen und neben jedes der Schraubenlöcher in der Platte je ein kleines Gummielement geklebt (Baumarkt, ca 4mm Durchmesser, ca 3 mm hoch), den LS darauf gesetzt und mit den Schrauben "lauwarm" fixiert. Die LS standen nun auf vier kleinen Punkten nahe der Ecken, in der Hoffnung, dass die Schwingungsknoten in den Ecken der Bodenplatte liegen. Gleichzeitig hatte ich noch etwas mehr Sand nachgefüllt: Ich hatte zuvor ca 6cm Luft gelassen. Nun habe ich sie ganz voll gemacht.

Dann aber passierte etwas Unglaubliches: So montiert, war es um Längen besser, als alles zuvor! Mit dem A-S2000, den mit Sand gefüllten Ständern und den gut 2mm Abstand zwischen Platte und LS war nun all das zu hören, was die Heritage so Special macht. Offensichtlich waren die gummierten Platten der Contour 20i für die Heritage Spezial zuvor auch nicht die beste Lösung.

Im Grunde höre ich nun weitestgehend keine Resonanzen mehr bei unserem Setup. In allen Belangen kam noch mal eine gute Schippe drauf: Es war viel besser, als alles, was ich in dem hier beschriebenen Auswahlprozess gehört hatte! Die räumliche Abbildung ist ein Traum. Die Stimmwiedergabe ist super. Kontrabass, Flügel, Snares, Becken, Violinen, Celli... Nach ca. vier Wochen mit diesem Setup habe ich immer noch ein Lächeln im Gesicht... Ich glaube, dass ich nun vielleicht eine Idee von dem Begriff "High End" habe. Ich fühle mich angekommen! Jetzt hörte ich auch, was die Heritage Special anders macht, als die Contour 20i. Sie macht mehr "live". Bei einem Bild würde man vielleicht sagen, dass die Farben kräftiger sind. Die Auflösung ist sehr ähnlich: Der Pinsel ist nicht plötzlich breiter. Es ist kein "plakativer" oder "lauter" Effekt. Da sind beide gleichauf. Es ist natürlicher. Aber nie grell. Bis dahin fand ich die Contour 20i in den Höhen immer noch ein klein wenig besser. Das ist nun auch bei der Heritage Special ein Traum.

Ich habe weiter oben vieles geschildert, was mir beim Klang wichtig ist. Das war nun alles da. Und es kam jetzt noch etwas hinzu, was ich so noch nie aus LS gehört hatte und mir bisher auch nicht bewusst war: Trompeten, Posaunen usw. sind nun aus Blech... In dieser Authentizität habe ich das vorher noch nie bei einer Wiedergabe gehört. Unverstärkte Blechbläser in "echt" sind noch mal etwas anderes, aber das ist schon recht nahe dran.

Das Ziel war, dass der neue LS vieles besser macht, als die Linn Nexus und, dass er Dinge, die er nicht kann, weglassen soll. Das Ziel wäre mit der Special Forty schon perfekt erreicht gewesen, die dabei aber ein bisschen "schönt". Weit weniger als die Nexus mit dem NAD 3020e, aber ein bisschen. Und das richtig gut! Nun ist das Ziel übererfüllt: Ich wüsste nichts, was die Heritage Special weglassen müsste...

Es ist am Ende doch nur ein 2-Wege-Regallautsprecher und so bleibt die unterste Oktave, bei der vielleicht noch etwas zur absoluten(!) Perfektion fehlt. Aber dann sicher nicht mehr mit zwei Wegen. Und ob die räumliche Abbildung dann immer noch so gut wäre? Und bei unserer eher leisen Art Musik zu hören, fehlt es nicht wirklich.

Übrigens hatte ich bei diesem LS zuvor immer wieder mit dem Abstand zur Wand gespielt, weil ich immer wieder dachte, dass da vielleicht im Bass noch etwas besser geht. Manchmal sogar je nach Musik. Das ist vorbei: Jetzt steht sie 40cm (Rückwand) von der Wand weg und alles ist gut. Wobei ich zugebe, dass bei lautem Hören (was es bei uns aber sehr selten vorkommt) vielleicht 10 - 20 cm mehr gut tun.

Das Projekt "Ablösung der Linn Nexus" hatte mit vermeintlich cleveren Ideen und dem guten Vorsatz eines methodischen Vorgehenes mit Tests daheim begonnen, aber am Ende war es doch auch Glück, denn sonst würden wir heute mit dem alten Verstärker das Potential nicht abrufen. Mit einem modernen Verstärker hätten die Evokes vielleicht schon so gut gefallen, dass wir gar nicht weiter gesucht hätten. Ich weiß es nicht. Und die endgültige Entscheidung für die Heritage Special basierte auf einem Probehören mit einer nur bedingt geeigneten, gummierten Montageplatte der Contour 20i und in einer Hoffnung, dass es später mal mit einem neuen Verstärker noch ein bisschen besser würde. Ganz ehrlich: Zum Zeitpunkt der Kaufentscheidung zwischen Contour 20i und Heritage Special hatte letztlich das Design den Ausschlag gegeben. Dass die Heritage Special sooo gut sein kann, wie wir sie nun hören, hatten wir in dem ganzen Prozess zuvor nicht geahnt.

Vielen Dank an den geduldigen Händler! Das war sicherlich nicht normal.

Nach gut 30 zufriedenen Jahren mit Linn Nexus, haben wir unseren Klangtraum gefunden, der ziemlich sicher für die nächsten 30 Jahre passt. Ich kann mir für unsere Art des Musikhörens nichts Besseres vorstellen.

Und wenn sie nicht gestorben sind...


[Beitrag von bikow am 21. Dez 2022, 18:35 bearbeitet]
Brunello09
Stammgast
#13 erstellt: 22. Dez 2022, 09:47
Hallo bikow,

sehr schöner und gut nachvollziehbarer Bericht.
Schon interessant, was alles zusammenkommen muss, bis es "passt".

vielen Dank
Klaus
Movedder
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 23. Dez 2022, 14:07
Danke für deinen Erfahrungsbericht :-).

Habe selbst eine Contour 30 und kann bestätigen, dass die Fähigkeiten einer Dynaudio mit der Qualität der vorgeschalteten Elektronik steht und fällt.

Meinem Eindruck nach scheint die Heritage in ihrer Abstimmung zwischen Contour und confidence zu liegen; nicht ganz so sophisticated wie eine Contour und wiederum nicht ganz so direkt, ehrlich und präsent wie eine Confidence.

Beste Grüße
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