Was brauche ich? Arcam SA30 vs NAD C388

+A -A
Autor
Beitrag
chemoletter
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 05. Dez 2020, 13:34
Ja, liebe Leute - die Frage kann ich mir selbst leider nicht so recht beantworten. Aber vielleicht habt Ihr schon Erfahrungen gemacht, die mich weiter bringen könnten?

Folgende Situation:

--> meine Anlage Antwort #39755 ganz unten die gelben LS.

Folgende Frage:

Ich nutze zur Zeit den AMC XIA 50Vollverstärker mit 45W an 8 Ohm und 90W Musikleistung um meine neuen Focal Kanta 3 (8 Ohm) anzutreiben.
Klingt "gut" für mich. Ich habe aber auch keinen Vergleich zu anderen Geräten, da dies bis jetzt mein einziger Verstärker ist. Der Verstärker bekommt sein Signal wiederum vom Arcam rDAC. Der rDAC bekommt sein Signal vom Arcam USB-Stick, der einen Raum weiter in meinem Rechner steckt. Dieser spielt Spotify... Kurzum: Ich bin nicht zufrieden mit dieser "Mess". Einerseits muss ich zum Musikhören immer meinen Rechner einschalten, andererseits möchte ich gerne zu Tidal wechseln, da ich mir einbilde, die Qualität bei Spotify als minderwertig wahrzunehmen (im Vergleich zu Tidal ist sie es auch, aber naja... viel davon ist glaube ich ein unterbewusster Zwang, dass auf einmal alles audiophil sein muss).

Da ich auf keinen Fall auf physische Medien umsteigen möchte und weiterhin einen Vollverstärker nutzen möchte, wäre m.M.n. die logische Konsequenz, sich einen Streaming-Vollverstärker anzuschaffen und den XIA 50 zu erlösen und den Rechner nicht immer am laufen zu haben.

Weiterhin - ihr werdet es auf den Fotos gesehen haben - bin ich nicht gerade ein Verfechter von Akustik-Maßnahmen. Ist mir optisch wirklich ein Graus. Am klanglichen Resulat bin ich dann natürlich selber Schuld. Aber bevor ich Bassfallen aufstelle, würde ich gerne Dirac probieren.

Angeschaut (ich meine damit im Netz Preise und Datenblätter verglichen) habe ich:

Arcam HDA SA30 (hat Dirac)
NAD C388 mit Streaming-Modul
Primare i15 Prisma

So wie ich das sehe, ohne Hörtests gemacht zu haben, wären alle Verstärker leistungsmäßig eine Steigerung zum Status Quo, brächten die Musikdienste als "plug & play" mit und der Arcam hat obendrein noch Dirac Raumkorrektur.

Ich bin mir darüberhinaus nicht im Klaren, welche Vorteile eine höhere Wattzahl im Vergleich zu meinem jetzigen Verstärker bringen würde, oder ob das überhaupt der Fall wäre. Ich bilde mir immer ein, dass bei kurzen dynamischen Passagen in der Musik Leistungsreserven nötig sein könnten. Wissen tue ich das aber nicht, da kein Vergleich. Meine LS haben eine Effizienz von 91db/W 1m, höher als meine letzten LS. Daher müsste mein Verstärker ja bestens in der Lage sein, sie anzutreiben. Ohne Vergleich kann ich aber nur bestätigen, dass es "gut" klingt und verpasse womöglich, wozu meine Focal imstande sein könnten, hätten sie mehr Leistung zur Verfügung.

Das war jetzt viel Text auf einmal. Habt Ihr Erfahrung mit einem, oder mehreren dieser Geräte und könnt Ihr mit mit Eurem Wissen helfen, meine Auswahl einzuengen? Und könnt Ihr mir auch die Frage mit der Leistung beantworten? Ich wäre dankbar für Euer Fachwissen/ Eure Expertise.

beste Grüße
Prim2357
Inventar
#2 erstellt: 05. Dez 2020, 13:42
Moin,

tolle Lautsprecher die Focal,
hatte früher mal die Electra 1038, bauen schon tolle Lautsprecher.

Zu deinem Anliegen, würde ich gar nicht lange fackeln und einen NAD M10 ganz oben auf die Liste setzen,
den gibt es verhandelt auch relativ deutlich unter der UVP, falls dich das komplett abschrecken sollte.
chemoletter
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 05. Dez 2020, 13:57
hmmm... ja, den habe ich ganz vergessen. Werde ich mir auf jeden fall auf die Liste schreiben. Könntest Du vielleicht noch ein Wort über die Wattzahl verlieren? Ich frage mich einfach, ob mein Verstärker nicht "zu schwach auf der Brust" sein könnte.

Danke vielmals
Prim2357
Inventar
#4 erstellt: 05. Dez 2020, 14:14
Zur Wattzahl des kleinen AMC?

Nun, kommt drauf an wie laut du maximal hörst, ob du eventuell den Bassregler bemühst, oder auch nicht.

Mit 45Watt, also "richtigen" Watt, nicht so wie AVR bei 1kHz mit 10% Klirr an einem Kanal,
ist man in der Regel schon ganz flott unterwegs beim normalen Hausgebrauch.

Willst du allerdings die Kuh fliegen lassen, dann kann und sollte man natürlich schon etwas mehr Reserven haben...
NAD M33 wäre dann der nächste Schritt,
oder einen NAD C 658 mit ner C298 hintendran.
chemoletter
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 05. Dez 2020, 14:20
ach du liebe Güte. Das übersteigt dann doch meine finanziellen Möglichkeiten. Allerdings wären ja alle von mir genannten Geräte und der von Dir genannte M10 für mehr "Bums" aufgestellt, sehe ich das richtig?

Danke für Deine Einschätzungen.
Prim2357
Inventar
#6 erstellt: 05. Dez 2020, 18:33
Ja, das siehst du richtig.
Ich glaube hier nicht an Leistungsprobleme mit genannten Geräten, oder bist du ein Extremhörer(laut)?
chemoletter
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 06. Dez 2020, 16:38
Nein, Du hast schon Recht - wirklich extrem laut höre ich nicht. Aber ab und an mal Pink Floyd oder eine Bach-Orgel müssen bei mir schon am Allerwertesten spürbar sein. Außerdem habe ich ja noch die Leinwand + Projektor, also müssen die Armen Kanta auch als Filmlautsprecher herhalten. Und da geht's bekanntlich explosiv zu. Ich bin einer von den Menschen, die wenig wissen, aber ruhiger schlafen können, wenn sie sicher sind, dass genug Reserve im Petto ist. Das ist nicht der feine Weg, aber für mich finanziell der Nachhaltigste. Ansonsten bin ich schnell wieder am suchen nach etwas Neuem.

Übrigens habe ich gestern erst Tidal ausprobiert (davor hatte ich nur Spotify). Klingt zwar merklich besser, aber nun habe ich das neue Problem, dass ich mit dem Android-Phone nicht mehr Tidal auf meinem Rechner (der im Computer-Raum steht und die Quelle ist) ansteuern kann, sondern, dass Tidal dann auf meinem Smartphone abspielt und die Wiedergabe auf dem Rechner stoppt. Daher müsste der zukünftige Streaming-Verstärker sozusagen direkt vom Smartphone ansteuerbar sein, aber NICHT die Musik vom Smartphone streamen, sonst kann man sich die Übung mit der tollen Qualität ja sparen. Also müsste der Verstärker irgendwie... Tidal integriert haben und nur vom Phone als Fernbedienung angesteuert werden. Der M10 kann das glaube ich und der SA30 auch. Ist aber auf den Herstellerseiten nicht so glasklar formuliert, wie ich anfangs dachte. Ich forsche weiter.

besten Gruß
WeBeCe
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 10. Jan 2021, 15:12
Sehr schöne Lautsprecher und einen schönen Hörraum hast Du da, darf och Fragen für welchen Verstärker du dich entschieden hast. NAD oder Arcam?
ich stehe aktuell vor der selben Entscheidung und wenn der NAD bei deinen Lautsprechern nicht in die Knie geht, dann wird er das bei mir sicherlich auch nicht. ;-)
Audiofrank
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 09. Apr 2021, 23:54
Das ganze hier ist zwar schon etwas älter, aber hast du dich inzwischen für ein Gerät entschieden? Und wenn ja, für welches?
Ich habe seit ca. 14 Tagen einen Arcam SA30.
Wenn also noch Erfahrungen gefragt sind.
Vielleicht kann ich ja helfen.

Beste Grüße
schorschi666
Stammgast
#10 erstellt: 21. Jun 2022, 09:57

Wenn also noch Erfahrungen gefragt sind.
Vielleicht kann ich ja helfen.


Hallo Audiofrank

ich hätte tatsächlich Interesse an Deinem Erfahrungsbericht. Der Thread ist zwar schon etwas älter, aber vielleicht erreichen meine Frage Dich und/oder vielleicht auch andere Besitzer eines SA30.

Ich bin gerade voll in der Qual der Wahl gefangen und versuche Informationen zu sammeln, um das sehr breite Feld an Möglichkeiten etwas zu verkleinern, bevor ich mir den einen oder anderen Amp anhöre.

Was mich in Bezug auf den Arcam i.S Ausstattung interessiert:
1. Hat er ein Bassmanagement? Konkret - kann man einen Sub anschließen und die Frequenzen zw. Sub und den Hauptlautsprechern trennen, sodass der Bass nur über den Sub ausgegeben wird?
2. Gehört eine volle Dirac Live Lizenz dazu oder nur eine eingeschränkte? Ich glaube irgendwo gelesen zu haben, dass man für die volle Lizenz noch zusätzlich ca. 100 Euro bezahlen muss.

In Sachen Klang - da es ja eine sehr subjektive Sache ist - wäre es toll, wenn Du einfach Deine Eindrücke schildern könntest, vielleicht auch den Vergleich mit dem Amp den Du vor dem Arcam hattest.

Da wäre noch der Kopfhörereingang. Kannst Du etwas dazu sagen? Ist das eine halbwegs ernstzunehmende Alternative für einen durchschnittlichen KHV?

Zum Thema Dirac Raumkorrektur. Macht es sich positiv bemerkbar? Konntest Du in Deinem Raum subjektiv eine hörbare Verbesserung des Klangbildes erreichen? Eine Darstellung mittels Kurven ist zwar nett anzusehen und informativ, garantiert aber m.E noch keinen besseren Höreindruck.

Vielen Dank im Voraus

Schorsch


[Beitrag von schorschi666 am 21. Jun 2022, 13:40 bearbeitet]
Audiofrank
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 21. Jun 2022, 16:06
Hallo Schorsch,
Dann werde ich mal versuchen deine Fragen zu beantworten.
1. Ein Bassmanagement bringt der SA30 leider nicht mit. Es stehen zwar zwei Vorverstärker Ausgänge zur Verfügung, diese sind allerdings nicht für den Anschluss eines, oder zweier Subwoofer konzipiert.
2. Der Arcam SA30 bringt Dirac "live" in der Vollversion im Gegensatz zu NAD mit.
3. Klangbeschreibung mit und ohne Dirac: normalerweise bin ich eher gegen elektronische Helferlein und vertrete den Standpunkt, dass gute Lautsprecher solche meist den Klang verfälschenden Sachen nicht brauchen. Um so größer war die Überraschung als ich mir dann doch die Mühe gemacht und die Einmessung hinter mich gebracht haben. In meinem Fall klingt es mit Dirac einfach noch präziser und direkter. Man kann das leider schlecht beschreiben. Es ist einfach erstaunlich was Dirac da zaubert. Ich jedenfalls höre nur noch mit zugeschalteten Dirac!
4. Kopfhörerausgang: Ich denke hier bietet der Arcam einen Recht guten und auch leistungsfähigen Ausgang. Ich nutze zwar nur einen DT990pro ( 250ohm ), aber als ich den das erste Mal eingestöpselt und nicht auf den Lautstärkeregler geachtet habe, sind mir fast die Ohren weggeflogen. Und ja, der Ausgang klingt auch noch richtig gut.
Zusammenfassend kann ich also folgendes sagen: wenn man sich an die Bedienung gewöhnt hat und auf zusätzliche Subwoofer verzichten kann, dann ist man mit dem Arcam SA30 wirklich gut bedient. Klanglich, Ausstattungsmäßig und von der Leistung her sowieso.
Gruß Frank
schorschi666
Stammgast
#12 erstellt: 21. Jun 2022, 18:41
Hallo Frank,

vielen lieben Dank für Deine Antwort! Ich werde den Arcam in engere Wahl nehmen und bestimmt Probe hören.

Viele Grüße

Schorsch
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Hegel Rörst vs NAD C388?
Klangkino1 am 04.01.2021  –  Letzte Antwort am 15.09.2021  –  2 Beiträge
NAD C388 gut?
goofy69 am 28.02.2022  –  Letzte Antwort am 04.03.2022  –  21 Beiträge
Nad c388 vs Nad c658 & avm competition monoblöcke
Sebi_zor am 22.12.2019  –  Letzte Antwort am 12.04.2020  –  4 Beiträge
NAD C388 Verstärker (+alte Boxen) vs. Aktivboxen Nubert / ELAC
matthias1711 am 10.11.2019  –  Letzte Antwort am 12.04.2020  –  26 Beiträge
Suche guten CD Spieler (NAD vs. Arcam)
Michi2006 am 10.04.2005  –  Letzte Antwort am 11.04.2005  –  3 Beiträge
Arcam: irdac vs. rdac
h-hannah am 01.02.2014  –  Letzte Antwort am 04.03.2015  –  2 Beiträge
Camtech CD / Arcam / NAD
Onimat am 06.02.2004  –  Letzte Antwort am 06.02.2004  –  2 Beiträge
Arcam CD73 vs. CD93
Markus am 13.08.2004  –  Letzte Antwort am 19.08.2004  –  21 Beiträge
arcam vs. arcus
wuna am 21.06.2005  –  Letzte Antwort am 04.07.2005  –  8 Beiträge
Audiolab 8300xp vs nad c298 vs Esposure 3010s2
RandomFish61294749 am 05.04.2021  –  Letzte Antwort am 05.04.2021  –  2 Beiträge

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder927.515 ( Heute: 9 )
  • Neuestes Mitgliedchadwick1465
  • Gesamtzahl an Themen1.555.816
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.646.126

Hersteller in diesem Thread Widget schließen