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Neuanschaffung und Einrichten eines AVR (oder doch Stereo-Verstärker?) – Worauf sollte ich achten?

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Autor
Beitrag
Ronny1976
Ist häufiger hier
#351 erstellt: 19. Mai 2020, 16:45

suspensionforker (Beitrag #345) schrieb:

Dadof3 (Beitrag #340) schrieb:
Man benutzt diese App normalerweise EINMAL beim Einrichten

...Und ob es wirklich mit einmal einrichten getan ist? Ich hatte bei solchen Einmal-Dingen schon Schwierigkeiten, dass ich es viele Jahre nicht benötigt hatte und es dann nicht mehr lief. Der Hersteller hatte für die alte Sache den Support eingestellt und wollte wieder Geld für die neue Version. Wenn du heute einmisst, bringt dir das nix beim Umzug in 8 Jahren. Dann ist womöglich die AVR-Hardware immer noch einwandfrei, aber die Software eingeschränkt. ...bis du zahlst. Oder evtl. auch Pech gehabt, Server abgedreht (gut, das Risiko sehe ich hier nicht).

...



Google mal nach Denon und Internetradio vTuner...

Gaaaanz so abwegig sind Deine Befürchtungen nicht. Genau aus diesem Grund ist für mich das Thema Denon durch. Solange wie er läuft, läuft er - wenn er das nicht mehr tut, kommt er weg und das Thema ist für mich erledigt.
ParrotHH
Inventar
#352 erstellt: 19. Mai 2020, 17:21

Ronny1976 (Beitrag #351) schrieb:
Google mal nach Denon und Internetradio vTuner...

Gaaaanz so abwegig sind Deine Befürchtungen nicht. Genau aus diesem Grund ist für mich das Thema Denon durch. Solange wie er läuft, läuft er - wenn er das nicht mehr tut, kommt er weg und das Thema ist für mich erledigt.

So, habe ich gemacht. Und ich habe festgestellt, dass vTuner seine Bedinungen geändert hat, nun also 3$ pro Jahr für seine - Achtung - Dienstleistung haben will. Ich müsste mal den entsprechenden Punkt bei meinem T+A Musicplayer MK II aufrufen, der nutzt nämlich auch vTuner. Geht dann wahrscheinlich auch nicht mehr. Oder das Internetradio in der Sony-Kompaktanlage meiner Freundin, das basiert auch auf vTuner.

Man muss halt einfach den Unterschied begreifen zwischen einer SaaS-Dienstleistung, und dem Kauf einer lokalen Softwarelizenz.

Ich fand vTuner immer ganz schrecklich wegen seiner damals schon völlig veralteten Oberfläche, und habe mir schnell Alternativen gesucht. Vielleicht ist das mittlerweile auch besser. Aber genau für solche Verbesserungen braucht es Geld. Das "Kuratieren" der Radiosender ist nichts, was von alleine geschieht, Du erwartest ja aktuelle und gepflegte Listen und eine Suchfunktion. Und zuletzt muss die dafür erforderliche zentrale Infrastruktur weltweit performant für eine reichlich große Anzahl von gleichzeitigen Clients auch vorgehalten werden.

Ich kenne diese innere Hürde und den Ärger, wenn auf einmal etwas Geld kostet, was man zuvor "umsonst" bekam. Aber bei 3$ pro Jahr sollte man dann schon kurz mal nachdenken, das ist ein grotesk niedriger Betrag.

Parrot


[Beitrag von ParrotHH am 19. Mai 2020, 17:23 bearbeitet]
Peter_Wind
Inventar
#353 erstellt: 19. Mai 2020, 17:45
Als Dorfpolizist erlaube ich es mir meine Meinung kundzutun: Diese Diskussion hilft dem TE nicht weiter.
Pigpreast
Inventar
#354 erstellt: 19. Mai 2020, 17:58
Ach, lass mal gut sein, Peter. Im Moment brauche ich keine Hilfe und so uninteressant finde ich die Thematik nicht. Für den, der Vorlieben bzw. Aversionen für bzw. gegen bestimmte Devices/Medien/Geschäftsgebaren usw. hat, gehört das ja auch zu "Was muss ich beachten?"

Ich selber finde das mit der App weder besonders schlimm, noch besonders prickelnd. Es gäbe viele denkbare andere Lösungen und jede davon hätte ihre Vor- und Nachteile.

Wenn mir mal wieder konkret eine Frage unter den Nägeln brennt und die Antworten durch ein solches Seitenthema verwässert werden, nehme ich gerne Deine Dienste als Dorfpolizist in Anspruch, aber momentan...
Peter_Wind
Inventar
#355 erstellt: 19. Mai 2020, 18:03
Der Polizeimeister folgt dem dem Wunsch des Polizeiinspektors
kölsche_jung
Moderator
#356 erstellt: 19. Mai 2020, 18:10
... ich hätte da noch einen Einspruch anzubringen ...
suspensionforker
Stammgast
#357 erstellt: 19. Mai 2020, 18:18
Nirgendwo hab ich geschrieben, dass die App komplett aus dem Google-Store entfernt werden soll. Die Methode mit dem Retail-Code-Pack im Geschäft funktioniert ja auch mit Google, dann muss ich wenigstens meine persönlichen Daten nicht an Google weitergeben. Ein Google-Konto hab ich nämlich, auf einen Fake-Namen, damit könnte ich eine kostenlose App ja herunterladen.


Dadof3 (Beitrag #350) schrieb:
Stell dir vor, für meinen Denon gibt es die App überhaupt nicht!

Weil dein AVR die Funktionen wohl nicht hat, die mit der App zugänglich gemacht werden. Die App macht ja nix Magisches, die ist ja nur eine GUI für Dinge, die nicht in der Benutzeroberfläche am TV sichtbar sind.

Der AVR muss nicht ständig mit der App verbunden sein, um die zusätzlichen Funktionen zu liefern, das ist ja nur zum Einstellen da. Wenn der AVR die in der App zugänglich gemachten Funktionen liefern kann, dann sollte er das auch ohne App können. Es ist ja nicht so, als hätten die Geräte nicht schon eine über den Fernseher aufrufbare Oberfläche, die man erst erschaffen müsste.


Dadof3 (Beitrag #348) schrieb:
Auch für die PC-Software gibt es jede Menge Szenarien, wo das ein blöde Lösung ist, und da muss man gar nicht so exotische Fälle wie einen internetlosen Zweitwohnsitz konstruieren.

Die Alternative soll ja nicht ausschließlich der Computer sein, das sehe ich als optionales Goodie. Wo ist die Logik dahinter, bei der Einmessung am AVR direkt nur zwei vordefinierte Zielkurven zu erlauben? Eine dritte Custom-Option, wo du mit dem Steuerkreuz an der Fernbedienung die Kurve an ein paar Punkten anpassen kannst, da soll es plötzlich nur mit Internet, App usw gehen?

Das ist wie mit einem E-Reader, den ich mal hatte: Das Ding kann komplett offline 365 Tage im Jahr laufen, aber um es erstmals in Betrieb zu nehmen, muss man sich ein Konto erstellen und es dazu mit Wireless verbinden. Wollte nur partout nicht funktionieren. Verschwendete Stunden Zeit und wofür? Für gar nix, dieses Konto habe ich nicht ein einziges Mal genutzt oder gar benötigt. Sowas muss optional sein.
Puuhbaer68
Hat sich gelöscht
#358 erstellt: 19. Mai 2020, 19:46

Dadof3 (Beitrag #350) schrieb:


NOCH gibt es ja Auswahl und ich kann entscheiden, von wem ich was kaufen möchte.

Das ist dein gutes Recht. Die Hersteller gehen nach dem Markt und bieten das an, was viele haben wollen. Das ist halt blöd, wenn man andere Anforderungen hat. Das habe ich selbst auch schon oft zu spüren bekommen. :)

Naja, ich sehe dieser "Entwicklung" eben etwas kritisch entgegen. Man wird quasi "gezwungen" etwas zusätzlich zu haben/kaufen, damit die Geräte voll (und für mich gehört so etwas, wie man es mit dieser App anscheinend machen kann, einfach zur Ausstattung eines AVR dazu) nutzbar sind.

Für mich hat ein Handy und ein Tablet NICHTS, aber auch rein gar nichts mit einem Musik-Verstärker zu tun. Der Verstärker - egal wie er sich nennt - muss auch ohne Zusatzgeräte vollumfänglich funktionieren. Naja, vom Internetradio mal abgesehen. Aber selbst dazu brauche ich weder ein Abo noch eine APP noch ein Handy.
Dadof3
Moderator
#359 erstellt: 19. Mai 2020, 20:23

Puuhbaer68 (Beitrag #358) schrieb:
und für mich gehört so etwas, wie man es mit dieser App anscheinend machen kann, einfach zur Ausstattung eines AVR dazu

Es gibt ja nur wenige AVR, mit denen das überhaupt geht. Von daher ist das schon ein gewisser Anspruch. Dass man diesen nur als "Extra" bekommt, ist daher nicht so abwegig. Beim Auto kostet auch alles mögliche Aufpreis.


Für mich hat ein Handy und ein Tablet NICHTS, aber auch rein gar nichts mit einem Musik-Verstärker zu tun. Der Verstärker - egal wie er sich nennt - muss auch ohne Zusatzgeräte vollumfänglich funktionieren. Naja, vom Internetradio mal abgesehen. Aber selbst dazu brauche ich weder ein Abo noch eine APP noch ein Handy.

Ich verstehe deine Sichtweise (auch wenn ich sie nicht teile). Aber deine Denkweise ist leider gegen den Trend, und du wirst vermutlich mit immer mehr Einschränkungen dieser Art leben leben müssen.

Ich verweigere auch aus Prinzip die Teilnahme an WhatsApp und Facebook. Dass ich dadurch von mancher Kommunikation abgeschnitten bin, ist ein Preis, den man dafür zahlen muss.
Werner_B.
Inventar
#360 erstellt: 19. Mai 2020, 20:49
--- off topic


Puuhbaer68 (Beitrag #358) schrieb:
Für mich hat ein Handy und ein Tablet NICHTS, aber auch rein gar nichts mit einem Musik-Verstärker zu tun. Der Verstärker - egal wie er sich nennt - muss auch ohne Zusatzgeräte vollumfänglich funktionieren.


Du denkst systemisch und unabhängig. Das mag die Industrie nicht, insbesondere nicht die Software-Industrie - dort heisst das "Vendor-Lock-In", übersetzt: je höher der Aufwand für den Kunden den Hersteller zu wechseln, desto besser. Erhöhte Vernetzung bringt höhere Komplexität durch mehr Abhängigkeiten (welche Release-Stände diverser Programme sind miteinander kompatibel?), so dass im schlechtesten Fall einwandfrei funktionierende Hardware durch Software-Inkompatibilität und fehlende Weiterentwicklung obsolet wird. Dabei sind das seltenst technische Notwendigkeiten, wie Du richtig erkennst, sondern reine Produktmarketingentscheidungen.

Warum sollte ich mich freiwillig in's Google-/Apple-/Sonstwas-Gefängnis begeben? ... ich mache mir aber keine Illusionen. "Irgendwann kriegen sie uns alle ..."

--- off topic Ende

Gruss, Werner B.
Puuhbaer68
Hat sich gelöscht
#361 erstellt: 19. Mai 2020, 20:58
Wenn ich mit meinen zarten 52 Jahren mittlerweile etwas gelernt habe, dann das, dass man ganz sicherlich nicht jedem Trend hinterher laufen muss. Dafür bin ich anscheinend schon zu alt .
Eigentlich habe ich mich noch nie für irgendwelche Trends interessiert. Und schon gar nicht mache oder kaufe ich etwas, weil es ein Trend ist. Entweder ich finde etwas interessant, dann "kümmere" ich mich darum (was auch mal in einem Kauf enden kann), oder ich finde es nicht interessant, dann geht es mir eben am Allerwertesten vorbei. Ob Trend oder nicht, spielt dabei keinerlei Rolle.

Auch wenn es "Trend" ist, dass man immer mehr Geräte nur noch per Handy steuern oder/und vollwertig nutzen kann - bedeutet das noch lange nicht, dass es besser ist, oder? Oftmals sind Trends nämlich reichlich "sinnlos" (jetzt mal nicht nur auf Hifi bezogen). Und in 10 Jahren fragt man sich: Wie konnten wir damals nur?

Ahhh, dass diese Funktionen, die per App zu steuern wären, nicht viele AVR haben, war/ist mir nicht bewusst. Ich dachte, wenn mein oller Yammi (immerhin schon 9 1/2 Jahre alt) sowas hat, dann sollte das doch auch ein etwas kleineres, dafür aber neueres Modell auch haben. Normalerweise "rutschen" doch die Features der Topgeräte mit den Jahren in die unteren Klassen automatisch weiter. Und das Gerät von Pigpreast ist ja nicht gerade das Kleinste der Serie.

Da kann ich ja beruhigt meinen Yamaha noch ein paar Jahre behalten. Denn bislang gab es nichts, was mich so interessiert hätte, dass ich den austauschen müsste. Möchte keine 13 Lautsprecher in meinem Wohnzimmer . Lediglich das verbesserte YPAO hätte ich mal aus reiner Neugirde ausprobiert, wobei ich mich über den Klang in meinerm Zimmer nicht beschweren kann. Dafür ist mir ein neues Gerät aber schlichtweg zu teuer, zumindest so lange, wie das Alte noch problemlos seinen (guten) Dienst verrichtet..

@Werner B:

Du denkst systemisch und unabhängig.

Tja, unabhängig mag ich halt .
(ich weiß, wie du es gemeint hast)


@Pigpreast:
Bleib' dran, ich bin gespannt, wie es weiter geht und ob du es schaffst, "zufriedener" zu werden. Bei der Inverstition (Geld und Zeit) wünsche ich es dir.
mcleod1689
Hat sich gelöscht
#362 erstellt: 19. Mai 2020, 21:05
Der Thread wurde offiziell gerentnert.

Aluthut

Ganz schön viele große Namen, die allein für das Forum benötigt werden.
kölsche_jung
Moderator
#363 erstellt: 19. Mai 2020, 21:25
Ich stell mir das gerade vor... Ich kauf mir n avr fürn 1000er.. aber die app fürn zwanni "locked" mich auf die Firma ein...

Sorry, aber fürn zwanni gibts nicht mal 3 Schachteln kippen...

Das ist doch nix, wo man groß drüber grübelt, nachdem man 1K fürn avr rausgehauen hat... oder seine Kaufentscheidung in 10 Jahren abhängig macht...
mcleod1689
Hat sich gelöscht
#364 erstellt: 19. Mai 2020, 21:28
Es geht ums Prinzip. Und was Google und Co. erst mit Herr Werner B.s guten Namen verdienen... Aber vermutlich ist das gar nicht sein richtiger Name.
ParrotHH
Inventar
#365 erstellt: 19. Mai 2020, 21:34

mcleod1689 (Beitrag #364) schrieb:
Es geht ums Prinzip. Und was Google und Co. erst mit Herr Werner B.s guten Namen verdienen...

Nichts, denn Google verdient sein Geld mit dem Verkauf von Werbung. Und Apple mit dem Verkauf von Hardware.
Himmel!

Parrot


[Beitrag von ParrotHH am 19. Mai 2020, 21:39 bearbeitet]
Ronny1976
Ist häufiger hier
#366 erstellt: 20. Mai 2020, 06:50
Es geht weder um die 3$ noch um die 20€ - es geht darum, funktionierende Hardware im ungünstigsten Fall wegen eingestellter Software auf den Müll werfen zu müssen. Und das erfolgt dann logischerweise mit tausenden Geräten...

Gestern funktionierte vTuner, heute kostet es 3$, morgen ist vTuners tot und das Gerät um eine (für mich) sehr, sehr wichtige Funktion beraubt... Mal davon abgesehen: ich benötige zum Musikhören zusätzlich einen Bildschirm UND ein Tablet/Smartfon? Weshalb kann heutzutage offenbar keiner einen Verstärker mit Einmessystem konstruieren, der nach der Einrichtung (meinetwegen mit provisorischem Monitor, so hatte ich es eigentlich geplant) einfach nur funktioniert und verstärkt?

Stattdessen: Kauf eines extra Displays erforderlich um sinnvoll auf die heimische Musikbibliothek zugreifen zu können, eine zusätzliche App um die Klangeinstellungen zu nutzen und ein vTuner-Abo um Radio zu hören. Wenn das Ganze dann wenigstens zuverlässig funktionieren würde. Netzwerk-Verbindungsabrüche (übrigens das einzigste WLAN-Gerät im Haushalt mit diesem Problem), verzögerte Reaktionen auf die Fernbedienung und "vergessene" Einstellungen. Wenn man das Gerät einschaltet - spielt noch nicht mal das Internet-Radio auf der letzten Station weiter, man muss extra noch die Fernbedienung bemühen...

Das Teil ist jetzt da, ich habe mich damit arrangiert - aber es war für mich der erste und letzte derartige Versuch. So gut ich das Einmessystem finde und so sinnvoll es in meiner räumlichen Situation ist: unter diesen Umständen macht es wenig Spaß. Und der wird auch noch nachträglich von Denon/Marantz geschmälert, denn bisher ist weder ein Update noch überhaupt ein Problemverständnis ersichtlich...

Wieder ein Kunde weniger...
WiC
Inventar
#367 erstellt: 20. Mai 2020, 07:46
Moin,

Weshalb kann heutzutage offenbar keiner einen Verstärker mit Einmessystem konstruieren, der nach der Einrichtung (meinetwegen mit provisorischem Monitor, so hatte ich es eigentlich geplant) einfach nur funktioniert und verstärkt?

Die gibt es doch schon eine ganze Weile, die Güte des Einmesssystems, die Leistung und die Preise variieren aber stark

Beispiele:

Pioneer SX-S30DAB
ELAC EA101EQ-G
Nubert nuConnect ampX
Lyngdorf TDAI 2170

sind mir jetzt auf die Schnelle einegfallen.

Meiner Meinung nach sollte man sich eben Zeit nehmen und überlegen : Was möchte ich und was bin ich bereit zu investieren und damit meine ich ganz sicher nicht nur einen Geldbetrag.

Ich stand vor fast 5 Jahren vor dem gleichen Problem, wenn es jemand interessiert kann er ja gerne mal nachlesen Anthem MRX 310 für Stereo

Bis heute nicht bereut und gerade auch dieser Thread zeigt mir wieder das ich mich richtig entschieden habe.

Das was dort steht gilt auch heute noch, ich habe ein Stereogerät mit vielen Anschlüssen, einer (für mich) hervorragenden Software (ARC), aber es ist nicht vollgestopft und das ich 3 Endstufen nicht nutze stört niemanden.

Was für mich noch wichtig war (Chromecast Audio, BT, Echo Input) habe ich nachgerüstet und wenn ich es nicht mehr benötige wird es verkauft.

Aber auch bei ARC gilt das man sich schon etwas damit beschäftigen sollte um die Möglichkeiten auch nutzen zu können, dennoch kann auch dieses System aus einer schlechten Aufnahme keinen Supersound zaubern, da fängt es nämlich mMn an, wenn der Input Mist ist kommt am Output selten Gold raus.

LG
Dadof3
Moderator
#368 erstellt: 20. Mai 2020, 08:02

Ronny1976 (Beitrag #366) schrieb:
Mal davon abgesehen: ich benötige zum Musikhören zusätzlich einen Bildschirm UND ein Tablet/Smartfon? (...)
Stattdessen: Kauf eines extra Displays erforderlich um sinnvoll auf die heimische Musikbibliothek zugreifen zu können, eine zusätzliche App um die Klangeinstellungen zu nutzen

Diesen Punkt verstehe ich nicht. Warum musst du ein Display kaufen? Und warum eine App für die Klangeinstellungen?
Von welchem Gerät redest du? Beim X4500, um den es hier ging, ist das jedenfalls nicht nötig.
Ronny1976
Ist häufiger hier
#369 erstellt: 20. Mai 2020, 08:13
Ich hab den 3500er. Das Display brauche ich, da man auf dem kleinen Mäusekino nicht in der eigenen Musikbibliothek suchen kann/will (liegt auf einer Festplatte an der Fritzbox). Gleiches bei Internet-Radio (ok, das "Problem" hat ja jetzt Denon auf "andere" Weise gelöst). Das Smartfon/Tablet brauche ich um Einmessung UND persönliche Klangeinstellungen nutzen zu können. Das Gerät selbst bietet ja nur Einmessung ODER Klangeinstellungen an.

Vielen Dank übrigens für die Liste an alternativen Geräten. Die schau ich mir mal an... Hoffentlich kommt man da nicht vom Regen in die Traufe. Ich brauche eigentlich nur: ein gutes Bassmanagment und ich möchte die Höhen zusätzlich noch etwas reduzieren können (bin empfindlich), CD und Platte hören und Internatradio sollte man empfangen können.

Braucht jemand einen SuperDuper AVR Denon X3500H?
Dadof3
Moderator
#370 erstellt: 20. Mai 2020, 08:27

Ronny1976 (Beitrag #369) schrieb:
Ich hab den 3500er. Das Display brauche ich, da man auf dem kleinen Mäusekino nicht in der eigenen Musikbibliothek suchen kann/will (liegt auf einer Festplatte an der Fritzbox).

Das macht man doch mit dem Smartphone.
Ich weiß nicht, was du erwartest - dass man ein teures Display einbaut für die 0,1 % der Nutzer, die weder Fernseher noch Smartphone/Tablet haben? Kann man sich wünschen, aber dann musst du eben das Geld in die Hand nehmen und einen Arcam AVR10 oder NAD T778 kaufen.
Ein AVR ist nunmal für den Betrieb an einem Fernseher gedacht.


Das Smartfon/Tablet brauche ich um Einmessung UND persönliche Klangeinstellungen nutzen zu können. Das Gerät selbst bietet ja nur Einmessung ODER Klangeinstellungen an.

Das ist nicht richtig. Die Klangregelung funktioniert auch zusammen mit Audyssey, und sie ist auch ohne Smartphone zugänglich.
Ronny1976
Ist häufiger hier
#371 erstellt: 20. Mai 2020, 09:11
Das ist mir schon länger klar: als Fernseh-freier Haushalt werden wir öfters belächelt. Günstigenfalls...

Ich hab dann einfach so ein kleines 10Zoll-HDMI-Display vom China-Mann daneben gestellt. Stört halt bissel die Ansicht und braucht zusätzlichen Strom.

Mit der Klangregelung mache ich dann was falsch. Wenn ich im Gerät den Klang "verbiegen" will, springt bei mir die Einmessung raus. Nur via App geht beides.


Diese erzwungenen Abhängigkeiten sind im Hobbybereich nur ärgerlich. Bei anderen Dingen sind sie hingegen einfach für mich nicht akzeptabel: Ich habe die letzten beiden Jahre meine Hausinstallation erneuert. Die Suche nach Wärmepumpe und Wechselrichter die NICHT zwingend internetabhängig sind und auch "standalone" funktionieren war leider erstaunlich aufwändig. Und hier reden hier von Geräten, die die nächsten 20 Jahre funktionieren sollen. Und nun wirklich nicht billig sind... Erstaunlich wie wenig Menschen hier die Gefahr sehen, das ein heutiger Dienst morgen nicht mehr oder nur noch gegen Bezahlung angeboten wird. Wirklich erstaunlich.
Dadof3
Moderator
#372 erstellt: 20. Mai 2020, 09:16

Ronny1976 (Beitrag #371) schrieb:
Mit der Klangregelung mache ich dann was falsch. Wenn ich im Gerät den Klang "verbiegen" will, springt bei mir die Einmessung raus. Nur via App geht beides.

Redest du wirklich von den Klangreglern (Bass & Höhen) oder vom grafischen EQ?
Der grafische EQ funktioniert nicht zusammen mit der Einmessung. Das dürfte auch bei der Bedeinung über die App so sein, weil es eine interne Beschränkung des Geräts ist und keine Frage der Nutzerschnittstelle.

Die Klangregler hingegen schon.
ParrotHH
Inventar
#373 erstellt: 20. Mai 2020, 10:54

Ronny1976 (Beitrag #366) schrieb:
Es geht weder um die 3$ noch um die 20€ - es geht darum, funktionierende Hardware im ungünstigsten Fall wegen eingestellter Software auf den Müll werfen zu müssen. Und das erfolgt dann logischerweise mit tausenden Geräten...

Nein, Millionen von Geräten wandern jährlich auf den Müll. Aus allerlei Gründen. Meist, weil sich technische Möglichkeiten und Standards weiterentwickeln, und man dann recht schnell alte Hardware nicht mehr damit nutzen kann, weil sie das schlicht nicht hergibt. Ist so, kann man beklagen, und in manchen Fällen auch mit etwas Geschick umgehen. Aber damit muss man einfach umgehen. Punkt!

Du bist noch in einem Denken verhaftet, in dem "das Gerät" irgendwelche festen Eigenschaften hat, die es von Anfang bis zu Ende seiner Lebensdauer behält. Dabei sind wir längst angekommen in einer "Plattform-Ökonomie". Die Hardware ist darin nur noch das Vehikel, mit dem softwarebasierte Dienstleistungen an den Mann gebracht werden. Software und ihre Möglichkeiten erweitern ihren Umfang aber immer weiter, und wenn die Hardware dem dann im Wege steht, wird sie eben ausgetauscht.

Das hat auch für den Kunden Vorteile, denn über die Lebensdauer eines Gerätes wachsen seine Möglichkeiten eben auch mit, oder bleiben zumindest auf hohem Niveau benutzbar.

Gestern funktionierte vTuner, heute kostet es 3$, morgen ist vTuners tot und das Gerät um eine (für mich) sehr, sehr wichtige Funktion beraubt...

vTuner funtkionierte gestern, und heute funktioniert es immer noch. Damit es morgen nicht tot ist, wollen sie heute eben Geld von den Benutzern.

Es zwingt Dich ja niemand, diesen Dienst zu benutzen. Letztlich ist vTuner ja nur eine "Vermittlungsstelle", die eine geordnete und kuratierte Liste von Internetstreams bereitstellt, in der man hierarchisch navigieren oder auch einfach nach Stichworten suchen kann. Wenn Du so einen Stream auswählst ist vTuner m. W. raus, der wird dann direkt vom jeweiligen Anbieter gestreamt. Wenn Du also die URL Deiner Lieblingsstreams hast, brauchst Du vTuner nicht. Und auch für Suchfunktionen und Listen brauchst Du vTuner nicht. Auf meinem Synology-NAS kann ich z. B. über Shoutcast suchen, und die Sender dann auf irgendeinem Streaming-Client abspielen, auch dem Denon AVR.

Mal davon abgesehen: ich benötige zum Musikhören zusätzlich einen Bildschirm UND ein Tablet/Smartfon? Weshalb kann heutzutage offenbar keiner einen Verstärker mit Einmessystem konstruieren, der nach der Einrichtung (meinetwegen mit provisorischem Monitor, so hatte ich es eigentlich geplant) einfach nur funktioniert und verstärkt?

Stattdessen: Kauf eines extra Displays erforderlich um sinnvoll auf die heimische Musikbibliothek zugreifen zu können, eine zusätzliche App um die Klangeinstellungen zu nutzen und ein vTuner-Abo um Radio zu hören. Wenn das Ganze dann wenigstens zuverlässig funktionieren würde. Netzwerk-Verbindungsabrüche (übrigens das einzigste WLAN-Gerät im Haushalt mit diesem Problem), verzögerte Reaktionen auf die Fernbedienung und "vergessene" Einstellungen. Wenn man das Gerät einschaltet - spielt noch nicht mal das Internet-Radio auf der letzten Station weiter, man muss extra noch die Fernbedienung bemühen...

Du brauchst all diesen Kram vor allem deshalb, weil Du einiges offenbar nicht verstanden hast...

Ich habe keine Ahnung, was Du da treibst. Ich jedenfalls brauche zum Zugriff auf meine Musik nur den AVR einzuschalten, und navigiere dann per Tablet oder Smartphone in meiner Sammlung, z. B. über eine App wie BubbleUPNP. Meine meistgehörten Internetradios und Podcasts habe ich als Favoriten auf dem Medienserver des NAS abgelegt. Da kann der Fernseher getrost ausbleiben. Ich käme gar nicht auf die Idee, den beim Musikhören für irgendwas zu benutzen?!

Meist nutze ich übrigens gar nicht den AVR als Streaming-Client, sondern eine Squeezebox, weil diese 10 Jahre alte Streaming-Technik immer noch einiges viel viel besser kann, als die meisten Verteilsysteme (synchrones Multiroom, Gapless-Play). Und wenn ich die per Tablet einschalte, schaltet die den AVR mit ein, schaltet auf den richtigen Eingang, und setzt eine angemessene Lautstärke. Über die App, mit der ich die Squeezebox über das Netz fernbediene, steuere ich auch gleich die Lautstärke des AVR mit. Ich brauche dann also auch die Fernbedienung nicht.

Das geht alles, weil Denon seinen AVR über ein Netzwerkprotokoll von außen auch über andere Applikationen fernbedienbar macht. Finde ich sehr praktisch. Aber das nur am Rande.

Das Teil ist jetzt da, ich habe mich damit arrangiert - aber es war für mich der erste und letzte derartige Versuch. So gut ich das Einmessystem finde und so sinnvoll es in meiner räumlichen Situation ist: unter diesen Umständen macht es wenig Spaß. Und der wird auch noch nachträglich von Denon/Marantz geschmälert, denn bisher ist weder ein Update noch überhaupt ein Problemverständnis ersichtlich...

Wieder ein Kunde weniger...

Ich behaupte, die sind froh, wenn Du woanders glücklich wirst!

Parrot


[Beitrag von ParrotHH am 20. Mai 2020, 11:27 bearbeitet]
Dadof3
Moderator
#374 erstellt: 20. Mai 2020, 11:49
Die Denon-vTuner-Diskussion wurde hier schon seitenweise geführt - wir sollten das hier nicht auch noch breittreten. Es gibt da einfach zwei unterschiedliche Sichtweisen, beide haben ihre Berechtigung, und man wird da niemals eine Einigung erzielen.

Zur Frage nach der Abhängigkeit bei der Nutzung von Services: Die Tendenz ist klar: Standalone-Geräte werden immer weniger, alles vernetzt sich, und das hat auch viele Vorteile. Die Abhängigkeit der Nutzung von den Services ist die Kehrseite.

Meiner Meinung nach ist der beste Weg, da heraus zu kommen, indem man die Funktionen hardwareseitig voneinander trennt. Langlebige stabile Technologien und kurzlebige Dienste in einem Gerät zu vereinen, ist der falsche Weg, denn da kann es bei mangelnder Interoperabilität schnell dazu kommen, dass man die gesamte Hardware nicht mehr nutzen kann, weil eine Sache nicht mehr geht. So ein AVR ist vollgestopft mit Endstufen, Stromversorgung, DSP, Netzwerktechnik - und sobald ein neuer HDMI-Standard kommt, schmeißen die Leute alles auf den Müll und kaufen es neu. Ökologisch wie ökonomisch höchst unsinnig. Aber die Leute wollen es so - teilweise aber auch wegen der bescheuerten Preispolitik der Hersteller, die Geräte ohne eingebaute Endstufen teurer macht als mit.

Ich habe daher fast alle Netzwerksachen auf Chromecast geswitcht. Das Gerät kostet nicht viel, nimmt keinen Platz weg, es kann digital oder analog an jeden AVR / Verstärker angeschlossen werden und unterstützt fast alle Dienste, weil die Diensteanbieter selbst das auf Basis des Chromecast-Protokolls umsetzen und unabhängig von Google sind. Man profitiert sofort von Updates der Dienste.

Und wenn der Chromecast es irgendwann nicht mehr tun sollte, dann ist es auch weder unter finanziellen noch ökologischen Gesichtspunkten ein großes Problem, den kleinen Puck durch einen neuen zu ersetzen.
Trype
Inventar
#375 erstellt: 20. Mai 2020, 13:56
Ich löse solche Funktionen wie Internetradio, Streaming Apps etc. schon seit jeher extern. Weder vertraue ich da auf Fernsehhersteller, deren Modelle teils nach 2-3 Jahren nicht mehr großartig Updates kriegen, noch will ich dem Hersteller meines AVRs vertrauen, dass die ganzen Streamingschnittstellen reibungslos und auf immer funktionieren.

Ein Fernseher ist für mich ein Bildschirm, der AVR ein Verstärker. Alle 2-3 Jahre schaue ich dann, was es auf dem Gebiet der Mediaplayer so neues gibt und investiere dann noch mal 100-200€.

Hat den Vorteil, dass ich das THema Konnektivität und Apps bei beim Kauf von TV und AVR ignorieren kann.
Puuhbaer68
Hat sich gelöscht
#376 erstellt: 20. Mai 2020, 14:04

Trype (Beitrag #375) schrieb:
... Ein Fernseher ist für mich ein Bildschirm, der AVR ein Verstärker. ...


Genau.
Nur fragt man sich dann, warum jedes verdammte Gerät alle Funktionen haben muss - die dann in Interaktion nie richtig miteinander funktionieren .
Pigpreast
Inventar
#377 erstellt: 20. Mai 2020, 14:29
Mal abgesehen davon, dass "alle" und "nie" außerhalb der Zuhilfenahme des Stilmittels der Übertreibung kaum zutreffen, gibt es einen ganz einfachen Grund: Der eine möchte dies, der andere jenes, der eine so, der andere anders und bis jetzt ist halt noch kein Hersteller an Dich herangetreten und hat gesagt: "Herr Puhbär, wie hätten Sie es denn gern? Ach so, so? Ja, ok, dann machen wir es so."
Beaufighter
Inventar
#378 erstellt: 21. Mai 2020, 06:55

Pigpreast (Beitrag #377) schrieb:
Mal abgesehen davon, dass "alle" und "nie" außerhalb der Zuhilfenahme des Stilmittels der Übertreibung kaum zutreffen, gibt es einen ganz einfachen Grund: Der eine möchte dies, der andere jenes, der eine so, der andere anders und bis jetzt ist halt noch kein Hersteller an Dich herangetreten und hat gesagt: "Herr Puhbär, wie hätten Sie es denn gern? Ach so, so? Ja, ok, dann machen wir es so." :L



Nun denn, bei so manchem Produkt frage ich mich schon wer da was gedacht hat was ein Kunde so erwartet.
Das wäre aber nun nichts AVR spezifisches.
Puuhbaer68
Hat sich gelöscht
#379 erstellt: 21. Mai 2020, 09:44

Beaufighter (Beitrag #378) schrieb:

Pigpreast (Beitrag #377) schrieb:
... gibt es einen ganz einfachen Grund: Der eine möchte dies, der andere jenes, der eine so, der andere anders und bis jetzt ist halt noch kein Hersteller an Dich herangetreten und hat gesagt: "Herr Puhbär, wie hätten Sie es denn gern? Ach so, so? Ja, ok, dann machen wir es so." :L


Nun denn, bei so manchem Produkt frage ich mich schon wer da was gedacht hat was ein Kunde so erwartet.
Das wäre aber nun nichts AVR spezifisches. :D


buayadarat
Inventar
#380 erstellt: 21. Mai 2020, 11:07
Sorry, themenfremd: Gibt es hier Leute, die sich bei der Signatur abschreiben?

(und wieder weg...)
Pigpreast
Inventar
#381 erstellt: 21. Mai 2020, 11:30

Beaufighter (Beitrag #378) schrieb:
Nun denn, bei so manchem Produkt frage ich mich schon wer da was gedacht hat was ein Kunde so erwartet.

Ich bin zwar keiner von der "Der Markt regelt alles"-Fraktion, aber ein Hersteller merkt schon, wenn etwas so gar keinen Anklang findet. Wenn einzelne Kunden auf etwas nicht klar kommen, nun ja, dann fällt das halt nicht ins Gewicht.

Andersherum sollte man als Kunde, wenn man am Markt nichts für seine Bedürfnisse findet, die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass man vielleicht zu einer Minderheit gehört, für die eine passende Massenproduktion anzuwerfen sich für die Hersteller einfach nicht lohnt.

Aber in der Tat, das gilt beileibe nicht nur für AVRs.
Beaufighter
Inventar
#382 erstellt: 21. Mai 2020, 14:50
Das ist ja genau wie mit Modern Talking. Die hat auch keiner gehört und ständig wurden die Platten verkauft.

Natürlich hast du recht. Letztlich trifft der Kunde die Entscheidung ein Produkt zu kaufen oder eben nicht. Ich denke du hast vor kurzem selber mitbekommen wie viele wenn und abers da eine Rolle spielten. Wie viele Ausstattungsmerkmale hat man mitgenommen wohl weißlich das man sie nie gebrauchen wird und auch nie braucht. Und wenn der Hersteller Ausstattungsmerkmale einfach mit der Gießkanne über ein Gerät verteilt, in der Hoffnung wird schon für jeden was dabei sein, ist das ja OK.


Andersherum sollte man als Kunde, wenn man am Markt nichts für seine Bedürfnisse findet, die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass man vielleicht zu einer Minderheit gehört, für die eine passende Massenproduktion anzuwerfen sich für die Hersteller einfach nicht lohnt.


Das macht gar nix.

Mich stört es aber ungemein das es Produkte gibt die sind wie ich es gerne hätte und derart teuer, dass ich die anderen Produkte viermal dafür kaufen könnte. Man neigt dazu manches-mal doch die falsche Entscheidung zu treffen.

kölsche_jung
Moderator
#383 erstellt: 21. Mai 2020, 15:09

Pigpreast (Beitrag #381) schrieb:
... Andersherum sollte man als Kunde, wenn man am Markt nichts für seine Bedürfnisse findet, die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass man vielleicht zu einer Minderheit gehört, für die eine passende Massenproduktion anzuwerfen sich für die Hersteller einfach nicht lohnt.
...

Jo... "mein" Verstärker ist auch in den Entwicklungsabteilungen aller Firmen irgendwie verschütt gegangen...

Saftläden...
Puuhbaer68
Hat sich gelöscht
#384 erstellt: 22. Mai 2020, 14:43

buayadarat (Beitrag #380) schrieb:
Sorry, themenfremd: Gibt es hier Leute, die sich bei der Signatur abschreiben?

(und wieder weg...)




Musste erst mal genau schauen, aber tatsächlich! Wäre mir nie aufgefallen.

Ich weiß jetzt nicht, wie lange "er" seine Signatur schon hat, meine habe ich, seit ich hier angemeldet bin.
mcleod1689
Hat sich gelöscht
#385 erstellt: 22. Mai 2020, 14:45
Dat is sein Lebensmotto.
Pigpreast
Inventar
#386 erstellt: 22. Mai 2020, 23:39
Ein lieber Forenkollege hatte mir jüngst zwei Test-CDs geschickt. Mit einer von denen habe ich mich heute auseinandergesetzt.

Es waren keine Testtöne, Sweeps, rosa Rauschen oder ähnliches (so eine CD hatte ich schon), sondern 14 Musikstücke, bei denen man subjektiv beurteilend in jedem Stück jeweils auf etwas Bestimmtes achten konnte wie Vorhandensein und Sauberkeit des Tiefbasses, Bassdruck oder Trockenheit im Bass, Tonbalance und Verfärbungsfreiheit der Mitten, Klarheit und Schärfefreiheit der Höhen, sowie Qualitäten wie Weiträumigkeit, Ortbarkeit, Natürlichkeit und die Leistung der Anlage bezüglich Dynamik.

Diese Stücke habe ich mir heute einfach mal locker angehört, jeweils im Wechsel zwischen einerseits mit Audyssey in der Einstellung, die sich bislang für mich als am angenehmsten herauskristallisiert hat und andererseits "Direct" und das jeweils mit Sub (Fronts auf "Small", Bass auf LFE) und ohne Sub (Fronts auf "Large"). Und da, wo es um Bass bzw. Tiefbass ging, habe ich noch ein wenig mit der Grenzfrequenz gespielt.

Hierbei kam ich zu teils interessanten aber auch zwiespältigen Ergebnissen:

In puncto Dynamik alles töfte. Da macht der AVR zusammen mit den Lautsprechern einfach was er soll, egal, was ich einstelle. Und zwar auch egal, ob ich den Sub bediene oder nur die XQ40 spielen lasse.

Bässe waren ok. Mit Audyssey etwas fetter und für mich im ersten Moment jeweils etwas stimmiger, aber beim genauen Hinhören kommen die Details, um die es bei den Stücken der CD ging, im Direct-Mode jeweils besser hin. Beides übrigens egal, ob mit oder ohne Sub.

Auch beim Tiefbass der CD-Stücke macht es kaum einen Unterschied, ob ich den Sub spielen lasse oder nicht. Allerdings sprechen wir da auch nicht über 30 - 40 Hz, sondern eher über ca. 50 - 60 Hz.

Bei den Mitten, na ja, was in der Beschreibung der CD vom Klang der Stimmen gefordert wurde, kam ansatzweise, jedoch insgesamt nicht so ultradoll heraus, dafür mit anderen Aufnahmen, die ich habe, umso mehr. Das übrigens im Direct-Mode einen Tacken besser als mit Audyssey.

Klarheit und Schärfefreiheit der Höhen: Hier habe ich in diesem Thread ja schon einmal geschrieben, dass ich mit der XQ40 und/oder meiner Raumakustik eh das Problem habe, dass mir die Höhen oft zu scharf klingen, sobald ich dort aber regulierend eingreife, die Klarheit flöten geht. Interessanterweise war das bei den Stücken der CD jetzt aber gar kein Problem. Audyssey "Flat" oder Direct-Mode, in beiden Fällen klar, aber nicht beißend. (Audyssey "Reference" habe ich dann gar nicht erst probiert.)

Am frappierendsten waren die Ergebnisse in den Disziplinen Weiträumigkeit, Ortbarkeit und Natürlichkeit. Nur oberflächlich hingehört, scheint mir meine momentane Audyssey-Einstellung zwar angenehmer, weil kraft- und druckvoller, einfach "energiegeladener" als der Direct-Mode. Aber sobald es darum geht, auf die im Booklet der CD beschriebenen Details zu hören, hat "Direct" die Nase eindeutig vorn. Die aufgenommene Geräuschkulisse einer Flughafenhalle am Anfang eines Musikstücks klang wirklich weit wie eine Flughafenhalle, während sie mit Audyssey wie auf einer Theaterbühne inszeniert wirkte. Der startende Flieger am Ende des Stücks hörte sich im Direct-Mode wie gefordert wie in der Ferne hinter der Band an, während er sich mit Audyssey diffus dazwischen mischte. Auch die Ortung einzelner Instrumente als Punktschallquellen war im Direct-Mode präziser. Ebenso der Punkt "Natürlichkeit": Eric Burdon und seine Band mit Audyssey zwar fetter und drastischer, aber im Direct-Mode viel plastischer und "echter".

Vor allem bei den letztgenannten Punkten fiel mir wieder ein, wieso ich mich seinerzeit für die XQ40 entschieden habe. Es war diese Illusion von "Echtheit". Im Direct-Mode spielt sie das voll aus. Mit Audyssey klingt es demgegenüber zwar fetter und vordergründig energiegeladener. Aber ausgerechnet das, was die XQ40 besonders gut kann, geht flöten.

Nun gilt das jedoch nur für Aufnahmen, die man im weitesten Sinne als audiophil bezeichnen kann, so wie die auf dieser CD. Bei der Krawallmucke indes, die ich am häufigsten höre, ist es genau andersherum: Während sie im Direct-Mode leise gespielt zu dünn rüberkommt und laut einfach anfängt zu nerven und das alles ohne irgendein Gefühl von Plastizität, bekommt sie mit Audyssey quasi einen Energieschub, klingt fett und hat dabei trotzdem so etwas wie eine Bühne.

Hier erinnere ich mich übrigens daran, dass ich für die KEF XQ40 seinerzeit eine Klipsch stehen ließ, was ich gerade bei meiner danach aufkommenden größeren Vorliebe für Krawallmucke oft ein wenig bereut habe. Mit Audyssey klingt es jedoch auch über die XQ40 wieder annähernd so, wie ich es von der Klipsch in Erinnerung habe. Somit ist Audyssey auf jeden Fall ein Zugewinn.

Fazit:

1.) Für meine gelegentlichen audiophilen Anwandlungen, bei denen ich Klassik, Jazz und moderaten Rock/Pop höre, hätte es wahrscheinlich auch ein "dummer" Stereoverstärker getan, denn die Details höre ich im Direct-Mode am besten heraus und auch ohne Sub fehlt dem Klangbild nichts. Diese Musik werde ich in Zukunft wahrscheinlich am ehesten in dieser Einstellung hören.

2.) Für das ganze heftige Metal-Zeugs, welches den größten Teil meines momentan Gehörten einnimmt, werde ich Audyssey nutzen, denn diese Musik klingt für mich damit einfach stimmiger, weil fetter, plastischer und weniger schrill als im Direct Mode. Man kann sogar sagen, dass mir bestimmte Metal-Aufnahmen jetzt erst richtig Spaß auf der Anlage machen.

3.) Allein schon wegen des Dynamic EQ, der bei leisen Lautstärken das Klangbild stimmiger macht, hat sich Audyssey für mich gelohnt. Ist bei mir spätabends immer aktiviert.

4.) Ob ich den Sub einbinde oder nicht, macht bei alldem kaum einen Unterschied.

5.) Filme werde ich ebenfalls mit Audyssey hören, denn hier kommt es mir nicht auf feine Detailzeichnung an, sondern auf ein kraftvolles Klangbild. Und für den nötigen Wumms bei richtigem Tiefbass werde ich da auch den Subwoofer einschalten.

So hat sich die Anschaffung des AVR auf jeden Fall gelohnt. Da ich jetzt erstmal ein Konzept habe, was ich mit welcher Einstellung hören werde, hat die Dringlichkeit, mir die App zuzulegen, ein wenig nachgelassen. Ich werde sie mir neugierhalber aber dennoch irgendwann zulegen. Den heiligen Gral des authentischen Klangs zu finden erhoffe ich mir damit zwar nicht, denn die heutige Session hat mir gezeigt, dass bestimmte Qualitäten unverbogen immer noch am besten rüber kommen. Aber vielleicht lässt sich mit der App dort, wo diese Qualitäten keine Rolle spielen und der Direct Mode aus anderen Gründen nicht das Gelbe vom Ei ist, noch "eine Schippe drauf legen".

Edit:

Einen schönen Dank nochmal an Peter für die CDs. Die heutige Session hat mich, wie Du siehst, zumindest in einigen Punkten deutlich voran gebracht.


[Beitrag von Pigpreast am 23. Mai 2020, 01:35 bearbeitet]
Peter_Wind
Inventar
#387 erstellt: 23. Mai 2020, 00:17
Schöner Bericht, freut mich, dass du einen Schritt weiter bist Oliver
Prim2357
Hat sich gelöscht
#388 erstellt: 23. Mai 2020, 01:09
Jupp,

und jetzt noch der Bassbereich von Audyssey (mit Sub) gepaart mit den Direct Mitten und Höhen (L/R Bypass) , und alles wäre in Ordnung.

Upps, geht ja irgendwie nicht bei dir....

Aber schön das du "Künstlichkeit" von Audyssey im Mittel und Hochtonbereich und allem was dazu gehört erkannt hast.

Viel Spaß beim Musik hören weiterhin...bzw, wann du wieder damit anfängst
Pigpreast
Inventar
#389 erstellt: 23. Mai 2020, 02:11

Prim2357 (Beitrag #388) schrieb:
und jetzt noch der Bassbereich von Audyssey (mit Sub) gepaart mit den Direct Mitten und Höhen (L/R Bypass) , und alles wäre in Ordnung.

Da bin ich mir noch nicht einmal so sicher, da ich immer noch nicht weiß, was Audyssey in welchem Frequenzbereich genau veranstaltet. Immerhin waren bei den audiophilen Teststücken der CD auch bestimmte Qualitäten des Basses im Direct-Mode besser als mit Audyssey, während andersherum meine "Krawallmucke" auch in puncto Höhen mit Audyssey besser kommt als ohne.
kölsche_jung
Moderator
#390 erstellt: 23. Mai 2020, 06:24
Interessanter Bericht...
Thowie
Hat sich gelöscht
#391 erstellt: 23. Mai 2020, 06:46
Moinsen

Ich habe zwar kein Heimkino, sondern nur Stereo zum Musikhören, teile aber Deine Erfahrungen bei Musik mit Audyssey XT32.
Ich hatte einen Denon zum Testen tagelang hier, und wurde mit der Einmessung nicht warm. Egal, in welcher Einstellung.

Deswegen habe ich jetzt einen Yamaha. Da habe ich mit Einmessung ein Ergebnis, das besser ist als direct, deutlich besser!

Aber vielleicht würde der dann bei Filmen schwächeln, und Subs steuern soll YPAO ja auch nicht so gut können.

Toller, gut zu lesender Bericht übrigens! Danke!

Gruß Thomas
WiC
Inventar
#392 erstellt: 23. Mai 2020, 09:03
Danke für den Bericht, vielleicht gibt es ja noch einen wenn auch mal die App genutzt wurde

LG
Puuhbaer68
Hat sich gelöscht
#393 erstellt: 23. Mai 2020, 09:13
Sehr interessant, Pigpreast.

Nun weiß ich ja nicht, welche Test-CDs du von Peter bekommen hast.
Ich habe mal von einem Arbeitskollegen welche von "Stereo" oder "Audio" (ich müsste mal kramen) bekommen. Das war damals so auch in der "Übergangszeit" von Stereo auf AVR. Dort konnte man auch so ähnliche Tests machen, wie du sie beschrieben hast.

Mir geht es da eher wie "Thowie".
Ergebnisse mit dem Yamaha AVR genau umgekehrt zu deinen gerade gemachten Erfahrungen mit Audyssey.

Da scheinen sich dann die Einmesssysteme doch irgendwie zu unterscheiden.
Wobei ich generell keinen großen Unterschied zwischen PureDirect und Einmessung habe, der Yamaha hat bei mir nicht wirklich viel zu korrigieren.

Dazu dann noch die Möglichkeit am Yamaha, 2 Setups einzurichten. Bei mir eines für Filme, eines für Musik; und dann eben "PureDirect". Sind dann 3 Einstellungen, zwischen denen ich (ganz ohne "APP" , sorry, musste sein) wählen kann.

Da mein AVR ja auch schon in die Jahre gekommen ist und man heutzutage ja nie weiß, wie lange die Geräte so leben, ich mir wieder einen AVR holen würde, finde ich das schon sehr interessant, was du hier so mit und über die Audyssey-Sachen schreibst. Aber so lange der Jetzige läuft, bleibt er auch hier (da ich die "neueren Features" mit 20 HDMI-Anschlüssen, Bluetooth, WLan, 8-13 Lautsprecher und 20 weiteren Soundmodis (Atmos & Co.) nicht benötige).

Deinem Bericht nach bliebe ich dann wohl weiterhin bei Yamaha .


[Beitrag von Puuhbaer68 am 23. Mai 2020, 09:16 bearbeitet]
Prim2357
Hat sich gelöscht
#394 erstellt: 23. Mai 2020, 09:15

Pigpreast (Beitrag #389) schrieb:

Prim2357 (Beitrag #388) schrieb:
und jetzt noch der Bassbereich von Audyssey (mit Sub) gepaart mit den Direct Mitten und Höhen (L/R Bypass) , und alles wäre in Ordnung.

Da bin ich mir noch nicht einmal so sicher, ....


Das war auch nicht 100% ernst gemeint.
Mit der App kannst du ja testen ob sich dann was verbessert, wenn du nur bis beispielsweise 300Hz korrigierst.
Oder du zwei Presets machst, einmal über den vollen Frequenzbereich, einmal ohne den Mittel Hochtonbereich...
Peter_Wind
Inventar
#395 erstellt: 23. Mai 2020, 09:29

Puuhbaer68 (Beitrag #393) schrieb:
...Nun weiß ich ja nicht, welche Test-CDs du von Peter bekommen hast....


Hier die Trackliste; unkomprimiert aufgenommene Stücke


[Beitrag von Peter_Wind am 23. Mai 2020, 09:32 bearbeitet]
Puuhbaer68
Hat sich gelöscht
#396 erstellt: 23. Mai 2020, 09:43
Hallo Peter,
vielen Dank für den Link.

Das ist dann doch eine andere CD(s), als die von "Stereo" (oder "Audio"), die ich vom Kollegen bekommen hatte. Ich muss mal suchen ... .

Dort waren auch sehr "audiophil" aufgenommene Lieder dabei (so etwa, wie man das von Stockfish kennt), aber auch Geräusche diverser Art und Lautstärken, Sweeps, Auszüge aus klassischer Musik, usw. Das Ganze dann mit Anleitung, was wann wo und wie zu beachten sei.
Aber definitiv nicht die, die du verlinkt hast.
Pigpreast
Inventar
#397 erstellt: 23. Mai 2020, 11:39

Thowie (Beitrag #391) schrieb:
Ich habe zwar kein Heimkino, sondern nur Stereo zum Musikhören, teile aber Deine Erfahrungen bei Musik mit Audyssey XT32.
Ich hatte einen Denon zum Testen tagelang hier, und wurde mit der Einmessung nicht warm. Egal, in welcher Einstellung.

Deswegen habe ich jetzt einen Yamaha. Da habe ich mit Einmessung ein Ergebnis, das besser ist als direct, deutlich besser!

Aber vielleicht würde der dann bei Filmen schwächeln...

Puuhbaer68 (Beitrag #393) schrieb:
Ergebnisse mit dem Yamaha AVR genau umgekehrt zu deinen gerade gemachten Erfahrungen mit Audyssey.

Da scheinen sich dann die Einmesssysteme doch irgendwie zu unterscheiden.

Mein subjektiver Eindruck ist auch, nachdem ich gestern Abend bei einem Film den Sound wieder ultrageil fand, dass sich Audyssey XT30 vielleicht besser für Filme eignet und ich bei meiner Gewichtung (Musik wichtiger als Filme) mit einem anderen Einmesssystem möglicherweise besser gefahren wäre.

Ich würde aber wirklich gerne mal wissen, was die Einmesssysteme denn nun eigentlich jeweils anders machen. In meiner vielleicht etwas naiven Vorstellung sollen Korrektursysteme doch einfach nur korrigieren und "korrekt" ist eben "korrekt". Wieso sollte das eine Korrektursystem für die eine Musik-/Filmgattung korrekt und für die andere falsch korrigieren und das andere Korrektursystem vice versa?



WiC (Beitrag #392) schrieb:
Danke für den Bericht, vielleicht gibt es ja noch einen wenn auch mal die App genutzt wurde

Auf die App wird es früher oder später hinaus laufen. Einen Bericht zu schreiben habe ich zwar keinen Bock, aber ich werde mich mit Sicherheit dennoch nicht beherrschen können. (Auch mein jetziger Bericht sollte ursprünglich nur zwei, drei zusammenfassende Sätze lang sein, aber peu a peu entwickelte es sich anders... )



Prim2357 (Beitrag #394) schrieb:
Mit der App kannst du ja testen ob sich dann was verbessert, wenn du nur bis beispielsweise 300Hz korrigierst.
Oder du zwei Presets machst, einmal über den vollen Frequenzbereich, einmal ohne den Mittel Hochtonbereich...

Das interessiert mich sehr. Allein deshalb wird die App, wenn ich mal wieder etwas länger frei habe, kommen.

Dumm ist nur, dass ich mit der App anscheinend dann nur selber in den entsprechenden Frequenzbereichen herumpfuschen könnte, oder? Was mir am liebsten wäre: Den "Fachmann" Audyssey probehalber selektiv in unterschiedlichen Frequenzbereichen arbeiten zu lassen, um dann sagen zu können: "Ok, da und da schließe ich mich den Empfehlungen des Fachmanns an, da und da soll bitte auch er die Finger von lassen."


[Beitrag von Pigpreast am 23. Mai 2020, 11:46 bearbeitet]
burkm
Inventar
#398 erstellt: 23. Mai 2020, 12:06
Das Geheimnis der Einmesssysteme liegt im "einfach nur" Da gibt es teils erhebliche Unterschiede sowohl in den eingesetzten Algorithmen als auch in den Auswirkungen und der jeweiligen Vorgehensweise sowie dem Resultat in Abhängigkeit von Deiner "vor-Ort" Situation. Ganz abgesehen auch noch von den Auswirkungen der Physik , die gelegentlich manches "Problem" als nicht so einfach "lösbar" erscheinen lässt.
Dazu kommen auch noch: persönlicher Hörgeschmack, Vorlieben, Vorurteile usw. usw.

Das macht es nicht einfacher, wie man allenthalben in den diversen Threads nachlesen kann ...


[Beitrag von burkm am 23. Mai 2020, 12:10 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#399 erstellt: 23. Mai 2020, 12:42
Gut, "einfach nur" war vielleicht die falsche Formulierung. Wahrscheinlich bekommt es kein Korrektursystem jemals wirklich korrekt hin, sondern nur in einigen Bereichen mehr, in anderen weniger. Und je nachdem stört in einer Situation die fehlende Korrektheit des einen Bereichs mehr, in einer anderen Situation weniger, während sie in einer anderen Situation egal ist. Und mit dem Nutzen der annähernd korrekten Korrekturen könnte es dann genau umgekehrt sein.

Was ich mir auch noch vorstellen könnte: Dass die Psychoakustik eine Rolle spielt. Z.B. hat das Hirn bei Filmen ja immer noch die optische Kontrolle, so dass unpräzise Ortbarkeit, fehlende Räumlichkeit etc. evtl. gar nicht so ins Gewicht fallen, wie wenn sich das Gehirn allein aus akustischen Signalen ein Bild zusammenzimmern muss.

Was mir auch nicht ganz klar ist: Ob Audyssey die Ortbarkeit, Räulichkeit etc. kaputt macht, weil es in den Höhen (Blauertsche Bänder) unzulänglich herumbiegt, oder ob es da gar nicht so viel falsch macht, das Gehör aber z. B. vom veränderten Bass irritiert wird.

Um das einschätzen zu können, habe ich aber, wie schon geschrieben, zu wenig Ahnung davon, was Audyssey (oder andere Korrektursysteme) denn nun eigentlich genau macht. Und zugegebenermaßen auch zu wenig Ahnung von der Materie an sich. (Welche Veränderung am Klang bewirkt welche Veränderung im Höreindruck etc.)


[Beitrag von Pigpreast am 23. Mai 2020, 12:52 bearbeitet]
burkm
Inventar
#400 erstellt: 23. Mai 2020, 13:42
Die akustischen Bedingungen "vor-Ort" lassen mit diesen (elektronischen) Mitteln auch nur bedingt einen "linearen" ( soweit überhaupt möglich) Frequenzgang zu. Die angezeigte Zielkurve, so überhaupt verfügbar, als "Resultat" der Korrektur ist dabei immer nur idealisiert bzw. theoretisch, da nicht tatsächlich nachgemessen sondern nur gerechnet wird. Kammfiltereffekte (Interferenzen) lassen dies sowieso nicht zu. Zudem wird auch noch ausgiebig geglättet...

Letztlich aber immer noch z.T. deutlich "besser" als ungefiltert, speziell für den Bereich der diskreten Raummoden im Bassbereich.

PS.: Man darf zudem nicht vergessen, dass nur der lokale Mess-/Hörbereich einigermaßen "geglättet" wird und zwar nicht speziell für die Lautsprecher sondern nur für den dort am Mess-/Hörort vorherrschenden Frequenzgang, Dieser wird dann nach der Korrektur quasi "vorverzerrt" von der jeweiligen Schallquelle abgestrahlt, so dass das Ergebnis am Mess-/Hörort einigermaßen "linear" sein sollte. Inwieweit das eventuell noch anderweitige Konsequenzen z.B. für die Räumlichkeit, dier Ortbarkeit, die Transparenz usw. hat, ist ungeklärt, da bastelt sich jeder seine eigen Story zurecht, wie bei den meisten (subjektiven) klanglichen Eindrücken. Ob die angesprochenen Blauertschen Bänder dadurch irgendwelche Konsequenzen oder Auswirkungen zeigen... keine Ahnung.
Zu diesem Thema geistern alle möglichen "Stories" und "Mythen" ohne jeglichen wissenschaftlich Beleg unbewiesen herum, die ungeklärt im Raum stehen. Zudem kommen auch noch, wie fast immer bei diesen Themene, sehr viele individuelle subjektive Eigenschaften zum Tragen...

Deswegen muss das jeder mit sich selbst ausmachen
Prim2357
Hat sich gelöscht
#401 erstellt: 23. Mai 2020, 14:31

Pigpreast (Beitrag #399) schrieb:
Gut, "einfach nur" war vielleicht die falsche Formulierung. Wahrscheinlich bekommt es kein Korrektursystem jemals wirklich korrekt hin,


Mit ganz großer Sicherheit sogar nicht. Vor allem auch nicht im ganzen Raum.

Ich habe an Einmesssystemen mittlerweile Pioneer MCAAC Pro, Yamaha YPAO der Avantage Serie,Lyngdorf Room Perfect, Audyssey XT 32, Antimode Dual Core, Dirac sowie auch Anthem Room Correction bei mir zu Hause durch.

Für Musikwiedergabe käme mir nur noch Dirac ins Haus, da war das Ergebnis bei mir mit Abstand am Besten.
Alle anderen Systeme haben Schwächen, welche sich teils eklatant auf hohem Niveau gezeigt haben

Beim Heimkino kann ich mich momentan noch nicht vom Anthem trennen, auch dieser hat einige Vorteile zu manch aktuellem AV Receiver mit Dirac,
aber in absehbarer Zeit werde ich auch hier nochmal einen Vergleich vornehmen, aber erst wenn Dirac in den AVRs noch etwas gereift ist...

Was ich eigentlich sagen wollte,
an jeder Stelle im Raum herrscht ein unterschiedlicher Frequenzgang vor, korrigiert man diesen, Klingt es daneben unter Umständen viel schlechter im Vergleich ohne "Klangverbiegung".
Und das ist dann auch leider bei jedem System so.

Vllt interessiert das hier ja, man braucht aber schon etwas Geduld und Interesse um das Ganze anzusehen/hören.
Eventuell auch erst ab Min. 20 bezüglich Raum EQ anspielen:
https://www.youtube.com/watch?v=QepyCIJ_gDc&t=2713s

Auch hier kann man vllt was mitnehmen:
https://www.youtube.com/watch?v=rL5qoc5UUaQ

Gruß
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