PhonoPre mit zwei Ausgängen - Empfehlung?

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Luxman1968
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 15. Jan 2020, 19:55
Liebes Hifi-Forum,

erst mal hallo und einen guten Start ins neue Jahr.

Ich bin "Wiedereinsteiger" ins Hifi-Forum und habe in den letzten Jahren nur ab und zu mal ein wenig mitgelesen. Meine Anlage stand, und ich hatte einfach kaum Diskussionsbedarf. Nun habe ich aber wieder ein Thema, das mich beschäftigt und wo ich ein wenig Hilfe gebrauchen könnte.

Zunächst einmal eine kurze Darstellung meiner bisherigen Anlage, damit mein Anliegen verständlich wird:

Ich betreibe ein Paar Canton Karat 790.2 DC an einer Röhrenendstufe PrimaLuna Prologe Four, die wiederum von einem Lyngdorf DPA-1 als Vorverstärker angesteuert wird. Der Lyngdorf "bekämpft" mit seinem RoomPerfect recht erfolgreich einige raumakustische Probleme meiner Aufstellung und fungiert gleichzeitig als zentraler DAC für Digitalquellen. Diese Geräte werden auch bleiben.

Bislang habe ich als Quellgeräte einen CD-Player (TEAC VRDS-8), einen Streamer (Pioneer N-50) sowie einen Thorens TD 166 Spezial/Ortofon 2M Bronze sowie einen über 20 Jahre alten Lehmann Black Cube als PhonoPre. Die Anlage steht in meinem "Büro/Musikzimmer".

Über Weihnachten/Neujahr habe ich nun für unseren Fernseher im Wohnzimmer a) für einen besseren TV-Ton und b) wegen des Wunsches meiner Frau nach (Hintergrund-)Musik auch im WZ eine Sonos Beam Sound Bar besorgt.
Wir waren von dem Gerät so begeistert (Klang, einfache Einrichtung und Bedienung), dass ich dann gleich noch einen Sonos One für das Kinderzimmer und eine Sonos Port für meine Hifi-Anlage besorgt habe. Der Sonos Port war eigentlich nur dafür gedacht, in der ganzen Wohnung synchron die gleiche Musik laufen lassen zu können.

Digital an den Lyngdorf angeschlossen habe ich aber festgestellt, dass ich keinerlei Klangunterschiede zum Pioneer Streamer oder CD-Player wahrnehmen kann. Ich habe deshalb beschlossen, die Anlage umzubauen. Der Streamer und der CD-Player kommen weg, ein Innuos Zen Mini Mk3 ist als Server bestellt (kann CDs innerhalb von ein paar Minuten automatisch rippen, sofern sie nicht sowieso schon gerippt sind), und der Sonos wird neben dem Plattenspieler die einzige Quelle werden.

Soweit alles gut, und hier nun mein Thema: Über den Sonos möchte ich auch meinen Plattenspieler für die anderen Sonos-Speaker zur Verfügung stellen, wofür dieser auch einen analogen Eingang hat. Normalerweise wird man hierfür entweder den PhonoPre direkt oder den Record-Out des Verstärkers mit dem Sonos-Eingang verbinden. Das ist aber bei mir ein Problem.

Wie beschrieben, agiert der Lyngdorf auch als Raumakustik-Korrektur - die man nur entweder für alle Ausgänge ein- oder ausschalten kann. Es ist also nicht möglich, über den Main Out (zur Endstufe) das entzerrte Signal zu geben und gleichzeitig über den LineOut das nicht-entzerrte Signal zum Sonos.

Würde ich hingegen den PhonoPre direkt an den Sonos anschließen, müsste für das Hören von Platten an der Hifi-Anlage das Signal irgendwie durch den Sonos durch (wobei es auch noch von diesem AD-gewandelt würde. Selbst wenn das ginge, würde das zumindest die Bedienung komplizierter machen.

So wie ich das sehe bräuchte ich also einen PhonoPre mit ZWEI gleichzeitig nutzbaren Ausgängen - einer zum Sonos und einer zum Lyngdorf.

Bisher habe ich zwei solche Geräte gefunden:
a) Project Phono Box DS2 USB - wobei einer der Ausgänge ein Digitalausgang wäre
b) Musical Fidelity MX-Vinyl - hier weiss ich aber nicht, ob der Cinch- und der XLR-Ausgang parallel betrieben werden können.

Insgesamt möchte ich für das Gerät schon deutlich unter 1.000 Euro bleiben.

Vielleicht hat einer von Euch bereits Erfahrungen mit den genannten Geräten oder andere Tips, denen ich einmal nachgehen kann.

Ich freue mich über Eure Gedanken zu dem Thema und wünsche erstmal einen schönen Abend
Klaus
Acurus_
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 15. Jan 2020, 20:08
Nun habe ich dieses verwirrende Geräte-Hopping durchgelesen und frage mich, ob es nicht ein Dynavox-Umschalter für 60 Euro oder gar eine banale Kabel-Peitsche (Y-Kabel) tut ...
Tywin
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 15. Jan 2020, 20:46
Hallo,

zwei Y-Kabel oder Verteiler erfüllen den Zweck. Im schlimmsten Fall werden die Signale vom Phono-Pre durch die Verteilung minimal schwächer was aber in der Praxis des Musikhörens keine Rolle spielt.

Ich habe auf diese Weise auch schon mal einen Rekorder parallel zum Verstärker angeschlossen. Inzwischen ist der Rekorder aber mit einem Ausgang meines Verstärkers verbunden.


Digital an den Lyngdorf angeschlossen habe ich aber festgestellt, dass ich keinerlei Klangunterschiede zum Pioneer Streamer oder CD-Player wahrnehmen kann


Bitte denke bei jedem Hörvergleich zumindest an den genauen Ausgleich "der gehörten Lautstärke".

Da Quellgeräte unterschiedlich laut sind bzw. eine unterschiedliche Ausgangsspannung haben bewirken sie deswegen ohne einen Ausgleich der gehörten Lautstärke unterschiedlichen Klang.

Hier kannst Du lesen/sehen wie sehr sich Klang je nach gehörter Lautstärke wegen Eigenschaften des menschlichen Gehörs unterscheiden wird:

https://de.wikipedia...her_Lautst%C3%A4rken

Viele in ungeeigneten Hörvergleichen aufgefallenen Klangunterschiede haben diese Ursache. - Neben vielen psychologischen Faktoren die sich nur durch geeignete Blindvergleiche ausschließen lassen.

LG Michael


[Beitrag von Tywin am 15. Jan 2020, 20:55 bearbeitet]
Luxman1968
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 15. Jan 2020, 21:08
Danke erst mal hierfür, aber einen Umschalter wollte ich vermeiden.

Zum Thema "gleiche Lautstärke": Das ist mir klar. Die Vergleiche wurden deshalb ja auch alle über die digitalen Eingänge bei null Dämpfung des Digitalsignals gemacht.

Lautstärke also gleich und Bestätigung meiner Erwartung, dass Digitalquellen am gleichen Wandler nicht unterschiedlich klingen.

Klaus
Werner_B.
Inventar
#5 erstellt: 15. Jan 2020, 21:42

Tywin (Beitrag #3) schrieb:
zwei Y-Kabel oder Verteiler erfüllen den Zweck. Im schlimmsten Fall werden die Signale vom Phono-Pre durch die Verteilung minimal schwächer was aber in der Praxis des Musikhörens keine Rolle spielt.

Und wenn es doch eine Rolle spielen sollte, schaltet man zwischen Phono-Pre und den Y-Verteiler einen Abacus Linetreiber.

Gruss, Werner B.


[Beitrag von Werner_B. am 15. Jan 2020, 21:42 bearbeitet]
Luxman1968
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 15. Jan 2020, 21:54
Danke auch Dir Werner für den Hinweis.

Y-Kabel (und ggf. ein Linetreiber) werden also auf jeden Fall funktionieren.

Da ich den alten Black Cube aber auch aus anderen Gründen einmal ersetzen wollte, schaue ich jetzt mal ob noch ein paar Tipps zu Phonopres mit zwei Ausgängen kommen.

Danke und allen einen schönen Abend,
Klaus
Wuhduh
Gesperrt
#7 erstellt: 16. Jan 2020, 02:45
Moin !

Der Y-Verteiler gehört natürlich an den Ausgang des Phono-VVV. Werden dabei nicht die beiden Kabel addiert ?

Wenn Du bis auf weiteres ausschließlich das 2M Bronze betrieben willst, könntest Du auch einen VVV wählen, an dem nicht so viele Umschaltmöglichkeiten existieren.

Irgendein wissender Händler oder User hier im Forum wird sagen können, ob die Ausgänge des MX-Vinyl parallel betrieben werden können. Eine interne Abschaltung ist bestimmt nicht vorgesehen. Beim Einstecken der Cinch- bzw. XLR-Kabel gibt es keinen mechanischen Kontakt zur Abschaltung des anderen Ausganges. Die Nutzung des XLR-Einganges an dem Lyngdorf für Phono könnte klangliche Verbesserungen bringen.

Hat der Lehmann Black Cube nicht einen ständig aktiven Subsonicfilter ?

Schade, anscheinend Plattenhören ohne Raumklangkorrektur.

MfG,
Erik
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